Phosphorsäure wundersame Erfahrung beim Entrosten

  • Ist aber in Cola und anderen Limonaden als Säuerungsmittel drin. In entsprechender Verdünnung und mit vernünftigen Sicherheitsvorkehrungen wie Schutzbrille und Gummihandschuhe eher kein Problem.

    Los Kinder, holt die Schutzbrille und Gummihandschuhe, es gibt Cola. ^^

    (Nicht für ungut, klang einfach zu schön. Ist schon klar, für die Säure. ;) )

  • ... muß ich jetzt beim Cola trinken eine Schutzbrille aufsetzen?? :/:naughty:

    :besserwisser: Wenn vor'm Einfüllen ausreichend Rum im Glas ist, wird das Aufschäumen und somit die Bildung von Aerosolen weitestgehend verhindert, was dann eine Schutzbrille überflüssig macht :besserwisser:

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Stimmt!

    Mein Fehler. :wallbash:

    Die Zitronensäure wird bei manchen Vitamin C - Produkten (Brause ...) extra zugegeben (zum säuern).

    Hab's vorhin bei Lege im ZDF-info (besser essen) gesehen und dabei ist mir mein Irrtum aufgefallen.

    Wird in irgendeiner Dosis fast überall reingeballert, oft sogar zusätzlich zu/in saure Sachen, teils zur Prozessoptimierung aber vor alle als Koservierungsmittel, da nicht als solches deklarationspflichtig, im ggs. zu bösen Konservierungsmitteln, die so benannt werden müssen.


    Laß mal: Lege ist geil! Den kann ich stundenlang gucken!

    Ihn selbst finde ich ja auch gut, er nimmt sich dabei ja auch nicht immer zu erst und man sollte es im nachtun. Neben der latenten Satire von Lege is das schlimme an der Sendung immer die untergezogene Hetzte und Volksverdummung durch Off-Stimme und die schreckliche Krampfhenne vom "Verbraucherschutz".

    ... muß ich jetzt beim Cola trinken eine Schutzbrille aufsetzen?? :/ :naughty:

    Nein, es kommt ja auf die Dosis/Konzentration die Gefahr lässt sich deutlich verringern, indem man sie mit ausreichend Ballantinensaft verdünnen tut!

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Neben der latenten Satire von Lege is das schlimme an der Sendung immer die untergezogene Hetzte und Volksverdummung durch Off-Stimme und die schreckliche Krampfhenne vom "Verbraucherschutz"

    Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.

    Lege's Art ist mir wurscht, fachlich ist das schon interessant was möglich ist. Heißt aber nicht das es alle so machen.

    Aber genau das wird den Zuschauern suggeriert.


    Und was schlichtweg unterschlagen wird:

    Oft kommen die Vorgaben was da rein soll auch vom Handel. Von wegen" Geiz ist geil!"und so....:explode:


    BTW: Vitamin C ( Ascorbinsäure) wird auch ganz gern als Konservierungsmittel eingesetzt ;)


    Entschuldigung für's Offtopic


    Gruß Dominik

  • Die Satire mag ich ja und sie ist ja v.a. auch klar erkennbar. Bei manchem lässt er ja auch druchblicken, daß er das Zeug früher mal selber gefressen hat oder es im Wissen um die Herstellung immer noch tut. Das andere ist aber auf hinterhältigste Weise manipulativ.


    Back on topic:

    Ich hatte neulich mal phosporsäurehaltigen Rostumwandler benutzt, um den Rostansatz an einem Kamindeckel an einer FH neuer Produktion, also verzinkt,zu stoppen. Mir ist dabei aufgefalln,n daß die Resttverzinkung dort mit eine Schwärzung reagiert, die viel weniger blauschwarz und glänzend ist als z.B. bei Grätings über Aco-Rinnen. Und wie ich heut feststellen konnte, bildet sich das auch viel schneller bzw. mit weniger Wettereinwirkung zurück. Hat jemand eine Idee, woher das kommen könnte?

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Hallo,


    zur Phosphorsäure. Man bekommt das Zeug auch mit 85%, das will niemand im Auge haben.

    Cola zum Entrosten nehmen dauert viel zu lange. Die Säure muß schon schärfer sein um etwas zu bewirken.

    Mir ging es nur darum, daß sie, gering konzentriert, durchaus Lebensmitteln zugesetzt wird.

    Sie wird mitunter in Verdacht gebracht, Osteoporose auszulösen. Aber bei äußerer Anwendung und mit Sachverstand verwendet, sicherlich unproblematisch.


    Zu der Verfärbung von Zink:

    Zinkphosphat ist weiß, das kann es also nicht sein. Vielleicht sind andere Hilfsstoffe mit drin. Tannin (Gerbsäure) ist oft Bestandteil von Rostumwandler. Wie Gerbsäure Zink farblich verändert / sich Salze bilden, dazu finde ich auf Anhieb nix...


    Viele Grüße,

    Dierk

  • Mir ist noch was aufgefallen. An den Brennern von Lötlampen befinden sich bei sehr alten Geräten die stark genutzt wurden am Brenner oft stark verhärtete Rußschichten. die gehen kaum ab , weder mit Zitronensäure, Stahlwolle, Metallpolitur usw.. Durch die verwinkelte Form ist es sowie schwer dort zu polieren. Mit Phosphorsäure werden die verhärteten Rußschichten deutlich weicher. Man kann sie dann halbwegs erträglich wegpolieren.

  • Hallo

    Ich hab eine Starck Licht Lampe von HASAG N51 A 0780, und jetzt bräuchte ich für die Lampe einige

    Ersatzteile. Vielleicht kann mir da jemand weiter helfen .

    Danke erstmal.


    Lg aus der Steiermark

  • Hallo Herr Sepp,


    …Tread gekapert und falsche Rubrik gefüttert…besser wäre ein eigener Beitrag bei Petromax oder die Tauschbörse.

    An was fehlt es denn der Lampe? Lässt sich das irgendwie eingrenzen oder soll munter geraten werden mit mehreren Rückfragen?

    Stelle Dich, Deine Erfahrungen mit Petroleumkram und die Lampe vielleicht kurz vor und es wird bestimmt geholfen.


    Viel Erfolg.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Wenn man zur Phosphorsäure Urotropin (Hexamethylentetramin auch bekannt als Esbit) hinzugibt, verhindert man, dass die Säure auch das "gesunde" Metall angreift. Das hat mir mal ein Restaurator verraten. Was man auch sehr gut zum Entrosten nehmen kann ist Oxalsäure. Oxalsäure ist gut und günstig zu haben und weitestgehend "ungefährlich". Mit Phosphorsäure entroste ich des Öfteren mal Dinge, funktioniert meiner Meinung nach sehr gut. Damit habe ich mir einen alten Tank eines Bundeswehraggregats entrostet und danach mit Tankversiegelung haltbar gemacht.


    Viele Grüße

    Heiko

  • Ja, von Oxalsäure bin ich seinerzeit auch lieber auf Phosphorsäure geschwenkt. Vor allem der Staub (kristalline Form) ist gesundheitsschädlich.

    Flüssig benimmt sich Oxalsäure wie jede andere Säure auch. Im Gemisch mit P-Säure ist sie in vielen Rostumwandlermischungen vorhanden.


    "Dosis facit venenum", wie der Lateiner sagt. (Paracelsus)


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Wenn man zur Phosphorsäure Urotropin (Hexamethylentetramin auch bekannt als Esbit) hinzugibt, verhindert man, dass die Säure auch das "gesunde" Metall angreift. Das hat mir mal ein Restaurator verraten. Was man auch sehr gut zum Entrosten nehmen kann ist Oxalsäure. Oxalsäure ist gut und günstig zu haben und weitestgehend "ungefährlich". Mit Phosphorsäure entroste ich des Öfteren mal Dinge, funktioniert meiner Meinung nach sehr gut. Damit habe ich mir einen alten Tank eines Bundeswehraggregats entrostet und danach mit Tankversiegelung haltbar gemacht.


    Viele Grüße

    Heiko

    hast du das schon mal selber ausprobiert oder irgendwelche Links dazu ?


    Grüße

  • Ja, habe ich. Der Tank den ich damit entrostet habe sah danach fast wie neu aus von innen. Zuvor hatte ich etwas Aquariumkies und etwas Granat mit einer Körnung von 120 Mesh reingegeben und etwas (länger) geschüttelt und gedreht um die groben Brocken heraus zu bekommen. Danach habe ich die Rostnarben wo noch Rost vorhanden war und die eventuell in den Falzen existierenden Rostreste mit einer Mischung aus 85%iger Phosphorsäure und einer halben Tablette Esbit gereinigt. Vorher hatte ich einen Versuch mit der Mischung gemacht und ein verrostetes Blech in die Lösung gegeben. Der Rost wurde gut gelöst und das blanke Metall wurde augenscheinlich nicht angegriffen. Ob es jetzt ohne das Esbit angegriffen worden wäre habe ich nicht getestet, da habe ich mich auf die Aussage des Bekannten verlassen. In Phosphorsäure ist der Schutz des Urotropin angeblich nicht so stark ausgeprägt wie in Salzsäure aber noch gegeben. Der Tank ist bis jetzt (5 Jahre später) nach der Innenversiegelung immer noch rostfrei.

    Hier ein Link, allerdings nur mit Ausschnitten bezüglich des Schutzes

    EP0009247A1 - Korrosionsinhibitoren für saure Lösungen - Google Patents


    Das war der Granat den ich verwendet habe. GMA Classiccut - Der Industriestandard | GMA Garnet


    Viele Grüße

    Heiko

  • Messing habe ich noch nicht ausprobiert. Das käme auf einen Versuch an, allerdings glaube ich auch, dass es je nach Legierung massive Unterschiede geben wird. Da gibt es ja zig unterschiedliche Arten von Messing.

  • was mir noch aufgefallen ist. Bei Phosphorsäure entsteht manchmal eine schöne dunkelgraue Oberfläche. Manchmal aber auch nur eine helle graue Oberfläche die sich nach dem Trocknen braun-grau-orange verfärbt. Wenn man einen RAT-Look will optimal, aber sonst halt nicht . Weiß Jemand den Grund dafür ?

  • Es wird einfach gesagt etwas zersetzt.

    Säure frisst halt Das entsprechende Material an.
    Hab Koch letztens schnell mal Bilder gemacht,wie Phosphor Säure auf Messing MS58 reagiert

    Hier zusehen das Messing nach gut 10 Sekunden mit Säure

    Nach einigen Minuten wird das Messing langsam schwarz, das rötliche ist die säure/beitzpaste.

    Links ,mal wieder schleifflies und schleifgummi

    flies in "äktschen":tongue:

    Und so sieht Messing aus nach ein paar Stunden

    So jetzt habt ihr wieder was gelernt:tongue::rofl:

    Gruß Thomas

  • > Bei Phosphorsäure entsteht manchmal eine schöne dunkelgraue Oberfläche.


    Auf welchem Material? Wahrscheinlich meinst du hier Stahl bzw. Eisen. Das Graue ist dann Eisenphosphat, was das darunterliegende Eisen passiviert, d.h. vor weiterer Korrosion (Rost) schützt.


    > braun-grau-orange


    ???


    Bei Messing (i.d.R. eine Legierung von Zink und Kupfer und div. anderen Zuschlägen) fällt die Reaktion natürlich je nach Legierungsart anders aus.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Messing

    Was dabei herauskommt, zeigt Thomas auf den Fotos. Warum man eigentlich P-Säure auf Messing benutzen sollte, erschließt sich mir nicht. Zum Reinigen/ Polieren nimmt man da eher Essig oder Z-Säure.


    FH 276 im Einlieferungszustand (li.) und rechts zunächst mit Z-Säure entrostet und danach mit P-Säure passiviert.


     


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<