Trödelfunde 2023

  • Gude,

    ein aktueller Flohmarktfund. Nix Dolles, 201, Tankdeckel mittig, Klemmen oben, angerostet, Glas gut, gab sonst auch nix Gescheites...

    Bei Betrachtung ist mir die Aussparung am Kamin aufgefallen, alle anderen bei mir haben das nicht, so mir nicht bekannt. Hat jemand ähnliches/ Gleiches? Evtl. bewusst als produktionstypische Aussparung für die Klemmen gedacht, ist auch akkurat beidseitig!? Allerdings ist durchaus -geringer- Abstand noch gegeben. Und die Funktion wäre ja auch beeinträchtigt.. Oder ein Stanzfehler?? Oder sonst ne Idee...???

    Die Dimensionen ansonsten stimmen..

    Grüße Horst

  • Hallo allerseits,


    am letzten Flohmarkt im Ort vor 14 Tagen wurde ich schwach, trotz der guten Vorsätze erst eine Lampe aus dem Konvolut zu verkaufen bevor was Neues ins Haus kommt. Aaaber:

    Brenner von Giessing/Nürnberg (30km weg von mir), der Unterbau ebenso. Der „Korb“ für den Tank besteht aus vier Einzelsegmenten, die unten in einem Ring stehen und oben an einem Ring von innen verschraubt sind. Hergestellt für die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen, also mal Eisenbahnlaterne mal anders. Zu tun war: Tankschmodder und den steinharten alten Docht raus, saubermachen und neuen alten Docht, Gusseisen mit Fertan Rostumwandler (geiles Zeug, sehr zu empfehlen) sauber gemacht und alles Messing poliert. Ich bereue es nicht sie gekauf zu haben.


    Grüße


    Matthias

    Im Freundeskreis nennen mich die ersten "Lamperix". Wie kommen die da nur drauf?:/

    Einmal editiert, zuletzt von d5506fahrer () aus folgendem Grund: Formatiert!

  • Sorry für das etwas unübersichtliche „Layout“, Handy und Erstversuch 🤦🏼‍♂️🤷🏽‍♂️

    Im Freundeskreis nennen mich die ersten "Lamperix". Wie kommen die da nur drauf?:/

  • Moin zusammen!


    Hier eine von drei der amerikanischen Farmhauslampen (wie ich sie nenne), die vorgestern bei mir eingetrudelt sind. Dieses Exemplar hier ist mittelgroß, wie abgebildet ca. 52 cm hoch. Der Tank faßt 450 ml, was für ca. 18 Stunden Betrieb reicht. Es war zwar beim Kauf nicht angegeben, aber diese Laterne war tatsächlich noch unbenutzt, stand sicherlich jahrelang irgenwo herum. Sogar den alten Docht konnte ich ohne Probleme weiter verwenden. Die Lampe hat den typischen Eagle-Brenner, der auch schon etwas oxidiert ist. So soll das sein. Bemerkenswert ist die dolle Form der Flamme, die erst entsteht, sobald das Brennerglas aufgesetzt wird (Foto 2).


     


    Keine 10 Sekunden, nachdem ich das letzte Foto gemacht hatte, macht es hörbar >>pling<< - ich dachte: "watt is' nu'?" - Tank gesprungen? - Schnell die Lampe aus und dann eroiert: der Wiener Zylinder hatte einen 10 cm langen Sprung - so ein Mist! Das Glasmaterial war nun auch sehr dünn und die Lampe noch nie zuvor in Betrieb - tja, da hat's eben den Zylinder mit einer Materialschwäche bzw. Verspannung im Glas erwischt. Ersatz ist aber schon bestellt, es wird aber ein Lotus-Zylinder (hytta.de sei Dank!). Allerdings kostet mich diese Ersatzglas mehr als die Lampe vor einigen Tagen in der Bucht. So kann's gehen.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Ja, klar, das ist im Grunde der Standard bei dieser Art von Lampe. In der Bucht waren zwar so einige Zylinder mit dem 74 mm-Maß zu finden, aber entweder noch teurer oder zu groß. Die Proportionen müssen stimmen - das hatten wir schon.

    Die andere Lampe mit dem großen teilsatinierten Zylinder ist auch schon angekommen. Leider war der Brenner in einer total miesen Materialsqualität und dermaßen klapprig, daß ich ihn gleich entsorgt habe. Der satinierte Zylinder ist also übrig - Interesse? --> PN!


    Jener...



    Die dritte Lampe sieht aus wie die auf dem Foto hier, hat aber den dickbauchigen Lotus-Zylinder. Das Teil ist noch in Arbeit, irgendso ein Spaßvogel hat den Brenner mit Silberfarbe übermalt. Die muß erstmal runter.


    Heute kam der nächste Zugang: Eine flugrostige Chalwyn Tropic für wenige Euro in der Gr. Bucht geschossen. Bei näherer Betrachtung war zu sehen, daß die Lampe unbenutzt ist. Sie ist zwar komplett korrodiert und muß sehr lange im Keller gestanden haben. Die Tankschraube ließ sich ohne Widerstand drehen, drinnen war wieder mal der Tank blank und der Docht neu. Interessant: Auf dem Bodenblech klebte noch das Preisschild - gekauft in Ringkøbing / nördliches Dänemark bei dem größten Eisenwarenhändler am Ort "Isenkram Lange". Den Laden gibt es noch, dort bekommt man heute eher Haushaltswaren, ein bißchen Grill-, Garten und Campingzubehör. Petroleumlampen habe ich da nicht mehr gefunden. Naja, die Lampe hat es dann aus Nord-Dänemark wahrscheinlich als Urlaubsmitbringsel nach Hamburg und dann Jahrzehnte später zu mir nach Kiel geschafft.


     


    Auf dem Foto kaum zu lesen, aber mit günstiger Beleuchtung und scharfem Auge war der Preis noch erkennbar: 130 DKK, das sind heute ca. 17,50 EUR. Ich schätzel, daß die Laterne gut 55 Jahre alt ist und aus den '60gern stammt.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Auf dem Foto kaum zu lesen, aber mit günstiger Beleuchtung und scharfem Auge war der Preis noch erkennbar: 130 DKK, das sind heute ca. 17,50 EUR. Ich schätzel, daß die Laterne gut 55 Jahre alt ist und aus den '60gern stammt.

    Ja solche Zusatzfunde und Zusatzaufgaben die die Lampen an einen stellen sind immer toll. Beim Preis kann man nur sagen.... Mit Wertzuwachs war da wohl nix. Wie kann das Teil dermaßen unglaublich teuer gewesen sein damals ?

  • > Wie kann das Teil dermaßen unglaublich teuer gewesen sein damals?


    Tja, entschuldige mal: das sind nun keine EVP aus der deutschen Ostzone.

    (Ich lese 1-3-0 auf dem Etikett. Es kann auch sein, daß vor der 1 eine Ziffer unkenntlich ist.)

    Hab' mal recherchiert - Mitte 1967 war die Dänische Krone ggü. der DM um einiges teurer: 1 DKK = 0,5741 DEM


    Ich hab' übrigens die ehemalige Besitzerin nochmal angeschrieben: Sie war mit ihrer Familie von ca. 1967 bis Mitte der 70er Jahre jeden Sommer zum Zelten in Hvidesande. Damit stimmt meine Alterseinschätzung der Laterne erschreckend gut! :done:


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Ha! Dort bei dem Laden habe ich mir einmal Schweller und Fahrertür meines Astra kaltverformt... Der gefühlt einzige Laternenpfahl auf dem Parkplatz war im Wege :explode::kotz:

  • So, und hier jetzt die dritte Lampe mit Eagle-Brenner aus meinem Einkauf. Der Silberlack, der auf dem Brenner verstrichen war, gab nach zwei Tagen im Acetonbad auf. Darunter war das Metall durchaus noch in gutem Zustand. Ich weiß nicht, wie man dann so ein Teil so verschandeln kann. Der Tank faßt übrigens genau einen Liter. Das macht mit dem 11-linigen Brenner eine Betriebsdauer von 40 Stunden.



    Hergestellt wurde dieses Modell (man findet es recht oft im Gebrauchtmarkt für kleines Geld) in China - nicht in Mexiko, wie ich annahm. Das veriet mir die freigelegte Prägung auf dem DSR.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Heute Trödelmarkt, keine Lampe, aber dafür eine Bohrmaschine mit variabler Drehzahlregelung und Variablen Drehmoment. Angetrieben mit erneuerbarer Energie.


    Grüße Ulrich

  • Das Teil nennt sich „Brustbohrer“ weil der nötige Druck zum Bohren mit dem Körper(der Brust) erzeugt wurde.


    Grüße aus Franken

    Wilhelm

  • Ich habe die Dinger immer Handbohrer genannt, aber das ist ein ziemlich weit gedehnter Begriff. Dank dir weiß ich jetzt die richtige Bezeichnung für das Gerät. :prost:

    Grüße Ulrich