HK500 Spiritus Umbau,mein Fazit.

Zitat von ABurger

und wie agressiv wird dieses kondensierte Wasser eigentlich sein?

Nach meinem laienhaften Verständnis müßten doch Salze bzw. Säuren freigesetzt werden,

um mit dem Wasser zusammen da schaden zu können - oder?

Jein. Destilliertes, demineralisiertes oder auch Kondenswasser versucht sich zu "bereichern". Das zieht in gewissem Mass "Material" aus dem Metall.

Darum hat es ja im Kühlerfrostschutz Zusätze die mit "normalem" Wasser arbeiten und nicht auf destilliertes Wasser ausgelegt sind. Destilliertes Wasser wie im Bügeleisen verwendet hat in 1.Linie den Hintergrund Verkalkung vorzubeugen. Den Rest nimmt man in Kauf da es kaum relevant über die übliche Lebenszeit ist...

Ähnlich wird es bei Spritlampen sein. Bis das Blech durch ist bist du es auch.

Die Nummer mit dem Elektronenklau durch demineralisiertes Wasser haben die wenigsten Wasserverwender auf dem Schirm.

Da wird mit demineralisiertem Wasser alles mögliche befüllt, ohne sich über die Folgen nur einen Gedanken zu machen.

Demineralisiertes Wasser in Leichtmetall Kühlern ist in jedem Autoforum der ultimative Hit als Tipp für ein langes Kühlerleben.

Sollte das nicht ausreichen, um das Teil abzuschrotten, wird ein durch falsches mischen von Kühlerzusätzen dichtgeballerter

Kühler mit Zitronensäure wieder auf Durchfluss gebracht. Falls erforderlich maximal warm einfüllen

Am Ende reibt sich der Ersatzteilverkauf die Hände am Tresen.

Ist alles nicht so einfach mit der reinen Lehre und was dann als Verfahrenstechnische Anwendung in Systemen zum Einsatz kommt

So auch mit den Brennstoffen im Tank. Es ist bestimmt alles richtig, was hier der einzelne über eine einsetzende Reaktion eines

Brennstoffes im Tank schreibt.

Was man dazu benötigt ist Zeit (t) in Form von Verweildauer.

Wenn man eine Lampe im Regelbetrieb hat, wird sich der Brennstoff nicht zersetzen und aggressive Mischphasen bilden, da

in ausreichender Menge frischer Brennstoff nachgeführt wird.

Wenn man dann noch bei längerem Nichtgebrauch einer Lampe den Tank entleert und offen abstellt, ist keine Umgebung für

die Entstehung eines Schadens gegeben.

Warum wird hier gerade etwas ausdiskutiert, was niemand in seinem Haushalt machen würde.

-Essen stehen lassen bis es gammelt

-Feuchte Sachen wegpacken bis diese schimmeln

-usw.

Nur für so ein bisschen Brennstoff im Tank wird hier ein Aufriss gemacht!

Hallo liebe Alkoholiker. Die Idee gefällt mir gut, eine Petromax 500 statt Petroleum mit Spiritus zu leuchten. Danke an die vielen „Mutmacher“ in diesem Forum. So habe ich mir den Umbausatz gekauft. Jetzt stellt sich mir die Frage:

Sind die Bleidichtungen der Petromax in Ordnung, oder muss auf die Viton-Dichtungen umgebaut werden?

Hallo,

Blei ist benzinfest, da kannst Du also ruhig Spiritus rankommen lassen

MfG
Magnus

Blei passt.

Die normalen Gummidichtungen passen ebenfalls.

Zitat von MagirusDeutzUlm

Gibt es überhaupt einen (Bild)Beleg für durchgegammelte Tanks?

Die Lampen, die über Jahrzehnte mehr oder weniger ungeschützt der Witterung ausgesetzt waren mal ausgenommen....

Leider nein!

Moin,

zwar nicht bei einer Lampe, aber kann ich von meinem Turm Sport Spirituskocher gerne nachreichen. Der Tank hat es leider hinter sich. Der Kocher wurde oft benutzt und sogar immer im Haus gelagert. Ebenso mein Graetzin Spiritushängeglühlicht. Total versifft von dem ganzen Mist der im Brennspiritus drinn ist. Seitdem kommt der Spiritus überall sofort nach der Benutzung wieder raus aus den Tanks und zurück in die Flasche.

Sprich ich würde freiwillig auch nichts mit Spiritus betreiben, was nicht auch unbedingt mit Spiritus laufen muss.

Gruß

Julian

Hallo Julian, du rückst die Diskussion wieder in die Gegenrichtung interessant.

Wenn es einen juckt die Lampe mit Spiritus zu betreiben dann soll er es machen, es ist ja alles wieder rückbaubar und wenn man eine der neueren PX dafür nimmt dann gibt es im schlimmsten Fall auch einen Ersatztank.

Grüße Ulrich

Zitat von Duplicate Sockenschuss

Bis das Blech durch ist bist du es auch.

Das bin ich jetzt schon.

Merken bloß noch nicht alle ...

Aber Danke für die Bestätigung meiner Nicht-Befürchtung.

Zitat von Magnus

Hallo,

Blei ist benzinfest, da kannst Du also ruhig Spiritus rankommen lassen

MfG
Magnus

Danke. Dann rüste ich zum Testen der Geruchsneutralität morgen mal eine um. Für mich ist die Indoor interessant, jetzt wo die Terrassensaison langsam rum ist. Das Petroleum riecht allen Beteuerungen auf dem Kanister zum Trotz schon arg.

Die Viton Dichtungen sind dann wohl nicht so interessant. Wenn man öfter zerlegen muss, dann haben sie den Vorteil dass sie wiederverwendbar sind. Am Vergaserfuß habe ich schon 2 zerstört, weil sie entweder noch nicht dicht, oder eine Umdrehung später zerrieben waren. An derLuftpumpe bin ich hochzufrieden damit bisher. (Von den alten Bleidichtungen könnte ich langsam wieder neue gießen.)

Zitat von BensPeter

Hallo liebe Alkoholiker.

Ganz dünnes Eis!

Ganz dünn, mein Lieber!!!

Zitat von d5506fahrer

Sprich ich würde freiwillig auch nichts mit Spiritus betreiben, was nicht auch unbedingt mit Spiritus laufen muss.

Nun ja, bei mir war es der reine Spieltrieb.

Ein wenig noch getrieben dasvon, das

a - proklamiert wurde, der Alkoholbetrieb (sprich mit Spiritus) würde weniger Schadstoffe freisetzen

b - der niedrigere Brennstoffpreis gegenüber Petroleum (sprich Grillanzünder bzw. Benzin)

Inzwischen bin ich zu drei Erkenntnissen gekommen:

1. - Der Spieltrieb wurde befriedigt, braucht keine Fortsetzung,

wobei mich der Umbausatz NICHT überzeugen konnte u. ich die Ludwig Gebauer-Methode favorisiere

2. - Das mit den Schadstoffen relativiert sich darauf, daß "sauberes" Benzin bzw. Petroleum

auch nicht signifikant "mehr bzw. schlimmere" Schadstoffe freisetzt

3. - Der Preis für Spiritus inzw. nicht mehr relevant ist, siehe Marktlage,

weil dazu ja auch noch der Mehrverbrauch eine Rolle spielt,

soll heißen, mit Spiritus im Tank verbraucht mein Geleucht mehr.

Gleichwohl ...

Wenn jemanden die Ambitionen hat, dann soll er es tun und machen, wie er möchte,

denn es ist seine Lampe, seine Zeit, sein Geld und sein Spaß.

Zitat von Wüstenfuchs

Blei passt.

Die normalen Gummidichtungen passen ebenfalls.

Welche „normalen“ Gummidichtungen meinst Du? Gibt es noch andere als die Viton von Petromax?

Zitat von BensPeter

Welche „normalen“ Gummidichtungen meinst Du?

Na, die normalen halt, die bei Auslieferung drin sind

Spiritus und Bakterien...

Eigentlich ist hochprozentiger Alkohol ein gutes Desinfektionsmittel, also ist das Gift für sie, auch wenn es sicher "Spezialisten" unter den Bakterien gibt.

Zum Thema Rost gebe ich zu Bedenken, daß bei Bremsleitungen meist hydrophile Flüssigkeiten zur Anwendung kommen, die sich - gewollt - mit Wasser mischen können (Vermeidung von Vereisungen).

DOT 4 und DOT 5.1 sind sogar hygroskopisch, ziehen also Wasser an, das gleiche gilt für Alkohol. Dieser entzieht allerdings eher Stoffen die in ihm lagern das Wasser.

Zitat von BensPeter

oder muss auf die Viton-Dichtungen umgebaut werden?

Viton ist für Alkohol eher eine schlechte(!) Wahl.

Wenn die Lampe sicher nur mit Alkohol betrieben werden sollte, dann kann sehr gut EPDM verwendet werden, das übliche Zeugs, was auch in der Wasserinstallation zum Einsatz kommt.

Eigentlich ist EPDM ein super Dichtungsmaterial, ist aber überhaupt nicht für Öle und Kraftstoffe zu gebrauchen!

http://www.dlb-dichtung.de/bestliste-o-ringe.html

Zitat von d5506fahrer

Total versifft von dem ganzen Mist der im Brennspiritus drinn ist.

Sicher?

Alkohol löst alles mögliche Zeugs, das sich vorher(!) im Tank festgesetzt hat.

Ich benutze liebend gerne Alkohol für solche Tanks, um den Siff hinaus zu bekommen.

Wieso bleibt Spiritus dann im Originalbehältnis jahrzehntelang i.O.?

Nabend zusammen,

ich hab so einen kleinen Spirituskocher (Trangia - wenn ich das hier sagen darf) und wenn ich da den Spiritus länger drin lasse sieht es da drin aus als ob da irgendwas "arbeiten" würde.

Was genau das ist und ob das vom Spiritus oder von der Hitze kommt weis ich nicht - es sieht ein wenig so aus wie die Salzablagerungen die man im Winter oft am Auto hat - gemischt mit leichten Rostspuren.

Das hat mich bisher vom dauerhaften Spiritusumbau abgehalten (habs mal probiert und aus obengenanntem Grund wieder zurückgebaut).

Dank der ganzen Diskussion hier denk ich aber drüber nach wieder eine Lampe umzubauen....

Gruß,

Joe

Das hat mich jetzt doch etwas neugierig gemacht.

Ich habe seit fast drei Jahren einen Tank mit etwas Spiritus befüllt, war ein Rapidtest mit Alkohol.

https://www.youtube.com/watch?v=Yzg7wh8FQho

Gerade hineingeschaut: Es schaut absolut unverdächtig aus!

Alkohol ist gegenüpber Metallen auf jeden Fall aggressiver als Petroleum.

Elementare Alkalimetalle werden in Petroleum gelagert, in Alkohol lösen sie sich recht schnell auf und bilden, ich glaube, sogar eigene Salze.

Zitat von joe

Trangia

Der ist aus Aluminium, wenn ich mich nicht irre. Aluminium ist jetzt nicht das beständigste Material.

Millionen LandRover Fahrer können davon ein Lied singen...

Hallo Charly,

ich bin mir nicht sicher, aber optisch würde ich sagen daß er aus Messing ist. Hab eben mal nachgeschaut: laut google sollte er aus Messing sein.

Gruß,

Joe

Ja stimmt, nur der Brenner ist original aus Messing. Ich bin davon ausgegangen der ist anodisiert wegen des Gewichts (hätte ich gemacht).

Trangia war seinerzeit die erste Firma, welche für den Transport von Spiritus eine spezielle Transportflasche aus Kunststoff auf den Markt brachte!

Die hatte sogar einen Verschluss, der sich deutlich von den gängigen Sigg Deckeln Unterschied.

Damit sollte verhindert werden, das andere Kraftstoffe darin eingefüllt werden.

Denn man kann ja mit ein wenig Geschick eine Sigg Flasche an der Tankstelle mit Benzin befüllen.

Zitat von d5506fahrer

Total versifft von dem ganzen Mist der im Brennspiritus drinn ist.

Das kommt ja auch noch dazu, die Vergällungsmittel im Spiritus drin, besonders die fiesen bei den billigeren Sorten.

Zitat von BensPeter

Die Viton Dichtungen sind dann wohl nicht so interessant. Wenn man öfter zerlegen muss, dann haben sie den Vorteil dass sie wiederverwendbar sind. Am Vergaserfuß habe ich schon 2 zerstört, weil sie entweder noch nicht dicht, oder eine Umdrehung später zerrieben waren. An derLuftpumpe bin ich hochzufrieden damit bisher. (Von den alten Bleidichtungen könnte ich langsam wieder neue gießen.)

Und selbst wenn man den schmalen Grat zwischen noch nicht dicht und noch nicht zerstört trifft, sitzt der Vergaser halt nicht wirklich fest gegen mechanische Einwirkung, da die ja im Ggs. zu Blei restelastisch bleibt.

An der Luftpumpe ist das so nicht das Problem, allerdings bringt das da auch niocht so viel Vorteil, weil sich ja dort auch die Bleidichtungen da ja durchaus 2-3 mal wiederverwenden, wenn man vorsichtig arbeitet und kein besonderes Pech hat.