Beiträge von Silent Blood

    Ihr seid mir ja echt ein lustiges Volk! Seid in einem Forum für Petroleumlampen angemeldet, und meint jetzt hier auf einmal, mir große Vorträge bzgl. der angeblichen Hochgiftigkeit von CO2 machen zu müssen - angestoßen durch den Brennstoff, welcher hierfür nicht mal relevant ist. :applaudit:Das ist ungefähr so, als würde eine Mutter ihren Kindern das Rauchen verbieten, während sie selbst gerade genüsslich an einer Kippe zieht. Nur mit dem Unterschied, dass Verschwelungen weitaus mehr Giftstoffe in die Luft entlassen als Verbrennungen. :D


    Vergiftung durch CO2? Ja, bei den riesigen Mengen, die so eine 20-30 Gramm Brennstoff pro Stunde verbrennende Petroleumlampe benötigt, ist das ganz klar äußerst realistisch. :rofl:


    Nur mal am Rande: Ein Mensch emittiert pro Tag etwa 800 Gramm Kohlenstoffdioxid. Wie haben wir alle damals nur die Schulzeiten (bis zu 40 Schüler auf gefühlt 30 m2) überlebt? Oder waren einige vielleicht gar nicht dort? Das wiederum würde einiges erklären. :prost:

    Was soll denn die unnötige Panikmache? Petroleumlampen werden seit Jahrhunderten genutzt, und noch nie ist jemand an einer CO - Vergiftung gestorben, zumindest habe ich davon noch nie gehört. Ist ja auch kein Wunder, denn CO entsteht dann, wenn Sauerstoffmangel herrscht, und/oder die Verbrennung unvollständig ist. Ansonsten entsteht CO2, welches ungiftig ist. CO kann demnach auch bei Verbrennungsvorgängen, welche beispielsweise Erdgas nutzen, entstehen, das ist nicht vom Brennstoff abhängig.

    Ja, aber nur wenn die leuchtende Flamme überall von einer ausreichend breiten nicht leuchtenden Zone umgeben ist. Wenn da irgendwas nicht stimmt, können Substanzen halb- oder unverbrannt aus der Flamme austreten ... und das richt man dann.

    So auch meine Erfahrung. Was gleichzeitig heißt: Wenn man keine Kohlenwasserstoffe riecht, und keinen Ruß sieht, IST die Verbrennung vollständig, zumindest annäherungsweise.

    Bist Du noch da? Ich bin echt auf den Zibro Katalysator neugierig von dem Du sprachst und hoffe, Du kannst noch was darüber berichten.

    Bin noch am Leben, glaube ich zumindest. :] Habe gerade auf der Zibro - Webseite nachgeschaut, konnte kein Modell mit diesem Katalysator mehr finden. Das war Ende der 90er Jahre, möglicherweise hat man das Teil inzwischen aus dem Programm genommen. Damals habe ich es als Ersatzteil für meinen Einhell gekauft, und es von Hand aufgelegt, bei den angebotenen Modellen war ein Gestänge, welches mit dem Drehknopf des Dochtes verbunden war, hierfür zuständig. Im Detail handelte es sich um ein wahrscheinlich mit Edelmetallen (Platin?) beschichtetes Glasfaservlies, welches in einem Metallgestänge ruhte. Dieses passte exakt auf die Oberseite des Brenners. Im Betrieb hing es in ca. 10 cm Abstand oberhalb des Brenners und heizte sich auf, nach dem Ablöschen legte es sich auf den Brenner, reduzierte dann den strengen Geruch spürbar. Leider wurde mein Zibro - Katalysator durch Nagetiere vernichtet.

    Ich würde von mir behaupten, eine äußerst feine Nase zu haben. Beispielsweise erkenne ich auf der Autobahn nicht selten, ob da vor mir gerade ein Otto, - oder ein Dieselmotor voll beschleunigt. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich beim Hinterherfahren gerochen habe, ob der vor mir fahrende Fahrer raucht, oder welches Parfüm er trägt. Daher kann ich mit Sicherheit sagen: (M)eine Petrolampe mit Kosmosbrenner verbrennt reinen Diesel so geruchlos wie ein Gasfeuerzeug - ausreichende Dochthöhe und einen passablen Dochtzustand vorausgesetzt, und das Hoch, - und Herunterfahren ausgenommen.

    Sowas ähnliches habe ich auch mal mit Motoröl (mit frischem, Reste aus Kunststoffflaschen) gemacht. Verbrannte im Kachelofen subjektiv sauberer als Holz. Man braucht nur eine saugfähige Unterlage, quasi als "Docht"

    Außerdem tendieren Abfüller von Lampenölen dazu, Duft- und Farbstoffe ei zu mengen.

    Etwa in den späten 90er Jahren wollte ich als Teenager mal wieder neues Lampenöl organisieren. Am liebsten gefärbtes und beduftetes. Ab einem bestimmten Zeitpunkt gab es plötzlich nur noch pflanzliche Öle mit Duft, - und Farbzusatz, nur klare, nicht duftende Öle waren noch rein erdölbasiert. Also fragte ich beim Hersteller nach, die Antwort war sinngemäß, dass aufgrund der Kindersicherheit "lecker" aussehende und riechende Lampenöle nicht mehr erdölbasiert sein dürfen.

    Dieselmotoren laufen selbst mit der neuesten Abgasnorm immer noch ungeregelt, kein Wunder, es handelt sich ja auch um Verbrennungsmotoren mit qualitativer Gemischregelung (d.h. Last, -und Drehzahlregelung per Erhöhung des Kraftstoffanteils relativ zur Luftmasse, somit permanent variierender Lambdawert). Zwar haben die ab einer bestimmten Abgasnorm ebenfalls eine Lambdasonde bekommen, diese dient jedoch nicht, wie beim Ottomotor, dem Einhalten von möglichst genau "Lambda 1" über alle Last, - und Drehzahlzustände hinweg, sondern der Entlastung des Rußfilters (Reduktion der Rußemission des Rohabgases durch Vermeidung von Überfettung, bevor der volle Ladedruck anliegt) in einem sehr engen Betriebsbereich. Aber hier treten wir eigentlich schon in Bereiche ein, welche in einem völlig anderen Forum angebracht wären.

    Ach so, jetzt verstehe ich. Nein, ich habe nur eine Preisanfrage gemacht, gekauft habe ich noch keine. "Damals", vor etwa 10 Jahren, habe ich mir mal ein paar Gläser besorgt und das Hobby "Petroleumlampe" verworfen in der Annahme, dass die Gläser sowieso immer reißen würden. Neu entfacht wurde es durch die meiner Anaicht nach sehr gute Seite namens "artoluys.com".

    Welche "anderen Stoffe" sind das denn, deren Verbrennungsrückstände Du für schädlich hältst? Lasse mich gerne aufklären.


    Apropos "Aufklärung" meinerseits als Kfz - Mechaniker: Das SCR - System wurde ab einer bestimmten Abgasnorm deshalb nötig, weil Dieselmotoren grundsätzlich sehr "mager" (also mit hohem Luftüberschuss) betrieben werden. Unsere Atemluft besteht zum größten Teil aus Stickstoff, welcher unter Sauerstoffeinwirkung zu Stickstoffdi, - und - monooxid (Sammelbegriff "NOx") wird. Diese entstehen somit aus der Luft, nicht aus dem Kraftstoff. Deswegen haben selbst Brenner, welche einen äußerst "sauberen" Brennstoff wie beispielsweise Erdgas nutzen, je nach Effizienz und vorgegebenen Grenzwerten hohe N0x - Emissionen. Bei mit Lambda 1 (14,7 zu 1) betriebenen Ottomotoren sorgen die Sauerstoffspeicherfähigkeit sowie chemische Prozesse im Katalysator dafür, dass der Sauerstoffüberschuss der Stickoxide für die Nachverbrennung der Kohlenwasserstoffe und des Kohlenstoffmonooxids genutzt wird - bei den seltenen, mager laufenden Ottomotoren nutzte man hierfür einen separaten Speicherkatalysator.


    Sogar ungefärbte Kerzen (bei gefärbten kommt ein zusätzlicher Eintrag aufgrund des Farbstoffes hinzu) können einen deutlichen Beitrag zum NOx - Gehalt der Innenraumluft beitragen, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. Nachzulesen z.B. hier:


    https://www.linkedin.com/pulse…ann/?originalSubdomain=de


    Somit bleibt meines Erachtens als Sonderpunkt für Dieselkraftstoff als Brennstoff für Petroleumlampen nur: "Habe ich genügend Sauerstoff und Zeit, dass der Ruß und die Kohlenwasserstoffe zu Kohlenstoffdioxid und Wasser oxidieren?" Zumindest subjektiv kann ich das bejahen, denn HC riecht man im Falle einer selbst geringfügigen Emission sehr deutlich (jeder kennt den beißenden Abgasgeruch eines katalysatorlosen Dieselmotors), und Ruß sieht man, beispielsweise am Glas.

    Ich "pansche", weil mir reines Petroleum mit Literpreisen von 5 bis 10 Euro zu teuer ist, und ich die Mischung finden möchte, welche


    1. Den Docht nicht unnötig schnell verschleißen lässt

    2. Die Flammenhöhe über einen Großteil der Brenndauer möglichst konstant hält


    Sollte ich keine passende Mischung finden, breche ich das Experiment auch wieder ab.


    Ja, es sind meine Atemwege. Was aber nicht bedeutet, dass ich Warnungen in den Wind schießen möchte, bin ja kein Trottel. Nur scheinen mir Deine Warnungen auf der falschen Annahme, ein stinkender Kraftstoff müsse grundsätzlich schlecht verbrennen, zu basieren. Jedes Kind weiß doch, wie stark eine ausgeblasene Kerze stinkt, obwohl deren Brennstoff fast geruchslos ist. Soll heißen: Ist die Oxidation vollständig, entstehen auch keine Schadstoffe. Kann man auch schön bei aktuellen, guten Euro 6d - Dieselmotoren erkennen. Dank aufwendigster Abgasnachbehandlungsmaßnahmen wie Katalysator, SCR - Systeme und Rußfilter (haben Verbrennungsmotoren aufgrund der unvollständigen innermotorischen Verbrennung nun mal nötig) kommen die üblcherweise auf Schadstoffemissionswerte, welche sich bezüglich aller Komponenten (CO, Kohlenstoffmonooxid, HC, Kohlenwasserstoffe, NOx, Stickoxide, und Ruß) quasi an der Nachweisgrenze bewegen. Oder nimm´ den aktuellen Blaubrenner der Firma Buderus (Hausheizungsanlage), welcher selbiges sogar ohne externe Nachverbrennung erreicht.