Beinverlängerung Atago

  • Hallo,

    in einem Nachbarthread ging es um eine Beinverlängerung bei einem Petromax Atago, wenn dieser als Feuerschale genutzt wird. Trotz doppelwandigen Boden wird er nämlich sonst zu heiß und schädigt die Wiese. Ich hatte zuvor eine Kevlarmatte und ein Kevlarflies untergelegt. Das hat auch schon etwas geholfen, aber perfekt war es nicht.

    Hier meine Lösung:

    Ich habe die Beine mit drei Holzleisten verlängert und baut so deutlich höher. Der Atago bleibt trotzdem stabil und kann problemlos mit dem Dutchoven betrieben werden.


    Zum Umbau musste einfach nur ein zusätzliches Loch in jedes Atagobein gebohrt werden. Die Länge der Leisten orientiert sich am Innendurchmesser des Grills. Der Auf- und Abbau ist natürlich nicht mehr so elegant wie zuvor, aber länger als eine Minute dauert es nicht.






    PS:

    Ich bitte den Zustand des Atagos zu entschuldigen. Der hat mittlerweile einen durchgebrannten Innenboden und er wird deshalb von mir mit Verachtung und Vernachlässigung gestraft.

    Sein Nachfolger ist bereits gekauft, wird aber noch geschont.


    Gruß

    t.klebi

  • Wenn für den stolzen Preis der Boden des Atago (auch nach evtl. intensiverer Nutzung) nach einiger Zeit durchbrennt ist das für mich kein gutes Zeichen.

    Bei meinen 3 Kugelgrills unterschiedlicher Marken und Preisklassen hatte ich das trotz intensiver Nutzung noch nicht erlebt, der innere Brennrost der viele viele Jahre durchhält und die Emaillerung helfen offensichtlich besser dagegen.

    Danke jedenfalls für den Hinweis.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Wenn für den stolzen Preis der Boden des Atago (auch nach evtl. intensiverer Nutzung) nach einiger Zeit durchbrennt ist das für mich kein gutes Zeichen.

    Sehe ich auch so.
    Ich habe den Atago aber wirklich schon sehr viele Jahre in Gebrauch. Imho hatte ich den alsbald nach seiner Markteinführung gekauft. Und ja, er musst hauptsächlich Lagerfeuer über sich ergehen lassen. Und er ist natürlich schon weit aus Gewährleistung oder Garantie raus.

    Trotzdem dürfte das natürlich nicht passieren. Vor allem nicht bei einem Edelstahlgrill. Jede zum Terassenofen umfunktionierte Waschmaschinentrommel hält deutlich länger.


    Da ich ich aber keinen ähnlich kompakten Grill kenne, der auch als Feuerschale dienen kann, ist es wieder ein Atago geworden.

  • Jede zum Terassenofen umfunktionierte Waschmaschinentrommel hält deutlich länger.

    :thumbup: Wir haben eine, die steht seit 30 Jahren draußen im Freien und wird recht häufig auch zum einfach Feuerle machen benutzt. Nix ist da durchgefault.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Kenne den Atago nur vom Sehen,

    der stolze Preis und das Gewicht schreckten mich von Anfang an ab.


    Vielleicht wurde ja bei der Konstruktion nur "vergessen",

    einen zweiten Boden mit Abstanhaltern zum eigentlichen Boden einzulegen?

    Ließe sich evtl. von Bastlern nachrüsten.

    Bei dem eh schon hohen Gewicht, samt dem Preis, sollte das Kraut deswegen auch nicht fetter werden.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Vielleicht wurde ja bei der Konstruktion nur "vergessen",

    einen zweiten Boden mit Abstanhaltern zum eigentlichen Boden einzulegen?

    Wie meinst du das?

    Der Atago hat einen Feuerrost, eine Innenwanne (auf den Laschen der Innenwanne liegt der Feuerrost auf) und die eigentliche Außenhülle ebenfalls mit eigenen Boden. Zwischen Innenwanne und Außenhülle strömt die Luft für die sekundäre Verbrennung durch (das ist der Gag von Atago bzw. dem eigentlichen Grill mit Namen Volcano) und unter der Innenwanne laufen auch die Gestänge für Luftverstellung und die Klappmechanik der Beine.


    Ich weiß nicht, ob es bei meinem frühen Modell noch irgendwelche Qualitätsprobleme mit dem Stahl gab. Ich habe jetzt jedenfalls ein passendes Stück Bleck auf den kompletten Boden gelegt und das Loch damit verschlossen. Aber der ganze Innenboden ist nur noch papierdünn.


    Der neue Atago wird aktuell wirklich nur im Urlaub genutzt. Der sieht noch aus wie geleckt.

  • Eine Feurschale mit Beinverlängerung aus HOLZ ?!

    Deine Signatur passt gut. :D


    Natürlich funktioniert das mit Holz dort sehr gut. Der Atago ist vor allem erst einmal ein doppelwandiger Grill, den man auch (!) als Feuerschale nutzen kann. Am seitlichen Korpus wird der Atago auch nach langem Feuerbetrieb nicht heiß. Man kann ihn immer anfassen (ca. 40-50°C). Die Beine bleiben hingegen vollkommen kalt. Nur der äußere Boden wird bei einem längeren Lagerfeuer halt ziemlich heiß. Der befindet sich ja auch 1-2 Zentimeter unter dem im Zweifel rot glühenden Innenboden. Man würde sich an dem Boden definitiv die Finger verbrennen.


    Die Beinverlängerung mit Holzleisten entspricht etwa einer Gußpfanne mit Holzgriff. Funktioniert doch auch super.

    Ich kann mir auch nur schwer ein anderes Material vorstellen, mit welchem ich so einfach und preiswert eine Beinverlängerung mit einem guten Gewichts-Stabilitätsverhältnis und der Möglichkeit von Innengewinden realisieren könnte.

  • Ich denke auch das an der Stelle Holz geht. Aber wer es optisch und materiel hitzefest haben möchte, in jedem besserem Baumarkt gibt es Alu Vierkantrohre die sich ebenso leicht wie Holz bearbeiten lassen.

    Gruß Bernd

  • Ich denke auch das an der Stelle Holz geht.

    Ich weiß es sogar. :tongue: Bei mir hat das sich nämlich seit ein paar Jahren und vielen Einsätzen bewährt.

    in jedem besserem Baumarkt gibt es Alu Vierkantrohre

    Und wo sollen dann die Gewinde für die Flügelschrauben hin? In das dürre Alu-Profil?

  • Rechtfertigen musst du hier gar nix. :prost: Hier sind alles Bastler vor dem Herrn unterwegs ;-), da bleibt es nicht aus das Kommentare kommen. Ist hier nicht bös gemeint und sollte man einfach abkönnen. (und wg. Gewinde, könnte man ja auch einfach eine Schloßschraube ganz durchstecken ;-) )

    Gruß Bernd

  • könnte man ja auch einfach eine Schloßschraube ganz durchstecken

    Und auf der anderen Seite eine Flügelmutter?

    > mehr Teile > mehr Aufwand bei jeder Montage u. Demontage > und vor allem mehr Teile die unterwegs verloren gehen können. ;) Aber warum einfach, wenn es umständlich geht? Aber man kann das natürlich so machen. Was dem einen sin Uhl, ist dem anderen sin Nachtigall.


    Das einzige, was ich nachhinein anders machen würde: Statt der Flügelschrauben Gewindestangen passender Länge mit Loctite in die Rampamuffen kleben und Flügelmuttern verwenden. Aber jetzt ist es, wie es ist. Da bin ich viel zu sehr Pragmatiker.

  • Moin,


    den Atago besitze ich seit 2017 und bin super zufrieden mit ihm. Eben weil auch Grill, Feuerschale und Dutchoven(Feuertopf)-Halter in einem. Zudem ist er klappbar und in der Transporttasche gut zu transportieren und zu verstauen. Schwer finde ich ihn eigentlich nicht. Schnell durch die Gegend getragen.


    Bei der Nutzung als Feuerschale hatte ich bisher keine Probleme mit verkokelten Boden (meine nur einmal wo der richtig lange lief und das Gras recht hoch war und fast anlag) Man kann ihn ja auch als Tischgrill benutzen.


    Zudem hat er eine gute Leistung, durch das Holzvergaserprinzip. (Amüsant ist beim ersten grillen von Würstchen beim neuen Besitzer zuzuschauen, der vorher z.B. einen Weber Kugelgrill hatte, da wird nicht gelaubt, dass man die Würstchen schon umdrehen sollte, tja da sind sie schwarz :rofl:)

    Nun zur Beinverlängerung. 2017 hatte ich den Atogo von meiner damaligen Freundin auch spontan verlängert mit Profilen die von der Baustelle übrig waren (Leichtbauwand). Passende Schrauben rausgesucht und Flügelmuttern, Löcher gebohrt und passend abgelängt.

    So dann nicht unbedingt als Feuerschale und Dutchovenhalter zu verwenden, da eben Leichtbau. Aber einfach und schnell zu montieren und auch verstaubar.


    Das war vor allem, weil ihr Vater sich über die niedrige Bauweise beschwert hatte, aber an sich ist es ja auch ein Grill für unterwegs und nicht für zu Hause. Beim Campen sitzt man ja meist in niedrigen gemütlichen Stühlen und kommt mit der langen Grillzange problemlos an die Grillrostoberfläche.


    Gruß

    Julian