Traggestell wird heiss, Chinaware?

  • Guten Abend zusammen

    War längere Zeit hier im Forum passiv. Mein Hobby pflege ich ja mittlerweile seit recht präzise sieben Jahre.

    Im Sommer 2021 erwarb ich u.a. über die kleine Bucht eine Starklichtlampe. Der damalige Verkäufer hat sie als Geniol oder Petromax vermutlich im Netz angegeben. So habe ich diese dann gekauft. Ich stellte dann fest, dass der Prallteller fehlte. Auf Empfehlung vermutlich eines Forumsmitglieds hier kontaktiere ich jemandem, um einen Prallteller zu erwerben. Nach etwas Mailwechsel hatte die Person dann den Verdacht, dass es sich um Chinaware handeln könnte, als er nach Marke und Merkmalen fragte, um mir den korrekten Prallteller anzubieten.

    Diesen dann nachgekauft, die Lampe einige Male in Betrieb gehabt.


    Vor wenigen Wochen stellte ich zufällig aber fest, dass der Tank sehr heiss wird. Ich fand heraus, dass die Hitze wohl vom unteren Traggestell an den Tank weitergegeben wird. Das Blech unten am Traggestell kann man fast nicht mehr berühren, so heiss wird das Ding. Ich denke, ich werde die "anonyme" Lampe irgendwann entsorgen, ist mir fast zu gefährlich..


    Sie weist auch kein Blechschild am Traggestell unten auf. Einzig beim Innenmantel ist 'Geniol' eingestanzt. Könnte ja sein, dass nur dieser Original 'Geniol' ist.


    Was denkt ihr?


    Beste Grüsse

    Harald CH

  • Hallo Harald,


    …paar :foto:würden zum Start echt helfen.


    Grüsse Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Die 6-stellige Bodenprägung spricht ja eigentlich für eine Fertigung in China, zumindest des Tanks. Ist da möglicherweise mal ein (defekter?) Geniol-Tank gegen einen Petromax-Tank aus neuerer Fertigung ausgetauscht worden?

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Hallo Harald,

    nach meinem Kenntnisstand haben diese Petromaxen und Geniol alle eine Petromax- bzw. Geniol-Prägung seitlich am Tank, auch die neueren "China"-Modelle .

    Bei Deiner scheint das nicht der Fall zu sein? Dann wäre es höchstwahrscheinlich ein anderes Fabrikat.

    Zum Thema Temperatur:
    Nach meiner Erfahrung geht die meiste Temperatur vom Vergaser an den Tank über. Wenn der Tank nicht sehr voll ist, so ist mir aufgefallen, daß er sich dann im oberen Bereich schon "ganz ordentlich" erwärmen kann, insbesondere in Nähe der Vergasereinschraubung.

    Grüße - Steven

    P.S. Ist denn der Tank aus Messing oder aus Stahl (evtl. Magneten dranhalten)?

  • Hallo Steven

    Es scheint ein Messingtank - gemäss Magnet-Test. Ich habe die Lampe auch schon mit vollem Tank laufen lassen, wird auch dann sehr heiss. Wie ich mich erinnere, wird eigentlich der ganze, gesamte Tank sehr warm bis heiss.

    Danke für Deine Hinweise jedenfalls.


    Danke auch an Immo!

  • Also ich finde das eigentlich fast als normal, das der Tank recht heiß wird, ich kenne das von meiner Maxe nicht anders, da kann man den Tank auch kaum noch anfassen und wie schon Steven schrieb, ist der Tank fast leer, wird er richtig heiß. Das muss aber nichts heißen, den bereits ab 50°C empfinden wir das schon als ordentlich heiß, wenn es dann 60°c oder etwas mehr sind, können wir uns bereits verbrennen. Das sind aber Temperaturen für diese Lampen, die nun wirklich nicht bedenklich sind.

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

  • Hallo,

    hast Du mal die Verschraubungen von Tonbrenner, Mischkammer und Düse kontrolliert,

    den Mischrohrabstand überprüft und geschaut, ob die Lampe oberhalb

    und/oder am Glühstrumpf vielleicht irgendwo eine Flammenaura bildet?



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • Leg mal den Prallteller rein, das fängt etwas Hitzestrahlung ab.

    Und was erwartest du? Oben ist ein Feuer und ne Handbreit tiefer ist Metall...

    Gruss Charly :)
    Petromax 829, Geniol 829B, Bat 158, Bee 75, FROWO 420, BAT 591

  • Den Verdacht, es sei ein Nachbau, würde ich entkräften, mir sehen alle Teile, die auf den Fotos zu sehen sind,

    aus wie eine ungelabelte BW-Lampe, weil matt vernickelt.

    Geniol-Lampen nie in China hergestellt, sondern bei Hipolito in Portugal,

    daselbst wurden auch die bekannten sechs-stelligen Nummern in den Tankboden geprägt.


    Daß so eine Lampe bei längerem Gebrauch, vor allem indoor, mehr als handwarm werden kann,

    ist nichts besonderes - erst recht, wenn sie mit Petroleum betrieben wird.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Aburger stimme ich zu, im Indoorbetrieb können die Maxen heiss werden.


    Draussen sollte das eher nicht so sein.

    Das könnte dann auf ein zu fettes Gemisch hindeuten.

    So wie zu fett laufende Lampen auch mehr oder minder eine blau bis orange Aura um den Glühstrumpf ausbilden.

    Weiteres Indiz für eine zu fett laufende Lampe ist eine temporäre kupferfarbene Verfärbung des Vergasers während des Betriebs.

    Die verschwindet sofort wieder beim verlöschen der Lampe.

    Hat was mit Oxidation und Reduktion des Messing/Neusilber zu tun.


    Check das mal.

    Demut tät' uns allen gut.

  • Den Verdacht, es sei ein Nachbau, würde ich entkräften, mir sehen alle Teile, die auf den Fotos zu sehen sind,

    aus wie eine ungelabelte BW-Lampe, weil matt vernickelt.

    Geniol-Lampen nie in China hergestellt, sondern bei Hipolito in Portugal,

    daselbst wurden auch die bekannten sechs-stelligen Nummern in den Tankboden geprägt.

    Ich habe mich da noch an eine Seite erinnert, wo es ein bischen was dazu zu lesen gab ... und habe sie auch wiedergefunden:

    https://hytta.de/petromax/759.htm

    Demnach verblieben die Möglichkeiten "Santrax" oder "Geniol ungelabelt".

    Aber: ich habe in einem weiteren Forum von einem User, der sich intensiv mit den Nummernprägungen und Datierungen beschäftigt hat, gelesen, daß für die Fertigung in Protugal nur die 4-stellige Nummer gelistet ist. Ich habe keinen Link zur Hand, aber eine Hardcopy der Postings. Falls es jemanden interessiert gerne per PM.

    Das heißt nun nicht, die Lampe ist ein "Nachbau". Aber sie ist m.E. einem jüngeren Jahrgang zuzuordnen. Man sieht es auch an der Haube, deren Abstufungen nicht mehr so kantig wie bei den alten Modellen ausgeführt sind.

    Unter Betrachtung aller derzeitigen Infos verbliebe dann eventuell noch "Santrax"?

    Alles in allem ist das für die Funktion sowieso nebensächlich ... ich finde es nur interessant, eventuell etwas über die Herkunft einer Lampe zu erfahren.

    Grüße - Steven

  • Aber: ich habe in einem weiteren Forum von einem User, der sich intensiv mit den Nummernprägungen und Datierungen beschäftigt hat, gelesen, daß für die Fertigung in Protugal nur die 4-stellige Nummer gelistet ist.

    Ja, der User mit den Tankbodenprägungen ... Der war auch einmal hier im Forum aktiv

    und vertrat seine persönlichen Ansichten zu diesem Thema sehr beharrlich.

    Nehme an, wir meinen da die gleiche Person.

    Bewiesen wurden seine Behauptungen bis heute noch nicht.


    Sei`s drum ... hat ja auch nüscht mit dem "Problem" von Haralds Lampe zu tun, meine ich.


    Ob es auch eine Santrax sein könnte, vermag ich nicht zu sagen, kenne die nicht "live".

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Das könnte dann auf ein zu fettes Gemisch hindeuten.

    Jetzt habe ich gerade ein Verständnisproblem! Zu fette Verbrennung bedeutet beim Verbrennermotor eher eine geringere Temperatur die mit Ruß und schlechter Leistung einhergeht bei gleichzeitigem Mehrverbrauch gegenüber einer korrekt eingestellten Motor/Einspritz/Vergasereinstellung.

    Warum sollte eine Verbrennung in einer Lampe anderen Regeln folgen?

    Gruss Charly :)
    Petromax 829, Geniol 829B, Bat 158, Bee 75, FROWO 420, BAT 591

  • Nehme an, wir meinen da die gleiche Person.

    Bewiesen wurden seine Behauptungen bis heute noch nicht.

    Vermutlich ja. Das war aber "vor meiner Zeit" hier.

    Aber die Ableitungen scheinen mir zumindest in sich schlüssig und plausibel.

    Sei`s drum ... hat ja auch nüscht mit dem "Problem" von Haralds Lampe zu tun, meine ich.

    Absolut korrekt ... das ist allenfalls die "Kür" ;-)

    Ob es auch eine Santrax sein könnte, vermag ich nicht zu sagen, kenne die nicht "live".

    Würde ich jetzt auch eher verwerfen, da diese laut Petro Wiki einen Stahltank hat:

    https://petro.fandom.com/wiki/Santrax


    Grüße - Steven

  • Hallo zusammen.

    Danke schon mal für Eure Hinweise!

    Die Verschraubungen sind soweit kontrolliert, der Mindestabstand oben stimmt auch. Ich kann gerne noch probieren, die Lampe mal Outdoor laufen zu lassen.


    Muss das mal weiter beobachten.


  • Aber: ich habe in einem weiteren Forum von einem User, der sich intensiv mit den Nummernprägungen und Datierungen beschäftigt hat, gelesen, daß für die Fertigung in Protugal nur die 4-stellige Nummer gelistet ist.

    Dazu würde passen, das mit Umstellung von 4 auf 6stellige Prägung die Qualität anders bzw schlechter war.

    Zumindest meine in Portugal gefertigten Lampen sind Qualitativ gut, in China produzierte Petromaxen waren teilweise grottig.

  • Das mit 4 und 6-stellig kenne ich genau so, da mir alles oben ziemlich nach für Heinze/Geniol in Portugal aussieht hatte ich ja schon überlegt, ob da mal ein Tank aus späterer Zeit als Tauschteil rangekommen ist.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Nochmal zum Ur-Problem Hotelbravo: Wie heiß ist "zu heiß"?

    Viel Hitze kriecht am Vergaser runter und das Prallblech strahlt auch was ab.

    Nach längerer Betriebszeit kann der Tank im regulären Betrieb schon so warm werden, dass man recht wenig nachpumpen muss, weil sich der Brennstoff ausdehnt. Hand auf den Tank gelegt...wird dann nach 2-3 Sekunden unangenehm!

    Tendenziell sind die 150er "Zicken" anfälliger für heiße Tanks, aber auch die 500er können es mit 500HK-Bedüsung und Petroleum im Tank.

    Etwas milder wird es mit 350HK Düse, oder Umstellung auf Benzinbetrieb (Achtung - Hinweise bzgl. Dichtung, Druck etc. beachten = Foren-Suchfunktion).

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt