Pflanzenöl-Umbau möglich?

  • Zitat

    Original von bleizucker


    Hallo Christian,
    die Tanks meiner Russenkocher sind aus Messing, hochglanzverchromt. Feststellen kannst du das leicht an den Nahtstellen. Meine Tanks sind verlötet. Wären sie aus Stahl, müssten sie verschweißt sein.


    Danke; außerdem kann man natürlich auch einen Magneten nehmen, aber manchmal ist man wie vernagelt. Magnetisch sind an dem Ding nur die "Regelstange" und das Gehäuse, nicht mal die Vorwärmschale (woraus die ist, ist mir rätselhaft)...

    Zitat


    Zum Umbau:
    Ich habe die Düsennadel des Russenkocher in einen Geniol eingesetzt. Dadurch musste ich gewärleisten, dass der Russenkocher nicht mehr verkohlt, das hat mich auf die Idee gebracht ihn mit Spiritus zu befeuern.
    Ich habe aber nicht die Luftzufuhr reduziert, sondern die Düse aufgebohrt.


    Ich habe die Nadel auch rausgenommen, und eine Handreinigungsnadel beigelegt. Die "Regelfummelei" war mir zu nervend.
    Ich nehme mal an, Du hast auf 0,4 - 0,5 mm aufgebohrt. Da ich den Kocher weiterhin mit Waschbenzin betreiben möchte, bleibt er so. Ich habe mal einen MSR Whisperlight auf Spiritus umgebaut. Die Leistung läßt doch ganz schön nach...


    vielen Dank für Deine Antwort


    Gruß


    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von hooki ()

  • sag ich ja, hatte nur den link grad nicht parat.


    das ding muss so funktionieren, wie ein normaler petroleum-kocher.
    Allerdings bei relative hohen vergaser-temperaturen, da sich der vergaser zum großen teil mitten in der flamme befindet.


    irgendwo auf der BSH-website gibt es noch ein video, wo der kocher in seinem einsatzgebiet genauer beschrieben wird.

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • Patente studiert. Genial!! - Und wirklich ein Patent wert.
    Das Ding verdampft nicht wie eine Maxe durch erhitzen, sondern durch ausgefeilte, diffizile konstruktive Merkmale wird das Pflanzenöl erhitzt, tritt teilverdampft unterhalb der Siedetemparatur als Nebel aus, und verdampft dann durch den Druckabfall und die Verbrennungstemparatur. Deshalb auch das "Prallblech" zwischen den Verdampferschleifen, und die Deklaration des Verdampfers als Präzisionsbauteil, was neben dem Rest des Kochers, der vor Ort hergestellt wird, aus Europa zugeliefert wird.
    Durch einen genialen Ingeneursstreich macht dieser Brenner das unmögliche möglich. Wo kann ich das Ding kaufen? Ich will nicht erst in langen Versuchsreihen aus Bremsleitung und unmengen von Kupferblech einen derartigen Brenner nachbauen...

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • mich würde intressieren ob sich dieses Protos-KocherPrinzip auch auf die "Lichterzeugung" ala Petromax/Coleman übertragen lässt?


    Das wär mal eine echte Kampfansage...



    P.S. Flüssige Wachse wie Jojobaöl dürften sich ähnlich wie
    Mineralöle verhalten oder?



    Simon

  • Hallo zusammen


    So ................., es geht nicht!


    Ich habe es versucht, eine riesen Sauerei und den Gestank 2 Tage im Haus.


    Wie es im Vergaser aussieht weiss ich noch nicht, aber die Lampe hat ca. 2 Sekunden geleuchtet. Anschliessend war ein 5 mm Häufchen Matsche auf der Düse.
    Sa aus wie Ka......, könnte auch Karamel heissen!


    Viele Grüsse, Ernst


    PS: War Rapsöl

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Hallo Ernst,


    doch nur so kurz? Bei mir hat sie ca. 2 min. mit 3 bar geleuchtet, hab sie nach einer min. verlassen und als ich nach einer halben Std. nachgeschaut hatte war sie aus und der Tank leer. alles durch den Innenmantel am Glas herunter, schöne Caramel Farbe leicht klebrig.
    Tank mit Petro vollgemacht und neu gestartet lief sie dann aber wieder problemlos, nur halt der Geruch ist nicht mehr so wie vorher. Ich glaub da hilft nur ein Bad in Aceton.


    tschüss Peter


    ach ja, ich nahm Rapsöl.

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…

  • Hallo Peter


    Gut ich muss dazu sagen ich habe sie im Sanftstartmodus gestartet. War vielleicht am Anfang zu wenig Druck, wenn der Druck höher gewesen wäre so kann ich mir vorstellen hätte sie auch einige Sekunden länger geleuchtet.


    Aber ich bin gar nicht mehr auf den nötigen Druck gekommen .........!


    Ja der Geruch der Lampe ist seither etwas streng, hab sie seit dem Test im Freien.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Frohsinn!!


    Danke Euch beiden, daß ihr eure latüchten geopfert habt ...
    Interessiert hats mich ja auch, die finger haben schon gejuckt, aber die möglichen NegativFolgen haben mich doch immer wieder abgeschreckt ...


    Jetz muß ich mir meine Latüchte ja nich mehr versauen ... :merci:

    "Freunde sind wie Laternen auf einem langen, dunklen Weg,
    Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller ..." :rauch:

  • Hallo Rico


    Freut mich, dass Du an meiner Sauerei wenigstens "mental" teilnimmst! :naughty:


    Wird ein Fall für den Hochdruckreiniger. :bath:


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Hallo Ernst & Rico,


    Versuch macht kluch, aber trotzdem könnte ich mir vorstellen dass es noch verschiedene Möglichkeiten gibt die hier noch nicht probiert wurden.


    Eine wäre den Vergaser an der Wendel zu ändern, den Durchmesser drastisch zu vergrößern und mit einem Kat zu füllen der die langkettigen Paraffine vor der Düse verkleinert.
    Platin/Iridium bedampftes Keramikmaterial das bei der Temperatur in der Maxe gut arbeitet, findet sich in jedem Autokat. Zur Entnahme braucht man nur eine Flex und nen dicken Hammer und ein Sieb.
    Vielleicht geht es ja schon mit Sand, ich meine mich zu erinnern dass in der Holzverflüssigungsanlage vom Max Planck Institut in den 90ern Sägespäne mit einer Spindel durch heißen Sand gedrückt wurden und fast Rückstandslos (die Asche von Pöl, äh Feinstaub dürfte wohl durch die Düse gehen) vergasten. Ein druckbetriebener Marlavergaser wär doch mal einen Versuch wert...


    tschüss Peter

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…

  • Hallo Ulexit,


    Zitat

    Original von ulexit
    Was wäre wenn man das Zeuch einfach mit irgendwas mischt Methanol oder Spiri ist ja auch pflanzlich ?


    Mach doch mal und vergiss nicht Bilder zu machen.


    Hab meine Caramellampe vorhin wieder in Betrieb genommen und solang der Socken noch heile ist ungereinigt. Aus dem Innenmantel kleckert nach wie vor diese Caramelpampe, es knistert und zischt beim Anheizen wie ein Kamin.


    Schade dass man hier keinen Duft anhängen kann :-)


    tschüss Peter

  • Tach Peter,


    was für´ne Jauche hast Du denn durch die arme Lampe geschickt? :traurig: So sah meine (vermutlich) Hipolito auch aus; es war eine sch.... :explode: Arbeit den Dreck abzumachen.


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Hallo, Peter!


    Die Lampe sieht ja aus wie ´ne dreckige Pommesbude:wallbash:


    Na, ja! Du als Hardcore Lampennutzer und -kenner hast mit diesen fettigen Fotos auf jeden Fall gezeigt, wie wichtig es ist hochwertige und geeignete Betriebsstoffe zu verwenden.


    Gruß Gerald

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • Hallo Peter,


    das sind sicher tolle Experimente. Man braucht ja nur einige Lampen, viele Bastelteile und außer Zeit auch viel Geld. Wieviel Petroleum bekommt man wohl dafür?


    Bernd

  • Ihr wolltet ja nicht hören.
    Das mit dem Karamel ist ein guter vergleich. Raffinadezucker ist als Disacharid auch ein komplex aufgebautes organisches Molekül. Zucker schmilzt bei höheren Temperaturen, es müsste also auch möglich sein, eine Maxe mit Zucker zu betreiben. Geht aber nicht. Wenn ich Zucker erhitze schmilzt er, erhitze ich weiter entsteht Karamel (etwas Butter nicht vergessen, sonst schmeckt es nicht) erhitze ich noch weiter entsteht Kohle.


    Bei Pflanzenöl ist es das selbe, nur das "Rapsölkaramel" nicht so lecker ist, wie Zuckerkaramel.


    Der Pflanzenölkocher vergast nicht, denn das ist einfach chemisch nicht möglich. Der Pflanzenölkocher heizt das Pflanzenöl auf, es bleibt aber unterhalb der Siedetemparatur. Es steht unter Druck, tritt aber flüssig aus. Erst durch den Druckabfall beim Austreten entsteht ein Nebel aus flüssigen Pflanzenöltröpfchen, der sich anzünden lässt.
    Der Effekt ist ähnlich dem Nebel in einer Sektflasche nach dem Entkorken. Der Nebel im Hals einer Sektflasche entsteht durch den Druckabfall beim öffnen und nicht durch Erhitzen auf hohe Temparaturen.
    Die Brennerkonstruktion, die das Pflanzenöl stabil in diesem Tempararturbereich hält, wo es beim Austreten vollständig vernebelt, aber innerhalb der Heizschleifen nicht karamellisiert ist bestimmt einige Patente wert.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Ihr braucht einen Vergaser: einen "Holzgas-vergaser".


    Da könnt Ihr dann alles reinfüllen: Vom Holz, Stroh, PÖL, Livio, Zucker, Getrieböl, Altöl, getrocknete Urahnen etc.


    Und was da dann gasförmig rauskommt ist auch für ne PX zu gebrauchen.


    Gruß, Markus

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.markus ()