Rostschutz für den alten Innenmantel?

  • Hallo zusammen,

    ich wollte mal die Frage in die Runde werfen, wie man am besten einen alten Petromax-Innenmantel

    aus Stahl vor erneutem Rostbefall schützen kann, denn Rost entfernen reicht ja meist nicht aus

    und selbst wenn man die Lampe nur im trockenen benutzt, in der Wohnung ist ja auch eine Grundfeuchtigkeit

    - besonders in kleinen Wohnungen, wo Bad und Küche ins Wohnzimmer hinein feuchten - und ruckzuck kommt relativ feiner, neuer Flugrost...


    Fertan habe ich gelesen, ist das hoch hitzefest und gut geeignet?


    Muss auch nicht besonders schön aussehen, hauptsache der Innenmantel ist gut geschützt,

    denn wenn man schon schöne, alte Innenmäntel besitzt sollten die auf jeden Fall erhalten bleiben

    und aber auch benutzt werden finde ich ;-)



    MfG
    Magnus

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  • Fertan: Pyrogallische-tannine und nicht hitzebeständig vermute ich (brennt weg).


    Ferrucid: Mischung von Phosforsäure usw. gibt ein Phosfatschicht und ist mMn. (mehr) hitzebeständig. Zumindest bei mir sind die behandelten Innenmäntel noch gut in Schuss.


    Probier mal aus! Ich bin kein Chemiker und mache absolut keine Werbung...:besserwisser:


    Just my two cents...


    MfG,

    Christophe :rauch:

    Lampen-, Petroleum u. Benzinsucht: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

    :rauch::thumbsup: * * *Feuerhand, Santrax, Petromax, Hipólito, Hasag, POD, Aladdin, Bialaddin, Tilley, Tito-Landi, Coleman, Turm, AGA, SMP, Ditmar, Wilba, MeWa, Veritas, Vapalux, Osmeka* * * :thumbsup::rauch:

  • Moin,

    für den Innenmantel ist Aluminium Bronze als Schutzanstrich bestens geeignet.

    Mantel entrosten und dann die Farbe dünn aufstreichen. Nach dem Trocknen ohne Lampenhaube

    langsam anheizen. Am besten im Freien, da es etwas möffelt beim Anheizen.


    Bei mir an meinen Arbeitslampen halten diese Anstriche schon seit einigen Jahren.

    Wobei ich nur die einfachste Aluminium Bronze aus einem Posten-Markt verwendet habe.


    Die Lampe wird auch heller, da das Licht vom nun silbernen Innenmantel reflektiert wird ;-)


    Gruß Thomas

  • Moin,

    das könnte passen. Mit der Menge kann man aber ein ganzes Kesselhaus aufhübschen ;-)


    Die passende Farbe besteht aus einem Kunstharzbinder, in dem feinste Aluminiumpartikel

    enthalten sind. Mit solchen Farben wird alles thermisch belastete z.B. in Industrieanlagen

    gestrichen.


    Eine passende Gebindegröße wäre dies hier:

    https://www.lack-albrecht.de/p…eziallacke/silber-bronze/

    Gibt es als 125 ml Dose im Biber Baumarkt.


    Gruß Thomas

  • Hallo,

    Auch von mir ein kleiner Beitrag dazu.


    Voraussetzung für ein gutes Ergebnis ist eine wirklich gründliche Entrostung UND eine Rostumwandlung (Beispiel Fertan) am Material. Selbst kleinste Roststellen werden sonst später zum Problem und der Oberflächenschutz bläht an diesen Stellen nach einiger Zeit auf.

    Die beste Erfahrung als Langzeitschutz habe ich mit bis zu 600 Grad temperaturbeständigem Zinkspray mit einem Zinkanteil von 99% gemacht.

    Die Dose kostet nicht viel und reicht ewig.
    Gibts sogar in der Farbe Alu hell.


    Wer einen Schmied oder Schweißer in der Nähe hat, braucht sich gar keine Dose zu kaufen. Der verwendet das Zeug bestimmt auch 😉


    Zu dem Thema empfiehlt es sich aber auch mal hier im Forum zu lese:


    Erfahrungsaustausch (hitzefeste) Farbe und Lack


    Grüße aus Franken

    Wilhelm

    Einmal editiert, zuletzt von Wilhelm H. () aus folgendem Grund: Nachtrag Link

  • Hallo,

    Wüstenfuchs:

    Ja, das Gebinde ist definitiv viel zu gross, da muss ich mal schauen, Danke für die Anregung ;-)


    Wilhelm H. :


    Hört sich auch gut an :-)


    Also Rost mechanisch komplett entfernen und dann trotzdem Rostumwandler?

    Kann ich nach dem mechanischen entrosten auch Phosphorsäure auf 30% verdünnt verwenden

    oder welchen Rostumwandler würdest Du empfehlen?


    Sorry für die dummen Fragen (gibt ja keine dummen Fragen, nur Fragen von Dummen) ;-)


    Werde mal den Thread lesen, vielleicht erübrigen sich dann ja die vorherigen Fragen...



    MfG
    Magnus

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  • Hallo,

    hier auch noch ein Thread zum Thema, wer sich dafür interessiert:


    @ Burnem / Innenmantel entrosten


    Habe meinen Innenmantel gründlich mechanisch entrostet, soviel Rost hat er eigentlich nicht,

    ein paar Flugroststellen und ein paar Stellen, wo der Rost vielleicht 1/10-Millimeter gefressen hat.


    Ich habe hier 99%iges Zinkspray von Presto stehen, soll bis 600° aushalten.


    Bin mir sehr unsicher, denn manchmal verschlimmbessert man auch, nicht dass die Schicht sich doch wieder löst.

    Je mehr man daran mit unterschiedlichen Mitteln herumexperimentiert,

    desto grösser ist ja auch die Chance auf unerwünschte Wechselwirkungen,

    deshalb werde ich erstmal nur eine kleine Stelle mit Zinkspray behandeln

    und dann die Lampe länger benutzen und schauen, was sich an dieser Stelle dann tut

    bevor man alles einjaucht und sich nachher ärgert und alles wieder entfernen muss.

    Ja, ich glaube das mache ich mal so ;-)


    Es scheint mir keine 100%ige verlässliche Lösung zu geben und falls jemand doch noch was weiss

    und schon erfolgreich umgesetzt hat, bitte melden - Danke :done:



    MfG
    Magnus

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  • Hi Magnus,


    die Idee mit dem hitzebeständigen Zinkspray hat bei einem meiner Innenmäntel funktioniert. 🎉


    Gruß Gerald

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • Hab jetzt auf die schnelle nichts gefunden aber vielleicht weiß ja jemand ob Eisenphosphat hitzebeständig ist. Dann könnte man mir rostumwandler arbeiten, da die dunkle Optik da egal wäre. Mfg Thomas

  • Hallo,

    mit dem Zinkspray bin ich gerade dabei, da behandle ich erstmal nur die halbe Seite vom Hitzeschutzteller von unten,

    der oberhalb der aufgeschraubten Mischkammer sitzt, dort wird es auf jeden Fall sehr heiss.

    Wenn es da funktioniert, dann überall an anderen Stellen mit Sicherheit auch...


    ...mal schauen, wie sich das Zeug so schlägt - ich werde berichten ;-)


    Kann aber dauern, da die Lampe dann länger damit laufen muss,

    um zu einem Langzeitergebnis zu kommen...



    MfG

    Magnus

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  • Das ich nach dem mechanischen Entrosten minimalinversiv für Innenmäntel und dessen NM-Baugruppenteile schon erfolgreich mit Cola-Bad gearbeitet habe hatte ich schonmal woanders geschrieben.

    Wenn es mehr sein soll bzw. bei Teilen für häufigeren Einsatz , würde ich es mit einer Phosphatierung durch Rostumwandler benutzen, der hat sich bei mir in verschiedenen anderen Anlässen als recht Hitzefest erwiesen, einmal auch bei einem (fremden) Innenmantel einer 829B. Begeistert bin ich da ggw. von der Marke Presto (von der Konkurrenz von Eisen-Karl). Allerdings wird da der Innenmantel richtig schwarz, nicht silbrig wie früher i.d.R. mal in NIB.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Hallo,

    ich habe schon mit verdünnter Phosphorsäure gearbeitet,

    war da nicht so ganz zufrieden mit der Phosphatschicht.


    Deshalb habe ich es wieder blank gemacht und teste jetzt Zinkspray - ist von Presto ;-)


    Wenn alles nicht klappen sollte, so verrostet ist der Innenmantel auch nicht,

    da habe ich schon schlimmere gesehen...



    MfG

    Magnus

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  • Hi, ich bin da ganz bei Thomas. Ich habe zwar keine rostigen Innenmäntal bei PXen dafür aber waren meine beiden Focus 08 und alle vier Optimus 930 in Nickel Version sehr rostig. Die Messing Version war völlig OK. Nach elektrolytischem Entrosten und dann Entfernen des schwarzen Rückstandes mit Alu Bronze gestrichen.

    Das Zeug ist unfassbar ergiebig ;-) und deckend. Die Optimus waren wg. der Zuverlässigkeit die Beleuchtung bei meinen Nachtschieß Events, haben also viel und lange geleuchtet, vor allem natürlich draussen. Da ist nichts mehr rostig und auch nichts mehr nachgekommen.

    Das Bild ist von einer Focus, die steht seit zwei Jahren direkt neben einer Terrassentür die fast immer auf Kipp steht.

    Gruß Bernd


  • Hallo,

    das hört sich auch sehr gut an :-)


    Muss mich mal mit dem Thema elektrolytisch Entrosten beschäftigen,

    ich weiss nur grob wie es geht, mit Spannung und flüssigem, angerührten Elektrolyt

    und man braucht auch einiges dazu und muss den Prozess überwachen...


    Wäre auf jeden Fall eine gründliche Variante,

    denn an manchen Rost kommt man auch mit kleinem Werkzeug und Stahlwolle nicht wirklich heran ;-)



    MfG
    Magnus

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  • @ Magnus

    Alles halb so wild, einen Kunststoffbottich, ein altes Batterieladegerät 4-6 Ampere, Als Elektrolyt Waschsoda. Als Elektroden (Plus) was aus Edelstahl. Alter Topfdeckel z.B. Um MInus anzuklemmen Krokoklemmen. Da brauchste nichts überwachen. Nur zusehen das gut gelüftet ist da Wasserstoff abgegeben wird.

    Beachten das Tanks innen nicht entrostet werden. Da muss man sich etwas bauen um die Minus Elektrode isoliert gegen den Tank in den Tank stecken kann.

    Ich hänge was dran und lasse eine Nacht machen. Dann Kontrolle durch abbürsten des schwarzen Belags unter fliessendem Wasser. Evt. dann nochmal eine Zeitlang ins Bad. Positiver Effekt, es wird meist auch dabei gut entlackt, selbst bei nur geringer Unterrostung. Kaputt geht da nichts. Nichts ätzendes. HAlt nur nicht unter Spannung ins Bad fassen :-). Ich habe mir angewöhnt da einfach immer so Gummi Spülhandschuhe zu tragen :-), hilft auch gegen den schwatten Schmodder.


    Gruß Bernd


  • Hallo zusammen,

    hier mal die beiden Kandidaten, die ich gerne versiegeln möchte...


    Innenmantel 1 von meiner Petromax 523

    (Rost jetzt bereits teilweise mechanisch entfernt, an der grün markierten Stelle z.B. noch nicht):



    Innenmantel 2 von meiner Petromax 821E (nach Restauration und Betrieb, Rost kommt langsam wieder):




    Lohnt sich bei beiden die Elektrolyse oder reicht gründliches mechanisches Entrosten?

    Nicht, dass ich zu faul für die Elektrolyse bin aber ich kann gerade nicht einschätzen,

    ob es sich lohnt oder ob es nicht vielleicht "mit Kanonen auf Spatzen" ist ;-)


    Gerade wenn man ausschliesslich mit Spiritus vorheizt kommt ja regelmässig Feuchtigkeit

    durch den Spiritus an den Innenmantel, sieht man beim Starten auch immer am anlaufenden Glaszylinder...



    MfG
    Magnus

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  • Guten Morgen,

    was meint Ihr denn zu den Innenmanteln, lohnt sich da schon die Elektrolyse?



    MfG

    Magnus

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