Tonbrenner qualität?

  • Danke Christian!

    Besser kann man es nicht erklären.

    Weiterhin einen schönen Urlaub!



    @ Charly (Sockenschuß):

    Bei der Konstruktion und Entwicklung wurde solange gebosselt, bis so eine Lampe rund lief.

    Daraus ergaben sich klare Definitionen von Mischrohrabstand, Mischrohrlumen und Länge,

    man definierte die Größe von Brenner und Socken - und wenn alles paßte, liefs rund.

    Umsonst haben die sich also nicht geplagt und all ihr Können und Wissen eingebracht.


    Wer da jetzt meint, so ein paar verstopfte Löcher im Brenner, Veränderungen an der Geometrie

    der Gemischaufbereitung im Mischrohr, unpassende Größe und Maschung vom Glühstrumpf,

    anderer als vorgesehener Brennstoff, andere Düsenbohrung ... und und und, würden keine Rolle spielen,

    darf sich nicht über ein Fehlverhalten der Lampe wundern.


    Erst recht, wenn es um die "Kleine" 830er (mit 150 HK) geht - kleinere Dimensionen mit noch kleineren

    Toleranzen ... wesegen sie auch gerne mal zicken, wenn etwas nicht genau paßt.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Und schon bin ich wieder ein bisschen schlauer.:)


    Würde ja gern ein Foto der heute erstandenen Tonbrenner einstellen aber ein "unbekannter Fehler" verhindert das.:O

    Jedenfalls ist die Oberfläche relativ glatt und die Löcher (auch die äusseren) sind von gleicher Grösse und frei von "Popeln".


    Nachtrag: Ich war ja noch nie im "Lustgarten" von Petromax/Feuerhand aber der Ausstellungsraum ist so beschaffen dass man besser nur eine kleine Summe Bargeld mitnehmen für die Dinge die man wirklich zu kaufen gedenkt und die Karten zu Hause lassen sollte.

    Freundliche Bedienung und alles da was ich wollte. Und noch mehr:wiegeil:

    Gruss Charly :)
    Petromax 829, Geniol 829B, Bat 158, Bee 75, FROWO 420, BAT 591

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  • Das ist fest in der Planung!

    Immerhin verdanke ich meinem neuen Chef die Versetzung an einen Arbeitsplatz mit halbwegs geregelten Zeiten Mo-Fr. Ein lange nicht mehr genossener Luxus!


    Groetjes uit Zeeland


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Da komme ich jetzt nicht mit:

    Die Flamm-Geschwindigkeit meint doch das Tempo, in dem der Brennstoff exoenergetisch mit Sauerstoff umsetzt, richtig?


    Ist diese schneller, als die Strömungsgeschwindigkeit des Gases, dann reißt die Verbrennung ab, weil eines der für ein Feuer notwendigen (Brennstoff, Sauerstoff & Zündtemperatur) Elemente fehlt.

    Ein Rückschlag durch das Brennersieb ist IMVHO ausgeschlossen, Sir Humphry Davy sei Dank! :applaudit:


    Warum kommt es dann dennoch zur Verbrennung in der Mischkammer bzw. Im Mischrohr?

    Ich behaupte mal ganz dreist, dass das Gasgemisch durch die Strömungsgeschwindigkeit im Mischkammer und Mischrohr diese gerade so weit runterkühlt, das es nicht zur Zündung kommt. Verlangsamt sich die Strömung, startet die Verbrennung vor dem Sieb und wir haben ganz schnell das allseits beliebte Mischrohrglühen …


    Leuchtende Grüße


    Christian


    P.s.: Ich liebe Diskussionen in solcher Fachlichkeit! 👍🏼

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • KSBulli. "Warum kommt es dann dennoch zur Verbrennung in der Mischkammer bzw. Im Mischrohr?". Das ist dem Umstand geschuldet, dass das Gemisch, schon im Mischrohr seine Flammtemperatur von 210° erreicht und somit eben im Mischrohr brennt.

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

  • Nachtrag: Ich war ja noch nie im "Lustgarten" von Petromax/Feuerhand aber der Ausstellungsraum ist so beschaffen dass man besser nur eine kleine Summe Bargeld mitnehmen für die Dinge die man wirklich zu kaufen gedenkt und die Karten zu Hause lassen sollte.

    :besserwisser: Aus dem Grund suche ich mir alles vorher schon online raus und lege dann meinen Wunschzettel auf den Tisch ...

    So habe ich bedeutend weniger Zeit, überall noch rumzugucken.

    DAS KLAPPT IMMER :/


    Na ja, eigentlich fast nie :saint: :rofl:


    Der wir-leuchten-auch-wenn-der-Sommer-vorbei-ist Thread 2020/2021

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • KSBulli. "Warum kommt es dann dennoch zur Verbrennung in der Mischkammer bzw. Im Mischrohr?". Das ist dem Umstand geschuldet, dass das Gemisch, schon im Mischrohr seine Flammtemperatur von 210° erreicht und somit eben im Mischrohr brennt.

    Jepp - wir meinen das gleiche, haben es nur unterschiedlich formuliert … :knuddel:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • KSBulli

    Vampirkiller

    Da liegt ihr beide leider falsch.


    Flammengeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der sich ein Flamme durch ein brennbares Gemisch ausbreitet.


    In den Brennerlöchern liegt durch den Bernoulli Effekt die höchste Strömungsgeschwindigkeit des Gasgemischs vor.


    Somit ist in den Brennerlöchern die Strömungsgeschwindigkeit in der Regel größer als die Flammengeschwindigkeit.


    Wenn nun der Strömungswiderstand in den Brennerlöchern oder sonstwo hoch ist, setzt das die Strömungsgeschwindigkeit herab. Zb bei verschlossenen oder nicht entgrateten Brennerlöchern.


    Dann kann es sein, dass die Flammengeschwindigkeit höher ist als die Strömungsgeschwindigkeit im Brennerloch. Und schwups schlüpft die Flamme durch die Brennerlöcher in Brenner, Mischkammer und Mischrohr.


    Das typische röhrende Geräusch der im Mischrohr brennenden Flamme ergibt sich durch das vor und zurückspringen der Flammenfront im Mischrohr.

    Genauso zu beobachten und hören im Flammrohr einer Benzinlötlampe.


    Lg Willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • KSBulli

    Vampirkiller

    Da liegt ihr beide leider falsch.

    Flammengeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der sich ein Flamme durch ein brennbares Gemisch ausbreitet.


    >>> Das hatte ich so verstanden


    In den Brennerlöchern liegt durch den Bernoulli Effekt die höchste Strömungsgeschwindigkeit des Gasgemischs vor.


    Somit ist in den Brennerlöchern die Strömungsgeschwindigkeit in der Regel größer als die Flammengeschwindigkeit.


    Wenn nun der Strömungswiderstand in den Brennerlöchern oder sonstwo hoch ist, setzt das die Strömungsgeschwindigkeit herab. Zb bei verschlossenen oder nicht entgrateten Brennerlöchern.


    >>> In allen drei Punkten 100% d´accors!


    Dann kann es sein, dass die Flammengeschwindigkeit höher ist als die Strömungsgeschwindigkeit im Brennerloch. Und schwups schlüpft die Flamme durch die Brennerlöcher in Brenner, Mischkammer und Mischrohr.


    >>> Und genau bei dieser Folgerung habe ich Zweifel:

    1) Wenn man die Funktion von Grubenlampen betrachtet, dann verhindert das (Draht-)Gitter ein Durchzünden des Grubengases von Flamme in der Lampe. Statt dessen entzündet es sich erst im Innern der Lampe und warnt den Bergmann.

    2) Es gibt doch eine Reihe Lampen (MEVAs ?), die keinen Tonbrenner sondern ein Drahtgitter im Brenner haben, oder? Bei denen müsste es doch - Deiner Begründung nach - viel leichter zum Flammrückschlag kommen, wenn die Strömungsgeschwindigkeit absinkt. Ich habe zwar kein solches Modell, aber die werden doch hier im Forum als absolut unkompliziert beschrieben - ich kann mich an keinen Beitrag erinnern, der ein solches Phänomen beschrieb.
    Deshalb leuchtet es mir weitaus eher ein, dass bei Absinken der Strömungsgeschwindigkeit zur Zündung an der Mischrohrwand kommt, wie Vampirkiller es im Beitrag #28 beschrieb.


    Das typische röhrende Geräusch der im Mischrohr brennenden Flamme ergibt sich durch das vor und zurückspringen der Flammenfront im Mischrohr.

    Genauso zu beobachten und hören im Flammrohr einer Benzinlötlampe.


    >>> Was den MilSpecs auch zu ihrem Spitznamen „Brüllaffe“ verhilft …


    Leuchtenden Grüße

    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • 1) Wenn man die Funktion von Grubenlampen betrachtet, dann verhindert das (Draht-)Gitter ein Durchzünden des Grubengases von Flamme in der Lampe.

    Hallo Christian,

    ich hoffe zunächst mal, ich habe Deine Ausführungen richtig verstanden.

    Da hatte ich aus anderem Anlaß schon mal recherchiert. Entscheidend ist ja bei der Grubenlampe die geringe Lochgröße des Gitters.

    Bei größerem Loch / Spalt kann es dann hingegen durchzünden.

    Da liegen noch zwei Links zu dem Thema:

    Petromax Benzinvergaser - Vergaserstopfung für Sicherheit notwendig?

    Grüße - Steven

  • Moin Steven,


    ja, ich denke wir haben alle in dieser Diskussionsrunde den gleichen Gedankengang - lediglich die Schlussfolgerungen sind ein wenig unterschiedlich. Und es stimmt, bei größeren Lochdurchmessern kommt es mit Sicherheit zur Durchzündung.

    Ich habe einmal in Deine Quellen geschaut, bei Methan wird ein Spaltmaß von 1,1 mm angegeben. Wir verbrennen jedoch deutlich langkettigere Kohlenwasserstoffe und der Lochdurchmesser liegt AFAIR bei den Tonbrennern um 0,5 mm.

    Rüdiger ABurger verweist einen Beitrag später (#14) im selben Faden auf einen Wikipediabeitrag, in dem die Beobachtung von Davy und Faraday beschrieben wird, dass Methan in Röhren von 3,5 mm nicht mehr durchzündet.

    Aus reiner naturwissenschaftlicher Neugier würde ich jetzt gerne ausprobieren, ob und ab welchen Strömungsgeschwindigkeiten ein optimales Petroleumgas/Luftgemisch am Brenner noch stabil brennt, wann die Verbrennung abreißt und ob es zu einer Durchzündung kommt. Aber leider fehlen mir dazu die technischen Möglichkeiten und - sind wir mal ehrlich - es handelt sich doch eher um ein klassisches „Henne-Ei-Problem“, also die Frage was war/ist zuerst: Durchzündung oder Entzündung in der heißen Mischkammer.

    Und ich möchte hier auch nicht einen Streit um des Kaisers berühmten Bart entfachen.


    Kommen wir zum Ausgangspunkt des Fadens zurück und halten wir fest:
    Mischkammern in einer schlechten Fertigungsqualität verhindern eine optimale Verbrennung und müssen ggfs. nachbearbeitet werden weil andernfalls macht die Lampe einfach nicht richtig hell … :knuddel:


    In diesem Sinne, einen schönen Abend noch


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

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  • Das metallgitter im brenner von Coleman, Hasag, Mewa und anderen

    hat zweierlei Effekte...

    Siehe Wikipedia Grubenlampe...


    Humphry Davy und Michael Faraday erkannten um 1816, dass ein hochexplosives Methan-Luft-Gemisch sich in engen Röhren mit weniger als 3,5 mm Durchmesser nicht mehr entzündet.

    Ein Drahtnetz oder Sieb mit ausreichend feiner Maschung um die Flamme (Flammsieb) nutzt diesen Effekt aus, die gute Wärmeleitung des Metalls senkt die Temperatur des brennenden Gases schnell unter die Zündtemperatur (siehe auch Grenzspaltweite), was eine Entzündung einer explosionsfähigen Atmosphäre außerhalb der Lampe verhindert, jedoch den Austausch von Luftsauerstoff und Abgasen erlaubt.



    Bei der Px gehts nicht um Methan.

    Und der Keramikbrenner hat keine kühlenden Effekt.


    Und, die Gas-Strömung unterliegt dynamischen Schwankungen, die den Flammenrückschlag begünstigen.


    Ausserdem kühlt die auf der Düsenseite mitgerissene Umgebungsluft das Mischrohr von innen ab. Sodass ich eine Mischrohrinnentemperatur oberhalb der Selbstzündungstemperatur (nicht Flammpunkt) für unwahrscheinlich halte.

    Trotzdem wird eine Staukappe einen positiven Kühleffekt auf das Mischrohr haben.

    Demut tät' uns allen gut.

  • Würde ja gern ein Foto der heute erstandenen Tonbrenner einstellen aber ein "unbekannter Fehler" verhindert das.:O

    So, nun gehts ja wieder...Bilder:


    WAHHH, doch nicht!:explode:


    Na jedenfalls habe ich mit Schleifleinen die Oberfläche geglättet und wollte die jungfäuliche tönerne Löchrigkeit einschrauben aber O WEH:

    Steckgewinde! Greift erst auf der letzten Rille...

    Scheint der VA-Brenner doch etwas das Messing der Mischkammer geweitet zu haben.:aua:

    Naja, wieder den VA-Brenner eingeschraubt (wieso habe ich keine neue Mischkammer liegen??), neues Pumpenbodenventil, neues Vergaserventil unten und HÄ? Die neue Düsennadel passt nicht. Das Gewinde ist kleiner als dass es in die Stange passen würde. Hatte aber noch anderen, neuen Ersatz liegen. Natürlich frische Viton-Dichtungen spendiert...

    Und läuft/leuchtet prächtig!:)

    Ach ganz vergessen: Ich habe noch ein originales Messinggazestück längs mittig geteilt, gerollt wie ein Sushimeister und ca 1cm quer gekürzt damit es passt und eingeschoben. Das vorherige Pulsieren (manchmal) ist auch weg, aber rauschen tuts wie immer meine ich. Egal!

    Also Nr.1 tuts wieder perfekt!:prost:

    Gruss Charly :)
    Petromax 829, Geniol 829B, Bat 158, Bee 75, FROWO 420, BAT 591

    Einmal editiert, zuletzt von Duplicate Sockenschuss ()

  • Und der Keramikbrenner hat keine kühlenden Effekt.

    Aber der Keramikbrenner hat eine sehr schlechten Wärmeleitwert.

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

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