Beiträge von Dark Dragon

    Bei mir gings soweit, dass ich das Manometer abgeschraibt hab und etwas an der Feder gebogen - dadurch wurde es empfindlicher. Ich pump jetzt immer auf den roten Strich, starte mit Rapid, warte bis der Druck auf 1 runter ist und mach dann den Vergaser an - alles prima :D


    (Nur als Anmerkung, ich hab Spiritus im Tank, aber das ist ja nicht der springende Punkt. Die Petromanometer sind generell ungenau, ich würd soweit gehen zu sagen dass man sie nach eigenem Gutdünken justieren sollte.)

    So, dann wärme ich mal diesen uralten Thread auf :D


    An und für sich funktioniert der Rapid inzwischen, nachdem ich die Löcher im Rohr durch einen Streifen Dosenblech verschlossen hab:


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    (billig, unschön, aber funktional - werd bei Gegelenheit mal was Besseres einbauen)
    Hab dabei auch gelernt, dass das Ventil erstmal für ein bis zwei Sekunden offen sein muss, ehe man zünden kann, sonst gehts sofort wieder aus.




    Meine Vermutung: Durch das längere Anlassen wird mehr Sauerstoff verdrängt und die Mischung wird zündfähiger. Für Tipps bin ich hier offen!



    Allerdings ist die Flamme recht klein und nicht besonders heiß. Als ich testweise das Anzündloch bei laufendem Rapid verschlossen hab, gings wesentlich besser.
    Also überlegt, wie man dem Vergaser die Luft nimmt. Und siehe da: In einem anderen Thread war von Gemischbildung direkt unter Düse die Rede. Also Düse abgemacht, die zwei Luftlöcher entdeckt:


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    und einfach mit einer Unterlegscheibe zugedeckt :naughty:



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    Ergebnis: Ein Rapid, dessen Flamme mit fast durchsichtigem Rot zwar nicht so toll aussieht wie mit Petroleum, aber schön heiß wird und nicht ausgeht :applaudit:

    Hmm, dann hat meine Lampe offenbar ihre Eigenarten.
    Dass der Rapid nicht geht, ist schade, aber für mich vorerst zu verschmerzen. Vielleicht probier ichs irgendwann nochmal, wenn ich Muße hab, aber vorerst ist mir das zu viel Ärger :bounce:


    Sven: Da hab ich zu viel Angst vor :nikolaus:

    Auch mal mein Beitrag zur Sache, ich tendiere ja zum ausufernden Quatschen, lerne aber meiner Meinung nach recht schnell - und hier gibts viel zu lernen, von Leuten, die das Geblubber offenbar nicht stört :D
    Wirklich ein super Forum, kompetent und freundlich :merci:

    Soo, nach allerhand Gebastel, Geschraube und dem Wunsch nach einem Feuerlöscher jetzt meine persönliche Zusammenfassung zum Thema Ethanol und Grillanzünder bei einer Petromax 500 :bounce:


    Zunächst: Ich habe auf Spiritus umgerüstet, mit gaze und Adapter vom Forumseigentümer. Das Ganze lief super mit Sprit aus dem Supermarkt (Phönix Spiritus, 1,99/l), bis die Lampe irgendwann heftig schnaubte und im Sekundentakt als Leuchtturm fungierte. Also alles auseinandergebaut, Tank mit Aceton und den rest mit Zitronensäure gereinicht, dazu neues Vergaserfußtil (Dichtung). Sprit wieder rein, vorgeheizt, angemacht - es läuft :applaudit:
    Dann war der Spiritus im Supermarkt plötzlich alle, auch der teurere (Favorit Brennspiritus, 2,49/l), stattdessen gab es nur noch Grillanzünder. Also spontan selbigen gekauft, zu Hause Spiritusadapter raus und los ging die Odyssee.


    Zum Vorheizen war noch Spiritus da - der wurde auch gebraucht, bei weniger als 3 (!) Schalen brannte die halbe Lampe. Zwei Glühstrümpfe hats insgesamt bei Verpuffungen zerschossen, dazu öfters schwarze Flecken vom Ruß. Während der Spiritus völlig geruchsfrei verbrannt ist, stank es in der halben Wohnung nach Grillamateur :/
    Beim Ausmachen bildet sich immer eine rußende Flamme im Glühstrumpf, dazu mehrere Verpuffungen im Mischrohr / -kammer.
    Das Schlimmste: beim Einschalten verselbstständigt sich der Vergaser, es kommt teilweise schon beim Vorheizen ohne Druck und mit geschlossenem Ventil zu Bränden. Offenbar wurde ein Teil des Grillanzünders in der Wendel gasförmig und hat den darüberliegenden flüssigen rausgedrückt - ganz toll. :explode:
    Einzig der Rapid hat halbwegs funktioniert, wenn auch in einem sehr engen Druckbereich.


    Nach dem dritten oder vierten Haubenbrand beim Starten hab ich dann das Zeug entnervt aus dem Tank gepumpt und den letzten Rest Spiritus reingekippt. Endlich stinkts nicht mehr und startet bereits nach 0,5-1 Schalen Vorheizen :)


    Nun musste aber neuer Sprit her. Also in den Baumarkt und nach Bioethanol geguckt - oh, schlappe 4,95 /l. Enttäuscht in die Bucht gefahren und siehe da - 2x3 Liter für 14,40 inkl. Versand (Höfer Chemie Bioethanol, 2,40/l). Zwei Tage später Paket aufgerissen und gleich mal was ins Lämple gekippt (das Zeug riecht wesentlich sauberer als der Spiritus vom Supermarkt).
    Ergebnis: Die Lampe steht gerade hinter mir und läuft flacker- ruß - und geruchsfrei :done: Starten tut sie im Schnitt nach einer dreiviertel Schale ohne Verpuffungen, vorher leuchtet sie bereits leicht (offenbar fließt alter Kraftstoff generell nicht aus dem Vergaser zurück), aber sofort "gasartig", ohne Korona. Und mit der Spiritusdüse kann man sie bis Kerzenstärke runterdimmen, anfangs tuckert es wegen dem Druckabfall etwas, nach spätestens 5 min ist außer leisem Surren nichts mehr zu hören ;)


    Übrigens läuft sie seit dem Rückwechsel auf (Bio-)Ethanol problemlos ohne Nadel, da mir selbige irgendwie abhanden gekommen ist. Werd bei der nächsten Bestellung wieder eine reinsetzen, aber soo großer Bedarf scheint bei meinem Leuchttürmchen nicht zu bestehen :rolleyes: Leider geht der Rapid nun nicht mehr, obwohl ich die Luftlöcher in der Manschette abgedichtet hab - da gilt es noch, eine Lösung zu finden. Die Flamme ist stark rötlich und geht ohne externe Flammenzufuhr nach spätestens 2 Sekunden aus, trotz konstantem Druck.


    Fazit: Mit dem Bioethanol hab ich meinen Leuchtstoff gefunden, und kann vom Grillanzünder nur abraten. Wer mal die Angebote in der Bucht sehen will, kann mir ja eine PN schreiben, hab ne ganze Weile nach dem günstigsten Angebot gesucht ;)

    Zitat

    Original von bommel
    Moin,


    Zu Frage 4:


    Es kann sein das die Düse einen kleinen Grat an der Öffnung hat.
    Den kannst Du mit einem Poliervlies oder einem sehr feinen Schleifpapier entfernen. Wenn es sehr fein werden soll, befeuchte das Schleifpapier mit Wasser.


    Super Tipp, werd ich mal ausprobieren :merci:



    Zitat

    Original von bommel
    Zu Frage 5:


    Da die Öffnung sehr klein ist verflüchtigt sicher nicht zuviel.
    Ich kenne da aber eine gute Lösung. Einfach die Lampe öfter anmachen und nicht sofort nachtanken, sondern erst wenn sie leuchten soll ;)


    Gruss Bommel

    Zitat


    Öfter anmachen ist ohnehin empfehlenswert :D

    Nochmal kurz die Liste mit den üblichen Verdächtigen:


    Welchen Sprit benutzt du?
    Düse und Nadel fest?
    Nadelabstand korrekt? (sollte ~0,5 mm aus der Düse rausgucken, wenn das Handrad geschlossen ist)


    Manchmal hängts an solchem Kleinkram...

    So, da meine Maxe jetzt wieder flackerfrei läuft (Gaze neu gewickelt und ganz nach oben gestopft), gleich mal wieder ein Satz Fragen:


    1. Wenn ich die Lampe ausmache, bildet sich ab einem gewissen Druck wieder die Flammenkorona (die dann wegen des weiteren Druckabfalls natürlich verschwindet). Das brachte mich auf die Frage: Müsste man nicht eigentlich mit Veränderung des Drucks auch theoretisch das Gemisch verändern? Bei geringerem Gasdurchsatz müsste das Gemisch doch zu mager werden...


    2. Hab mal versucht, mit Grillanzünder im Tank den Rapid zu benutzen. Ergebnis: Vollgerußtes Mischrohr und Scheibe X(
    Abgesehen von der Entscheidung, wegen dem Vorheizärger und Gestank wieder auf Spiritus umzusteigen: Gibt es die Gefahr, dass sich der Ruß gerade auf der Scheibe einbrennt? Wenn man den Spiritus vergessen hat etc....


    3. Warum wird der Kraftstoff eigentlich nicht ausschließlich durch die Wendel, sondern auch in der Mitte an ihr vorbei weiter nach oben geleitet?


    4. Hab jetzt eine neue Düse frisch aus dem Ersatzteilset montiert. Diese spritzt ebenso wie die Original- und die Spiritusdüse nicht 100%ig gerade nach oben. Ist das ein Problem? Wenn ja, kann man dem abhelfen?


    5. Wenn man die Entlüftungsschraube offenlässt, kommt einem dadurch nicht auf Dauer Sprit wegen Verflüchtigung abhanden?



    Danke schon im Voraus für alle Antworten :) Ich komme eigentlich mehr aus der Elektronikecke, aber dieses ganze Thema Starklichtampe fasziniert mich mehr und mehr, u.A. weil es letzten Endes alles relativ simple Teile sind, die eine komplexe Gesamtwirkung entfalten. Selten in so kurzer Zeit so viel gelernt :applaudit:

    Messinggaze raus, Düse war fest, aber Mischrohrabstand erhöht.


    Nach 4 Schalen langsam aufgepumpt, erneut nicht "gasartige" Flamme, nach einiger Zeit wirkt die Sache allerdings halbwegs stabil, also langsam auf 2 Bar hoch - und sie leuchtet :applaudit: Mal schauen wie lange und obs flackert.

    So, mal Sanftstart probiert:


    Nach ca. 2,5 Schalen bildet sich eine Flamme im Glühstrumpf - allerdings keine "gasartige", sondern eine mit großer Aura. Vorsichtig zwei, drei Pumpenhübe gemacht - erneut alles in Flammen. Beim Nachfüllen der Schale mit entsprechender Flammenbildung das Gleiche :(
    Lampe ist übrigens frisch gereinigt, alle Teile in Zitronensäure + Tank mit Aceton und Schrauben gereinigt. Das Problem ist, dass sie im Spiritusbetrieb aggressiv flackert, ein- bis zweimal pro Sekunde, aber eben richtig stark. Vergaser ist gestopft, neue Nadel und Düse - Langsam ärgert mich die ganze Sache etwas :explode:

    Zitat

    Original von Jonas
    Sollte es dann auch Flammen geben, Luftablassschraube wieder aufdrehen, die Flammen verschwinden dann schnell wieder. Auch ist es dann nicht so schlimm, da du ja nur wenig Druck hast.


    Das Problem war ja, dass der Druck wirklich auf 0 runter war und es erneut stark aufflammte, als ich trotz offenen Tanks das Handrad geöffnet hab - wo doch dank Gravitation eigentlich der Brennstoff zurückfließen müsste :traurig: Wers gleich mal mit dem Sanftstart probieren...

    Hallo,


    Nachdem mir offenbar das grillende Volk den Spiritus weggekauft hat, hab ich im Supermarkt nebenan heute Grillanzünder geholt. Spiritusadapter raus, 500er Düse rein, Tank 1/4 voll.


    Dann mit 2 Schalen vorgeheizt und etwa nach der Hälfte der zweiten Schale Handrad aufgedreht. Ergebnis: Flammenaura, die über den Deckel hinausgeht.
    Also schnell Handrad ausgedreht. Lampe leuchtet weiter. Tankrad geöffnet - Lampe leuchtet weiter. Gut, vielleicht ist noch Sprit im Vergaser, also Manometer abgenommen und Handrad aufgedreht, damit es rauslaufen kann - Flammendes Inferno ist das Ergebnis 8o
    Handrad schnell wieder zugedreht und stehen lassen - die Lampe brannte mit lautem Rauschen (so wie im normalen Betrieb) ganze 5 Minuten weiter, ehe sie langsam ausging. Wohlgemerkt: Handrad zu und Manometer ab!


    Abgesehen von der Frage, warum hier immer noch kein Feuerlöscher steht: Wie kann so etwas passieren? Mutiert die PX zum Selbstansauger und hätte man eher Unterdruck erzeugen sollen?