Beiträge von winnie

    Nicht nur bei den Baustellen-Sturmkappen waren Kundenprägungen bei Nier/Feuerhand machbar. Es gibt sie auch auf den normalen Laternen wie der 276 (Bundeswehr, Post, THW) und manchmal noch auf den alten Warmluftmodellen (bspw. 201, die als Vorläufer der 276 Sturmkappe bei den Baustellen-Laternen gilt). Einige Laternen hatten z.T. auch noch zusätzlich Schutzkäfige gegen Diebstahl oder unbefugtes Bedienen.


    http://feuerhand.info/index_htm_files/7607.jpg

    (feuerhand.info/geschichte)


    Micha.

    Ich zitiere mal von der Seite der LOVELAND-Collection:


    "HISTORICAL INFORMATION:
    The Orkan series was an independent development of Hasag AG. The company Stübgen was no longer involved. There are two types of the ORKAN: the 'Bat Orkan' and the 'Hasag Orkan' which were being manufactured parallel to one another. One side was the market which Hasag was targeting and marketing. The other was the previous older sales markets where Stübgen was previously dominant and active.

    The company Stübgen made for the Hasag from 1935 different lantern models. In the second half in the year 1936 Stübgen sold its lamp division including all brand rights and Patents to the Hasag. From May 1937 Hasag produced their own lanterns.

    The number sequence was:

    Bat Hurricane 666, 777, 888
    Hasag Orkan 222, 333, 444"


    Quelle:

    https://www.thelovelandlantern…eider/hasag-orkan-nr-222/


    Weitere Informationen hier:

    https://www.thelovelandlanterncollection.com/bat-orkan-777/


    Micha.

    > Glas ist vermutlich ein Ersatzglas aus der DDR.


    Ja, ein Glas von Schott/Jena - das Logo wurde 1954 bis 1958 verwendet.

    Ich füge mal das Logo-Blatt der Jenaer Glaswerke bei.


    (Also, einen Rhewum-Deckel hätte ja nun auch noch jemand in der Muskiste liegen haben können...)



    Micha.

    > Geiles "Antik-Finish"!


    So, wie Stephan das macht, gehe ich bei meinen Aufarbeitungslaternen auch meistens vor. Dabei sind schon schöne Ergebnisse herausgekommen. Nach der Z-Säure ist das Material aber sehr anfällig für Flugrost - das geht manchmal im Minutentakt, so daß man beinahe zuschauen kann, wie der Rost entsteht.

    Meine Lösung ist es, gleich nach dem Abspülen der Z-Säure die Laterne in schwache Phosphorsäure (5 %ig) zu legen. 1-2 Stunden reichen, dann nochmal spülen und trocknen. Statt Salatöl nehme ich Ballistol, falls mal Ölung nötig sein sollte.


    Hier ein Ergebnis nach dem o. beschriebenen Verfahren:


     


    Micha.

    Man sieht an dem helleren Messing am Brenner übrigens, bis wohin der Schirmring heruntergeschoben werden muß. Dort an der Basis des Brenners saß das Teil nämlich mal.
    Den Docht solltest du auch ein Stück kürzen (max. 15-20 cm, das reicht) - dieser halbe Meter reicht sicher für die nächten 100 Jahre Betrieb. ;)

    Das Problem wirst du spätestens dann erkennen, wenn einmal Lampenöl nachgefüllt werden muß.Der Docht wird in diesem Zustand jetzt noch feucht sein, aber keinen Brennstoff mehr fördern.

    Kosmos-Brennergläser sind Verschleißteile, die gingen früher öfter mal kaputt. Nur, wenn so eine Lampe sehr wenig oder gar nicht benutzt wurde, findet man das originale Brennerglas noch vor. In dem Fall wäre das Logo auf dem Glas auch besser erkennbar, aber hier wurde schon eifig geputzt.


    Micha.

    Aus Frankreich? - Hm... - leichte Zweifel...


    Oben schreibt die Besitzerin: "Mein Schwiegervater ... hat sie aus Erfurt mitgebracht, als sie geflüchtet sind."

    Das ist höchstwahrscheinlich kurz (?) nach dem Krieg passiert. Auch hier zeigt die DSR-Prägung wieder mal die Kennung von "Thiel&Bardenhäuser / Ruhla" an einer Frowo-ähnlichen Laterne (wie letztens *** bei der Mischluftlaterne ohne weitere Kennung auch).


    Ich denke eher, das ist ebenfalls so ein Frowo-Konglomerat aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. "Frankreich" halte ich ohne weiteren Nachweis für doch etwas weit hergeholt - gerade, wenn man die Herkunftsgeschichte im Auge behält. (Wie soll denn eine solche Laterne zu der Zeit damals in die SBZ geraten sein?)


    *** Unbekanntes Fundstück


    Micha.

    > konnte mir nicht vorstellen wofür das sein soll.


    Haste doch oben gelesen: zum Hühnergrillen! :S


    BTW: Aus so einm Heizer kann man sich natürlich auch eine schöne Lampe basteln, das passende Glas hatte ich mir 2018 aus GB besorgt ("Duplex bulb"-Variante).



    -m-

    Diese "Greenhouse heater" sind in GB sehr verbreitet. Der Brenner ist ein (bzw. zwei) Duplex mit 25,4 mm (1") Dochtbreite.

    Von der dt. Marke "Warmax" gibt es für die Modelle 4 und 5 natürlich auch Ersatzdochte, bspw. in der Gr. Bucht:

    eBay-Artikelnr.:285677792341


    Man muß nur mal richtig suchen (können)!


    BTW: Eine "Lampe" ist das nun gerade nicht.


    Micha.

    > Das ist Quatsch


    Danke, Kollege!

    Dieser freundliche Umgangston motiviert echt ungemein!


    >> Schön wäre auch zu sehen ob das Feuerhand gemarkte Glas oder das günstigere Jena -gemarkte Glas verwendet wurde.

    > Das war einfach optional für Erstausrüstung und Ersatz und wurde paar Pfennig günstiger angeboten.


    Dann ist ja gut.


    Micha.

    Ja, sieht gut aus - die Tankrückseite zeigt auch das neuere Logo (ab 1937).

    Ein Blick in den Tank hätte u.U. was von der Originallackierung im Ursprungszustand zeigen können, ansonsten wäre die Verzinnung sicher noch erkennbar, wäre die Laterne vorm Krieg produziert worden. Das Glas ist schön, sowas wird mitlerweile gesucht, es ist auch noch nicht die oben vermutete einfache Kriegsvariante.


    Hier ist so eine 275 mit dem "Jenaer" -Glas aus meinem (ehemaligen) Bestand:



    Micha.

    Nu' mal Butter bei die Fische - Altersbestimmung:


    - auf alle Fälle eine (Vor-)Kriegslaterne (Glasheber ist rechts). Nach dem Krieg wurde die Position sofort auf links umgestellt.

    - gelaschter Blakerdeckel (ebenfalls nur Vorkrieg).

    - Dem Lackzustand nach zu urteilen, handelt es sich wahrscheinlich um ein unverzinntes Exemplar aus der Kriegszeit (ab 1939).

    - Das "Militärgrün" ist das typische "Nier-Feldgrün" - leider ein Farbton außerhalb der RAL-Skala.


    Weitere Details würden hilfreich sein: Tankrückseite - der Brenner - Blick in den Tank - Bodenblech.


    So weit von mir.

    Micha.

    Moin Lothar!


    Willkommen im Forum! :welcome:


    Der Hersteller läßt sich schon mal anhand des Dochtschlüsselrades erkennen:



    Welches Laternenmodell das nun ist, wissen dann sicher noch andere hier.


    Micha.

    > Also mir reichen die Erklärungen von Arne und Micha - sie sind mir plausibel.


    Danke. Man muß auch mit dem zufrieden sein, was man bisher hat. ;)

    Nicht jedes Rätsel des Alltags muß bis ins Kleinste erklärbar sein.

    In dem Zusammenhang: Gibt es eigentlich irgendwelche Produktionsvideos von Feuerhand- oder anderen Laternen?

    Die Fertigung bei den Mengen damals muß auch schon hochautomatisiert abgelaufen sein. Das wäre mal interessant zu sehen.


    Micha.

    > Vielleicht zur Positionierung/Aretierung in der Maschine bei der Fertigung.


    Das denke ich auch. Bei den einzelnden Modellen bei mir im Regal ist auch die Anzahl dieser Löcher unterschiedlich. Bei einer Nachkriegs-275 waren es vier jeweils im rechten Winkel gesetzt. Bei einer 276er Sturmkappe widerum nur vorne ein Loch, dafür in Linie aber auch noch eins weiter innen im Brennersieb. Meine 176E hat diese Löcher auch, eine etwa gleich alte 175 dagegen nicht.


    Für "Bohrungen" halte ich das nicht, es sind eher Blechstanzungen.


    Micha.

    > Die Lampe ist fast 100 Jahre alt, da darf man ein paar Blessuren haben.


    Naja, das ist aber die einzige deutlich sichtbare Blessur. Gerade weil der Deckel ja noch gelascht montiert ist, hätte man den zum Richten einfach abnehmen können. War eben meine Ansicht zu dem Stück. Mich würde so etwas tierisch nerven. :rolleyes:


    Micha.

    Naja, Petroleumlampen mit Kosmosbrenner betreibt man auch kaum mal draußen. Die sind für den Indoor-Bereich gedacht.


    Bei nur einer Mischluftlaterne zum Lesen bin ich auch etwas skeptisch. Die Dinger bringen gerade mal die Hälfte des Lichts einer gleichgroßen Kaltluftversion.

    Letztere sind bis 10'" verfügbar - da hat man schon eher Licht zum Lesen. Wer natürlich Overkill betreiben möchte, der feuert drinnen eine Druckgaslampe an. 8)

    Zum "Flackern" der Mischluftlaternen. Zum Glück betrifft das nach meinem Erleben nicht alle Modelle. Auch kann das Flackern aufhören, wenn die Laterne ausreichend Temperatur aufgebaut hat. Eine ML-Laterne, die bei mir nie geflackert hat, ist bspw. die FH 201- Gleiches bei den Rhewum St2 und ST11. Ich habe meine ML-Laternesammlung aber mittlerweise drastisch reduziert bis auf eine ebenfalls flackerfreie Chalwyn Lynx.


    Micha.