Neue HK500 - Öl läuft aus

Hallo und ein gutes Neues Jahr wünsche ich allen Mitgliedern hier.

Ich bin neu hier, denn ich habe endlich meine lang ersehnte Petromax
HK500 mit Top-Reflektor (Lampenschirm) zu Weihnachten geschenkt
bekommen, bin aber leider schon enttäuscht worden. Da ich mich mit der
Lampe noch nicht so auskenne, wende ich mich mal an Euch, um zu sehen, ob mir
Jemand helfen kann, bevor ich die Lampe zurückgebe.

Nach vielen erfolglosen Zündversuchen (dazu später) habe ich die Lampe
endlich doch anbekommen und mich über das Licht gefreut, allerdings
bemerkte ich beim Betrieb schon, daß der Terassenboden um die Lampe
dunkel (also wohl feucht) war. Ich ließ die Lampe etwa 30min leuchten
und schaltete sie dann durch Öffnen der Luftablassschraube am Manometer
ab. Nachdem die Lampe aus und abgekühlt war, holte ich sie von der
Terasse herein und hängte sie an einen Deckenhaken (ist ja schön
dekorativ) im Wohnzimmer. Nach einer halben Stunde bemerkte ich die
Ölpfütze unter der Lampe. Etwa 50cm Durchmesser (ne echte Sauerei). Und
ich sah, wie das Lampenöl von der Außenkante des Top-Reflektors im 5 sec
Rhythmus tropfte, und zwar lief das Öl an der Unterseite des Schirm
entlang bis zur Außenkante. Wo genau es herkam, konnte ich nicht sehen.
Nach etwa 2 Stunden lief kein Öl mehr nach. Wie kann denn soviel Öl aus
dem unteren Tank da oben hingelangen? Das Manomater zeigte keinen Druck
mehr an.

Dann zündete ich die Lampe nochmals auf der Terrasse an und ließ sie
leuchten, diesmal aber ohne den Top-Reflektor. Sie qualmte dabei anfangs
leicht oben aus den Löchern. Der Qualm verschwand dann, aber es war
wieder eine riesige Öllache unter der Lampe auf der Terasse und der Tank
hatte einen Ölfilm, der vorher nicht dort war.

Warum tropft aus meiner nagelneuen Lampe oben Öl während des und auch
noch lange nach dem Betrieb? das kann doch nicht normal sein, oder. Die
Lampe leuchtet schön hell und gleichmäßig, der gesamte Glühstrumpf ist
hell erleuchtet (keine Flamme) und ich benutze das Original Petromax Öl
(habe etwa 3/4 der Flasche eingefüllt).

Jetzt zum Zünden. Das kam mir sehr komisch vor. Mit dem Rapid-Zünder und
einem normalen Feuerzeug funktionierte es einfach nicht. Nach Öffnen
des Rapid-Zünders (Manometer bei 1,5 bar) bließ der starke Gasstrahl das
Feuerzeug immer sofort aus. Ich hatte keine Chance es zu entzünden. Ich
habe dann ein speziellen Gasfeuerzeug mit einer harten blauen Flamme
genommen. ich weiß nicht wie das heißt, aber es ist eine ganz spitz
zugehende harte Flamme, ähnlich einem Autogenschweißgerät. Damit konnte
ich das auströmende Gas am Rapidzünder zünden. Es blieb aber nur solange
an, wie ich das Feuerzeug dranhielt. Sobald ich es wegnahm, ging die
Flamme aus. Ich hielt das Feuerzeug also 90 sec (Vorheizzeit) an den
Zünder und drehte dann die Handradnase nach unten. Somit leuchtete die
Lampe. Warum läßt sich der Rapidzünder nicht mit einem normalen
Feuerzeug entzünden. Gibt es einen Trick oder könnte das irgendwie mit
dem auslaufenden Öl zu tun haben?

Habe schon mal im Forum gesucht, aber keine so richtig passende Antwort
gefunden. Kennt jemand sowas? Ansonsten werde ich die Lampe wohl
schweren Herzens zurückgeben müssen. Man kann sie ja nirgendwo
hinstellen.

Vielen dank schon mal für jeglichen hilfreichen Hinweis,
Petromoritz

... so viele Antworten in so kurzer Zeit. Echt toll das Forum hier.

Zu den vielen Fragen:
-
Meine Lampe ist nagelneu, frisch aus dem Laden, Chrom poliert und alle
Teile glänzten beim Auspacken noch, die Transportsicherung war drin und ich mußte
zuerst den beiliegenden Glühstrumpf montieren. Von daher kann ich mir
eine verstopfte Düse nicht so richtig vorstellen.
- Als Öl benutze
ich das "Original Petromax Alkan Lampenöl / Paraffin". Das sollte doch
OK sein. Der Tank der HK500 faßt laut Anleitung 1L und ich habe etwa 3/4
Liter aus der Flasche eingefüllt. Sollte doch auch OK sein.
- Beim Handrad habe ich beide Stellungen (Nase oben und unten) nach dem Verlöschen des Lichts ausprobiert, aber es war immer das gleiche .. das Öl lief aus.
- Bei der Entlüftungsschraube bin ich mir sicher, die hatte ich zum Löschen des Lichts aufgedreht noch eine zeitlang gewartet und sie dann wieder zugedreht, bevor ich die Lampe dann hineinholte. Nun könnte ich mir die Erklärung gut vorstellen, daß sich die kalte Luft im Tank dann im warmen Zimmer ausgedehnt und das Öl hochgedrückt hat. Das hört sich für mich plausibel an. Ich werde das mal mit geöffneter Entlüftungsschraube testen.

Allerdings sehe ich ja auch Flecken unter der Lampe, wenn sie läuft. Ich muß das noch einmal genau testen, denn so Ölflecken auf einem Gartentisch sind auch nicht so toll. Und mit dem geringeren Druck (ungenaues Manometer) beimm Rapid-Anzünden das werde ich auch mal testen und dann Rückmeldung geben. Erst einmal vielen Dank für die Hinweise,
Petromoritz

P.S.: Petromoritz, da es ja auch einen Petromax gibt

So, nun hab' ich so einiges probiert und wollte mich nochmal melden, damit die vielen netten Leute hier, die mir helfen wollten, auch erfahren, was daraus geworden ist.

Ich geb die Lampe nun zurück. Entweder habe ich ein Montagsexemplar erwischt oder ich bin einfach zu blöd, sie zu bedienen. Obwohl ich nicht gerade zwei linke Hände habe.

Ich bekomme die Lampe nun gar nicht mehr an. Der Rapidzünder lässt sich einfach nicht richtig entzünden. Eine Feuerzeugflame wird sofort ausgeblasen. Bei weniger Druck entzündet sich gar nichts. Das Einzige was half war ein Turbofeuerzeug mit blauer Gasflamme, aber auch hier ging der Rapidzünder alle 3 oder 4 Sekunden aus und mußte neu gezündet werden. Also das Feuerzeug die ganze Zeit an den Radpidzünder halten. Nach 90 Sekunden (habe auch 60sec und 2min probiert) und einem steifen Finger (wegen des ständigen Drückens des Feuerzeugs) das Handrad mit Nase nach unten gedreht (nach Anleitung). Dabei gibt es eine riesige Stichflamme. Flammen kommen oben aus den Löchern und den Glaszwischenräumen ca. einen halben Meter hoch. Es sieht aus als ob die ganze Lame brennt. Dabei spritzt Lampenöl nach links und rechts. Ich sah ganz schön versaut aus und die angesengten Haare sind auch nicht schön, denn das ganze passierte dann 3 mal hintereinander (natürlich jeweils nach Abkühlenlassen der Lampe). Die Öllache und Spritzer verteilten sich in einem Kreis von etwa 1m Durchmesser. Der Glühstrumpf ist einfach weggebrannt (nichts mehr von da), die Flamme ließ sich nicht abstellen. Nach Öffnen des Ventils am Manometer passierte nichts, die Lampe verlosch erst etwa 5min später von selbst.

Auch mit Spiritus in der Schale klappte das Zünden übrigens nicht, es gibt immer nur Flammen.

Die Handpumpe ist das Letzte. Wie man so etwas einbauen kann, ist mir fraglich. Jede billige kurze Fahrradpumpe funktioniert besser. Ich hab' mir echt 'nen Wolf gepumpt, um den Druck aufrecht zu erhalten, aber die Pumpe rutscht auf den letzten Zentimetern immer durch. Die 2,5bar Betriebsdruck schafft man erst nach 5min pumpen. Man spürt direkt, daß man kaum Druck auf den Behälter bekommt und so muß man dann auch pumpen und pumpen und pumpen. Ich habe gesehen, daß es auch ein Anschlußstück für andere Pumpen gibt. Jetzt ist auch mir klar warum ...

Ich denke, meine Lampe hat mindestens einen Defekt und gebe sie zurück. Ich habe sie schon schön säuberlich verpackt. Der Händler hat mit versprochen, sie auch nach Inbetriebnahme zurückzunehmen, falls ich damit nicht klar kommen sollte. Dann laß ich das Ganze nochmal ruhen und überlege mir später, ob ich mit einer anderen Lampe (vielleicht auch ein anderes Fabrikat) nochmal einen Versuch starte. Aber eigentlich hatte ich mir von der Qualität und Bedienbarkeit ehrlich gesagt mehr erwartet.

Falls ich mir nochmal eine neue zulege, werde ich darüber hier auch berichten. Im Moment hab' ich aber die Lust verloren (die Haare müssen erst wieder wachsen und die Öllachen müssen trocknen ;-)).

Viel Spaß mit Euren Lampen,
Petromoritz