Geruch bei Wiener Brennern, ist das ähnlich wie Sturmlaternen ?

  • Was soll denn die unnötige Panikmache?

    Das was Du losgelassen hast, worauf ich Panik machte, ist eine Falschaussage.

    Wir befinden uns in einem Fachforum und nicht auf Insta, FB, X oder YouTube.


    Die Dosis macht, dass das Ding ein Gift sei. Auch geringe Mengen CO können sich über die Zeit summieren.

    In der heutigen Zeit haben wir aus Gründen des Energiesparens keine zugigen Butzen mehr, wie früher,

    wo es ständigen Lauftaustausch gab.


    Daß Du noch keine Verletzten oder Tote erlebt hast, die eine Intoxikation durch CO oder CO² erlitten haben,

    liegt möglicherweise daran, daß Du nicht zum Rettungsdienst, der Feuerwehr oder zum Intensivpersonal gehörst.


    In einer luftdichten Energiesparwohnung kommt es immer dann,

    wenn mit "offenen" Flammen Kohlenwasserstoff verbrannt wird, neben Sauerstoffmangel und einer CO²-Überflutung

    sehr bald zu einem schleichendem CO-Anfall - eben weil die saubere Verbrennung leidet.

    Dann sit es nur noch eine Frage der Zeit, wann aus einem "annäherungsweise" ein "ganz konkret" wird.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • > Ansonsten entsteht CO2, welches ungiftig ist.


    Oh Mann...!

    Weißt du, wie viele Menschen pro Jahr an CO2-Vergiftung sterben?!

    Bauern in Silagesilos, Winzer früher in ihren Weinkellern, Kanalarbeiter, Höhlenforscher, Bergleute, Brunnenbauer etc.


    "Kohlenstoffdioxid kommt wegen seiner sauerstoffverdrängenden Eigenschaften zu Feuerlöschzwecken, vor allem in Handfeuerlöschern und automatischen Löschanlagen, als Löschmittel zum Einsatz. CO2-Löschanlagen fluten zum Schutz von Silos oder Lagerhallen für brennbare Flüssigkeiten den kompletten Raum mit Kohlenstoffdioxid. Dadurch kam es wiederholt zu Unfällen, teilweise mit Todesfolge durch Ersticken."


    ...und...



    (Quelle: Wikipedia)


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Daß Du noch keine Verletzten oder Tote erlebt hast, die eine Intoxikation durch CO oder CO² erlitten haben,

    liegt möglicherweise daran, daß Du nicht zum Rettungsdienst, der Feuerwehr oder zum Intensivpersonal gehörst.

    Es wird schon seinen Grund haben, warum der CO/CO2-Warner an der Brusttasche mittlerweile schon als persönliche Schutzausrüstung vom Rettungsdienstpersonal angesehen wird...


    ...und das liegt sicherlich nicht daran, dass die nicht schon genug Zeugs mit sich rumschleppen würden.

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Es wird schon seinen Grund haben, warum der CO/CO2-Warner an der Brusttasche mittlerweile schon als persönliche Schutzausrüstung vom Rettungsdienstpersonal angesehen wird...


    ...und das liegt sicherlich nicht daran, dass die nicht schon genug Zeugs mit sich rumschleppen würden.

    Ich bin heilfroh das bei meinem ersten Grillsuizid die Gaskonzentration schon runter war. Ich hätte es wohl nicht bis zum Fenster geschafft um es zu öffnen.

  • Als gelernter "Brauer und Mälzer" hab ich auch irgendwie was ganz anderes gelernt. Da wurde vor CO2, besonders im Gärkeller, heftigst gewarnt.

    Woher bezieht "Silent Blood" nur sein....ähem..."Wissen"?🤔

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • Ihr seid mir ja echt ein lustiges Volk! Seid in einem Forum für Petroleumlampen angemeldet, und meint jetzt hier auf einmal, mir große Vorträge bzgl. der angeblichen Hochgiftigkeit von CO2 machen zu müssen - angestoßen durch den Brennstoff, welcher hierfür nicht mal relevant ist. :applaudit:Das ist ungefähr so, als würde eine Mutter ihren Kindern das Rauchen verbieten, während sie selbst gerade genüsslich an einer Kippe zieht. Nur mit dem Unterschied, dass Verschwelungen weitaus mehr Giftstoffe in die Luft entlassen als Verbrennungen. :D


    Vergiftung durch CO2? Ja, bei den riesigen Mengen, die so eine 20-30 Gramm Brennstoff pro Stunde verbrennende Petroleumlampe benötigt, ist das ganz klar äußerst realistisch. :rofl:


    Nur mal am Rande: Ein Mensch emittiert pro Tag etwa 800 Gramm Kohlenstoffdioxid. Wie haben wir alle damals nur die Schulzeiten (bis zu 40 Schüler auf gefühlt 30 m2) überlebt? Oder waren einige vielleicht gar nicht dort? Das wiederum würde einiges erklären. :prost:

  • Tach

    ... Das ist ungefähr so, als würde eine Mutter ihren Kindern das Rauchen verbieten, während sie selbst gerade genüsslich an einer Kippe zieht...


    ...war das bei Dir anders?? Ich bin mal in der Schule vom Sportlehrer beim Rauchen erwischt worden. Zuhause habe ich von meinem alten Herrn (O- Ton: Rauchen abgewöhnen ist absolut kein Problem, mach ich jeden Tag vierzig mal...) eine Standpauke vom Allerfeinsten bekommen. Während der Predigt über die Schädlichkeit vom Rauchen hat er sich drei Kippen reingezogen...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus


    PS: jetzt aber wirklich back to topic!

  • Der Tanz auf dem sehr sehr dünnen Eis.


    Emittieren heißt abgeben.

    Das heißt, man behält es nicht und speichert es auch nichtz.

    Anders ausgedrückt, je nach Körpergröße, Aktivität, Körperfettanteil und Muskulatur

    atmet ein Mensch pro Tag rund ein Kilo CO² aus.

    Wo kommt das nun her?

    Es entsteht durch den Verbrauch der Körperzellen von Sauerstoff,

    der dadurch in CO² umgewandelt wird.

    Wir erinnern uns?

    Die Einatemluft enthält 21% Sauerstoff, die Ausatemluft nur noch 17% O²,

    dafür jetzt aber 4% CO² - der Rest bleibt (78% Stickstoff, 1% Edelgase).


    CO² ein farbloses, unbrennbares Gas ist ein natürlicher Bestandteil der Luft

    (Konzentration: knapp 0,04 Volumenprozent).

    Ein Gehalt unter 0,15 Prozent CO2 ist der Richtwert für frische Luft in Innenräumen.

    Bis zu 2,5 Prozent in der Einatemluft sind unschädlich, vier bis fünf Prozent wirken betäubend

    (auch CO²-Narkose genannt), mehr als acht Prozent CO² in der Einatemluft tödlich.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Die erste Regel die mir mein Ausbilder beim Rebreather Tauchkurs eingebläut hat "Kenne deinen Kalk"

    Und trotzdem gibt es Typen die für 10k€ Geräte kaufen und am Kalk sparen.

  • Nur mal am Rande: Ein Mensch emittiert pro Tag etwa 800 Gramm Kohlenstoffdioxid.

    Das reicht, um sich in einem kleineren abgedichteten Raum relativ schnell selber zu eleminieren.

    ie haben wir alle damals nur die Schulzeiten (bis zu 40 Schüler auf gefühlt 30 m2) überlebt?

    Ganz einfach: 4-Kantschlüssel am Mann um immer und überall rechtzeitig lüften zu können!

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Wie haben wir alle damals nur die Schulzeiten (bis zu 40 Schüler auf gefühlt 30 m2) überlebt?

    Indem man sich im Sommer ans Fenster gesetzt hat, um den kühlenden Wind der stetig geöffneten Fenster zu genießen...


    ...und im Winter möglichst weit entfernt von den Fenstern gesessen hat, damit einem nicht die Flossen einfrieren weil die Dinger immer geöffnet waren.

    Zitat

    Oder waren einige vielleicht gar nicht dort? Das wiederum würde einiges erklären.

    Sagt ausgerechnet derjenige, der trotz (angeblicher KFZ'ler-Ausbildung) nicht weiß was Additive sind...


    Oder sind das eher die Spätfolgen, weil man früher bei geschlossenen Fenstern bleihaltige Kerzendochte verkokelt und heute Diesel mit offener Flamme in geschlossenen Wohnräumen verbrennt... 8|:/:rolleyes:

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • > und meint jetzt hier auf einmal, mir große Vorträge bzgl. der angeblichen Hochgiftigkeit von CO2 machen zu müssen


    Ich denke, dir ist hier nicht mehr zu helfen. Ehrlich.


    Das Dilemma der Menschheit ist, daß die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

    SCNR


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • irgendwie erinnert mich die Mentalität an 2 Bekannte die meinten Energie sparen zu müssen in ihrer WG. Von der Gastherme das Abgasrohr aus dem Kamin gezogen damit die Wärme nicht ins Freie verloren geht. Die Rechnung ging auf, 100 % Energieeinsparung weil danach kein Heizbedarf mehr für immer.

  • Bitte vergesst bei all diesen Diskussionen nicht, dass *jede* Substanz giftig ist, wenn die Dosis hoch genug ist.


    Zu Kohlenmonoxid: Es steht im thermodynamischen Gleichgewicht mit dem Brennstoffgas, dem Sauerstoff und dem Kohlendioxid in der Flamme. Je höher die Verbrennungstemperatur, desto mehr Kohlenmonoxid entsteht in einem ersten Verbrennungsschritt aus dem Kohlenstoff (der wiederum aus dem Brennmaterial durch thermische Zersetzung bei niedrigeren Temperaturen entsteht, weswegen beispielsweise Holz beim Verbrennen schwarz wird und eine Dochtlampe russt, wenn man den Docht zu hoch stellt). Bei ausreichender Luftzufuhr ist jedoch genug Sauerstoff da, um in einem zweiten Schritt das Monoxid zum Dioxid zu oxidieren - es bildet sich ja in der Flamme zuerst ein sehr heisses Gemisch aus Monoxid und dem noch nicht verbrauchten Sauerstoff der Flammenzuluft.

    In jedem Holzfeuer geschieht das regelmässig, erkenntlich an den blauen Flammen, die aus der Glut herauszüngeln.

    Hat die Flamme zu wenig Luft, ist die Verbrennungstemperatur in der Regel so niedrig, dass kaum Monoxid entsteht.


    Um sich mit Kohlenmonoxid zu vergiften, muss man also die Verbrennung so führen, dass einmal genung Monoxid entsteht, dann dafür sorgen, dass dieses in den Raum gelangt und nicht weiter verbrennt oder durch den Schornstein weggeht, und sich genug lange im Raum aufhalten, um vergiftet zu werden. Das dritte ist leider wegen der starken Bindung von CO an Hämoglobin relativ einfach.

    Die meisten Monoxidvergiftungen verlaufen schleichend und vom Opfer unbemerkt. Es reichen schon geringe Konzentrationen, wenn man sich lange genung im Raum aufhält.


    Bei Kohlendioxid ist fast alles anders: Es ist in höheren Konzentrationen selbst bei genug Sauerstoffgehalt toxisch, weil man dann das CO2, das im Energiestoffwechsel entsteht, nicht mehr abatmen kann und dadurch die Konzentration im Blut zu hoch bleibt.

    Ja, es kommt zu Todesfällen, wenn man sich in Räume mit viel zu hoher CO2-Konzentration begibt. Aber es deshalb als tödlich giftiges Gas zu bezeichnen, ist etwa so, wie wenn man Wasser als tödlich giftige Substanz bezeichnet. Es ersaufen nämlich noch wesentlich mehr Leute als durch CO2 ums Leben kommen.


    So, und nun zur unvollständigen Verbrennung: Bei den relativ niedrigen Temperaturen einer Dochtlampenflamme entstehen auch Russ-Feinstaub sowie unverbrannte oder halb verbrannte Reste des Kohlenwasserstoffes, etwa Formaldehyd.

    Weil sowohl Kohlenmonoxid wie Kohlendioxid geruchlos sind, können diese Substanzen nicht die Ursache einer müffelnden Lampe sein. Manche Brennstoffe sind wegen ihrer Inhaltsstoffe dafür berüchtigt, weshalb der Aromatengehalt ein Qualitätsmerkmal ist.

    Kerzern riechen in der Regel nicht, weil der Brennstoff Stearin nicht dazu neigt, Petrolvergaserlampen sind unkritisch weil die Verbrennung aufgrund der völlig anderen Flammenführung besser ist.

  • Danke für diese sehr gute Erklärung!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Aber es deshalb als tödlich giftiges Gas zu bezeichnen, ist etwa so, wie wenn man Wasser als tödlich giftige Substanz bezeichnet.

    Naja, der große Unterscheid ist halt, daß man es sofort merkt, wenn man unter Wasser ist und automatisch bemüht ist, Einatmen zu vermeiden. Wenn man in einen Raum mit hoher CO2-Konzentration (z.B. hier in meiner Nähe in Apfellageranlagen im alten Land mit über 90%) atmet, "bemerkt" man davon im Zweifel erst was, wenn man nicht mehr reagieren kann oder schon nichts mehr merkt.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/