Beiträge von jp10686

    Das Wohlbefinden des Besitzers ist auch wichtig, deshalb kann es gut sein, etwas gegen eine mögliherweise nicht vorhandene Gefährdung zu unternehmen. Nützt es nichts, so schadet es nichts.

    Im Falle des Tanks kann ja das Problem bestehen, dass da mal Wasser reingeraten ist, etwa wenn die irgendwaqnn mal im Regen stehen gelassen wurde. Das sitzt dann unten am Boden und kann, wegen dem Petroleum, nicht verdunsten.

    - Tank ganz entleeren, mit Haushaltpapier trocknen.

    - Tank auf über 100 Grad erhitzen, aber nicht so stark, dass Lötnähte aufgehen. Das kann man auf dem Küchenherd machen, es kann aber zu Geruchsbelästigung kommen. Deshalb würde ich das draussen machen. Geeignet ist ein Gaskocher oder Holzkohlegrill im Freien, auf den man eine Blech- oder Steinplatte legt, und da drauf dann den Tank stellt.

    Sinn der Sache ist, dass auch der allerletzte Wasserrest aus jeder Ritze oder schlecht verlöteten Fuge rausgeht, wenn der Tank einige Minuten deutlich über Siedetemperatur des Wassers erhitzt ist.

    Manchmal ist es zum Davonlaufen, wenn an sich gute Lampen mit unbrauchbaren Dochten ausgerüstet sind. Der Dochttrieb sollte nicht schwergängig sein, wenn der Docht drin ist!

    Das Einziehen ist etwas speziell, es gibt aber gute Anleitungen. Keine Gewalt anwenden, wenn er nicht rein will, das zerstört höchstens den Dochttrieb. Manchmal hilft auch Klopfen des Dochtes auf einer Holzunterlage mit einem Hammer.

    Falls Auswaschen, einmal mit in die Wasch- oder Geschirrwaschmaschine geben usw. nichts hilft, wirst du vermutlich auch mit dem Ersatz des Lieferanten nicht glücklicher werden. Der hat dir ja schon zwei schlechte Dochte geliefert und du hast dann einfach noch einen unbrauchbaren Docht mehr.

    Besorge dir deshalb lieber einen Docht aus zuverlässiger Quelle, wenn der Docht nach dem Waschen und Trocknen mit gewöhnlicher Grillanzündeflüssigkeit nicht funktioniert.

    Verdünnen des Brennstoffes mit Benzin und dergleichen ist gefährlich.

    Lyra glaube ich eher nicht, weil Bassins für Lyrae einen deutlichen Kragen haben, mit dem sie auf dem Tragring der Lyra aufliegen. Es sei denn die Lyra hatte unten einen Korb oder sowas. Die Bassinform die du hast ist nur leicht konisch verjüngt und würde klemmen.

    Ein schönes Stück!
    incandescent: Weissglühend, gemeint sind die Glühstrumpflampen (lampes à incandescence)

    patenté: patentiert. Bei Grossschreibung werden die Akzente weggelassen.

    Diese Art von Lampen findet man sehr häufig gebracht zu kaufen. Sind so aus den 70igern, 80ern, meist mit 14''' Kosmosbrenner.

    Alles eher billig produziert, aber durchaus auf Funktion ausgelegt. Meist standen die Dinger nur als Deko rum, sind also leicht zu reinigen. Wenn man erstmal die Klarlackschickt vom Tank hat, sind sie sehr einfach aufzupolieren. Die hier war auch ungebrannt, der eingezogene Docht war auch viel zu kurz für den Tank..

    Ein Hersteller ist Gaudard in Morbier, leicht zu erkennen am grossen G im Dochtrad.

    Die Dinger sind von schlecht bis brauchbar. Das Brennergewinde kann schon bei einer ungebrannten verwürgt oder ausgenudelt sein - was auch am Ungeschick des Käufers liegen kann. Man mache sich auch auf Dochtprobleme gefasst (Docht transportiert schief, Brenner verdurstet bei vollem Tank).

    Ich würde so eine nur dann per Versand kaufen, wenn sie sehr wenig kostet, und wenn mir neue Antiquitäten gefallen. Dem Verkäufer muss man manchmal genau sagen, wie er sie verpacken soll, damit sie den Versand überlebt.


    Als Kerzenersatz mag ich z.B. die Gardon-Lampen aus Maçon. Für Benzin gedacht, kann man sie gut mit Paraffinöl betreiben. Sie sind aus dickem Messingguss und schon zum Anfassen ganz anders. Durch Alter und Gebrauch gibt es eine schöne, ehrliche alte Oberfläche.

    Ich glaube nicht, dass dünnes Messingblech so altern kann. Nach dem Entlackieren gibt es gerne Fingerabdrücke, weil Schweiss korrosiv wirkt.

    Das Problem ist weniger das CO2, als die unvollständige Verbrennung. Deswegen müffeln manche Bauarten und manche Brennstoffe. Die theoretische vollständige Verbrennung in CO2 und H2O wird eben in Dochtlampen nicht ganz erreicht, auch nicht bei optimale Verwendung. Man möchte ja eine leuchtende Flamme haben, und leuchten tun glühende (noch) nicht verbrannte Russteilchen aus dem Brennstoff. Deshalb gibt ja auch Spiritus keine leuchtende Flamme.

    Diese halb verbrannten Rückstände sind gesundheitsschädlich.


    Zur allgemeinen Erhöhung der statistischen Lebenserwartung haben neben Wohlstand, dem Verbot krebserregender Substanzen (Tetrachlorkohlenstoff oder Benzol als Beispiel für früher selbstverständlich verwendete, heute nicht mehr zugelassene Reinigungsmittel) und Lebensmittelhygiene (keiner muss heute mehr angegraute Lebensmittel essen, in jedem Haushalt ist ein Kühlschrank) und Zurückdrängung von Infektionskrankheiten sicher auch die bessere Wohnungshygiene beigetragen. Dazu gehört auch saubere Raumluft durch abgasfreie Beleuchtung.


    Sicher ist nicht jeder gleich empfindlich. Ob der Uropa älter geworden wäre, wenn er schon elektrisches Licht gehabt hätte, wird man nicht sicher herausfinden können.

    Man sollte nur hochreines geruchsfreies Paraffinöl brennen. Sturmlaternen mit Flachdocht sind wegen Flammengrösse und Luftführung ungünstig. Am besten sind Vergaserlampen, da die eine nicht leuchtende Flamme mit vollständiger Verbrennung haben.

    Ob man lüften oder die Lampe oder den Brennstoff wechseln sollte, merkt man, indem man ab und zu an die frische Luft geht. Beim wieder reinkommen riecht man, woran man sich vorher gewöhnt hat.

    Oh, danke für die Mühe die Ihr Euch macht. Dann ist also vermutlich die Hängelampe mit dem 15linigen Kosmos-Brenner als Hauptleuchte für den Esstisch in der Alphütte noch nicht bedroht.

    Mir ist auch aufgefallen, dass der 20er Matadorbrenner auf einem Messingtank beachtlichen Ausmasses montiert war, das ist wohl kein Zufall.

    Man kann sich auch einen potenten Abbeizer selber mischen:

    Man nimmt weisse, gesiebte Holzasche und mischt diese mit etwas Kalkhydrat (gelöschter Kalk, Ca (OH)2, ein blendendweisses Pulver, das zum Niesen und Husten reizt). Davon macht man mit Wasser einen Brei, mit dem man die zu entlackenden Teile bestreicht.

    Hintergrund: Die Asche enthält Pottasche (Kaliumcarbonat), das in Lösung mit dem Calciumhydroxid als Calciumkarbonat ausfällt, und es bleibt Kaliumhydroxid (Ätzkali) zurück, das gleich wirkt und deshalb die gleichen Vorsichtsmassnahmen erfordert wie Natriumhydroxid.

    Wer keine Holzasche hat, kann auch Soda nehmen, man sollte diese aber zuerst auflösen und erst das Sodawasser mit dem Kalkpulver versetzen.

    Ich benutze das oft zum Ablaugen von Möbeln und Eisenbeschlägen.

    Zur Öllampe aus Messingguss im ersten Beitrag:

    Diese Repliken wurden offenbar in grossen Stückzahlen produziert und meist als Träger für Elektro-Tischlampen verwendet, wo dann E14-Fassungen in Kerzendekor auf dem Schnabel sitzen und das ganze mit einem Stoffschirm bdeckt ist. Es gibt sie auch in zwei-oder dreiflammig. Man findet die nicht selten beim Trödel.

    Es sind meist an Kettchen befestigte Werkezuge zur Lampenpflege in schlechter Qualität dabei, eine Dochtschere und eine Nadel. Es musste ja bei der Ölversion dauernd der Docht geschnitten und neu gerichtet und die Ölkohle entfernt werden.

    Die Lampe ist allerdings nicht zum Aufhängen gedacht, die Ringschraube am oberen Ende der Stativstange erleichtert das Tragen.


    Man kann diese Elektroversionen recht einfach auf Öl zurückbauen, dazu muss man nur das Kabelloch unten am Zentralbehälter verschliessen und Dochte einziehen. Manchmal muss man noch ein Stück Kupfer-oder Messingrohr im Tank auf das mittige Loch für die Stativstange löten, sonst fasst er kaum Öl.


    Mit Sonnenblumenöl habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, das verharzt recht bald und gibt dann eine zähe, klebrige Masse. Manche Pflanzenöle greifen zudem mit der Zeit das Messing an und werden dann grün.

    Man kann das alles berechnen:

    Um 1 Liter = 1kg Wasser um 1 Grad zu erwärmen braucht es 4186 J

    1kWh sind 3'600'000 J, damit lassen sich also 3'600'000/4186 = 860 Liter Wasser um 1 Grad oder 86 Liter um 10 Grad oder, was praxisrelevant ist, 28.7 Liter um 30 Grad erwärmen.


    Ein Gerät mit 2 kW Leistungsaufnahme schafft es also pro Stunde 57 Liter um 30 Grad zu erwärmen. OHNE VERLUSTE und bei 100% Wirkungsgrad. Das sind, wie bereits oben vorgerechnet, bescheidene 1 Liter pro Minute.

    Bei Stromerhitzung darf man von Wirkungsgraden über 95% ausgehen, bei Verbrennung von Gas oder Petrol oder Holz sieht es schon schlechter aus. Ein wesentlicher Teil der Energie wird nämlich mit den Abgasen weggeführt oder erwärmt die Luft statt das Wasser, zusätzlich muss man noch das Gerät (Herd oder Ofen) auf Temperatur bringen.

    Deshalb ist auch die Rechnung, ein kWh Gas = 4 Cent also nur 1/4 so teuer wie 1kWh Strom zu 16 Cent, nicht die ganze Geschichte.


    Warum es bei wenig Heizleistung nicht funktioniert, liegt aber an folgendem:

    Bei leistungsschwachen Heizgeräten wird ein immer grösserer Teil der Heizleistung dazu verbraucht, die bereits erreichte Wärme des Wassers zu halten. Deshalb braucht ein Wassererhitzer von 1kW Leistungsaufnahmen deutlich mehr als doppelt so lange fürs Kaffeewasser als einer mit 2kW, es sei denn er sei gut gedämmt (was bei Wasserkochern seltsamerweise fast nie der Fall ist). Mit steigender Temperatur geht auch immer mehr duch Verdampfung des Wassers verloren, weshalb die Wasserkocher wenigstens einen Deckel haben.


    Wenn beispielsweise eine 200Liter-Badewanne bei 38 Grad Wassertemperatur nach 5 Minuten nur noch 37 Grad hätte, brauche ich 1K*200L*4186J/L*K /(5*60s) = 2790J/s = 2.8kW Heizleistung nur um diese Temperaturverluste wieder auszugleichen. Das bedeutet, mit einem 2kW-Kocher oder Tauchsieder kriegt man die Wanne überhaupt nie so warm, egal welche Tricks man anwendet (ausser man deckt die Wanne ab und packt sie dick in Wärmedämmung ein, und das Aufheizen dauert dann 4 oder 5 Stunden ...)


    Warmwasserbereiter zum Duschen oder Baden haben deshalb, weil die benötigten Wassermengen pro Zeit viel grösser sind, Heizleistungen von 10 kW oder mehr. Was elektrisch mehr als 3kW zieht, gehört aber an Drehstrom angeschlossen.


    Fazit: Wenn Heizung kaputt und kein Warmwasser:


    Duschen bei Kollegen oder in der Firma, oder Katzenwäsche in der leeren Badewanne mit Seife, Waschlappen und grossem Topf mit Warmwasser, der auf dem Herd erhitzt wurde.

    Ich habe aufgrund von Forumstipps hier und im englischen CampStove Forum es so gemacht:
    Alter Docht raus, Trägerdraht (sah aus wie ehemals verzinkter Eisendraht, das kann im Messingrohr ja nicht gut gehen) war verrostet.

    Vergaserrohr saubermachen: einen kleinen langschaftigen Schraubenzieher mit einem Streifen von einem alten Leintuch über die Klinge gezogen einführen und drehen. Pfeifenpuzer sollten auch gehen.

    Dann einen Elektro-T_Draht 1.5mm2 blank gemacht, doppelt gebogen, die Schlaufe mit einer Rundzange zu einer länglichen Öse gebogen, die gerade noch ins Vergaserrohr passt, diese in den Schraubstock gespannt und die beiden Enden mit dem Akkuschrauber verdrillt. So abzwicken, dass die Länge dem Trägerdraht des alten Dochtes entspricht. Verdrilltes Ende zu einem Y aufbiegen. Dann mangels anderem eine dünne Hanfschnur mehrfach der Länge nach drübergewickelt und jeweils duch die Öse gezogen, und zwar so viel, dass es sich noch ohne Murks ins Vergaserrohr einführen lässt.

    Das wars schon. Das Gewinde der Verschlusskappe am waagrechten Vergaserrohr sollte man mit etwas Sanitär-Gewindedichtungspaste (Nutella geht auch, hält aber vermutlich nicht lange) abdichten, sonst tropft da Spiritus raus.

    Die Dichtung unterm Tankgewinde muss vermutlich neu, gibts im Sanitärfachhandel für ein paar Groschen oder im Dichtungsset, das man manchmal in Baumärkten findet.

    Der Kocher ist (Tip von E. Keusen hier im Forum) sehr gut als Fondue-Rechaud geeignet.

    Habe ich auch schon gebraucht, allerdings aus Hartholz auf einer Drechselbank improvisiert. Wenn man einen Satz Locheisen hat (zum Durchschlagen von Löchern in Blech oder Leder), mit manchen von denen geht es auch, weil die einen passenden Konus haben.

    Mir war die Tatsache auch nicht bewusst, dass sich Messing und Ammoniak nicht vertragen; aber ich brauche Salmiak nicht und würde schon deshalb nicht in Versuchung kommen, damit zu arbeiten.

    Zitat


    Ferner neigen Kupfer-Zink-Legierungen mit über 15 % Zn – wenn sie unter äußeren und/oder inneren Zug-spannungen stehen – bei gleich-zeitiger Einwirkung gewisser spezifischer Angriffsmittel (Ammoniak, Amine, Ammoniumsalze, Nitrit, Schwefeloxid) zur Spannungsrisskorrosion [1].

    Quelle: Deutsches Kupferinstitut

    Zum oben diskutierten Link zu campstove, wo ein User "kerophile" erwähnt, dass es wenig ausmache, ob man Putzessig oder Zitronensäure nehme, weil beides organische Säuren von ähnlichem Säurewert seien:

    Ich persönlich würde Zitronensäure bevorzugen, weil es nicht stinkt und weil es als Feststoff einfach aufzubewahren ist. Aufgrund seiner chemischen Struktur ist Zitrat ein vorzüglicher Komplexbildner, kann also Metallionen nicht nur lösen, sondern auch umhüllen und so aus der Lösung "entfernen".


    Bliebe noch die Frage, warum die Hersteller damals ihre Formpressteile aus Messingblech nicht nach der Formung thermisch entspannt haben. Möglicherweise ist es auch ein Altersproblem und deshalb nicht verkaufsrelevant gewesen.

    Ich hatte bis Anfang des Jahres nur Frischluftlaternen, Karbidlampen und Kerzenlampen. Dann kam ich an meine erste Mischluftlampe, eine BAT2850. Seitdem bin ich von den Mischluftlampen total begeistert. Mitlerweile habe ich schon drei funktionierende und drei weitere Restaurationsobjekte

    Wollen wir eine Hochrechnung machen, wieviele es im 2021 noch werden? Es ist erst Mitte März ...