Was hab ich denn da für ein Baby?

  • Vor Jahren haben wir für nen Fünfer eine verrostete Petroleum-Lampe als Deko mitgenommen. Vor kurzem wollte ich sie entsorgen, wurde aber durch nen Zettel im Glas doch neugierig.

    Die Lampe ist offenbar nie in Betrieb genommen worden, es war die "Betriebsanleitung" - auf Englisch.

    Ich hab jetzt ordentlich recherchiert und würde auf eine Feuerhand Baby 275, Baujahr 1937 - 48 tippen? Allerdings irritiert mich ein wenig, dass der orginal-Docht noch wie neu aussieht. Null mürbe oder irgendwas.

    Aktuell darf sie in Zitronensäure baden (natürlich ohne Docht ;)), danach ab ins Wasser zum Neutralisieren. Orginal-Farbe lässt sich an wenigen Stellen noch ganz grob erahnen - klassisches Militär-Grün. Welche Lackart könnt ihr denn empfehlen? Denn ja, ich möchte sie nun doch in Gebrauch nehmen, statt wegzuwerfen ;)

    Und liege ich mit meiner Vermutung des Alters richtig?

    Kleine Zusatzdetails: Prägung "made in Germany", 2 fünfzackige Sterne auf dem "Dach", "Jena Glas", Glasheber rechts, Dochthalterung schräg, nicht gerade.

    3 Mal editiert, zuletzt von d5506fahrer () aus folgendem Grund: Bild bitte vernünftig hochladen.

  • ... und nun?

    Das Bild ist nicht sichtbar ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Ina


    Klicke auf DATEIANHÄNGE, dann kannst du ein oder mehrere Bilder hochladen...



    ... dann erscheint es in dem Feld für die Dateien.



    Wenn der Cursor muss an der Stelle steht, wo das Bild eingefügt werden soll, drückst du auf VORSCHAU EINFÜGEN, und es wird auf den Forumserver hochgeladen.

    (Das Vorschaubild ist übersichtlicher am Handy zu betrachten :saint:)

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • …die Betriebsanleitung könnte auch interessant sein.

    Bitte noch fotografieren und vielleicht demnächst in die Rubrik „Datenbank“ einstellen.

    Aber immer mit der Ruhe, finde Dich erstmal hier im Forum zu Recht.

    :welcome:


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Nu' mal Butter bei die Fische - Altersbestimmung:


    - auf alle Fälle eine (Vor-)Kriegslaterne (Glasheber ist rechts). Nach dem Krieg wurde die Position sofort auf links umgestellt.

    - gelaschter Blakerdeckel (ebenfalls nur Vorkrieg).

    - Dem Lackzustand nach zu urteilen, handelt es sich wahrscheinlich um ein unverzinntes Exemplar aus der Kriegszeit (ab 1939).

    - Das "Militärgrün" ist das typische "Nier-Feldgrün" - leider ein Farbton außerhalb der RAL-Skala.


    Weitere Details würden hilfreich sein: Tankrückseite - der Brenner - Blick in den Tank - Bodenblech.


    So weit von mir.

    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Ja das ist so 39-44. Schade das bei einer NOS Laterne nicht mehr Originalfarbe überlebt hat, die Nicht-benutzt Anlagen hatte sie ja :-). Ohne Zweifel ist die Exsistenz der Bedienungsanleitung mit das attraktivste an dem Fund. Was ein Glück das sie überlebt hat und NICHT entsorgt wurde.

    Schön wäre auch zu sehen ob das Feuerhand gemarkte Glas oder das günstigere Jena -gemarkte Glas verwendet wurde.

  • Ich denke, die wird einfach nur ewig irgendwo dem Wetter ausgesetzt gelegen haben. Irgendwo im Stall oder so.

    Es ist das Jena-gemarkte Glas (das, plus der Englischen Anleitung mit diversen Patent-Erwähnungen für Ost-Indien hat mich überhaupt erst auf die Fährte gebracht, dass das doch was Besonderes sein könnte).

    Ich mach gleich noch ein paar genauere Bilder und stelle sie ein (jetzt weiß ich ja, wie ;))

  • Ich korrigiere. Doch Feuerhand gemarkt. Wer gucken kann, ist klar im Vorteil.



    Anleitung (ich pack sie auch noch in den entsprechenden Bereich, nachdem sie vorsichtig geglättet wird)




    und hier noch ein paar Detailaufnahmen




    Beim Lack bin ich nicht mehr wirklich sicher. Wirkte erst schwarz, dann eher grün. Jetzt könnte ich mir sogar vorstellen, dass das einfach nur irgendwelcher Siff ist, der über die Jahre kleben geblieben ist ;)

    Keine wirkliche mechanische Behandlung bis jetzt. Nur Zitronensäure-Bad, Ultraschall-Zahnbürste (danke für den Tipp irgendwo in den Tiefen des Forums und ein normaler Küchenschwamm. Plus ein Neutralisationsbad, damit die Säure nicht direkt weiterarbeitet.

  • …die Lampe…das Glas…die Anleitung…ein schönes Set.

    Glückwunsch…:done:..bitte behutsam aufarbeiten und in Ehren halten.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Ja, sieht gut aus - die Tankrückseite zeigt auch das neuere Logo (ab 1937).

    Ein Blick in den Tank hätte u.U. was von der Originallackierung im Ursprungszustand zeigen können, ansonsten wäre die Verzinnung sicher noch erkennbar, wäre die Laterne vorm Krieg produziert worden. Das Glas ist schön, sowas wird mitlerweile gesucht, es ist auch noch nicht die oben vermutete einfache Kriegsvariante.


    Hier ist so eine 275 mit dem "Jenaer" -Glas aus meinem (ehemaligen) Bestand:



    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • …die Lampe…das Glas…die Anleitung…ein schönes Set.

    Glückwunsch…:done:..bitte behutsam aufarbeiten und in Ehren halten.


    Grüße Tino

    Ja, meine ich auch.

    Gut, daß sie nicht in die Tonne geflogen ist!

    Einfach alles richtig gemacht - Glückwunsch von meiner Seite!

    :done::applaudit:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • es ist auch noch nicht die oben vermutete einfache Kriegsvariante.

    Das ist Quatsch, Die Jenaer waren nie eine Kriegsvariante. Das war einfach optional für Erstausrüstung und Ersatz und wurde paar Pfennig günstiger angeboten. Geht so aus Orderlisten hervor.


    Wenn ich die aktuellen Bilder sehe - da müßte viel mehr Farbe übrig sein, wird wohl doch eher ein Vorkriegsmodell sein.

    Auf jeden Fall voll cool mit der Anleitung. Unten in der Ecke ist bestimmt eine Printers Mark, die dürfte Auskunft über die Drucksetzung der Anleitung geben.

  • > Das ist Quatsch


    Danke, Kollege!

    Dieser freundliche Umgangston motiviert echt ungemein!


    >> Schön wäre auch zu sehen ob das Feuerhand gemarkte Glas oder das günstigere Jena -gemarkte Glas verwendet wurde.

    > Das war einfach optional für Erstausrüstung und Ersatz und wurde paar Pfennig günstiger angeboten.


    Dann ist ja gut.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Den Tank von innen zu fotografieren wird nix, dafür ist die Öffnung dann doch zu klein. Da ist aber keine Farbe drin, das glänzt einfach nur metallisch.

    Auf der Anleitung ist tatsächlich eine Print-Marke, die sagt 1937.

    Vielen Dank euch allen, ihr habt mir sehr geholfen. Wenn ich mit der Aufbereitung fertig bin, gibt es dann nochmal Bilder :)