Fragensammlung Geniol 150

  • Hier nun zu meinen ersten konkreten Fragen.

    Immernoch bin ich nicht ganz zufrieden mit meiner Geniol 150. Manchmal brennt der Socken, manchmal hab ich ne Aura um den Socken, läuchtet generell sehr orange die Lampe.

    Eben das was man hier öfters liest. Fehler hab ich soweit möglich behoben.

    Nur eins nicht, damit die Mischkammer ordentlich sitzt hab ich sie auf dem Mischrohr bis auf den letzten Gewindegang aufgeschraubt. Somit kuck das Mischrohr in die Mischkammer hinein. Aus dem Gedächtnis heraus würd ich sagen 5mm +-. Glaub das könnte auch eine Fehlerquelle sein, aber bei weniger aufschrauben wackelt ja alles und ist wenig Vertrauenswürdig. Den trick mit ein wenig Auspuffpaste hab ich gelesen, wie habt ihr eure Mischkammer fest?

    Grüße

    Ingo


    Edit: Nach herunterdrehen der Mischkammer ist der Glühstrumpf deutlich heller geworden. Man kann so ohne weiteres nicht mehr den Strumpf beobachten ohne sich die Augen zu verblitzen. Aura scheint weg (was sich aber täglich ändern kann), dafür wackelt jetzt alles?(.

    Einmal editiert, zuletzt von Feuervogel ()

  • Messing ... ist kein gehärteter Stahl und dehnt sich aus, vor allem wenn warm und was "älter".

    Das ewige Anknallen bis Anschlag ist also ungesund und führt auf Dauer dazu,

    daß wie bei Dir, der eingeschraubte Brenner sich immer wieder lockert

    oder die Mimik bereits klappert, wie ein Ömchen am Stecken.


    Auspuff- oder Kesselkitt könnte hier helfen.

    Das Zeug aber nicht zu drick auftragen, sonst sorgt das wieder für eine weitere Dehung.


    Die Kleinen 830er mit 150 HK sind halt Lämpchen, die bei diesem System

    sich reichlich dick im Grenzbereich befinden, sie haben einen sehr kleinen Toleranzbereich,

    was Unstimmigkeiten bei den üblichen Fehlerquellen betrifft.

    Auch im Laufe der Jahre ihrer Produktion aufgetretenen Fertigungstoleranzen tragen dazu bei,

    was ihr den Ruf der "Zicke" manchmal zu Recht verschafft hat.


    Wie im richtigen Leben auch, bedeutet hier gelber, oranger bis rötlicher Stich in der Flammenfarbe

    am Glühstrumpf, daß das Gemisch vermutlich überfettet ist. Zu wenig Luft im Gemisch ...

    Da muß man von Lampe zu Lampe experimentieren.

    Daß Du nicht mehr mit bloßen Augen die Maschung am Socken erkennen kannst,

    ist ja schon mal nicht schlecht.

    Vielleicht auch mal weniger Druck auf den Kessel geben?

    Man gibt nur soviel Druck auf den Tank, bis Lampi stabil und hell genug leuchtet

    und bei weiterem Aufpumpen nicht mehr heller wird,

    egal was das Schätzeisen am Tankverschluß anzeigt.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Wäre eine Kontermutter ratsam, so eine wie am Mischrohreingang? Natürlich nur Handwarm angezogen, quasi als Stütze.

    Nicht wirklich.


    Beachte dabei bitte die unterschiedlich Ausdehungskoeffizienten.

    Die sind IMHO wohl manchmal der Grund für diese Verwürfem unterstelle ich mal,

    ohne darin gelernter Experte zu sein ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Es wäre gut, wenn Du von dem guten stück eines oder mehrere Photos posten könntest, es gibt bei den 150ern und auch unter den Geniols einiges Varianten, bei denen sich Einstellungen unterscheiden können. Das alles qua Frage!/Antwort zu klären wäre aufwändiger. Am besten auch eines ohne aufgesetzte Haube.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Simple pauschale Lösung..

    Entweder das mischrohr oder den gewindestutzen der mischkammer leicht eckig biegen.

    Dann sollte die Mischkammer wieder sicherer sitzen.

    Spalte dann mit auspuffkitt oder ofendichtkleber verschließen.

    Demut tät' uns allen gut.

  • Das wäre dann aber nicht mehr rückbaubar.

    Wenn dieser Versuch "in die Hose geht" wirds problematisch ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Anbei ein paar Bilder und n paar Daten. Glühstrumpf ist der Petromax für HK150 aus dem Wartungsset von Fire&Steel (hab mal noch Luxor bestellt), Lampenöl ist der billigste ausm Actionmarkt (aber kann der probleme bereiten?), Mischrohrabstand hab ich alles was geht was jetzt ungefähr 9,5mm sind. Die schwarzen Flecke aufm Glühstrumpf ist Ruß, kein Loch.


    Sollten die Bilder zu groß oder was anderes sein, sorry, ich übe noch

  • 1 ... Lampenöl ist der billigste ausm Actionmarkt (aber kann der probleme bereiten)


    2 ... Die schwarzen Flecke aufm Glühstrumpf


    3 ... Sollten die Bilder zu groß oder was anderes sein, sorry,


    Zu 1: Ja auf jeden Fall :besserwisser: ... es wird deinen Geldbeutel entlasten, andere Nebenwirkungen sind nicht bekannt ;)


    Zu 2: laß sie mal längere Zeit brennen, dann geht's bestimmt noch wech


    Zu 3: Da viele mit dem Handy unterwegs sind, ist es besser, wenn du nur die "Vorschau" in den Text einfügen. Das ist bedeutend übersichtlicher und lädt auch schneller


    Ansonsten sieht das Lämpchen richtig gut aus, hast du perfekt hinbekommen :thumbup:

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Der Andi hat es auf den Kopf getroffen,

    unterschreibe ich alles

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Das wäre dann aber nicht mehr rückbaubar.

    Wenn dieser Versuch "in die Hose geht" wirds problematisch ...

    Moin,


    wenn das Mischrohr schon viel zu weit in die Mischkammer reicht, ist eh schon was faul und das soll so nicht sein. Sonst mischt sich da auch nichts und wird gleich weitergeleitet.


    Gruß


    Julian

  • Okay, wäre der Punkt auch mal abgehakt. Danke. Eine wichtige Frage für mich noch:

    Wie ich bereits in der Vorstellung erwähnte, die Vergaserdüse aus dem Wartungsset passte bei mir nicht drauf. Wie ich gelesen habe gab es wohl ne minimale Änderung am Gewinde. Wie komme ich jetzt an die richtige Düse? Kann ja nicht zig Düsen kaufen bis eine vielleicht mal passt. Und ne Düse hätte ich schon gerne, zum einen als Ersatz, zum anderen zum experimentieren mit Mischverhältnis und Lichtbild.


    Und ne eher nebensächliche Frage, kann ich irgendwie das Alter meiner Lampe bestimmen? Wär mal interessant zu wissen. Mein Feuermännchen hat rote Augen, Handrad und Pumpenknopf sind schwarz falls das von bedeutung ist

  • Moin,


    Suchanfrage in der Tauschbörse stellen, eine auf einem Treffen kaufen, bei Händlern so lange Düsen zu bestellen halte ich für nicht zielführend, da diese ja Neuware verkaufen.

    Vielleicht könntest du bei Martin von Starklichttechnik oder Oliver aus Mastholte noch was gebrauchtes bekommen. Die beiden sind da etwas breiter aufgestellt.


    Gruß


    Julian

  • Danke für die aufschlußreichen Bilder, das macht einiges klarer.


    Mir erscheint das Mischrohr in der Verschraubung zu hoch drin, ich denke daß die Störung des Gasflusses durch die überstehende Mutter den möglichen höheren Luftdurchsatz mindestens kompensiert. Eine gleich hohe Mutter sollte reichen.


    Beim anderen Ende des Mischrohres würde ich probieren, den Bereich unterm Gewinde vorsichtig mit einem Konus etwas aufzuweiten, so daß die Kammer auch weniger hoch geschraubt fester sitzt, zusätzlich zum Auspuffkitt.

    Zitat


    Wie komme ich jetzt an die richtige Düse? Kann ja nicht zig Düsen kaufen bis eine vielleicht mal passt.

    Eigentlich sollten die heutigen passen, die Gewindeänderungen treffen AFAIK nur Exemplare vor Mitte der 50er. Eventuell ist hier das Gewinde im Vergaser mit Ablagerungen belastet bzw abgestumpft. Hier kann eine Reinigung helfen und bei mir hilft da in der Montage im Zweifel auch Kupferpaste auf beide Bauteile, auch wenn es dafür von zumindest einem professionelleren Forumiten hierfür Prügel gibt.


    Das Alter bzw. der Produktionszeitraum läßt sich auf nach Anfang der 70er und vor Anfang der 90er eingrenzen. Rote Augen deuten eher auf 80er und auch eher spätere hin, aber verlässlich ist das nicht. Seltsam sieht für mich dabei aber der Pumpenschachtdeckel aus, der nicht die typische Geniol-Sonderform mit Rändelung aufweist, das wäre ein Indiz für spätere Produktion oder einen erfolgten Austausch durch ein neueres Teil oder eines von einer Petromax. Einen weiteren Hinwies könnte ein Bild des Zentrierbodens geben, da wurde bei späterer Fertigung das Schraubloch etwas dezentriert verlegt.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Wer nicht mit Kupferpaste kleckern will, kann auch Flüssigkernseife verwenden.

    Jep! Die Düse läßt sich zum einen leichter einschrauben, zum anderen wird sie durch die Kernseife nach der ersten ordentlichen Erhitzung gegen zukünftiges Lockern gesichert. Man kann sich einfach mit fester Kernseife plus Wasser einen Brei herstellen, der dann eine zähflüssige Konsistenz hat.

    Feuervogel : ggf. mal hier im Forum nach dem Stichwort "Kernseife" suchen.

  • Um die Gewinde vorher sauber zu kriegen bringt ein Ultraschallbad viel, das Vergaseroberteil von einer 150er passt dabei auch recht gut in einen der gängigen kleinen Dinger für den Hausgebrauch rein, bei 250ern aufwärts wird es schwieriger.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Moin zusammen,

    ich bin mir bis heute noch sicher, das diese minimalen Unterschiede in der Gewindesteigung beabsichtigt sind.

    In Vorrichtungsbau wird oft mit unterschiedlichen Steigungen gearbeitet, um eine Vorspannung in der

    Schraubverbindung zu erzeugen.


    Bei vielen PXen wurde jedoch so oft an der Düse rumgeorgelt, bis das Gewinde alle möglichen Steigungen

    an einer Düse mit Wackelpassung aufnimmt.


    Da Messing selbstschmierend ist, kann man eine stramm sitzende Düse wie beim Gewindebohren

    (1*U rein, 0,5U zurück im wechsel) eindrehen. Wer unbedingt etwas an das Gewinde geben möchte, sollte

    Graphitpuder verwenden.

    Vorzugsweise sollten die Teile fest eingespannt werden und es sollte mit einem Zangenschlüssel angezogen

    werden. Freihand mit nicht passendem Maulschlüssel wird das nichts! Dies nur als Hinweis.


    Gruß Thomas