Vergaserfußventil nach kurzer Zeit wieder undicht HK500/HK150

  • Tach,



    ... ich starte eigentlich auch immer per Vorwärmschale, aber wenn da irgendwelches Zeugs an der Lampe dran ist, hat das gefälligst auch zu funktionieren...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Auch bei Benzin oder Alkoholbetrieb ?

    Klar, genauso

    Anders würdest du ja auch Lampen ohne Fußventil nicht vernünftig ausstellen können.

    Nimm zB die Hasag 351L oder auch die 351Ln und folgende der Leipziger Werke (umgangssprachlich MeWa's), die nur eine Nadelstange zur Reinigung der Düse haben, welche durch das Handrad betätigt wird. Da ist nix mit irgendeinem Ventil, was die Kraftstoffzufuhr abschaltet. Zum Druckablassen gibt's dort eine kleine Verschraubung analog der Petromax. Es zischt dann mal kurz und müfflt nach Benzin oder Bremsenreiniger, und das wars auch schon. Alle heißen Teile sind weit weg und hinter Glas oder Blech verdeckt.


    Bei den LöLa's ist das Funktionsprinzip etwas anders.

    Durch die Reglerspindel bestimmst du die Menge des zugeführten Kraftstoffs und somit auch die Flammengröße/Temperatur.

    Damit verschließt du auch die Kraftstoffzufuhr komplett und dann geht sie aus, sobald der Vergaser leer ist.

    An der Tankverschraubung gibt's eventuell ein Sicherheitsventil, was bei Überdruck öffnet und abbläst.


    Das Öffnen des Tankverschlußes im Betrieb ist nicht zu empfehlen, weil

    - das Teil sehr heiß werden kann und du dir die Finger verbrennst

    - durch die große Öffnung nicht nur Kraftstoffdampf, sondern auch flüssiger Sprit rausspritzten wird

    - der heiße Vergaser sowie das Flammrohr in unmittelbarer Nähe sind und der Krams sich sofort entzünden würde.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • wenn da irgendwelches Zeugs an der Lampe dran ist, hat das gefälligst auch zu funktionieren...

    Insofern haste Recht, betrifft eigentlich gleich den Rapid selbst auch.

    Oder das mit dem Benzin zum Petroleum geben, weil die Lampe sonst nicht sauber laufen will.

    Den Puristen, wie ich allerdings keiner bin, stehen dabei regelmäßig die Haare zu Berge.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Gut erklärt, Andi - Danke dafür!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Danke :)


    Vielleicht helfen ja die vielen Erläuterungen hier irgendwann mal.


    Es reicht eben nicht nur, BDA zu lesen. Man muss auch verstehen, warum bestimmte Handlungen gefährlich sind.

    Denn bei richtiger und bewuster Handhabung unserer Gerätschaften ist es halt doch nicht so extrem, wie's bei Cobra11 oder in Hollywood zu sehen ist.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Tach,


    ... Thema Benzin zum Petroleum geben: Das sehe ich nicht so verbissen, warscheinlich hat es früher nicht so sauberes und energiereiches Petroleum gegeben als heute. Ich stelle immer wieder fest, je älter die Lampe, um so wichtiger ist es, sie mit NL- Petroleum zu betreiben. Bei englischen Lampen sind 30% Waschbenzin noch wichtiger...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Also nochmals zerlegt und festgestellt, dass die Ventilstange im Vergaser unten gerade ist, wie abgesägt und fertig.

    Das ist bei den Stangen aus der Fertigungsperode, als serienmäßig die Vollgummidichtstopfen verbaut wurden, immer so, wohl damit das Gummi länger hielt. Ich war bisher aber immer positiv überrascht, wie gut diese Stangen mit den später wieder verwendeten Stopfen mit Messingkontatkfläche trotzdem funktionierten. Offenbar hatte ich das dauernd viel Glück gehabt.

    Die Überschrift lautet "Petromax-Lampe", nicht Lötlampe.

    Und außerdem heißt ja auch Petromax und nicht Benzimax :bang:

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Auch bei Benzin oder Alkoholbetrieb ? Ich meine es hätte früher mal Alkoholausführungen gegeben und später noch Umrüstsätze dafür.

    Meinen Spiritus-Unbau (Umrüstsatz) wird genau so bedient wie die Petroleumer. Ich reiße aber die Ablaßschraube auch nicht gleich voll auf sondern lasse dem Druck Zeit zu gehen. ;)

  • Ich reiße aber die Ablaßschraube auch nicht gleich voll auf sondern lasse dem Druck Zeit zu gehen.

    Was damit im übrigen zugleich bedingt, daß der Druckverlust die Flamme im Glühstrumpf erlischen läßt,

    sodaß sich dort kaum noch die Chance ergibt, daß eine versehentlich dorthin gelangte und zündfähige Wolke mit einem furchtbaren "Wuff" entzünden kann. Und unvershens geht die Flamme eh aus.

    Das betrifft erst einmal die Petromax und ihre baugleichen Derivate.

    Wobei solche ein "Wuff" ohnehin mehr den Nerven "schadet", als daß etwas dabei zu Bruch geht.


    Was aber auch klar sein muss, daß sich keine offenen Flammen (Kerzen, Petroleumlampen o.ä.)

    dort befinden, wohin die abgelassene Wolke zieht. Bei Petroleum passiert da eh nichts,

    allerdings ist bereits bei geringsten Zumischungen von Benzin Vorsicht geboten!


    Bei den Coleman, inkl. der MilSpec, kann es meist eine ganze Weile dauern, bis die Flamme

    im Glühstrumpf ebndgültig ausgeht - aber hier löschen wir die Lampe nicht durch Druckablassen,

    sondern mittels Schrauben am Vergaser-Ventil - eine gtundlegend andere Sache.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • In Anleitungen von Lötlampen steht oft drin dass man den Druck erst nach vollständigem Erkalten ablassen darf.

    …na, jetzt werden aber Äpfel mit Birnen verglichen bzw. eine HK... mit einer Lötlampe.

    Andreas hat ja schon bestens erklärt:done:.

    Wer mit dem Feuer spielt, sollte meiner Meinung nach schon den Grundaufbau und die Basics der Funktion des jeweiligen Gerätes kennen oder sich bei einem Getränk eigener Wahl zeigen lassen:prost:.



    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • oder sich bei einem Getränk eigener Wahl zeigen lassen

    Eben deswegen die Empfehlung, mal ein Lampentreffen zu bevölkern.

    Sowas läßt sich auch mal privat, im engsten Kreis organisieren.

    Dafür haben wir z.B. die Benutzerkarte zur Verfügung ...

    :)

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    Rüdiger II.
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  • Moin,

    was ich noch kurz schreiben wollte:


    Wer einen unter Druck stehenden Tankverschluss aufdreht, sollte sich nicht wundern,

    wenn es ihm die Gewindeflanken verbiegt!


    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das dies nicht schon an den erforderlichen

    Kraftaufwand beim drehen auffällt!

    Aber es soll ja Spezialisten geben, die sogar gesperrte Schnellkochtöpfe aufhebeln :-)

  • Wobei ich anmerken möchte, daß es an der Petromax und ihren Derivaten

    inkl. MeWa/Hasag/englische Frolleins, zum Zwecke des Druckablassens

    dafür eine Luftablassschrauben gibt.


    An allen meinen Lampen (Coleman u.ä.) ist mir allerdings noch nie erhöhter Verschleiß

    am Gewinde des Tankverschlusses aufgefallen ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Meinen Spiritus-Unbau (Umrüstsatz) wird genau so bedient wie die Petroleumer. Ich reiße aber die Ablaßschraube auch nicht gleich voll auf sondern lasse dem Druck Zeit zu gehen. ;)

    Ich habe es schon öfter erlebt, daß es bei bestimmten (niedrigen!) Drücken einen Flammrückschlag gibt, der bis zur Düse reicht, meist mit akustischer "Untermalung".

    Bei wenig aufgedrehter Ablassschraube dauert das natürlich länger an, als wenn an den Druck zügig ablässt.

  • Ich habe es schon öfter erlebt, daß es bei bestimmten (niedrigen!) Drücken einen Flammrückschlag gibt, der bis zur Düse reicht, meist mit akustischer "Untermalung".

    Bei wenig aufgedrehter Ablassschraube dauert das natürlich länger an, als wenn an den Druck zügig ablässt.

    Ja das habe ich auch schon öfters gehabt, da hilft nur zügig den Druck ablassen

  • Außer, daß das Geäusche macht und Aufmerksamkeit erzeugt,

    sollte das niemanden beunruhigen.


    Es sei denn, der Flammenabriß geschieht vorzeitig,

    dann ist evtl. (berechtigtes) Nadeln und Nachpumpen angesagt.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • SELBSTVERFREILICH



    Das sind/waren alles Umbauten, die gab es NIE ab Werk oder von Händlern so zu kaufen.

    Ich bin nicht so der Experte für sehr alte Lampen aber ich habe irgendwann mal einen sehr alten Lampenkatalog gesehen. Da konnte man bei den Drucklampen unterschiedliche Ausführungen bestellen. Das waren immer mindestens 2 verschiedene Brennstoffe, manchmal auch 3. Meiner Erinnerung nach war auch meistens Spiritus eine Wahlmöglichkeit. Was ist aus diesen Lampen geworden ? Ich sehe praktisch nur noch gebrauchte Lampen für Petroleum

  • Tach,


    ... Radius hat Lampen fürs Militär (ich meine 119) gebaut, die mit einem Umbausatz für Spiritus geliefert wurde. Ob der auch für den zivilen Markt geliefert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Diese Umbausätze tauchen bei uns hier aber eher selten auf...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Was war nochmal das Thema hier.


    Duck und wech 😁


    LG Peter

    So wie es in dem Chinesischen Sprichwort heißt:


    „Besser ein Licht in der Dunkelheit anzünden, statt über die Finsternis zu klagen.“