Feuerhand 276 Stk 70 Kupfer

  • Hallo zusammen,


    bei meinem örtlichen Trödelladen steht eine alte kupferne 276 Stk 70 herum. Aus dem Netz habe ich ein gleiches Modell zur Veranschaulichung unten angehängt.

    Der Zustand ist für das Alter ganz in Ordnung, wie ich finde.


    Zum Zusatand:


    1.) Im Tank ist eine undefinierbare Flüssigkeit drin und der Deckel des Tanks ließe sich im Laden mit den Fingern leider nicht öffnen.

    2.) Das Glas ist intakt, sitzt aber etwas schief drin. Vielleicht irgendwas verbogen, oder das war halt früher so?

    3.) Der "Bügel", um den Docht in seier Höhe zu verstellen, lässt sich in beide Richtungen drehen, aber der Docht bewegt sich leider nicht mit.

    4.) Ist die Lampe aus Kupfer oder nur verkupfert? Sieht auch nicht lackiert, bearbeitet, oder verbastelt aus.


    Was meint ihr zum Zustand, kann da was kritisches dran sein? Wie sieht das mit der Verstellung des Dochtes aus, kann das eventuell ein Defekt sein, der sich nicht reparieren lässt? Das Glas lässt sich auch entnehmen, sprich, die "Mechanik" funktioniert also auch. Optisch sieht die Lampe echt noch ganz gut aus, bin mir halt wegen der Punkte nicht so sicher, da ich mit diesen Lampen nicht gut auskenne.


    Liebe Grüße


    Michael

    LG Michael

    Einmal editiert, zuletzt von d5506fahrer () aus folgendem Grund: Bild gelöscht da keine Bildrechte vorliegen. Des Weiteren Pasus gelöscht wo es um eine Preisdiskussion geht. Dies ist Forum nicht gewünscht!

  • Hallo Michael,


    …ohne Originalfotos ist vieles natürlich nur zu vermuten :/;).


    zu 1.: Brühe raus, fachgerecht entsorgen, Tank reinigen, neues Grilli rein, der Tankdeckel wird bestimmt mit etwas Wärme und/oder Kriechöl beweglich

    zu 2.: wahrscheinlich nur verbogen oder das Glas ist nicht richtig eingelegt

    zu 3.: nicht mit Gewalt drehen damit nicht noch die Zahnräder lose werden, eventuell ist nur der Docht an den jetzigen Stellen zerfleddert, Brenner reinigen/einweichen und vorsichtig am Docht ziehen, sollte doch was kaputt sein lohnt eine Reparatur kaum, die Brenner gibt es mit Docht für paar €

    zu 4.: Kupfer oder nicht; halte doch mal einen Magneten ran


    Klingt alles machbar aber ohne Fotos eben nur zu raten.

    Zum Preis darf es hier keine Info geben. Da gibt es aber genug Möglichkeiten Vergleichspreise auf anderen Plattformen zu finden.


    Berichte mal weiter.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Servus Michael!

    :welcome:

    Es gab IMHO nie rein kupferne Feuerhände, wozu auch?.

    Allenfalls verkupferte - aber ob die so aus dem Werk kamen oder nachträglich so verschönert wurden,

    kann ich auch nicht sagen. Bei einer Großtanklampe wohl eher nicht, die wurden ans Baugewerbe verkauft.

    Man mag sich bitte vor Augen halten, daß bis zur Ära der Batterie- und Akkulampen, Sturmlampen alá FH

    sich nicht zu Dekozwecken oder zur Befriedigung von Sammlerherzen auf dem Markt befanden.

    Dekozeuchs und die sogen. Partylampen oder Sondereditionen wurden erst später kreiert, um die nachlassenden

    Umsätze zu kompensieren und mit Nicht-Gewerblern Geld zu verdienen.


    Zum Preis: Wenn es Dein Budget zuläßt und Du das Teil unbedingt haben mußt, dann nimm sie.

    Vorher kannst Du auf den üblichen Auktionsportalen nachsehen, nicht bei den Angeboten,

    sondern bei den tatsächlich verkauften und kannst Dir Dein eigenes Bild machen.

    Falls möglich, kannst ja versuchen, mit dem Anbieter zu verhandeln.


    Zum Zustand - ohne Fotos des tatsächlichen Exemplars hat Dir mein Vorredner schon etwas geschrieben.

    So eine Lampe von FH war nicht von Werk aus krumm und schepp, sondern hat wohl gelitten.

    Das Material ist Stahlblech und Draht, läßt sich biegen, bis es gerade ist.


    Ansonsten einfach per Forensuche die entsprechenden Threads abklappern.

    Soll nicht unhöflich sein, aber die Beiträge sind deswegen archiviert,

    damit man bei Bedarf dort nach den gewünschten Infos nach Herzenslust stöbern kann.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Vielen Dank für eure Informationen und Tips! Das hat mir sehr weitergeholfen. Ich werde mir die Lampe nächste Woche im Laden nochmal ansehen und dann entscheiden. Ich wohne an der Nordsee, da gibt es viel so alte Lampen aus der Seefahrt früherer Tage. Und da früher gerade für die Seefahrt viel aus Messing gemacht wurde, hätte es nicht gewundert, wenn FH ein Modell für diese Zwecke aus einem anderen Material als Stahlblech hergestellt hätte. Gefallen würde sie mir und wenn sie, bis zu einem bestimmten Grad natürlich, instandsetzbar ist, könnte das vielleicht was werden. Eine kupferfarbene sieht man halt auch nicht so oft.

    LG Michael

  • Hallo,

    Wahrscheinlich ist die Lampe dem allgemeinen Verkupferungswahn der

    70iger zum Opfer gefallen. Damals wurden z.B. Milchkannen etc. verkupfert und dann als Schirmständer verwendet.

    Mit Seefahrt hat das nichts zu tuen, die Lampen rosten genau so schnell oder nicht, wie normale.

    Mach mal den Magnettest, an Stahlblech klebt er.

    Es gab mal China Lampen im fleckigen Kupferlook.

    Und Feuerhände tauchen auch des öfteren auf, ich habe z.B. eine 201

    im Kupferlook.

    Lothar

  • Es gab - für normale Feuerhände, also die FH 275 z.B. kupferartige Originallackierungen, teilweise im Antiklook. Ob das auch für die StK galt... nun ja, etwas unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Alles andere war zumindest keine Serienproduktion.
    Ein Beispiel nachfolgend. Die ist so lackiert und nicht polierbar.


    image.jpg

  • Meine erste erworbene FH 201 Anfang 2018 hatte ebenfalls eine Kupferlackierung, vermutlich war die sogar noch mit Klarlack überzogen.


     


    Gefiel mir letztendlich nicht so richtig. Ich habe jetzt eine naturbelassen verzinnte.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Mir gefiele solch ein Look, aber ich bin ja auch Metaller.

    App.: Milchkanne verkupfern... in der Lehrwerkstatt wurden bei uns solche Kannen aus Kupfer(!) hergestellt, die waren auch für Milch zu gebrauchen, standen aber von der Pforte bis zur Chefetage als eben Schirmständer herum.


    Gruß Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • Moin Heri!


    > wurden bei uns solche Kannen aus Kupfer(!) hergestellt, die waren auch für Milch zu gebrauchen


    Sorry, keine gute Idee: Kupferwaren für Lebensmittel * müssen inwandig verzinnt werden, ansonsten besteht Vergiftungsgefahr.

    Verzinnen können aber nur noch wenige Zinngießer, vielleicht aber auch Kupferschmiede, aber das waren zwei verschiedene Gewerke.


    'Nochmal nachgelesen: das betrifft vor allem saure Lebensmittel.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

    Einmal editiert, zuletzt von winnie ()

  • ... da brauche ich nicht nachlesen... in die Schirmständer kippt keiner Milch...

    Und Zinn und oder Blei als "Besteck": nee lass mal, Shackleton und die Römer haben sich schon jenen Metallreaktionen ausgesetzt.

    Ansonsten kenn man aus guten Sterneküchen gerade die Verwendung guter Kupfertöpfe und Pfannen. Ausgerechnet in diesen soll Milch gerade nicht anbrennen ...


    Gruß Heri

    Dessen Bruder Koch ist...


    Ich habe dann doch nochmal geschaut und sage dir: lies DU mal nach!


    http://www.lebouquet.org/kupfe…pferpfannen-vorteile.html

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • Wie bereits oben erwähnt und in diesem Link auch wieder erwähnt ist eine BESCHICHTUNG des Kupfers mit Zinn oder Edelstahl unabdingbar. Wer übrigens mal in Fes oder solchen Orten den Kesselmachern beim Kupfertreiben und verzinnen auf der Straße samt Vorbehandlung mit Salzsäure aus dem Eimer mittels Waschlappen zugesehen hat ..... vergisst das so schnell nicht wieder......

    Also Kupfer als Basis wegen der Wärmeleitfähigkeit - JA, also Kontaktoberfläche zu Lebensmitteln - NEIN.


    Und um zum Thema zurück zu kehren... ich hab mal bissl recherchiert, und ja, die 276 StK70 gab es wieder erwarten auch Original in Kupfer-Antik - Lackierung. Im Gegensatz zu obiger FH 201 wo es offensichtlich ist das die Lackierung nachträglich erfolgte, aber gut gemacht.

  • > Ansonsten kenn man aus guten Sterneküchen gerade die Verwendung guter Kupfertöpfe und Pfannen.


    ...deren Inneres verzinnt ist... (aber lassen wir das)

    Poe:

    > Im Gegensatz zu obiger FH 201 wo es offensichtlich ist das die Lackierung nachträglich erfolgte


    Hatte ich's nicht erwähnt? Die Lackierung stammte vom Vater der Vorbesitzerin der Laterne.

    Bei solchen "schönen "Lackierungen frage ich mich immer, ob diese auch die Hitze beim Betrieb aushält. Für viele ist so eine Lampe eben nur ein Deko-Objekt zum Schön-aussehen (damals stand sie auf einem Kaminsims neben einer BAT 420 in ähnlicher Farbgebung).


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Sorry, keine gute Idee: Kupferwaren für Lebensmittel * müssen inwandig verzinnt werden, ansonsten besteht Vergiftungsgefahr.

    Na ja, wie immer macht die Dosis das Gift.

    Kupfergeschirr gibt sehr wohl auch unverzinnt. Kupferne Marmeladentöpfe (die kommen sehr wohl in Kontakt mit Säuren) und Kessel für die Bonbon-Produktion bestehen aus reinem Kupfer. Bei den Marmeladentöpfen kommt es sogar besonders auf das reine Kupfer an, denn das regiert mit dem Schwefel der Früchte und Farbe und Geschmack der Früchte bleibt besonders gut erhalten.



    Verzinnen können aber nur noch wenige Zinngießer

    Ob Zinngießer das wirklich die richtigen Ansprechpartner sind, bezweifle ich. Der Dorfschmied war früher wohl der besser Ansprechpartner. So ein großer kupferner Milchkessel o.ä. bedufte schon eines Schmiedefeuers um aufgeheizt zu werden.

    Heutzutage gibt es Sets, womit man das auch selbst hinbekommt.

    Und es gibt natürlich im Web auch Anbieter, die Kupfergeschirr neu verzinnen.

  • Über das ganze Offtopic - Geschreibsel in seinem Thread wird sich der mcmike80 sicher freuen. :)

    :motz:…stimmt, das kann er ganz schnell wieder auf den richtigen Weg bringen.

    Die Lampe schnell kaufen (vielleicht geht zum ursprünglich genannten Preis noch was zu handeln), Magnettest und hier präsentieren :foto:. Dann bekommen „wir“ das Teil schon wieder schön und leuchtend.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Ich wollte ja schon früher reagieren , aber ich reiße gerade alle Kupferwasserleitungen aus den Wänden 😉... 😂😂😂


    Gruß Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • aber ich reiße gerade alle Kupferwasserleitungen aus den Wänden 😉... 😂😂😂

    Vergiß nicht während der Pausen alles Bier wegzukippen und alle Brände dazu, bei denen Kupferanlagen in der Produktion beteiligt waren.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/