Petrol vs white gas ?

  • Hallo Leuchtende,


    ich schaue mir gerade einen Sievert Katalog von 1954 an. Da steht was Interessantes zu Brennstoffen. Man soll normalerweise nur "petrol" ( Autobenzin) verwenden und kein "white gas " ( Waschbenzin). Habt Ihr da schon Unterschiede gemerkt ? Autobenzin in der Machart von 1954 gibt es nicht mehr, bisschen Alkohol ist drin. Bei Lolas ohne Pumpe habe ich den Eindruck das da oft der Bums fehlt (Waschbenzin), manche Zünden auch schlecht. Könnte das am falschen Sprit liegen ? Wegen den Addivtiven im mordernen Sprit habe ich das noch nicht versucht mit dem Autobenzin. Nur einmal habe ich eine DDR Löla gekauft, da war noch alter DDR Sprit drin, so richtig abartig stinkendes Zeug. Hat gefeuert wie die Hölle, bester Sprit bisher.


    Grüße

    Lumi

  • habe ich den Eindruck das da oft der Bums fehlt (Waschbenzin), manche Zünden auch schlecht.

    Dein Eindruck täuscht Dich nicht - Autobenzin ist zündwilliger.



    Könnte das am falschen Sprit liegen ?

    Ja, liegt es - Autobenzin ist zündwilliger.



    Habt Ihr da schon Unterschiede gemerkt ?

    Ja, allerdings nicht an Lötlampen, sondern an Druckvergaserlampen.



    Wegen den Addivtiven im mordernen Sprit habe ich das noch nicht versucht mit dem Autobenzin.

    Tja dann wirds vorerst wohl nix.


    Frage mich allerdings, wo Du vorhast, die Lötlampe zu verwenden ...?

    Doch wohl nicht im geschlossenen Raum, aus dem die Abgase nicht ins Freie abziehen können

    und die Raumbewohner sie dann über ihre Lungen filtern ...?


    BTW

    Im britischen Englisch wird "Benzin" zu "petrol" übersetzt,

    im amerikanischen Englisch wird "Benzin" zu "gas" bzw. "gasoline" übersetzt.


    Das "white gas(oline)" meint Reinbenzin oder auch Waschbenzin.

    Vergleiche die Spezifikationen der Brennstoffe, dann fällt Dir auch auf,

    warum dieses Reinbenzin weniger "Bums" hat - an den Additiven liegt das aber nicht.


    Du könntest aber trotzdem versuchen, Deine Lötlampe(n) mit Waschbenzin zu betreiben.

    Vermutlich werden sie schlechter zünden (also gut vorheizen) und

    wohl auch weniger kräftig "brüllen".

    Vor allem solltest schauen, daß die Düsen in Ordnung sind.


    Und bitte nicht in geschlossenen Räumen damit experimentieren;

    erst wenn der einwandfreie Betrieb gesichert ist, würde ich das tun.


    ... schaue mir gerade einen Sievert Katalog von 1954 an.
    Da steht was Interessantes zu Brennstoffen. Man soll normalerweise ...

    Manches Mal geht Probieren über Studieren, einfach mal (nicht soviel Kopf) machen!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Wegen den Addivtiven im mordernen Sprit habe ich das noch nicht versucht mit dem Autobenzin.


    Ich könnte mir auch vorstellen, daß die Produkte der im Vergleich zu modernen Motoren eher unkontrolliert verbrannten Additive ohne Abgasreinigung nicht unbedingt gut für das Lötgut oder das sonst mit solcher Flamme Erhitzte wären ...

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Wenn die LöLa richtig vorgeheizt ist und vernünftig brennt, zieht's die Additive einfach mit durch, ohne das sie ihren eigentlichen Zweck erfüllen können. Es fehlt halt der "Gegenpart", weshalb sie zugegeben wurden.


    Dem Lötgut ist es völlig egal, woraus die Wärme erzeugt wird.

    Und bei den Abgasen braucht man schon ein sehr präzises Messgerät, um da irgend etwas in Bezug auf die Additive nachweisen zu können.

    Immerhin reden wir hier von "homöopathischen Mengen", die vom Hersteller zugegeben werden und nicht einer "Selbsdosierung" vom Hobbyanwender.


    https://www.liqui-moly.com/de/…en/was-sind-additive.html

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Ich könnte mir auch vorstellen, daß die Produkte der im Vergleich zu modernen Motoren eher unkontrolliert verbrannten Additive ohne Abgasreinigung nicht unbedingt gut für das Lötgut oder das sonst mit solcher Flamme Erhitzte wären ...

    Wie sollten denn die Additive ein ausreichend gutes Arbeitsergebnis beim Löten vereiteln?

    Da fehlt mir jetzt eine plausible Erleuchtung...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ich dachte an eventuelle Reaktionen der komplexen Verbrennungsprodukte der Additive mit heißen Metallen oder auch beim Abflammen von Lacken u.ä.

    Ahja ...

    Wobei ich meinen würde, daß sich das, was da so an Additiv-Rückständen das Flammrohr verläßt,

    aufgrund der geringen Quantität keine Auswirkungen haben dürfte.

    Ist aber aus meiner Sicht keinen weiteren Gedanken wert, mit dem man das Forum weiter befüllt ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Dein Eindruck täuscht Dich nicht - Autobenzin ist zündwilliger.

    Meine MEWA läuft auch nur mit Autobenzin (allerdings noch das alte). Mit Wasbenzin geht da gar nix. ;(

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

    Einmal editiert, zuletzt von d5506fahrer () aus folgendem Grund: Zitatfunktion falsch verwendet!

  • Beim Hartlöten könnte das mit den Additiven schon was ausmachen. Aber wer nutzt diese Lölas noch richtig zum Arbeiten ? Das die mit Waschbenzin evt nicht ordentlich fauchen stört unsereiner doch viel mehr.

  • Ich dachte an eventuelle Reaktionen der komplexen Verbrennungsprodukte der Additive mit heißen Metallen oder auch beim Abflammen von Lacken u.ä.

    Abflammen setzt an sich schon meistens Dioxine frei. Da hast du ganz andere Probleme. Macht man ja schon ewig nicht mehr.

  • Macht man ja schon ewig nicht mehr.

    Im professionellen/gewerblichen Bereich nicht, aber woanders schon, wenn auch meist mit Gas.


    Ich selber benutze meine (Gas)LöLa neben in der Küche vor allem draußen als Grillanzünder. Da habe ich aber bei akuten Gaskartuschen-Mangel auch schon ne antike genommen, dafür dann aber bewußt Colemanfuel und kein Tankenbenzin.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Gibt es eigentlich noch irgendwo originalen Sprit wie früher, ohne Alkohol usw was die Qualität verschlechtert ?

    Suchst Du das jetzt für Deinen motorisierten Untersatz oder für Geleucht?

    Und was hast Du gegen Ethanol im Benzin?


    Aber ja, um Deine Frage zu beantworten: Es gibt Otto-Kraftstoffe, die kein Ethanol enthalten.

    ... z.B. Premium-Kraftstoffe wie Aral Ultimate 102 oder Shell V-Power Racing enthalten kein Ethanol.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ja, ich habe schonmal mittels Benzinlöla hartgelötet, mit Neusilberhartlot. Das war damals mangels Schweißkenntisse und Geräte meine einzige Option, einen aus Flachstahl (2mm) gefertigten Halter für Kutschenlaternen anzufertigen. Beide Lötlampen (Missler zum anwärmen der Bauguppe, mittlelgroße Barthel mit Nadelhebel zum Löten) liefen mit E5 (E10 gab es damals noch nicht), funktioniert völlig problemlos.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Gibt es eigentlich noch irgendwo originalen Sprit wie früher, ohne Alkohol usw was die Qualität verschlechtert ?

    Hast du qualitative Nachweise dafür, dass Alkohol die Qualität von Sprit verschlechtert? :rolleyes:

    Und nun bitte keine Verweise auf den ADAC! Der von den gelben Teufeln propagandierte Zusammenbruch der Individualmobilität, weil bei abermillionen Fahrzeugen, nach der Erstbetankung mit E10 augenblicklich der Motor in einem Feuerball explodieren sollte, ist soweit ich das mitbekommen habe ausgeblieben... 8|


    Ansonsten liegst du auch mit deiner Behauptung vom "originalen Sprit wie früher, ohne Alkohol" falsch, denn der "orginale Sprit wie früher" hatte Epochenweise einen deutlich höheren (!!!) Ethanolgehalt, als das was heute als Standartkraftstoff aus der Zapfpistole fließt.

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Ansonsten liegst du auch mit deiner Behauptung vom "originalen Sprit wie früher, ohne Alkohol" falsch, denn der "orginale Sprit wie früher" hatte Epochenweise einen deutlich höheren (!!!) Ethanolgehalt, als das was heute als Standartkraftstoff aus der Zapfpistole fließt.



    Belege? Vor allem für die Zeit nach dem Krieg?

  • Ich frage mich immer öfter, ob hier einzelne mit ihren absurden Beiträgen nur

    das Forum aufmischen wollen!


    Motorenbenzin bzw. Ottokraftstoff -> so ist der Name!


    "von früher" hat ordentlich Benzol enthalten. Dies allein ist schon ein Argument gegen "von früher"

    Dazu war noch Blei enthalten. Das Blei hat in der Regel jede Düse zugesetzt und Lölas, Lampen

    und Kocher waren ewig im Wartungsstau.


    Ich bin mit Enders Bw Kocher, Enders Mini und Juwel Sportkocher seit 1982 rund um die Welt gereist

    und habe dabei die übelsten Motorenbenzine in die Kocher befüllt. Dabei haben diese immer

    funktioniert. Lediglich die Düsen mussten zu Bleizeiten sehr oft gereinigt werden. Eine Coleman

    200A Laterne habe ich 1987 aus meinem Equipment entfernt, weil die Laterne mit dem verbleiten

    Benzin ewig rumgemackt hat.


    Als dann 1988 endlich Blei im Ottokraftstoff verboten wurde, funktionierten die Kocher und Lampen

    mit dem bleifreien Motorenbenzin deutlich stabiler und die Düsen mussten kaum noch gereinigt werden.

    Benzinkocher und Lampen laufen selbst mit 10% Alkoholzusatz im Motorenbenzin völlig unauffällig.

    Dies wird bei Lölas sehr wahrscheinlich genau so sein.


    Aussagen wie "Sprit von früher ohne Alkohol" sind in der Kategorie "Stammtischgelaber" abzulegen

    und dementsprechend bitte zu ignorieren.


    Was spricht eigentlich dagegen mit einer Suchmaschine auf solides Basiswissen zuzugreifen und

    erst danach noch evtl. offene Fragen hier sauber formuliert einzustellen?


    Links:

    Betrieb des Borde Kocher

    Zwei Juwelen

    Optimus 8R spuckt gelb

    Schweizer BVB

    Juwel Benzinkocher


    Die Kernaussage ist immer die gleiche:

    Nimm Motorenbenzin und es funktioniert!


    Zu der Unterscheidung zwischen Motorenbenzin und Waschbenzin wurde hier im Forum schon reichlich

    an fundierten Beiträgen erstellt. Leider versinken diese Beiträge zwischen all dem Bullshit, welcher

    inzwischen zu jeder Gelegenheit ohne jede Not abgesondert wird!

  • Ich frage mich immer öfter, ob hier einzelne mit ihren absurden Beiträgen nur

    das Forum aufmischen wollen!

    Allmählich habe ich den gleichen Eindruck.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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