Anfänger braucht Hilfe

  • Hallo, ich bin der Neue...


    Ich habe mich gestern hier im Forum angemeldet nachdem mir vorgestern eine Geniol Automatik 250CP zugelaufen ist.

    Ja, wirklich... sie grinste mich siegessicher von einem Haufen Sperrmüll herab an. Ein wenig dreckig, aber in recht gutem Zustand.


    Ich war schon als Jugendlicher von diesen Starklichtlampen fasziniert. Damals hätte ich sie gut gebrauchen können. Allerdings hat es nie für eine gereicht...

    Später geriet dieses Interesse in den Hintergrund.

    Und jetzt, in einer Zeit geprägt von Diskussionen über Feinstaub- und CO2-Emissionen und verbreiteter Einsatz von Power-LEDs, habe ich plötzlich eine.

    Ich kann sie eigentlich nicht mehr gebrauchen, aber ich habe sie auf den ersten Blick liebgewonnen, werde sie behalten und ihr wieder das Laufen bzw. das Glühen beibringen.

    Und damit ergeben sich für mich als Neuling sicher viele Fragen.

    Einige konnte ich schon nach Durchforsten dieses Forums beantworten. Andere haben sich erst daraus ergeben:

    Die Frage nach dem Alter.

    Im Boden ist die Zahl 9221 eingeschlagen.

    Das bedeutet dann die 92. KW in 1921 oder doch eher der 1. Wochentag in KW 92 aus 1962....

    Oder ist das einfach nur eine fortlaufende Nummer?

    Ich werde gleich mal versuchen ein paar Fotos einzustellen. Vielleicht kann ja damit jemand das Baujahr schätzen.


    Und als 2. hab ich mir die Frage gestellt was die Fa. Heinze wohl mit der Petromax zu tun hat. Ist die Geniol vielleicht ein Lizensbau? Ich habe in der Geschichte der Fa. Graetz nichts über Heinze gefunden. Wie hat sich denn die Coexistenz von Petromax und Geniol ergeben?


    Nun... Ich werde jetzt erstmal ein wenig Werkzeug z.B den Nadelschlüssel, ein paar Ersatzteile z.B. die Nadel und natürlich Petroleum bestellen und mich dann mal langsam an's Werk geben.


    Grüße

  • Hallo,

    was manche wegschmeissen :traurig:


    Willkommen hier bei uns und viel Erfolg und Freude mit Deiner Lampe :done:



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • Hallo, ich bin der Neue...


    Ich habe mich gestern hier im Forum angemeldet nachdem mir vorgestern eine Geniol Automatik 250CP zugelaufen ist.

    Ja, wirklich... sie grinste mich siegessicher von einem Haufen Sperrmüll herab an.

    Im Moment ist eine gute Zeit für Lampen. Durch den Lockdown haben viele Zeit ihren Keller aufzuräumen, dann kommt sowas zum Vorschein

  • Es ist ja sogar der "edle" Geniol-Pumpendeckel mit massiverem Bau und der Fischhauträndelung dran, der in Messing an den Camel-150er so schick wirkt.


    Toll daß du eine unwiederbringliche 250er vom Schrott gerettet hast!

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Herzlich willkommen!


    Bei den Geniols läßt sich anhand der Bodenprägung die Bauzeit nicht ermitteln.


    Es gab keine Co-Existenz, sondern die Fa. Graetz veräußerte die Namensrechte an Schott/Mainz,

    die Baupläne und Maschinen gingen an die Fa. Heinze/Wuppertal über,

    die Maschinen wurden nach Portugal ins Haus der Fa. Hipolito verbracht,

    dort fertigte Hipolito für Heinze die Lampen unter dem Heinze-Label Geniol.

    Irgendwann durfte Hipolito auch unter eigenem Label Lampen bauen und vertreiben.

    Später bankrottierte die Fa. Hipolito, die Maschinen (und Baupläne?) verschwanden im Nirwana.

    Der Herr Taureck, Inhaber der Fa. Pelam Ltd., kaufte dann die Namensrechte von Petromax

    und ließ/läßt die PX in China bauen, die Namensrechte von Feuerhand gehören inzw. auch zu Pelam.


    Auf https://petro.fandom.com/wiki/ findet Du mit den entsprechenden Suchworten mehr Details,

    wie z.B. historische Daten dazu und auch weiterführende Links.


    Viel Spaß weiterhin!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Im Moment ist eine gute Zeit für Lampen. Durch den Lockdown haben viele Zeit ihren Keller aufzuräumen, dann kommt sowas zum Vorschein

    Naja, "gut" ist relativ!

    Viele suchen im Gegenzug aber auch nach Beschäftigung, was nicht nur die Lampen aus dem Keller, sondern auch die Preise unter die Decke treibt weil die Nachfrage entsprechend hoch ist....

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für die nette Begrüßung.

    ABurger, ja, so macht die Historie eher Sinn. Danke für die Erklärung.


    Aber zur Lampe:


    Die schon mal prophylaktisch bestellten Ersatzteiles sind angekommen, die Lampe wurde komplett zerlegt, stundenlang poliert und mit einigen neuen Dichtungen wieder montiert.

    Gestern war dann "Stapellauf".

    Also neuer Strumpf montiert und abgeklemmt.

    Aufgepumpt (Sie verliert noch irgendwo etwas Luft. Die Stelle werde ich aber finden)

    Den Rapid gezündet und dann irgendwann mal aufgedreht.

    Dann den Druck auf ca.2,5 bar erhöht

    und das Ding faucht munter vor sich hin...

    Allein die Lichtleistung lässt sehr zu wünschen übrig...

    Nach einer kurzen "Anwärmzeit" habe ich dann die Drosselklappe am Mischrohr verstellt bis die max. mögliche Helligkeit erreicht ist. Aber auch so ist's nicht wesentlich besser geworden.

    In einem kleinen Bereich ganz unten ist der Strumpf grell hell, darüber wird er matt und ganz oben sieht man gar kein Licht...

    Zu wenig Brennstoff? Hauptdüse zu klein?

    Dafür scheinen aber aufsteigende Gase auf ihrem Weg zum Lampendeckel noch mal zu brennen.

    Also doch eher zu wenig Luft? Mischrohr zu niedrig? Das hatte ich doch eigentlich nach Schlüsselbreite eingestellt.


    Die Hauptdüse kam mir schon bei der Montage etwas klein vor. Die Düsennadel passt natürlich durch aber die beiden Reinigungsnadeln des Werkzeugs sind beide zu dick.


    Ach ja, vielleicht noch interessant:

    Die Temperatur lag bei ca. 2..4°C


    Da die Lampe ja doch recht heiß wird und lange abkühlen muß bevor man was ändert

    macht ahnungsloses Probieren nicht viel Sinn.

    Und deshalb hier die Bitte um Hilfe. Was verursacht diesen Effekt und wie geht man dagegen vor?


    Hier noch ein Foto

  • Mischrohr zu niedrig? Das hatte ich doch eigentlich nach Schlüsselbreite eingestellt.

    Das Mischrohr rutscht gerne mal ein Stück nach unten....prüfen!

    Zitat

    ...aber die beiden Reinigungsnadeln des Werkzeugs sind beide zu dick.

    Das Reinigungswerkzeug ist primär für die Rapiddüse gedacht, passt i.d.R. nur bei den 500er Lampen.



    Poste am besten mal ein Bild der leuchtenden Lampe!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Erstmal schauen, ob das Mischrohr in Ordnung ist, und ob die Mischkammer und der Tonbrenner fest sind.

    Dann mal ohne Innenmantel Druck drauf geben, Handrad mit dem Pfeil nach unten und schauen, ob ein schöner gleichmäßiger Strahl oben rauskommt.

    Falls nicht: Vergaser zerlegen, reinigen, evtl. macht das Vergaserfussventil nicht richtig auf. Kann man probieren, wenn man ohne Düse mal durchpustet.

    Hast du währen dem Betrieb mal "genadelt" ?

  • So, war gerade draußen und hab den Abstand vom Mischrohr gemessen: 13,6 mm

    PetroleumPeter Am Mischrohr war mir nichts aufgefallen. Mischkammer und Tonbrenner sind ganz aufgeschraubt. Die Nadel habe ich auch oft angehoben als sie nicht richtig lief.

    Fußventil könnte noch mal prüfen. Allerdings hab ich schon bei der Montage einen ordentlichen Petroleumstrahl unter die Decke gejagt :-) -sehr zur Freude meiner Frau...

    Hatte aber auch den Eindruck, daß das Ventil recht viel Vorspannung hatte.

    Vielleicht:

    Ich habe bei der Montage auch direkt eine Hülse aus Messing-Gaze mit in das Vergaseroberteil geschoben.

    Ob ich die vielleicht mal rausnehme...?

  • Wenn es oben aus der Düse gut senkrecht rausspritzt passt das erst schon mal, könnte halt zu viel sein.

    Sprit ist was? Hoffentlich kein Alkan....bei 2..4°C tut das nicht richtig.Besser ist Grilli.

    Düse ist gut festgezogen und dicht montiert? (ggfls. etwas Kernseifenpaste aufs Gewinde und Dichtflächenund nochmals gut anziehen).

    Mit dem Druck etwas spielen (ablassen oder nachpumpen (ausprobieren), dass sich der Rußstrumpf wieder langsam freibrennen kann.

    Sofern vorhanden evtl.mal die Düse tauschen, vielleicht ist die schon ausgenudelt.Mit weniger Druck versuchen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Servus Marty.

    Den Rapid gezündet und dann irgendwann mal aufgedreht.

    Dann den Druck auf ca.2,5 bar erhöht

    Nicht "dann", sondern zum Rapidstart auf 2,5 bar (lt. Schätzeisen) pumpen.

    Die PX braucht keine 2,5 bar - kein Wunder daß Du kein Licht bekommst.

    So meine erste Einschätzung.


    Der überhöhte Druck schiebt das Gemisch und die Flamme bis vor an die Sockenspitze.

    So wird das nix.

    Probiers mal mit weniger Druck.

    Und schone Dich, Deine Lampe und die Umwelt.

    Genau so, wie ich das hier beschreibe: Petromax 829 HK500 Lampe brennt in der Haube

    Der Sanftstart schont die Lampe und das Gemüt des Users.

    Zuviel Druck macht die Lampe zwar nicht heller (wie bei Deiner vermutlich?), kostet aber Sprit,

    streßt die Lampe durch die thermische Belastung und die Umwelt durch den akustischen Müll (sie faucht lauter).



    Dafür scheinen aber aufsteigende Gase auf ihrem Weg zum Lampendeckel noch mal zu brennen.

    Wie muss man das verstehen?

    Von wo aus steigen diese Gase auf?


    Oder meinst Du die Flammen unter der Haube, wie im Foto in Beitrag #14 zu sehen?

    Am Ende hast Du mit dem Herumgstocher in der Düse, diese schon ausgenudelt?

    Sieht nämlich aus, daß das Gemisch zu fett ist. - Kann, muss aber nicht sein.


    Der Mischrohrabstand von "nur" 13 mm kann das auch verursachen, daß zu wenig Luft mitgerissen wird.

    Erhöhe mal auf gut 14 mm oder ein klein wenig mehr.



    Die Hauptdüse kam mir schon bei der Montage etwas klein vor.

    Mit bloßem Auge?

    Für einen Petromax-Anfänger schon eine gewagte These.

    Die Düsenbohrung hat 0,24 mm, die Nadelstärke ist 0,23 mm ...

    Also ich würde das auf Anhieb nicht erkennen.

    Bin aber vermutlich auch schon deutlicher älter ... die Augen ...


    Edit mit Korrektur:

    Oben genanntes gilt für Düsen bei 500 HK.

    Für die 250 HK-Düsen gilt: Düsenbohrung 0,17 mm, Nadelstärke 0,16 mm


    Die Düsennadel passt natürlich durch aber die beiden Reinigungsnadeln des Werkzeugs sind beide zu dick.

    Na prima!

    Wolltest die eh schon zu große Öffnung noch größer haben?

    Nur zu. Dann isse futsch.

    Von mir hättest ein paar auf die Finger bekommen!

    Die Handnadeln sind für die Luftlöcher am Rapid bzw. die Rapiddüse.



    Die Nadel habe ich auch oft angehoben als sie nicht richtig lief.

    Jawoll, als druff! Den Ersatzteilhändler freut das.

    Was wolltest damit bezwecken?

    Genadelt wird nur, wenn die Düse verrußt ist.

    Alles andere ist Nonsens, erhöht nur den Verschleiß an Nadel und Düse.



    Hatte aber auch den Eindruck, daß das Ventil recht viel Vorspannung hatte.

    Hakelt es am OT oder UT, als würde es klemmen?

    Dann gehört die Nadelstange mehr zusammengedreht,

    das Klemmen könnte daher rühren, die die Nadel in der Düse ansteht.

    Möglicherweise gehört sie tiefer eingeschraubt.

    Sie darf beim OT max. gerade zu sehen sein, max 0,2 / 0,3 mm aus der Düse stehen.


    BTW:

    Möglicherweise ist eine zu hoch stehende Nadel auch die Wurzel des Übels.

    Sie behindert den Gasdurchfluß ...



    Ich habe bei der Montage auch direkt eine Hülse aus Messing-Gaze mit in das Vergaseroberteil geschoben.

    Ob ich die vielleicht mal rausnehme...?



    Ansonsten: siehe Vorschreiber.

    Nein, nicht nötig.


    Der Andy hat eine gute Frage: Der Sprit ... was kippst Du rein?


    Allgemein gesehen, mit einem tiefen Seufzer: Man kann auch Flöhe und Läuse haben.

    Also der Reihe nach mal alles überprüfen und abarbeiten.

    Wird schon ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    2 Mal editiert, zuletzt von ABurger ()

  • Moin,


    die Löcher des Tonbrenners könnte man auch noch auf Durchgängigkeit überprüfen und entgraten.

    Das Mischrohrpaddel würde ich auch mal von innen betrachten, vielleicht hat sich dort auch was abgelagert und muss gereinigt werden.

    Auch eine verschliessene Düse könnte eine mögliche Fehlerquelle sein.


    Gruß


    Julian