DESCA Kocher innen entrosten und konservieren

  • Hallo,


    ich habe einen alten DESCA Spiritus Kocher erworben. Eine interessante Konstruktion mit 2 Vorheizflammen. ich will ihn gelegentlich nutzen und erhalten. Leider ist er komplett aus Stahlblech. Obwohl er kaum benutzt wurde hat er innen im Tank schon starken Rostbefall. Der DDR Lack schützt nicht vor Spiritus. Der ganze Kocher scheint bei der Produktion in Hammerschlag getaucht worden zu sein. In den Rohren wird es vermutlich auch nicht gut aussehen, vor allem im Vergaser wo schon außen der Lack weggebrannt ist. Nun bleibt die Frage wie man ihn konserviert damit er genutzt werden kann. wenn innen Filterwatte in den Roheren ist scheidet Lack aus. Ist was bekannt ob Watte drin ist ? Man kann ihn nicht zerlegen. Entrosten mit Zitronensäure müsste gehen, auch mit Watte. Dann evt Phosphorsäure oder Oxalsäure, habe ich aber keine Erfahrung mit. Die Konservierung müsste soweit temperaturbeständig sein das es innen im Vergaser noch schützt. Oder den Kocher besser ins Regal stellen und einen aus westdeutscher Produktion nutzen ? Was meint Ihr ?


    Grüße

    Manni

  • Hallo Manni,

    …Typ, Zustand, komplett, Schäden????….bevor hier das große Rätseln mit vielen Rückfragen beginnt, bitte mal paar :foto::foto::foto:einstellen.

    Das ist doch in der heutigen Zeit easy gemacht:besserwisser:.


    Ist die Funktion der Einzelteile und im Zusammenhang bekannt? Hast Du Dich schon im Forum zu dem Thema Spirituskocher etwas eingelesen? Themen wie Vergaserstopfung….


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

    Einmal editiert, zuletzt von lighthot ()

  • Moin,


    Achtung! Die Vergaserstopfung bei solchen alten Spirituskochern kann aus Asbest sein! Dementsprechend die Vorsichtsmaßnahmen für diesen Stoff beachten!

    Man kann die Stopfung ersetzen durch Baumwollfäden, Pfeiffenreiniger etc. gibt es ein paar Themen zu im Forum.


    Gruß


    Julian

  • Abwarten. Descas wurden schon öfter gemacht, da kommen bestimmt noch Erfahrungen. Die Descas leiden wie viele späte DDR Kocher wohl unter schlechtem Material. In den Spiritusberührenden Bereichen wird es wohl nie Lackierung gegeben haben. Und selbige war für gewöhnlich einfach und billig auf unbehandeltes Blech. Die Tanks waren meist nur außen lackiert und rosteten von inne, vor allem wenn mit Spiritus gelagert weil das Wasser enthält.


    Stopfungen sollten zur Überholung entfernt werden, das gibt sonst nur Schmodder und Rückstände und späteren Ärger. Egal ob Asbest oder Baumwollfäden oder Filz.

  • Hier sind Bilder. Das Spritrohr hat keine Schraubkappe, da ist eine Blindplatte drin. Eingelötet wahrscheinlich. An die Stopfung komme ich dann nur ran wenn ich die Platte absäge/auflöte o.ä.. Daher die Idee mit Phosphorsäure/Oxalsäure. Der Kocher ist nicht zerlegbar, alles geschweisst/gelötet. Die Funktion der Teile kenne ich. Der Kocher ist hässlich, unterirdisch verarbeitet und aus billigem Material. Aber das Gimmick mit den Vorheizflammen hat es mir angetan.


    Grüße

    Manni






  • =O8|, was willst denn Du an dem Kocher großartig konservieren,entrosten, reinigen und mit Säure arbeiten? Das Teil ist kaum genutzt und hat nur paar Rußspuren die sich zum Teil bestimmt noch mit einem Lappen abwischen lassen.

    Ich würde höchstens den Tank mal ausspülen und die Spindel mal rausdrehen ob da alles sauber ist. Dann einfach Spiritus rein und los.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • hier nur ein Fund über die Forensuchhilfe...da hat schonmal jemand so ein Teil zerlegt, vielleicht hilft das noch.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

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  • Jetzt mit Bildern .... wieso sollte man den groß sanieren?


    Die Stopfung wird herausgezogen, und sollte das nicht gehen schraubt man eine 120er Holzschraube oder sowas mit groben Gewinde ein an der man die Reste rausziehen kann. Ebenfalls schon erfolgreich versucht - ein 2,5mm² Kupferdraht mit umgebogenen Haken vorne dran.


    Die Stopfung kann man selber einfach nachbauen, hab ich letztens mal für den BAT 55/2 gezeigt welcher die gleiche hat.


    Das Vorwärmschale und Tank lackiert waren ist normal, die BAT Kocher hatten auch lackierte Spiritusschale, das war halt nie für die Ewigkeit geplant und Benutzungsspuren halt normal.


    Bei Interesse an Kochern hilft ggf. auch ein Blick ins internationale ... Classic Camper Kocherforum....

  • Jetzt mit Bildern .... wieso sollte man den groß sanieren?


    Die Stopfung wird herausgezogen,

    Es geht um eine vorbeugende Konservierung. Trotz geringer Nutzung ist im Tank starker Rostbefall zu erkennen und der Tank ist innen lackiert. Leider kann man die Stopfung nicht ausbauen. Falls ich an dem Kocher was mache könnte ich die Blindplatte ausbohren und versuchen ein Gewinde reinzuschneiden um das Rohr mit einer Schraube zu verschliessen. Dann könnte ich mal reinschauen wie es da aussieht und evt konservieren.

  • …was ist starker Rostbefall im Tank? Ist er innen nur braun oder liegen da Schollen drin?

    Tank öffnen und mal überkopf ausschütteln, oder auch Reglerspindel raus und einen Staubsauger hinten auf dem Tankdeckel draufstülpen. Tank ausspülen.
    Versuche doch einfach mal ob der Kocher geht, bevor er Säureorgien und Umbauten über sich ergehen lassen muss.


    Grüße Tino

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  • Manni

    Nimm einfach mal ein par schräubchen,oder Steinchen, in den Tank, schütteln,auskippen.

    Somit entfernst du einigermaßen groben /losen Rost.

    Auch eine Bohrmaschiene mit einem stück Bremmszug kann dir helfen.

    Ganz.


    wirst du ihn sowieso nicht entrosten.

    brauchst du auch nicht.

    dann einfach etwas farbe einfüllen,schwenken,fertig.

    Aufpassen,das du nicht das Rohr zuklebst mit dem Lack.

    Gruß Thomas

  • Nimm einfach mal ein par schräubchen,oder Steinchen, in den Tank, schütteln,auskippen.

    exakt. Granit-Kehsplitt fürs Pflaster verwende ich auch bei alten Gärbehältern zur Reinigung... :-)


    Die Stopfung ist ein dünnes Eisenblech auf welches Faden aufgewickelt ist. Es wurde einfach eingeschoben, also gehts auch irgendwie wieder raus. Und ja, wenn es zerrostet und zugesetzt ist ist das schwierig, aber es geht. Nicht nur einmal gemacht bisher.

  • Alleine die Stopfung wird dafür sorgen das der Kocher schnell vergammelt wenn er öfter mal benutzt wird. Selbst wenn man den Spiritus ausleert, die Spindel rausdreht und das ganze einen Tag zum austrocknen hinstellt wird die Stopfung genug Wasser speichern das das Vergaserrohr von innen vergammelt. Korrekt wäre chemisch entrosten und versiegeln. Vielleicht reicht auch tatsächlich nur Behandlung mit Phosphorsäure wenn man das gelegentlich wiederholt. Das soll nicht ewig halten

  • Probleme schaffen wo keine sind.....

    Ist ein Desca als Billigblechkocher für die Ewigkeit konzeptioniert? Nein.

    Kann man ihn benutzten? Ja.

    Wie erhält man ihn für die nächste Generation? Man beschafft ein gutes Exemplar und stellt es in den Schrank.

    Kann man aus einen Käfer einen Porsche bauen? Ja man kann, aber.....

  • …der kleine/arme Kocher ist in der Theorie und mit wilden Mutmaßungen allerbestens versorgt :wallbash:....dabei möchte er nur endlich (wieder) mal berührt/benutzt werden und sein Können zeigen:applaudit:.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Korrekt wäre chemisch entrosten und versiegeln

    Aber dazu muß natürlich alles zerlegt werden, denn wo wird sich der entstehende Schmadder absetzen ?

    Natürlich im Docht der Stopfung!

    Alleine die Stopfung wird dafür sorgen das der Kocher schnell vergammelt ...


    ... und wenn die Stopfung einmal draußen ist, kann ja der Blechstreifen dann aus Messingblech erstellt werden.


    Aber Poe hat´s ja auf den Punkt gebracht. Einen für die Vitrine und einen für den täglichen Gebrauch.


    Wobei ICH für den "täglichen Gebrauch" dann doch lieber was viel älteres nutze.

    Sieht bedeutend wertiger und historischer aus und wurde damals eben für die Ewigkeit gebaut.

    Beim DESCA sagen Familie und Gäste "... ja ja, hatten wir früher auch mal zum Camping ...",

    aber beim NORMA o.ä. heißt´s "... der ist ja geil, daß es sowas Schönes überhaupt noch gibt ..."

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Alleine die Stopfung wird dafür sorgen das der Kocher schnell vergammelt wenn er öfter mal benutzt wird. Selbst wenn man den Spiritus ausleert, die Spindel rausdreht und das ganze einen Tag zum austrocknen hinstellt wird die Stopfung genug Wasser speichern das das Vergaserrohr von innen vergammelt. Korrekt wäre chemisch entrosten und versiegeln. Vielleicht reicht auch tatsächlich nur Behandlung mit Phosphorsäure wenn man das gelegentlich wiederholt. Das soll nicht ewig halten

    Wie kommt man eigentlich auf sowas?

    Durch nachdenken?

    Muss ich auch mal machen.

    Habe nämlich ebenfalls zwei Desca hier stehen.

    Die stehen aber trocken.


    coronasivert

    So lassen?

    :juggle:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ich habe jetzt einen Turm 144 bekommen, da sieht das alles viel besser aus. Den Desca werde ich auf Verschleiss fahren. Tank leer machen und Spindel raus nach dem Kochen wird natürlich gemacht. Dann hält er vielleicht eine Weile.


    Grüße

    Manni