Neu dabei: Strumpf verrußt - Flammenschlag - Oberteil glüht aus

  • Hallo liebe Forum-Gemeinde!

    Ich bin neu im Forum und kürzlich erst zur Petromax gekommen.

    Leider vorher schlecht recherchiert und jetzt zu einer HK 500 aus neuerer China-Produktion gekommen. Die Qualität ist abseitig schlecht - da macht das herumlaborieren nur halb so viel Freude.

    Aber da ich das „gute Stück“ nun auch nicht mehr los werden kann (ich würde mit dieser Erfahrung natürlich sofort eine alte BW-Variante kaufen, wenn ich diesen Klapperkasten nicht hätte ;-)


    Aber zum Technischen:


    Nachdem ich mit einem speziellen Glühstrumpf aus stärkerem Material eine einigermaßen passable Funktion erreicht hatte, probierte ich heute den Standard HELOX Strumpf aus - Katastrophe!


    Nach 2x Vorwärmen mit Spiritus (Lampe ist mit Grillanzünder befüllt) zündete fer Strumpf zwar, verrußte aber zu 3/4 komplett tief schwarz.

    Sobald ich Druck auf den Tank gebe schlagen die Flammen aus der oberen Abdeckung und bringen das U-förmige Mischerrohr sowie dessen Halterung zur Rotglut - kann so nicht richtig sein!

    Am Druck scheint es nicht zu liegen - zwischen 1 und 2,2 bar habe ich alles probiert.

    Licht wird bei der ganzen Sache nahezu kaum abgegeben.


    Könnt Ihr mir vielleicht einen Tip geben?

  • Hallo,

    da die Suche für Neulinge mitunter nicht ganz einfach ist, hier ein paar Links neuerer Threads.

    Hier

    Glühstrumpf zur Hälfte schwarz - Hilfe und Tipps zum Thema Petromax - Pelam.de Forum (pelam-forum.de)

    und da

    HK 500 läuft nur wenn der Deckel ab ist - Hilfe und Tipps zum Thema Petromax - Pelam.de Forum (pelam-forum.de)

    gibt es ein paar konkret genannte Fehlerquellen/Möglichkeiten zu erlesen.

    Auch der dort enthaltene LInk "Anleitung zur Grundüberholung ..." ist empfehlenswerter Lesestoff, um die Laterne "kennenzulernen".

    Grüße - Steven

  • Sitzt möglicherweise die Düsennadel nicht richtig drin oder ist zu lang oder beschädigt oder das Vergasergestänge falsch eingestellt? Das kann dazu führen, daß der Stahl aus der Düsenbohrung nicht "gradeaus" ins Mischrohr geht sondern was daneben geht. Oder ist eventuell ein Grast an der Düsenbohrung geblieben, der den Strahl ablenkt? Sind die Löcher im Tonbrenner alle frei?


    Zur Fehlersuche inb solchen Fällen ist es übrigens hilfreich, die Haube runterzulassen, dann sieht man selber mehr was los ist und auch auf Photos.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Guten morgen,

    erst einmal das übliche.

    Mischkammer fest

    Tonbrenner fest

    Düse fest

    Düsennadel richtig eingestellt.

    Abstand messen zwischen Düse und Mischkammer.


    Was die Vorredner auch schon sagen

    Werner

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


    Sie markiert nur ihr Revier. :rofl:

  • Wow, vielen Dank für das ganze Feedback von Euch - trotz meiner Frage auf Newbie-Niveau.


    Danke ebenso für die Literaturtips - einiges habe ich bereits gefunden und gelesen.

    Ein paar grundsätzliche Fragen bleiben natürlich unbeantwortet bzw. erschließen sich mir nicht.


    Bspw:

    ***Soll die Düsennadel den Petroleumfluss bei Tank unter Druck und Handrad auf „zu“ (12 Uhr) tatsächlich gänzlich unterdrücken?

    Dh. Darf trotz 2 bar Druck im Tank am Nadelventil kein Petroleum austreten?

    Ich habe die Nadel eigentlich zu hoch justiert - auf „zu“-Stellung steht sie ca 1,5 - 2 mm heraus. Dennoch wird Petroleum herausgepresst, sobald ich Druck auf den Tank gebe. Einen feinen Strahl wie bei Stellung „offen“ gibt es freilich nicht.

    Allerdings könnte ich die Lampe nicht ausgeschaltet stehen lassen ohne den Druck abzulassen (->Inferno).

    ***Das Oberteil meiner Lampe ist wohl so lieblos zusammengelötet worden, dass sich das U-Mischrohr nur sehr hackelig justieren lässt und dabei immer recht schief steht.

    Der Rohreingang steht auch nicht Mittig über der Düse, da das Mischrohr selbst so unterirdisch geformt wurde (siehe Foto).

    Was könnte man hier tun?

    Neues Mischrohr oder evtl. Das vorhandene verbiegen (kann in die Hose gehen)?


    - an diesem Mischrohr habe ich, entgegen der Anmutung, noch nicht herumgebogen!!-

  • Bisher habe ich folgendes überprüft (leider ohne Änderung der Problematik):


    -Keramikdüse und Düsensockel fest - check


    -Düsennadel und Ventil gewechselt (wie muss die Nadel denn genau eingestellt werden?
    1 mm Überstand bei 12 Uhr-Stellung oder weniger?)


    -Mischrohr justiert auf ca. 14 mm Abstand zur Düse (allerdings steht das Mischrohr nicht sehr genau mittig über der Düse - Mischrohr steht zu weit innen)

    FunFact: bei Betrieb ohne obere Abdeckung geht eine gute Menge Petroleum-Dampf aus der Düse am Mischrohr vorbei und in die Luft.

  • Hallo,

    Petroleumgas, was neben das Mischrohr strömt, ist nicht "fun", sondern einfach nur schlecht.

    Die Teile (Vergaserstange, Oberteil, Mischrohr) sollten gerade zueinander ausgerichtet sein. Bei kalter Lampe, abgenommenem Oberteil und Druck im Tank sollte beim vollständigen Öffnen des Handrads (Nase senkrecht nach unten) ein Petro-Strahl senkrecht nach oben spritzen (Lappen drüberhalten, sonst Decke nass!).

    Ist das nicht der Fall, ist entweder die Nadel noch im Weg, die Düse schlecht gebohrt (ersetzen!) oder die Bohrung hat oben einen Grat - hier hilft vorsichtiges Abziehen der Düsenfläche auf 800-1000er Schleifpapier.

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Nadel in 12 Uhr Stellung Nadel Max 1 mm rausschauen

    Wenn Petroleum noch raus kommt ist das Vergaserfussventil undicht. Ist aber nicht so schlimm wenn du mit Spiritus vorheizt.

    Ich denke auch das das Mischrohr etwas gerichtet werden muss.

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


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  • Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


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  • Ach, jetzt verstehe ich das besser!

    Das Nadelventil ist nur ein Durchflussregler (wenig - viel).
    Der Petroleumfluss wird zusätzlich aber durch ein Vergaserfußventil geöffnet/ geschlossen?


    Wie kann man das denn instandsetzen?


    (Dass man bei einer neuen Lampe auf so viele Fertigungsfehler treffen kann ist schon bemerkenswert. Besser sie würden den neuen KH500 gleich als Bausatz anbieten. Dann wüsste man wenigstens was man da zusammengebaut hat.)

  • Ich gehe nach Feierabend mal vorsichtig an das Mischrohr.

    Übrigens ist der Vergaser ebenfalls krumm wie ein Hundeschwanz - den habe ich gestern schon zaghaft versucht etwas zu richten. Nicht perfekt, aber besser. Den gehe ich auch noch einmal an.


    Danke vielmals für die ganzen Tips und Support - das baut etwas Selbstvertrauen auf. ;-)

  • Ach, jetzt verstehe ich das besser!

    Das Nadelventil ist nur ein Durchflussregler (wenig - viel).
    Der Petroleumfluss wird zusätzlich aber durch ein Vergaserfußventil geöffnet/ geschlossen?

    NEIN!

    Das "Nadelventil" ist KEIN Ventil und regelt auch NICHT den Durchfluss!


    Die Nadel, die beim drehen (und damit schließen des Vergaserfußventiles) nach oben gefahren wird, entfernt lediglich sich in der Düse festsitzende Verschmutzungen die die Düse verstopfen bzw. den Brennstoffstrahl ablenken können.


    Das Handrad dient NICHT dazu, die Helligkeit der Lampe zu regulieren! Dies ist nur indirekt und in begrenztem Umfang über den Druck möglich, den du auf den Kessel pumpst...viel Druck = hell; wenig Druck = dunkel



    Um eine neue Dichtung in das Vergaserfußventil einzubauen, muss der komplette Vergaser aus dem Tank gedreht werden...der Wink zur Anleitung der Grundüberholung wurde dir ja bereits gegeben!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • sehe gerade beim Mischrohr das du eine Mischrohrschraube drin hast und die steht quer.

    Einmal in längststellung drehen.

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


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  • snippel-----------------------------

    ***Das Oberteil meiner Lampe ist wohl so lieblos zusammengelötet worden, dass sich das U-Mischrohr nur sehr hackelig justieren lässt und dabei immer recht schief steht.

    Der Rohreingang steht auch nicht Mittig über der Düse, da das Mischrohr selbst so unterirdisch geformt wurde (siehe Foto).

    Was könnte man hier tun?

    Neues Mischrohr oder evtl. Das vorhandene verbiegen (kann in die Hose gehen)?

    snippel-----------------------------


    Auf der Abbildung ist mal wieder die übliche schlimme Qualität der aktuellen Px Teile gut zu erkennen!


    Das Rohr kann man in einem ordentlichen Schraubstock mit aufgelegten Schonbacken aus Alu oder Kunststoff

    passend biegen.


    Wenn man nur den Bogen (vorsichtig) in den Schraubstock spannt, wird durch die Spannbacken der Bogen aufgedrückt.

    Das kann man gut erkennen, da die nach oben stehenden Rohrenden sich voneinander entfernen.


    Zusammendrücken kann man den Bogen, wenn man an jede Spannbacke ein Rohrende anlegt und dann anzieht.

    Dadurch werden die Rohrenden wieder nach innen gedrückt.


    Bei diesen Drückereien bitte mit maximaler Vorsicht und viel Gefühl vorgehen!

    Da muss man sich erst heranarbeiten. Evtl. mit einem Kupferfitting aus dem Baumarkt vorher üben.