Beiträge von jp10686

    Es gibt "farblos transparente" Glaskleber auf Silikonbasis, die auch für Risse in Backofenscheiben geeignet sein sollen.

    Auch mit Wasserglas könnte ein Versuch lohnen.

    Zum Testen einfach ein Marmeladenglas zerdöppern, zusammenkleben und in den Backofen damit. Und dann hier berichten

    Der Unterschied von alten Gebrauchsgegenständen zu dem, was heute die Smmlerstücke von morgen sein sollen, ist jedoch etwas, was ich die Würde des Materials oder/und der Herstellung nennen möchte. Es gibt einfach Dinge, die in Würde altern, wenn man sie nicht misshandelt, und andere, wo das Hässlichwerden oder Kaputtgehen sozusagen schon eingebaut ist.

    Die Verwendung von Plastikpressgussteilen an allen möglichen Orten trägt viel dazu bei, dass moderne Massengebrauchsartikel nicht mehr erträglich altern.

    Ein Beispiel unter beliebig vielen sind Giesskannen für den Garten. Die alten Kannen meiner Grosseltern sind schon bald hundert Jahre alt und tun immer noch. Sie dürfen auch mal an der Sonne draussen rumstehen. Mit den neuen billigen Plastikteilen ist es anders, die verspröden bald, werden dadurch brüchig und unbrauchbar und müssen dann ersetzt werden.

    Mir ist diese Lampe in Form eines Kerzenständers zugelaufen.

    Material ist Messing, die "Kerze" ist aus Porzellan. Es passen die üblichen 6mm Runddochte.

    Die Bauart erinnert sehr an die Lampen von Charles Pigeon. Der Kettenrest war vermutlich wie bei diesen für ein Dochthütchen. Der Tank (das Messingrohr)

    hat jedoch keine Woll- oder Filzfüllung.


    Es hat keinerlei Hinweise, weder Logo, noch Punze. noch irgendeine Beschriftung, auch nicht auf dem Dorchträdchen.


    Kann mir jemand Hinweise geben, was Hersteller und ungefährer Herstellungszeitraum betrifft?

    Danke!

    Ich habe das meiste was ich habe online erworben.

    Grundproblem ist, man verpflichtet sich aufgrund der Angaben des Verkäufers zum Kauf.

    Da gibts drei Typen von Anbietern.

    Die ersten sind Gelegenheitsanbieter und verstehen nichts von ihrer Ware, oft sind es Hausräumungen oder Dachbodenfunde. Da muss man halt aufgrund der Bilder entscheiden, ob sich die Fahrt lohnt. Meist gibts einen Kaffee und einen Schnack. Dafür ist die Ware vielleicht ein Schnäppchen, vielleicht Schrott. Wenn solche Leute schreiben, die Ware sei ganz, heisst das nur, dass sie keinen offensichtlichen Defekt gesehen haben, trotzdem kann der Brenner vernudelt sein oder es sind (sehr oft) unpassende Teile kombiniert worden.

    Dann gibts die Professionellen, die was von der Sache verstehen. Das sind dann aber keine Schnäppchen.

    Dann gibts noch die Luftikusse, die aufgrund angelesenen Halbwissens ihre Ware in der Verkaufsanzeige aufwerten oder absurde Vorstellungen vom Wert einer Sache haben. Hier ist es wie bei den Immobilienanzeigen, wo das was nicht im Exposé steht oder gezeigt wird genaus so aussagekräftig ist wie das was angepriesen wird. Manchmal wird das direkt im Text abstrus, wie etwa hier:

    ja was jetzt???

    (aus einem grossen Schweizer OnlinePortal)

    Bewusster Betrug ist es aber in den meisten Fällen nicht.

    Man muss sich in die Sache einarbeiten und die häufigsten Mängel kennen (wobei hier immer wieder Überraschungen auftauchen), da liegt es in der Natur der Sache dass man den einen oder anderen Fehlkauf macht. Dem kommt man nur aus, wenn man einen Kollegen hat der sich schon auskennt und bei dem man Basiswissen sich in der Praxis und am Objekt erarbeiten kann.

    Das ist aber genauso wenn man sich für Modelleisenbahnen oder alte landwirtschaftliche Geräte interessiert.

    Ich würde es als Lehraufwand und nicht als Fehlkauf bezeichnen. Genauso wie bei jedem Handwerkerlehrling kommen die ersten nicht ganz gelungenen Übungsstücke dann eben in die Tonne.

    Das einzige wovor man sich hüten muss weil es wirklich nur Zeitverschwendung ist, sind billigste Kopien aus Fernost - Neuschrott eben. Auch bei elektrifizierten Objekten zum Rückbau ist Vorsicht geboten - mit einem 14er Metallbohrer von oben durch den Brenner und dann mit der Heissleimpistole ne E14 Fassung reingepappt, da ist wenig zu retten.


    Die Alternative, nämlich Erwerb beim Trödel oder Flohmarkt, hat eigentlich nur den Nachteil, dass es da oft noch ganz viele andere Sachen hat wo man, wenn man davorsteht, ganzt plötzlich merkt dass man das eigentlich schon immer ganz dringend haben wollte. Also das eine tun und das andere nicht lassen.

    Das kommt deswegen, weil Spiritus als chemisch kurzkettiger Alkohol bei der Verbrennung seiner Dämpfe am Docht keine glühenden Russpartikeln erzeugt. Diese sind die Ursache für das Leuchten einer Petroleumflamme.

    danke für Deine wie immer kompetente Antwort!


    Was man von einer Lampe erwarten kann, erschliesst sich wohl oft erst im Vergleich mit einem wirklich gut leuchtenden Exemplar, denn irgendwie heller wird es ja immer, wenn das obere Dochtende brennt. Also muss man sich erst bewusst werden, dass da irgendwas nicht optimal ist und dass es an der Kombination nicht aufeinander abgestimmter Teile liegen könnte.


    Mir kommt da der Vergleich mit Holzbearbeitungswerkzeugen in den Sinn. Erst wenn du mal mit einer wirklich scharfen Säge gesägt hast, weisst du was eine scharfe Säge ist und was man sich antut, wenn man sich mit einem schlechten Exemplar abplagt.

    Die Fragen sind doch, falls man noch nicht Experte ist:

    Wie und woran sehe ich, ob der Brenner eine Flammscheibe braucht und die fehlt? Der Zylinder gäbe Hinweise, aber oft wird ja irgendwas zusammengesteckt was vom Hersteller nie und nimmer so beabsichtigt war. Wenn dann auch auf dem Dochtrad nichts steht ...

    Dann erst, woher bekomme ich passenden Ersdatz oder kann man etwas basteln/herstellen?


    Bei Angeboten in der Biucht oder auf dem Trödel ist es oft so, dass die Anbieter selbst oft nicht viel von der Ware verstehen. Schnäppchen machen UND sich vom Verkäufer beraten lassen geht aber nicht.


    Was mir beispielsweise immer noch nicht klar ist: ob ein Matadorbrenner mit fehlender Brandscheibe und passendem Kosmos-Zugglas ein befriedigendes Flammbild liefern kann oder ob das auch technisch ein Murks ist.

    Noch ein Nachtrag zur oben verlinkten Verpackungsanleitung für Petrollampen. Es ist angegeben, den Tankinhalt abzufackeln, was je nach Tankinhalt entsetzlich stinken könne.

    Damit wird man sich, wenn man nicht sehr abgelgen wohnt, keine Freunde machen. Man kann aber eine leere Milchpackung mit feinen Sägespänen füllen, das Altpetrol da reingiessen und das Ding dann in den Abfall geben, der dann in der KVA verbrannt wird.

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass freundliche Hinweise zur Verpackung beim Verkäufer kein Missfallen veranlassen, zumal wenn sie von der Ware nichts verstehen. Sieht man am Sortiment und an der Beschreibung.


    Früher gab es noch die gute alte Holzwolle als Polstermaterial.


    Im Zweifelsfall lieber hinfahren und abholen, wenn es sich irgendwie ausgeht. eine Hängelampe mit Lyra und 28er Schirm bruchsicher zu verpacken ist schon einiger Aufwand.

    Mir gelingt freihändiges Weichlöten von Schirmreifhalterungen am Reif und an der Galerie nicht. Ich muss etwas basteln um die Dinger so zu fixieren wie es dann sein soll (Galerie zentrisch, alles waagrecht usw.) Alles vorher auf einer Holzplatte fixieren und mit Abfallstücken unterlegen hilft, Holz kann die Temperaturen beim Weichlöten kurzzeitig ab. Den Aufwand nicht scheuen.

    Hast du fürs Abholen einen Transporter gemietet?


    Du kannst ja die jeweils zwei Besten eines Typs behalten und den Rest als Tausch - oder Schenkmasse verwenden.


    Ich staune immer wieder über diese mit Zierguss überladenen Hängelampen, die offenbar einmal Mode waren. Prachtstücke zum Abstauben.


    War das ein Nachlass? Die Stücke sehen ja vorwiegend ungepflegt aus.

    Abgesehen vom Restaurationsbericht schreibst du ein korrektes aber drolliges Deutsch. Das ist nicht als Tadel gemeint, es macht aber Spass beim Lesen.

    "das Gefühl der völligen Zufriedenheit hat mich nicht verlassen." lässt beispielsweise rein von der Wortwahl her eine sprituelle Erfahrung der höheren Art vermuten. Du möchtest aber damit zum Ausdruck bringen, dass du den Spass an der Sache noch nicht verloren hast.

    Ich suche mir auch eine solche Lampe :-))

    Diese grossen Schirme findet man, wenns kein Original sein muss, oft auch noch bei neuen pseudo-altertümelnden Elektrolampen verbaut, die mit viel Schmiedeeisen und anderem Behang auf alte Petroleumhängelampe machen. Ich würde den Durchmesser an der kritischen Stelle messen (Aussendurchmesser des unteren Randes, der in den Reif der Lyra passen muss), dann mich beim Trödel oder auf Flohmärkten umschauen und wenn du eine Lampe mit passendem Schirm findest, die kaufen.

    Bei uns hängen in jeder Brockenstube meist Dutzende dieser Dinger. Es kommt billiger als bei elektronischen Kleinanzeigen und du hast das Problem des heiklen Versands der brüchigen Ware nicht.

    Danke für die kompetente Antwort.

    Das "Pat. angem." in der gleichen Schrift wie die Firmenbezeichnung hat mich auch irritiert, deswegen nahm ich mal an das sei der Hersteller gewesen. Was bedeutet dann HAFFA, wenn die Firma Jules Egli hiess?

    Bei Luftschutzlampen aus dem Krieg wurden beispielsweise die verwendeten Helvetia-Lampen mit einem zusätzlich seitlich am Tank aufgelöteten Blechschild mit dem Namen des Eigentümers, z.B. Baudepartement Basel, bezeichnet.

    Kriegsware deshalb, weil kriegsbedingt ja alle Buntmetalle durch anderes ersetzt wurden. In der Schweiz waren ab 1942 bis 1946 auch die 1 und 2 Rp. Münzen aus Zink. Auch die Lebensmittelrationierung in der Schweiz wurde erst 1947 oder 48 aufgehoben, Also kann man wohl auch in den ersten zwei oder drei Friedensjahren nach dem Krieg noch von qualitativer Kriegsware oder präziser Nachkriegsware sprechen, weil damals im Umfeld der Sachweiz alles kaputt war und viele Rohstoffe noch nicht frei erhältlich waren.


    Die Lampe entspricht in der Bauart nicht dem verlinkten Patent von 1955. Es gibt keine Kanäle, welche wie im Patent beschrieben den Brennstoffbehälter nach unten durchbrechen. Der Bügel ist federnd in zwei sich gegenüber stehenden auf der Tankoberseite aufgelöteten Metalllaschen eingehängt.

    Die Luft zum Brenner kommt offenbar wirklich nur durch die Undichtheit des unteren Sitzes der gelben Blende.

    Ob das nun ein Vor- oder ein Nachfolgemodell zur Lampe in der Patentschrift ist? Weil der Verzicht auf die Luftkanäle eine Vereinfachung ist, vermute ich deshalb dass sie jünger ist.

    Der verwendete Kunststoff ist sehr alterungsbeständig, keine Versprödung, keine Absplitterungen, keine Farbänderung.

    Aus Beständen der Schweizer Armee, in Liquidation

    Hersteller gemäss Prägung auf dem Deckel Haffa AG Pfäffikon ZH

    Zum Zerlegen muss man bloss den Haltebügel zusammendrücken. Sie hat einen in den Tank gesteckten Brenner der Firma Barton. Der gelbe Windschutz ist aus Kunststoff. Es gibt unten keine Löcher oder Rillen um die Luft zum Brenner zu lassen.

    Ich habe aus den reichlich zwei Dutzend vorhandenen Lampen noch eine gefunden mit Porzellankopf und Brennerkörper aus Messing, die meisten Brenner sind aber wohl Kriegsware und aus Zinkblech oder verzinktem Stahlblech gefertigt.

    Du kannst im Kontrollzentrum (oben rechts auf den Kreis mit deinen Benutzerinitialen klicken) unter Einstellungen/Benachrichtigungen einstellen, dass du automatisch eine mail vom Forum kriegst, wenn etwas geht was dich betrifft.

    Wenn man es löten will, kann man das Ventilrohr in das Bohrfutter einer Bohrmaschine spannen, auf den Bohrständer damit, drehen lassen und den anvulkanisierten Gummi mit einem altem Messer oder dergleichen abfieseln. Passenden Holzklotz als Auflage verwenden. Wer eine Dreh- oder Drechselbank hat, tut sich natürlich einfacher.

    Meine Oma hat noch von "Verdunkelungsbirnen" erzählt, das waren Glühlampen mit blauem Glas. Die waren wohl für Eingangsbereiche gedacht, wo man nicht mit Fensterläden oder Vorhängen verdunklen konnte.

    Als Kind dachte ich, die machste an und dann wirds im Raum dunkel.