Gebrauchte Petromax

  • Hallo,

    nachdem der erste Kauf einer nicht Petromax Lampe ein Reinfall war, bietet sich mir gerade eine Möglichkeit auf eine gebrauchte Starklichtlampe HK 500 zuzugreifen.

    Nur was kann ich als Anfänger vor Ort schnell prüfen?

    Vollständigkeit, so weit das Auge erkennt.

    Vorführung der Funktionfähigkeit wäre toll, aber ich denke das wird nix, das die Lampe schon ein paar Jahre steht.

    Fällt mir noch die Druckprüfung ein. Ist das machbar und aussagekräftig?


    Gruß, Leuchtnix

  • Vollständigkeit, so weit das Auge erkennt.

    Unbedingt!


    Danach am wichtigsten erscheint mir eine Druckprüfung des Tanks wenn möglich, da das Reparieren von Lötnahtdefekten und noch mehr von Hahrrissen vergleichsweise anspruchsvoll ist und Austauschtanks teuer und nicht immer schnell verfügbar sind.


    Funktionstest würde ich nach einer längeren Standzeit allenfalls als Sanftstartversuch machen, um nicht unnötig zu versauen, was man später bei der Wartung oder Aufarbeitung zusätzlich zu machen hat. Davor dann aber die Pumpe kontrollieren und ggf. richten und fetten.


    Ansonsten kriegt man eigentlich alles möglichen Probleme wieder hin, eventuell lässt sich ja ohne größere Tests der Preis etwas drücken.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Ist das machbar und aussagekräftig?

    Die Druckprüfung ist zwar ganz nett, setzt allerdings voraus, dass zum einen das Pumpenleder noch gut gefettet und zum anderen sämtliche Dichtungen noch funktionieren bzw. das Pumpenbodenventil nicht verklebt ist...


    Funktionstest kann man sich getrost sparen, da man sich damit allenfalls den Brennstoff den man in den Tank schüttet mit dem was schon im Tank drinn ist versaut.

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • nimm einfach die haube ab ,kurz reinschauen:brenner vorhanden?

    Kurz mal die Pumpe probiert,und mal grob über die ganze Lampe geschaut,fertig.

    So würde ich es machen.

    Der Spaß kommt doch erst beim reinigen und testen der Lampe.

    Und du lernst noch was dabei.

  • Zum testen kannst Du den gut dranlassen, spart ggf. Arbeit. Aber zur Benutzung würde ich den beizeiten gegen eine Pumpe tauschen, da die Schachtkonstruktion und das Gewinde des Pumpendeckels eigentlich nicht für eine Dauerdruckbelastung und regelmäßige Druckspitzen ausgelegt sind.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Die rund 2 bar sollten bei dem Gewinde mit ca. 8-10mm Überlappung kein nennenswertes Problem darstellen.

    Der Schacht kann das ab, allein schon weil er, wenn in ihm der selbe Druck herrscht wie im Tank, sogar weniger Stress, als wenn nur der Tankdruck von innen auf ihn wirkt. Druckspitzen gibt es ohnehin nur beim Gebrauch der Handpumpe (der Moment vorm Öffnen des PBV auf Durchlass in den Tank).


    Viele Grüße,

    Stefan

  • …Druckspitzen und Gewindehaltbarkeit halte ich selbst für nicht ausschlaggebend.

    ABER: ich rate gerade auch für (noch) Einsteiger in die Materie unbedingt zur Originalpumpe!

    Die lässt sich leicht beschaffen; zum Beispiel auch über eine Suchanzeige in der Tauschbörse.


    Warum?

    • Das Handling und der Betrieb der Lampe lassen sich mit der Originalpumpe am besten erlernen.
    • Das Manometer als Druckanzeige ist zweifelhaft; Thema "Schätzeisen".
    • Unachtsamkeit/Fehlbedienung/zu hoher Druck verursachen leicht Schäden am Tank. Berichte über gerissenen Tanks und ausgebeulte Böden gibt es einige:naughty:.

    Befasse Dich in Ruhe mit der Lampe und gehe Schritt für Schritt vor.

    Alle möglichen Störungen und deren Lösung sind im Forum ausreichend behandelt worden.

    Hilfen wie "Bommels Anleitung" oder hier in Beitrag 17 sind bekannt?


    Viel Erfolg.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Guter Punkt Tino, das Verschätzen ist eine Gefahr, hier sollte eine Pumpe mit einem zweite Manometer (Fahrradpumpe) oder ein (Klein-)Kompressor mit Druckminderer oder Druckabschaltung verwendet werden.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • …eine intakte Lampe läuft problemlos mit einer überschaubaren Anzahl an Pumpenhüben; gehört ja irgendwie auch zum Feeling dazu.
    Zusätzlicher Hokuspokus wie Fahrradpumpe, Kontrollmanometer oder auch Kleinkompressor sind unnötig.

    So jedenfalls bei mir.


    Also LeuchtNix, egal welcher Weg, wir wollen Leuchtbilder sehen :prost:.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Natürlich, "im Feld" nutze ich das auch nicht, nur die originale Pumpe. Aber in der Werkstatt beim Aufarbeiten, Testen und Fehlersuche, wo man oft den Druck wieder ablassen muss, da hab ich es gern auf die faule Weise.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • äh? Wieso eigentlich nicht? Hörensagen?

    Kann man schon daraus ersehen, daß es überJahrzehnte nie entsprechendes Original-Zubehör gab sondern original immer nur mit integrierter Pumpe gefertigt wurde. Irgendwelche Konstruktionsunterlagen o.ä. für solche Nutzung externer Druckquellen gibt es ebenfalls nicht.


    Die rund 2 bar sollten bei dem Gewinde mit ca. 8-10mm Überlappung kein nennenswertes Problem darstellen.

    Ich glaube nicht, daß das Gewinde das auf Dauer und regelmäßig ohne schädliche Auswirkungen übersteht, zumal sich bei Gewinden an Lampen aus Fertigung jünger als ~30 Jahren die Qualität und Belastbarkeit bzw. auch Standfestigkeit sich immer drastischer verringerte.

    Zitat

    Druckspitzen gibt es ohnehin nur beim Gebrauch der Handpumpe (der Moment vorm Öffnen des PBV auf Durchlass in den Tank).

    Nein die gibt es besonders durch externe Druckzufuhr von außen mit vielfach höherer Fördervolumen und/oder Maximaldruckfähigkeit, die im Schacht kurz wirkt bis PBV wirkt bis es öffnet. Aber auch das PBV danach wird es durch mehr Druck und Volumen im Schacht ggf. sehr viel schneller und impulsiver geöffnet als von der normalen Pumpe. Das läßt sich ggf. natürlich vermeiden, wem man mit der externen Pumpe sehr vorsichtig ist und die Leistung der normalen Pumpe nicht überschreitet, aber dann macht deren Verwendung der Externen wenig Sinn, weil sie dann keine Vorteile mehr bringt uns man halt unnötig zusätzliches mitschleppen muß.

    Sowas außer dem regemäßigen Gebrauch bei Arbeiten an der Lampe mit mehrfachen Tests in kurzen Abständen mal zu machen finde ich auch vertretbar und nützlich, wie ich oben ja schon geschrieben hatte.

    Guter Punkt Tino, das Verschätzen ist eine Gefahr, hier sollte eine Pumpe mit einem zweite Manometer (Fahrradpumpe) oder ein (Klein-)Kompressor mit Druckminderer oder Druckabschaltung verwendet werden.

    Wobei deren Anzeige auch nicht mehr so verläßlich ist, wenn indirekt der Druck im Pumpenschat mit allen Störeffekten gemessen wird. Da erscheint es mit dann viel zielführender, das Orginalmanometer gründlich zu kalibrieren oder am besten gegen etwas anderes mit konstruktiv genauerer Messfähigkeit auszutauschen.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Also das ich mir endlich meine Sporen verdiene, braucht wohl noch seine Zeit. Nachdem endlich (einmal) alle Fahrzeuge zum fahren gebracht habe, wollte ich heute die Lampe zum Leuchten bringen. Aber daraus wurde nix. Den Aufbau für die Lupftpumpe entfernt und einen originalen Pumpstößl eingebaut. Vorher, wie empfohlen mit Vaseline eingeschmiert. Bei der anschließenden Montage der Stange, läßt sich das Gewinde beim Einschrauben nicht ganz abdecken. Da werde ich wohl beim nächsten mal eine Zange brauchen. Der Tank ist leer und mir ist bewußt, das ich jetzt länger Pumpen muss, was ich auch tat. Dennoch baut sich kein Druck auf. Kein Zischen beim öffnen des Ablassventils. Der Regler für die Helligkeit steht auch auf 12 Uhr. Dafür kommt Dampf aus der Ansaugöffnung. Nach Befragung der Suchfunktion scheint mein Pumpventil seinen Dienst zu versagen.

    Ok, neues Ersatzteil bestellen.


    Es grüßt Euch, immer noch LeuchtNix

  • Hallo,

    eventuell ist Deine Nachbau-Pumpenstange zu lang oder der Pumpenschacht zu kurz.

    Hatte ich auch schon einmal, dass eine Petromax-Handpumpe insgesamt zu lang

    oder aber der Pumpenschacht zu kurz war, kann ich nicht mehr genau sagen...


    Oder das Gewinde ist nur verdreckt, dafür aber dann lieber den Pumpendeckel mal einzeln

    ohne Pumpeninnenleben aufschrauben und vorher beide Gewinde säubern, um das festzustellen.


    Es gibt keinen "Regler für die Helligkeit"!


    Das Handrad ist nur zum Öffnen (Spitze unten mittig auf 18 Uhr) und Schliessen (Spitze oben mittig auf 12 Uhr) des Vergaserventiles

    sowie während dem Drehen des Handrades zum Nadeln der Düse gedacht...


    Das Ventil wird nur geschlossen, um Druck für den Rapid aufzubauen.


    Und Löschen tut man die Lampe immer durch Druckablass am Manometer ;-)



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • …mit Luftpumpenadapter war Druckaufbau möglich und der Druck wurde auch gehalten?

    Dann scheidet ja das PuBoVe aus wenn nur die Pumpe neu ist.

    …ist das Pumpenleder ok?

    …spürst Du eine Kompression beim pumpen?

    …zischt oder blubbert es irgendwo?


    Mache erstmal eine richtige Ursachensuche…nicht alles muss gleich neu bestellt werden.

    Vieles ist nur verschmutzt/schwergängig oder harte/rissige Dichtungen.


    Wenn bei Dir das Handrad immer noch ein Helligkeitsregler ist, mangelt es vielleicht noch an ersten Grundlagen.

    Sind DAS oder die Dateien HIER in Beitrag 17 bekannt?

    Meine Variante: gerade bei Gebrauchtsachen in unbekanntem Zustand einmal richtig durcharbeiten/durchbommeln und viele Problemchen tauchen gar nicht erst auf = mehr und sofortige Freude :stark:.

    Der Nächste probiert einfach und hangelt sich möglicherweise von Baustelle zu Baustelle…wie es eben jeder für sich richtig findet.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Oder das Gewinde ist nur verdreckt, dafür aber dann lieber den Pumpendeckel mal einzeln

    ohne Pumpeninnenleben aufschrauben und vorher beide Gewinde säubern, um das festzustellen.

    Genau, ggf. hilft da auch etwas Kupferpaste, auch wenn man hier dafür Ärger kriegt. Der Pumpenschachtdeckel muß ansonsten auch nicht ganz drauf sein, solange er handfest is. Der führt lediglich die Stange und zentiert den Kolben, für Dichtigkeit u.s.w. is der egal.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Kann man schon daraus ersehen, daß es überJahrzehnte nie entsprechendes Original-Zubehör gab sondern original immer nur mit integrierter Pumpe gefertigt wurde. Irgendwelche Konstruktionsunterlagen o.ä. für solche Nutzung externer Druckquellen gibt es ebenfalls nicht.

    Beim Pumpen mit der originalen Pumpe baut sich doch unterhalb des Pumpenleders im Pumpenschacht der gleiche Druck auf, wie mit einer externen Pumpe.

  • Aufgrund der vergleichsweise höheren Förderleistung vieler Kompressoren baut sch da mehr Druck und vor allem schneller auf, bevor das Ventil öffnet. und es gibt keinen Druck auf den Schacht oberhalb des Kolbens und vor allem keinen auf das Pumpendeckelgewinde.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Aufgrund der vergleichsweise höheren Förderleistung vieler Kompressoren baut sch da mehr Druck und vor allem schneller auf, bevor das Ventil öffnet.

    Es baut sich schneller ein höherer Druck auf bevor das Ventil öffnet? Reden wir von kleinen Akkukompressoren oder willst du deine Lampe an eine Hochdruckpneumatik ohne Druckminderer anschließen?


    und es gibt keinen Druck auf den Schacht oberhalb des Kolbens und vor allem keinen auf das Pumpendeckelgewinde.

    Der Pumpenschacht hat rund 20 mm Durchmesser, oder? Der Pumpendeckel also eine Fläche von 3,1 cm².

    Dann reden wir bei 2 Bar von einer Kraft von 62 N, die auf den Deckel wirkt. Das entspricht einer Gewichtskraft von 6,3 Kg die auf das Gewinde wirken. Meiner Meinung nach, ist das kein Problem. Selbst die 10fache Kraft wäre imho kein Problem.