Neu dabei: Strumpf verrußt - Flammenschlag - Oberteil glüht aus

  • Ich habe die Ledermanschette!


    Vermutlich ist die Lampe von vor 2000, da das Tragegestell noch vermietet ist und noch nicht geschraubt.


    Wie demontiert man denn das Pumpenventil?

    Im Pumpenrohr (wenn Lederding herausgezogen ist) sieht man ein Ventil mit Schlitzschraube - kann man die so einfach herausdrehen?

  • Vermietet? An wen denn?? ;)


    Ne, Scherz beiseite. Ledermanschette ist schon mal gut, eingefettet/ geölt hast Du's auch?

    Dann würde ich, wie glaube ich schon mal angemerkt, versuchen die Feder im Pumpenbodenventil vorsichtig(!), nicht zu viel auf einmal, zu kürzen.

    Dadurch verringerst Du etwas den Druck der Feder und es öffnet sich beim pumpen etwas eher/ leichter. Aber wie gesagt, vorsichtig kürzen, ich hab mir schon mal so eine Feder zu stark gekürzt, danach war das Ventil undicht...😵‍💫


    Das PuBo- Ventil kannst Du mit nem passenden langen Schraubendreher rausschrauben.

  • Tach,


    ...komplett austauschen. Wenn ich das richtig sehe, ist das ein verpresstes Ventil, das nicht zerlegt werden kann. Also benötigst Du ein komplett neues Ventil mit Bleidichtung. Dieses Ventil kann man dann auseinanderschrauben und den Ventileinsatz auswechseln. Ist die alte Bleidichtung noch im Pumpenschacht?


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Sensationell! Es war keine Dichtung verbaut! Im Pumpenschacht ist nur das blanke Gewinde zu sehen.


    Da habe ich mir was feines andrehen lassen! :-o


    *****

    Ein neues komplettes Ventil ist bestellt, zusammen mit mehreren Blei-Dichtungen als potentieller Ersatz nach Wartungs- oder Einstellarbeiten.

  • Die Bleidichtung am Ventil wie jede andere Bleidichtung darf nur einmalig verwendet werden. Alles andere ist fachlich nicht richtig!

    Hallo,

    ich möchte es nur richtig verstehen / dazulernen:

    Bei den Dichtungen von Vergaser und Rapid ist mir das klar, die werden ja ziemlich deformiert und verdrängt (insbesondere beim Vergaser anhand der möglichen Windungen auf "Endanschlag" ausgedünnt).

    Aber beim PuBoVe ist die Dichtung ja oft noch quasi "Topfeben". Warum sollte man da eine neue nehmen?

    Ich habe zumindest oft die alte Dichtung beim PuBoVe weiterverwendet, sofern die noch "gut" aussah und hatte keine Probleme damit.

    Grüße - Steven

  • Tach,


    ... die Dichtung verformt sich auch im Pumpenschacht. Nur nicht ganz so stark, weil man nicht soviel Kraft mit dem Schraubendreher aufwenden kann...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Im Maschinenbau gilt:

    Jede Dichtung, welche bei der Montage Plastisch verformt wird, ist nach der Demontage auszutauschen.


    Alles andere ist wie bereits angegeben nicht die vorgegebene Arbeitsweise.


    Wer meint, es anders anzugehen, kann dies gern machen.

    Dies ist jedoch keine Verfahrensweise die man einem Newbe empfehlen sollte.


    Zumal die ordentliche Abdichtung am Pumpenboden wesentlich für die Betriebssicherheit der Lampe ist.

  • Wenn man in der "Findungsphase" ist könnte man ja auch Viton-Dichtungen verwenden.

    Und ja, es ist soweit korrekt dass man verformbare Dichtungen nur einmal verwenden sollte, der Preis ist ja nun auch überschaubar.

    Dennoch wie oben schon gesagt verformt sich DIESE Dichtung nur wenig.

    Man kann sich auch passende Locheisen zulegen und aus einer Tafel Blei die Dinger selbst schlagen. Das lohnt sich aber nur wenn man im Akkord Lampen aufbaut...bzw möglichst alles selbst fertigen will.

    Gruss Charly :)
    Petromax 829, Geniol 829B, Bat 158, Bee 75, FROWO 420, BAT 591

  • Sensationell! Es war keine Dichtung verbaut! Im Pumpenschacht ist nur das blanke Gewinde zu sehen.

    Moin! Da würde ich aber noch mal genau schauen, ich hab auch schon einmal gedacht da wäre keine Dichtung drin, kann man aber manchmal durch den Fett/ Ölschmodder schlecht erkennen. Die Oberfläche der Dichtung wird durch das herausdrehen des Ventils auch blank gemacht. Würde mich wundern wenn das Ventil ohne Bleidichtung ordentlich abgedichtet hätte.


    VG

  • > Die Bleidichtung am PuBoVe ist in der Regel mehrfach verwendbar, da diese nicht so stark abgequetscht wird.

    Da Beiträge nicht mehr editierbar sind, korrigiere ich meinen Beitrag #35 mit einem "Nachschlag":

    Aufgrund der fachlichen Regeln sind Bleidichtungen nur einmal zu verwenden. Siehe Hinweise in Beitrag #43 und #50.

    Wer dennoch hiervon abweicht, macht das aus eigenem Ermessen was Funktion und Betriebssicherheit angeht.

    Grüße - Steven

  • Wenn mich jemand dafür bezahlt und ich ihm das Material berechnen kann, mache ich das gerne mit immer neuer Dichtung. Solange verwende ich die gebrauchten, so lange es geht und dicht bleibt, also beim PuBoV auch gerne mal 3-4 mal. Und falls sich anschließend herausstellt, daß es doch nicht mehr geht, kommt dann halt ein neues Bleichen rein.

    Sind eigentlich die aus irgendwelchen Bleiblechen selbst zusammengeschnitteten oder gestanzten Dichtringe bei einmaliger Verwendung fachgerecht, die viele hier so verwenden?

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Hallo Zusammen,

    Das nach dem fachgerecht, ist eine gute Frage.

    Haben die Bleidichtungen denn keine DIN?

    Und was passiert, wenn die Pumpenbodenventildichtung undicht ist? Weil schon gebraucht?

    Es tritt ganz wenig Brennstoff in den Pumpenschacht, ggf. kommt die Pumpenstange herausgeschoben.

    Alles das ist doch kein Problem.

    Hier bei uns Sammlern und Bastler ist doch vieles nicht fachgerecht, z. B.

    das Abdichten von Drucktanks, die Loeterei, Verwendung von Gummidichtungen, oder Teflonband, etc.

    Jeden das Seine. Und so gut, wie er kann.

    Lothar

  • Wenn aus dem Pumpenschacht Brennstoff austritt, kann dieser sich entzünden!

    Bei einer mit Alkohol oder Benzin betankten Lampe kann das sehr schnell zu einer nicht mehr

    beherrschbaren Situation kommen.


    Dichtungen im Centbereich muss man nun nicht unbedingt mehrfach nutzen, um ein unnötiges Risiko

    zu einzugehen.


    Wenn "so gut wie jeder kann" zum Risiko wird, sollte man Abstand von einer Instandsetzung nehmen.

    Bloß weil jeder in Internet Foren völlig Kompetenzbefreit seine abenteuerlichen Pfuschereien darstellt,

    muss man nicht vor solchen Pfuschern kapitulieren!


    Wobei ich nur wiederholen kann, das dies nicht in ein Thema gehört, in dem ein Newbie seine

    ersten Erfahrungen sammelt.

  • Bei einer mit Alkohol oder Benzin betankten Lampe kann das sehr schnell zu einer nicht mehr

    beherrschbaren Situation kommen.

    OK, um das klar zu stellen: Bei jenen sehe ich das natürlich auch anders, ich würde darüber hinaus eh keinem Einsteiger raten, mit flüchtigeren Brennstoffen anzufangen und an einer damit befüllten Lampe in zweifelhafter Verfassung rumzuprobieren.


    mit Pfuschergruß

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Ein jeder von uns ist angehalten, seinen Verstand einzusetzen, um Gefahren zu minimieren.

    Wenn wir jetzt mit DIN für Bleidichtungrn anfangen würden...dann wäre das giftige Blei an sich schon Thema, oder Druckbehälter, oder feuergefährliche/gesundheitsschädliche Flüssigkeiten, inhalierbare, feinste Fasern beim Hantieren mit defekten Glühstrümpfen, Brandgefahr und Verbrennungsgefahr an heißen Oberflächen usw.

    Also schlage ich vor, "die Kirche im Dorf zu lassen", letztenendes funktionieren unsere Lampen nur auf Grund physikalisch/technischer Grundlagen. Wenn man sich darauf einlässt, kommt man auch klar. Wenn hier Kollegen über anerkannte "Regeln der Technik" sprechen, dann kann man das schon als Leitfaden hernehmen.


    Eine ideologische Herangehensweise ist jedermanns persönliche Sache, Verantwortung und sollte erst mit der nötigen Erfahrung praktiziert werden.


    JM2C, viele Grüße

    Jürgen;)

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Solange Leute ihren Holzkohlegrill in Innenräumen benutzen und dann in Zeitungsartikeln stehen welche sie nicht mehr lesen können ist es eigentlich müssig darüber zu diskutieren was gefährlich ist und was nicht.

    Eine mit brennbarer/flüchtiger Flüssigkeit betriebene Lampe mit einem Druckbehälter ist eben nichts für Jeden.

    Da muss man schon ein bisschen mitdenken und die Gefahr vor Augen haben.

    Wer nicht in der Lage ist abzuschätzen ob die Arbeit an der Lampe betriebssicher ist die gemacht wurde sollte eine Taschenlampe benutzen.:)

    Gruss Charly :)
    Petromax 829, Geniol 829B, Bat 158, Bee 75, FROWO 420, BAT 591