Rostschutz für den alten Innenmantel?

  • Nun, viel ist das ja wirklich nicht. Aber um den Rost halbwegs sicher los zu werden musst du mechanisch ja schon schleifen und Material abtragen um sicher zu sein das alles weg ist. Mit der Elektrolyse geht das ja sozusagen Porentief und ohne Materialabtrag von „Gesundem“ Aber für das bisschen was auf den Bildern zu sehen ist (und nur dafür) lohnt der Aufbau einer Elektrolyse eher nicht. Aber an sich kann man die ja immer gut brauchen wenn man mit Lampen und Restauration hantiert. In deinem Fall würde ich tatsächlich einfach nur mit einem Glasfaser Pinsel soweit es geht blank schrubben und dann Silberbronze drüber. Das sollte eigentlich reichen.

    Gruß Bernd

  • Hallo Magnus.

    Ich bin der selben Meinung wie Bernd.

    Ich zeige dir mal bilder, was ich so habe und nehme.

    Ist für die Bohrmaschiene ,diese in den Schraubstock, und lod geht's.

    gibt es im fachhandel/baumarkt.

    mit den lamellenschleifkörpern( so heisen die Dinger) bekommt man ein seidenmattes bild fin.

    wenn du dazu fragen hast,melde dich per PIN.

    Gruß Thomas

  • Schließe mich meinen beiden Vorschreibern an.

    Was da zu sehen ist, halte ich für nicht mehr, als den sachten Anflug von Flugrost.

    Bei einer Lampe, die in ordentlicher Heimstatt untergebracht ist,

    wird da ein Fortschritt hin zu zerstörerischer Eisenpest wohl seeehr lange auf sich warten lassen.

    Die sichtbaren Närbchen (abgeleitet von Narben) würde ich (falls gewünscht) sachte mit einer

    rotierenden Messingbürste ausschleifen und mit temp.-festem Alu- oder Zinkspray "versiegeln".

    Denke auch, alles Weitere wäre mit Kanonen auf Spatzen zu schießen,

    gleichwohl mir Deine Akribie bei Restaurierungen sehr wohl bekannt ist.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo,

    vielen Dank für Euro Infos :done:


    Ich habe tatsächlich gerade einen Innenmantel hier liegen,

    bei dem sich die Elektrolyse wirklich lohnen wird, werde mir da wohl

    zukünftig was zusammenstellen und mich da mal heranwagen...



    Zinkspray und Silberbronze werde ich beides mal jeweils zur Hälfte an

    einer tellerförmigen Abschirmung über der Mischkammer

    aufbringen und schauen, was sich da durch den Gebrauch so tut...


    Lodjur : Wolltest mir noch ein Foto senden ;-)


    coronasivert : Danke für die Bilder, sowas kann ich gut an der Arbeit machen,

    da haben wir eine Stationärschleifmaschine und wahrscheinlich auch einige Scheiben :-)


    ABurger :


    Ja, ich denke auch, dass eine Zerstörung bis zur Unnutzbarkeit ernorm lange dauern würde.

    Ich heize allerdings ausschliesslich mit Spiritus vor, da steigt jedes Mal Feuchtigkeit in den Innenmantel,

    von daher werde ich da einfach mal entsprechend vorsorgen ;-)



    MfG

    Magnus

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    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • Meiner Meinung nach gibt es nur eine wirklich dauerhafte Lösung: Ferrucid.

    Das habe ich nach etlichen anderen (hier auch vorgestellten) Versuchen für mich gefunden.

    Der Innenmantel wird vorher nur von losem Rost mechanisch befreit (grobes Abbürsten mit Drahtbürste)

    und dann für eine bis mehrere Stunden in das Ferrucid-Bad gegeben.

    Dort wird der Rost zuverlässig umgewandelt / entfernt und anschließend ist das Teil phosphatiert - also vor weiterem Rostbefall geschützt.

    Vorteil: dünnflüssig wie Wasser dringt es in alle Spalten und Poren; kein Arbeitsaufwand; hitzebeständig in unseren Lampen.

    Nachteil: hinterlässt einen schwarz-grau-weißen Phosphatschleier (optische Beeinträchtigung)

    Also puste ich danach oft noch hauchdünn mit 650 Grad Auspuffspray schwarz matt rüber (nur für die Optik).

    Dann ist für alle Zeit Ruhe.

    Habe ich bereits an mehreren dutzend Lampen so gemacht.

    Alles andere ist Quatsch.

    5 Liter ca. 40 Euro; reicht für hundert Lampen allemal.

  • Assel "Alles andere ist Quatsch" ist wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Viele Wege führen nach Rom und die Arbeitsweise anderer als Quatsch zu titulieren ist nicht das Format in diesem Forum ;-).


    @ Magnus immer gerne, aber von was?

    Gruß Bernd

  • Hallo,

    auch eine Möglichkeit, werde mal drüber nachdenken, gerade bei dem sehr rostigen Bauteil ;-)


    Gibt oft mehrere Wege mit gleichem Ergebnis in allen Lebensbereichen.

    Privat nehme ich mir eigentlich gerne etwas Zeit, wenn ich dadurch die Chemiekeule zumindest etwas reduzieren kann,

    ob sich das bei dieser Geschichte allerdings lohnen wird einen umständlicheren Weg zu gehen, hmm, gute Frage...


    Ich habe kleine Stellen auch schonmal mit verdünnter Phosphorsäure umgewandelt,

    geht bei Flugrost soweit ganz gut, dickere Stellen beeindruckt das nicht so sehr.

    Bin da aber auch kein Experte und vielleicht habe ich auch nur falsch verdünnt oder zu kurz einwirken lassen...


    Praktisch wäre in diesem Fall allerdings, dass ich mir das Elektrolyse-Equipment sparen würde,

    muss da mal wieder in mich gehen, was ich jetzt per Bauchgefühl am besten mache ;-)


    Assel:


    Wenn Du das Bauteil tauchst, tauchst Du es nur, damit alles benetzt ist

    oder lässt Du es auch eine Weile im Tauchbad stehen?


    Lodjur : Von der Dose Deiner Alu-Bronze ;-)



    MfG

    Magnus

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    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

    3 Mal editiert, zuletzt von Magnus ()

  • Assel "Alles andere ist Quatsch" ist wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Viele Wege führen nach Rom und die Arbeitsweise anderer als Quatsch zu titulieren ist nicht das Format in diesem Forum ;-).


    @ Magnus immer gerne, aber von was?

    Gruß Bernd

    Probier es mal aus, dann wirst Du mir beipflichten.


    Fertan kann nicht mithalten. Es fehlt die Phosphatierung. Es ist auch nicht hitzebeständig. Und in den Spalten trägt es pastös auf.


    Die Phosphatschicht ist nicht auftragend und gehört irgendwie "zum Material" selber.


    Und ja, ich werfe dir Hauben einfach in das Ferrucid; wie gesagt - die schnellste und einfachste Variante.


    Aber natürlich könnt Ihr noch nach eigenem Gusto rumdoktoren, puhlen und schleifen und rumelektrolysen... Hab ich halt auch durchgemacht....ist im Vergleich aber Quatsch. 😉

  • Guten Morgen,

    Dankeschön :done:


    Ist bestellt, das Finish scheint mir optisch schöner

    zu sein als mit Zinkspray, werde unter Testbedingungen vergleichen ;-)



    MfG
    Magnus

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  • Moin,


    bei mir sind solche Innenmäntel bisher immer in der Zitronensäure gelandet, danach wie gewohnt vorgen, klar abspühlen und dann im warmen Spüliwasser mit Akopad polieren. Im Anschluss abspülen, trocknen und einölen.


    Gruß


    Julian

  • Ich entroste auch mit Zitronensäure, dann mit WD40 einsprühen troknen lassen, montieren und die Lampe leuchten lassen.


    Grüße Ulrich

    Grüße Ulrich

  • Ich entroste auch mit Zitronensäure, dann mit WD40 einsprühen troknen lassen, montieren und die Lampe leuchten lassen.


    Grüße Ulrich

    Frage: Wozu das WD40 und welches von WD40?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Ich benutze das "Standard" WD40 die komplett blaue Dose, wie Stephan schon erwähnt hat, entzieht es Wasser und schützt vor Korrosion.


    Grüße Ulrich

    Grüße Ulrich

  • Ich benutze das "Standard" WD40 die komplett blaue Dose, wie Stephan schon erwähnt hat, entzieht es Wasser und schützt vor Korrosion.


    Grüße Ulrich

    Und ich war der Ansicht, das "Standart"-WD-40 sei ein profaner Röstlöser ...

    Aber gut, Deine Lampe, die Du damit einnebelst ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • WD40 ist eigentlich... "Petroleum" :tongue:

    Na ja ein Erdöl Derivat...


    Quote:


    On the WD40 Web site, the marketing pitch lists the ingredients as "secret," but the material safety data sheet (MSDS) indicates the following: 60 to 70 percent petroleum distillates, 15 to 25 percent base oil and 2 to 3 percent carbon dioxide.


    Ich benutze es nicht mehr so oft.

    Just my two cents.


    MfG,

    Christophe :rauch:

    Lampen-, Petroleum u. Benzinsucht: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

    :rauch::thumbsup: * * *Feuerhand, Santrax, Petromax, Hipólito, Hasag, POD, Aladdin, Bialaddin, Tilley, Tito-Landi, Coleman, Turm, AGA, SMP, Ditmar, Wilba, MeWa, Veritas, Vapalux, Osmeka* * * :thumbsup::rauch:

  • Hallo zusammen,

    ich wollte mal kurz Rückmeldung geben bezüglich des Rostschutzes,

    ich habe den Innenmantel meiner Petromax 821E jetzt mit Silberbronze bepinselt,

    und die Beschichtung hält wirklich super :-)




    MfG
    Magnus

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