Beiträge von jp10686

    Ich habe früher manchmal Sperrgutfunde auf dem Flohmarkt verkauft. Abgesehen davon dass ich gemerkt habe dass ich keine Händlernatur bin - ein Kollege kam mal mit und hat für mich Verkäufer gespielt, mit extremer Umsatzsteigerung - hat es genervt dass manche Professionelle bloss ein paar Kisten an den Platz gestellt haben und dann zuerst den Gelegenheitsverkäufern die guten Sachen abgekauft haben. Das war spätestens dann nervig, wenn die angefangen haben, deine Kisten auszuräumen, was du eigentlich selber tun wolltest.


    Der grosse Vorteil vom Flohmarkt gegenüber Internet ist, dass du oft Sachen findest, die neben denen liegen die du auf dem Sucher hast, das passiert im Netz nicht so leicht. Also ein paar gute Schraubzwingen zu kleinem Preis gefunden, weil die neben einem Fernglas lagen, das ich eigentlich wollte. Oder Grabbelkistenware, weil viele sich nicht die Mühe machen in den Kisten zu graben.

    Und - man kann die Ware begutachten. Gerade bei etwas empfindlichen mechanischen Geräten, wozu auch Petrollampen gehören, ist das ein grosser Vorteil.

    So mehr als zwei, drei Stunden nach Eröffnung kann man Glück haben - manche kommen extra spät in der Hoffnung die Standgebühr zu umgehen, wenn der Kassier schon vorbei ist - oder eventuell besser feilschen, wenn die Verkäufer ihren Kram nicht wieder nach Hause nehmen wollen. Aber beizeiten da sein lohnt sich auf jeden Fall.

    Ich kenne die von sehr alten Spiritusbrennern, wurden oft für Fondue-Rechauds verwendet bevor man die flachen Typen mit dem Schwamm und der Lochscheibe hatte, die inzwischen von den Pastenbrennern abgelöst sind.

    Zum Regulieren der Flamme wird nicht der Docht verstellt, sondern es hat über dem Brennerrohr ein zweites mit einem Kragen, das man hochschieben und feststellen kann.

    Ich verstelle meine Dochte selten, wenn sie die richtige Höhe für die Flamme im warmen Zustand der Lampe haben, bleiben die so.

    Dass man ihn nur wenige mm rausdrehen kann ist normal: das Dochtrohr läuft konisch zu - wenn die Dochtbreite stimmt, treffen die beiden Seiten genau am Ende des Dochtrohrs aufeinander. Wenn man weiter rausdrehen will, drücken sie gegeneinander.

    Wenn der Docht sich gut verstellen lässt, dann kommt er oben als geschlossenes Rohr so weit raus, wie man ihn rausdreht. Insofern kann ich das nicht nachvollziehen. Ich habe das Gefühl, dass es bei Schwergängigkeit an einem zu dicken Docht bzw. zu geringem Restspalt beim Triebrad im Brenner liegt. Der Docht passt dann nicht mehr zwischen Triebrad und äusserer Brennerrohrwand durch und das Triebrad muss sich dann erst im neuen Docht eine Rinne graben, was sehr schwer geht. Deshalb den Brenner festhalten und den nassen Docht mit einer Flachzange packen und ein paar Mal hin- und herziehen, nicht am Dochtrad murksen. Meist geht es dann. Wenn man den Docht nach dieser Behandlung betrachtet, sieht man dass er dort wo im inneren des Brenners die Triebrädchen greifen je eine Rille hat.


    Das mit den zu dicken und schlecht fördernden Dochten ist aber auf jeden Fall eine Plage.

    ... mehr als nur die serienmässigen Rolladengurte gegen anständige gewaschene Dochte zu tauschen. Irgendwas ist bei diesen Brennern falsch konstruiert. extrem mieses Flammbild, ständiges nachregeln der Flamme.

    schlechtes Flammenbuild und dauerndes nachregeln müssen deutet aber schon daraufhin, dass der Docht das Problem ist, oder der Betriebsstoff.

    Manche neuen Gaudards, wie auch andere neuen Lampen aus Souvenir- und Nostalgiegeschäften haben ab Neukauf schon falsche Zylinder drauf - viele Leute die das aus dem Bauch heraus kaufen finden wohl, dass Birnenzylinder auf eine Petrollampe gehören, weil Petrollampen in jedem Western-Film eben so aussehen. Da man diese Wiener Zylinder leider auch auf einen Kosmos-Brenner stecken kann, wird diese Kombination oft so sogar ab Werk verkauft.

    Siehe z.B. diese hier. Man kann den Hersteller deshalb verurteilen, aber die müssen schliesslich auch von dem leben, was sie verkaufen.

    Wenn die Lampe dann bloss ohne gebrannt zu werden irgendwo im Regal in der guten Stube steht, ist es ja auch egal - der Laden hat was verkauft und der Käufer hat was Schönes bei sich stehen.

    Meine Sicht:

    Man kommt "irgendwie" zur Beschäftigung und fasziniert sich dann fest. Oft beginnt es mit einem Dachbodenfund oder einem Nachlass.

    Petroleumlicht hat den Vorteil, dass es hoffnungslos veraltet und uneffizient ist und deshalb wirtschaftliche Überlegungen kaum eine Rolle spielen - wer bloss unkompliziert Licht will, soll moderne LED-Leuchtmittel verwenden.

    Heute gibt es so viele Möglichkeiten, sich zu informieren, dass man den Erwerb eines unbekannten Objektes als gegebenen Anlass nutzen kann, um sich in die Technik der damaligen Zeit einzulesen, wozu auch das wirtschaftliche und soziale Umfeld gehört.

    Das macht auch einen grossen Teil des Reizes aus - der andere ist, nachvollziehen zu können, was mit damaliger Technik alles möglich war. Nicht zuletzt bekommt man auch Respekt vor dem Leistungen unserer Vorfahren.

    Mit zunehmendem Wissen werden dann plötzlich auch all die historischen Museen, die es hierzulande gibt, viel interessanter.


    Solange es noch genug Anschauungs- und Übungsmaterial gibt, ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering, etwas wirklich historisch Wertvolles zu zerstören. Wenn man zu erkennen gibt, dass man sich die grundlegenden Informationen zur damaligen Technik angelesen hat, wird einem in den einschlägigen Foren ja gerne und kompetent ein Objekt erklärt und eingeordnet.

    Allerdings sollte man schon einen gewissen Respekt vor dem Material haben - so ist beispielsweise die Heissleimpistole nicht das optimale Werkzeug der Instandstellung. Viele Menschen sind allerdings ganz unempfänglich dafür, wie die unzähligen versaubeutelten Objekte auf den gängigen Internet-Marktplätzen zeigen.


    Persönlich finde ich es legitim, aus mehreren unvollständigen oder ruinierten Objekten etwas funktionelles zusammenzustellen, zumal das früher aus der damaligen Not und Materialknappheit heraus auch oft gemacht wurde und von den Herstellern zum Teil sogar so vorgesehen war: Es gab ja standardisierte Brennergewinde und Zylindergrössen. Allerdings würde ich immer auf materialgerecht und ehrlich geflickt achten, auf pseudo-alt machende Gegenstände sind mir persönlich ein Gräuel.

    An sich ist dünnes Glas nicht weniger hitzebruchempfindlich als dickeres.

    Ich habe früher mal Weingläser zerstört, indem ich beim Abtrocknen das Glas mit dem Tuch vollgestopft und dann am Fuss gedreht habe. Auch der Knick der Zylinder ist nicht für die Übertragung grösserer Drehmomente gemacht.

    Wie bereits gesagt wenn im Zylinder festgebrannter Russ war, wurde früher einiges falsch gemacht. Vielleicht hat der Zylinder auch eine einseitige Flamme ertragen müssen, oder/und war in einer zu engen Galerie eingeklemmt.


    Abgesehen davon ...

    Vorsehung?

    Fluch?

    Schicksal ...

    Abergläubisch sein bringt Unglück

    Sind wir langfristig eh alle!


    Bei Öfen ist es denke ich so mit dem immer gleichen Verhältnis, bei Lampen ist das Verbrauchs/Wärmeverhältnis halt um die Lichtleistung verringert, je effizienter die Lampe ist, desto schlechter wird das Heiz/Verbrauchsverhältnis.

    Der als Licht abgestrahlte Energieanteil erwärmt natürlich die Wände, da er dort absorbiert wird. Insofern stimmt die Heiz/Verbrauchsrechnung in innenräumen schon mal nicht.

    Der Wirkungsgrad einer Beleuchtung ist die als nutzbares (=sichtbares) Licht abgestrahlte Energie. Der ist schon bei den guten alten Glühlampen deprimierend schlecht (im tiefen einstelligen Prozentbereich, 100% ist die Leistungsaufnahme) und wenn nan bedenkt, dass ein 15liniger Kosmos etwa 1kW Leistungsaufnahme hat (als Heizwert des verbrauchten Brennstoffs pro Zeit) und deutlich schwächer leuchtet als eine 60W-Glühlampe, dann kann man die als Licht abgestrahlte Energie im Vergleich zur Wärmeabgabe getrost vernachlässigen.

    Unser Auge hat eine logarithmische Kennlinie der Wahrnehmung von Lichtstärken, deshalb erscheinen uns beispielsweise Räume noch hell wo Zimmerpflanzen bereits kümmern. Ist auch logisch, Pflanzen brauchen Licht als Energeiquelle, wir um Informationen über die Umgebung zu gewinnen. Aber es bedeutet, dass wir Lichtstärken per Auge nur sehr schlecht abschätzen können.


    Die Rauchgasabführung hat den in der Praxis oft ebenso wichtigen Zweck, bei unvollständiger Verbrennung die dann bereits in sehr geringer Konzentration gesundheitsschädlichen und lästigen Verbrennungsabgase nach draussen abzuführen. Bei den üblichen Zimmeröfen istz eine dauernde vollständige Verbrennung praktisch unmöglich.

    Ich gehe davon aus das der co2 - Ausstoß von Personen größer ist als der von gut eingestellten Petroleumlampen.

    Das kommt auf die Grösse der Lampen an, und auf die Anzahl der Personen. Zudem sinkt der CO2-Ausstoss einer Lampe wenn sie schlecht eingestellt ist, da du dann eine unvollständige Verbrennung hast. Die dabei entstehenden Produkte willst du aber noch viel weniger in deiner Raumluft haben als das CO2.


    Um das abzuschätzen: gemäss wiki (hier) ist der Grundumsatz eines Menschen in kJ pro Tag grob das hundertfache des Gewichtes in Kilo.

    Wären also für einen nicht verkümmerten Petroleumlampenfreak etwa 100 Watt (siehe Link, wo 80 watt genannt werden).

    Eine Petroleumlampe verbraucht pro Stunde typischerweise 1 dl Petroleum, was bei einem Heizwert des Petrols von 11.9 kWh pro kg = 9.5kW pro Liter also einer Leistung von 950 Watt entspricht, mithin grob dem zehnfachen eines wenig aktiven Menschen.

    Jetzt muss man noch berücksichtigen, dass der Hauptbrennstoff des menschlichen Körpers nicht Petroleum, sondern Zucker ist, mit einem Energiewert von 16.8 kJ/g oder 4.67 kWh/kg. Der Kohlenstoffanteil im Zucker ist bei der Summenformel C6H12O6 40%, bei Petroleum ist er wie oben diskutiert etwa 85%.

    Es ergibt sich, dass die Petrollampe 85*0.8 = 68 g C pro Stunde verbraucht, der Mensch etwa 22 g Z:ucker (um auf die 100 Watt zu kommen), was 22*0.4 = 9 Gramm Kohlenstoff entspricht.

    --> Die Petrollampe mit 0.1 Liter Verbrauch pro Stunde setzt etwa 7.5 mal mehr CO2 frei als der Mensch, der ihr beim Brennen zuschaut.

    Wenn du natürlich eine kleine Pigeon nimmst, die mit 0.9 dl 16 Stunden lang leuchtet, sieht es anders aus.

    Nun ist der Umsatz je nach Aktivität und Körperbau und Lufttemperatur verschieden, aber die Rechnung zeigt, dass eine Petrollampe die Luft etwa ähnlich oder stärker belastet wie die Skatrunde samt Kiebitzen, denen sie leuchtet.


    Was ebenfalls dabei rauskommt: Wenn man mit Zimmerpetrolöfen ohne extra Schornsteinanschluss heizt, dann wird Lüften durchaus ein Thema, wenn wir grob 1 dl Verbrauch pro Stunde = gleichviel CO2-Freisetzung wie 7 Menschen im Raum annehmen.

    Das Gerät tut sicher seinen Zweck.

    Der beschriebene grosse Unterschied der Messwerte kann auch mit ungenügendem Austausch der Luft ioder gar Kondenswasserbildung im Sensorbereich zusammenhängen.


    Bei etwas Suche zum JD-112 findet man:

    Resolution: 1PPM

    Accuracy: ±10% of readings ±40PPM"

    Temperature Measurement Accuracy: ±1° (±2°)
    Temperature Resolution: 0.01°/°
    Humidity Measurement Range: 0-100%RH
    Humidity Measurement Accuracy: ±2%RH

    Bei all den Features für Darstellung von Zeitreihen usw. wäre es natürlich schön, wenn man die Messdaten über das USB-Ladekabel auf den Rechner laden könnte. Dazu steht nichts.

    Messgenauigkeit 10% ist für einen Raumwächter in Ordnung.

    Messprinzip ist ja Infrarot-Absorption, die vom CO2-Gehalt der Luft und bei der verwendeten Wellenlänge des IR-Sensors auch vom absoluten Wasserdampfgehalt der Luft abhängig ist (weshalb sowohl CO2 wie Wasserdampf wesentlich zum Treibhauseffekt der Atmosphäre beitragen). Deshalb wird das rechnerisch auseinandergedröselt, d.h. aufgrund der Messung der relativen Luftfeuchte und der Temperatur wird die Absorption des IR, die durch Wasserdampf bedingt ist, berechnet und der Rest der Absorption wird dann als CO2 interpretiert. Die Messgenauigkeit des CO2-Gehaltes dürfte deshalb auch noch von der Luftfeuchtigkeit abhängen.


    Allerdings fragt man sich warum die bei Luftfeuchtigkeit und Temperatur Hundertstel ausgeben. Da hätte man die Firmware etwas besser programmieren müssen. Messungen der Lufttemperatur sind sowieso sehr schwierig, weil prinzipiell ein Thermometer immer nur seine eigene Temperatur messen kann und die Kunst darin besteht, den Sensor auf die Temperatur zu bringen die man messen will. Das gelingt bei dieser Bauart sicher nicht genau, und man bekommt die Innentemperatur des Gehäuses.

    Offizielle Meteo-Messstationen betreiben dafür einen hohen Aufwand.

    Ein Schraubstock sollte jeder haben ,denn er hilft in vielen Bereichen unseres Hobbys.

    Gruß Thomas

    Dazu einen Trick für diejenigen, welche das bittere Schicksal erleiden, ohne feste Werkstatt leben zu müssen:

    Schraubstock auf ein Stück Kantholz schrauben. Man kann ihn dann im Bedarfsfalle mit Schraubzwingen an einen Tisch klemmen.

    Absprache mit der besseren Hälfte vor Verwendung des Küchen- oder Wohnzimmertisches sowie Zeitung auf den Tisch legen kann Mecker vermeiden.

    Den Docht einweichen, dann unten am Brenner mit einer Flachzange packen und nach unten rausziehen, Das Stellrad dreht sich dann mit.

    Wie man den neuen Docht reinkriegt, dazu gibts hier im Forum Anleitungen.

    In beiden Fällen ist zu beachten, dass der Dochttrieb nicht zur Übertragung grosser Kräfte ausgelegt ist.

    Ein Familienabend vor der Glotze produziert schnell erstaunlichen CO2-Gehalt - auch ohne Petroleumbrenner 😉 im 20qm-Wohnzimmer bei geschlossenen Türen...

    dass die CO2-Konzentration bei geschlossenen Türen und Fenstern auch ohne brennende Lampe nach 1-2 Stunden Werte über 2000 ppm erreicht, die als kritisch eingestuft werden.

    Diese Konzentrationen bewirken eine leichte bis mässige Reduktion des Denkvermögens, was beim Fernsehgucken nicht unbedingt ein Nachteil ist.

    Bei diesen CO2-Messgeräten sollte man den angezeigten Wert nicht bis auf die letzte Kommastelle glauben. Auch setzt das Ergebnis einen sinnvollen Aufstellungsort voraus.

    Allerdings mischt sich Luft sehr rasch, wie man leicht merken kann: Wie rasch stinkt es im ganzen Raum, wenn jemand scheu einen fahren lässt ...


    Die Menschen in Europa halten sich heute durchschnittlich 90 % ihrer Lebenszeit in Innenräumen auf. Dabei atmet jeder Mensch je nach Alter und Aktivität 10 bis 20 m3 Luft pro Tag ein, was einer Masse von 12 bis 24 kg Luft entspricht. Dies ist weitaus mehr, als ein Mensch durch Nahrung (Lebensmittel und Trinkwasser) zu sich nimmt

    "andrerseits winkt einem bei zu wenig Lüften der Sensemann." Das ist doch glücklicherweise ziemlich übertrieben.

    siehe physiologische Wirkung von CO2

    Wegen dem hohen erforderlichen Luftwechsel werden bei Minergie-Häusern die Räume luftdicht gebaut und zwangsbelüftet, weil so die neue Aussenluft mit der abgesaugten Raumluft vorgewärmt werden kann.

    Also, dieses Wunder hat auch den Entdecker der Verbrennung beschäftigt. Man dachte, beim Verbrennen verschwindet etwas, nämlich die Wärme die aus dem Brennstoff herauskommt - man sieht ja die Flamme. Dass eher das Gegenteil der Fall ist, hat erst die Chemie erklären können, die damals aber noch erst im Entstehen war.

    Der Überlegungsfehler steckt auch im Begriff Wirkungsgrad: Was ist die Bezugsgrösse?
    Chemisch sieht das so aus:

    1 Teilchen Petroleum C14 mit der chemischen Formel C14H30 reagiert mit Sauerstoff aus der Luft zur vollständigen Verbrennung und es entstehen CO2 und H2O. Das O in den Verbrennungsprodukten wiegt auch etwas, und zwar sehr viel mehr als die Ausgangsstoffe. Das war aber nicht vorher im Tank, sondern kommt aus der Luft.

    Nur weil die Verbrennungsprodukte gasförmig sind, sind sie nachher "weg".

    Konkret reagiert bei vollständiger Verbrennung 1 Teilchen Kohlenstoff mit dem Atomgewicht 12 mit zwei Teilen Sauerstoff mit Atomgewicht 16 zu CO2 mit dem Molekülgewicht 44. Aus 12 Kilo Kohle werden also 44 Kilo CO2.

    Weil 1 Liter Petroleum ca. 0.8 Kilo sind und weil Petroleum zu 85 Gewichtsprozent aus Kohlenstoff besteht (siehe chemische Summenformel), werden mit 1 Liter Petroleum 0.8 * 0.85 = 0.68 Kilo Kohlenstoff verbrannt und die geben 0.68*44/12 = 2.5 Kilo CO2. Der Rest ist Wasser, da ist die Gewichtszunahme noch extremer: Aus 30 Teilchen Wasserstoff mit dem Gewicht von 30 werden 15 Teilchen H2O mit dem Gewicht von 15*18 = 270, d.h. aud dem Liter Petroleum entstehen auch noch 0.8kg*0.15*270/30 = 1.08 kg Wasser, die ebenfalls gasförmig als Wasserdampf entweichen.

    Da Petroleum ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen mit leicht unterscheidlichem C-Anteil ist (C12 - C16, je nach Siedebereich und Aromatenanteil) sind die Zahlen nicht immer genau gleich, aber auf einige Prozent kommt man hin.

    Ich habe zudem für die Abschätzung der Luftmenge statt Teilechnpromille der Einfachheit haleber Gewichtsanteile genommen. Weil CO2-Moleküle aber anderthalb mal so schwer sind als Stickstoff oder Sauerstoffteilchen (die Hauptbestandteile der Luft), braucht eine Gewichtsmenge CO2 weniger Platz als die gleiche Gewichtsmenge Luft - andersrum gesagt ist ein Kubikmeter CO2 schwerer als ein Kubikmeter reine Luft bei gleichem Druck und Temperatur, was die bekannte Tatsache erklärt, dass CO2 sich beim ungestörten Ausströmen aus Gasbehältern oder Gärfässern am Boden sammelt.

    Es geht ja bei diesen Rechnungen auch nur um Grössenordnungen, ob die Lampe jetzt pro Deziliter Brennstoff 50 oder 60 Kubikmeter Luft "Verbraucht" ändert in der Praxis wenig.

    Was die Rechnung auch zeigt: Beim Betrieb von Lampen in geschlossenen Räumen ist das entstehende CO2 das Problem, nicht der Verbrauch des Sauerstoffes. Auch bei einem CO2-Unfall sterben die Opfer nicht an Sauerstoffmangel, sondern weil sie das CO2 nicht mehr abatmen können. Der Übergang des CO2 aus dem Blut in die Luft in der Lunge ist ein rein physikalischer Vorgang, und wenn die Atemluft einige Volumenprozent CO2 enthält gelangt gleich viel CO2 aus der Luft ins Blut wie aus dem Blut in die Luft, d.h. das Hämoglobin im Blut wird nicht für die Aufnahme von Sauerstoff frei.

    (Da Hämoglobin eine viel höhere Affinität zu Kohlenmonoxid hat als für CO2 oder Sauerstoff, ist Kohlenmonoxid schon in geringer Konzentration entsprechend giftig. Das ist aber kein Konstruktionsfehler der Natur, denn über Jahrmillionen haben sich unsere Vorfahren nie an Orten aufgehalten wo es Kohlenmonoxid gibt.)

    Die vielen Feuerstellen mit Rauchabzug in alten Häusern (Zimmeröfen mit Schornsteinaschluss) haben übrigens sehr viel zur Luftqualität im Raum beigetragen, denn diese Öfen verbrauchen ja sehr viel Luft für die Verbrennung, die dem Zimmer entnommen und in den Schornstein geleitet wird. Damit wird aber auch laufend CO2 und Wasserdampf aus dem Raum entfernt. Die frische Luft stömt durch Undichtigkeiten in den Raum nach.

    Zur Frage, mit einer Docht-Hängelampe einen Raum von 25m2 ausleuchten:
    Du hast mit so einem Dingens gewiss Licht im Saal, aber hell im Wortsinne von heute wird es damit nicht.

    Wir benutzen so eine 14-oder 15linige Kosmos-Hängelampe in unserer Hütte, und der Tisch über dem sie hängt wid gut ausgeleuchtet. Man kann dann unter der Lampe gut Zeitung lesen oder Karten spielen oder Handarbeiten. Ebenso kann man im Raum etwas holen, wenn man sich auskennt.

    Aber nimm eine mit einem Milchglasschirm, es gibt besseres Licht.


    Das Problem mit dem CO2 dürfte in modernen Häusern schlimmer sein als früher, wo nichts luftdicht gebaut war.

    Ein Liter Petroleum C14 (0.8 kg, davon 0.68 kg C, Rest Wasserstoff) gibt beim vollständigen Verbrennen etwa 2.5 kg CO2. EIn Kubikmeter Luft kann etwa 2 Gramm CO2 aufnehmen, dann hat man eine Konzentration von 2000 ppm und mehr möchte man im Raum nicht haben. Will heissen, ein Liter Petroleum verbraucht etwa 1200 Kubikmeter Raumluft. Braucht die Lampe 0.1 Liter Petroleum pro Stunde, müssen also 120 Kubikmeter Luft pro Stunde ausgetauscht werden, wenn die Luft nicht schlecht werden soll.

    Ein solcher Luftaustausch ist in alten Häusern kein Problem, in neuen luftdicht gebauten nach modernem Dämmstandard schon.