Aus England kam eine Veritas - Zentralzugluft - Lampe in Einzelteilen zu mir.
Bis auf Zylinder und Schirm komplett und in makellosem Zustand.
Zunächst wurden die stark angelaufenen Messingteile gereinigt.
Dazu kamen sie für eine Minute in ein heißes Bad höher konzentrierter Zitronensäure.
Anschließend wurden sie nach ausgiebigem Wässern mit Stahlwolle abgezogen, wodurch auch der oberflächliche Kupfer - Farbton verschwand.
Danach wurde mit Autosolpaste poliert, die ich immer für diese Zwecke nutze.
Interessant ist die Brennerkonstruktion, die einen kinderleichten Dochtwechsel ermöglicht.
Dazu wird der Schlauchdocht zuerst unten eingeschnitten um Platz für die Gewindestange des Dochttransports zu schaffen.
Die ausgeschnittenen Dochtränder werden anschließend gegen Ausfransen vernäht.
Der Brenner hat ein DSR mit einem Veritas - Logo in der Art Deco Version ( Art Deco von 1915 - 1935 ).
Die Konstruktion geht auf ein Patent zurück das Schwintzer & Graeff 1886 erhielt.
Über ein Winkelgetriebe aus Kegelrädern wird die horizontale Drehung am DSR auf eine vertikale Gewindestange übertragen, auf der sich die Hülse mit Docht dann nach oben oder unten bewegt.
Beim Dochtwechsel wird der fertig beschnittene Docht einfach auf diese Hülse geschoben und mittel zweier, schließbarer Klammern fixiert.
S & G belieferte mit diesen Brennern ( 20''' und 30''' ) den Hersteller Falk & Stadelmann und dessen Geschäftsbereich Veritas Efsca Works in Birmingham.
Mein Exemplar ist ein 20''' Brenner, der im Veritas Katalog von 1933 abgebildet ist, zusammen auch mit Bassin und Fuß.
Neben diesen Informationen kam dann vom Markus ( markes ) auch der fehlende Zylinder und der Schlauchdochtersatz für den vorhandenen, aber zu kurzen Docht.
Als Lampenschirm hatte ich mir bei ihm eine Tulpe ausgesucht.
Von hier aus für die Informationen und für die Teile mein herzlicher Dank an Markus.
Nach dem Zusammenbau sieht die Lampe aus, wie gerade im Geschäft gekauft, und gibt ein sehr schönes Licht ab.