HK 500 Tank undicht

  • Servus Miteinander!

    Ich hab an meiner Lampe ein interessantes Phänomen entdeckt.

    Und zwar: der Tank ist undicht. Klingt erstmal nicht besonders spannend, aber...

    Die Lampe ist gefüllt (Grilli) und steht unter Druck (rote Markierung). Die Lampe habe ich so 12 Stunden stehen lassen. Kein Tröpfchen Brennstoff auf dem Tisch. Lass ich den Druck ab, und hänge das Ding in die Ecke (Ablassschraube geöffnet) sammelt sich im Falz Petroleum nach etwa 24 Stunden ist der Falz dann voll und die Lampe beginnt zu tropfen.

    Bläschentest zeigt keine Undichtigkeit, selbst mit einem chemischen Rissfinder kann ich nichts finden.

    Nachdem ich nicht weiss wo ich abdichten soll, denke ich über eine Tankversiegelung nach. Was meint ihr zu dem Problem?


    Danke!

  • Vielleicht kann es sein dass der Falz unter Druck zusamengedrückt wird und somit abdichtet und wenn kein Druck drauf ist dann wird er undicht.

    Grüße Ulrich

  • Schon merkwürdig.

    Mach doch den Wassereimertest nochmals mit nicht zusätzlich unter Druck gesetztem Tank. Wenn es ein Druckeffekt ist sollte da was (Bläschen) zu sehen sein; der dann wirkende geringe Wasserdruck wird zu einem Abdichten nicht ausreichen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • So, hab den Bläschentest ohne Druck durchgeführt. Keine Bläschen. Einen Hub mit der Luftpumpe aufgepumpt und der Boden sprudelt wie ein Whirlpool. So wie es aussieht ist zumindest der Falz dicht.

  • Der liebe Wolfgang Scherb hatte das gleiche Phänomen an seinen 60er Jahre 250ern. In der Zeit hat es wohl öfter Probleme mit schlecht verlöteten Tankböden und Rapidstutzen (letzteres kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen) gegeben. Nafta's Theorie dazu klingt mir da sehr plausibel.

  • Moin,


    habe bei mir auch eine 829 von der Bundeswehr stehen, habe sie komplett aufgearbeitet und sie leuchtet auch top. Nur leider sammelt sich während des Betriebes und bei längerem stehen auch Petroleum unten in der Tankpfalz.

    Bin auch noch nicht sicher, wie ich das Problem lösen soll.


    Gruß


    Julian

  • Julian.

    Wenn es im falz undicht ist ,geht nur abdichten von innen. Sprich harzen:tongue:,oder Lacken.

    Wenn ihr das warm macht,zum löten,wird das Lötzinn weglassen,und es wird sich der Spalt vergrößern.

    Oder andere möglichkeit,falz aufbiegen,und dann löten.

    danach wieder falz umbördeln.


    Gruß Thomas

  • Kurzer Zwischenstand: schön ist es nicht, aber scheinbar dicht.

    Hab den Blasentest mit und ohne Druck durchgeführt. Sieht gut aus.

    Die Haarrisse habe ich mit dem Dremel und einem Fräser in Breite und Länge etwa 0,2mm tief freigeschliffen. Den Tank mit dem Heißluftfön angewärmt und dann mit Lötzinn und Lötkolben verlaufen lassen.

    Werde nun den Tank befüllen und bis Morgen stehen lassen. Bin gespannt wie das morgen aussieht.


    Zum Thema mit Harz versiegeln. Welches Harz empfiehlst du? 24H Harz? Entfetten mit Nitro und Aceton?

    Vielen Dank!

  • Zeit fürs Fazit. Die Lampe stand jetzt, ich glaub 3 Tage, auf dem Tisch. 100% trocken ist sie leider nicht geblieben. Da keine Bläschen mehr aufsteigen habe ich versucht mit Talkum Pulver die undichte Stelle zu finden. Sicher bin ich nicht, aber ich tippe auf den Falz neben einer Lötstelle.

    Auf zu Plan B. Abdichten mit Bootslack.

  • Risse haben immer eine Ursache. Meist Überlast, Korrosion und Gefügefehler. Man kann davon ausgehen, dass sich neue Risse hinzugesellen werden, im ungünstigen Fall während des Betriebs mit mehr oder weniger leicht brennbaren Material unter Druck im Tank. Ein bißchen Lot aufbringen wird da nichts dauerhaft bringen. Auch das Abdichten mit Bootslack ist bei einem Drucklampentank nicht zu empfehlen, da der Tank durch Druck und Wärme arbeitet, der Lack aber nicht die Kräfte aufnehmen kann. Bleibt eigentlich nur ein neues Blech einsetzen, ansonsten Schrott. Ist jedenfalls meine Meinung dazu.

    Gruß, Markus.

  • Gilt das auch für Por 15 (heisst das so?) Die Stahl-Maxen aus den 40ern sind doch auch innen versiegelt, oder hab ich da was falsch verstanden? Urgendwas muss es doch geben, was flexibel genug ist.

  • Der Lack kann nicht die Kräfte auf den beschädigten Tankboden aufnehmen, d.h. das Material des Tankbodens wird weiter beansprucht und weiterreißen. Die Versiegelung in den Stahlmaxen kann das auch nicht, die dient auch nicht zum Abdichten, sondern als Korrosionsschutz. Bei einer Dochtlampe kann man mit Bootslack oder sowas arbeiten, da dort der Tank nur statisch und nicht wechselnd (Druck, entlasten...) belastet wird.

    Gruß, Markus.

  • Nun bin ich ja auch eher der Verfechter von Sicherheit, vor allem, wenn es um "Brennbares" geht.


    Bei der Verwendung von Petroleum als Brennstoff würde ich es evtl. doch einmal versuchen,

    mit einer Versiegelung aus dem Kfz.-Bereich dem Tank das Pieseln abzugewöhnen.

    Bei Benzin oder Gemischen damit natürlich nicht. No & never!


    Wäre es eine Lampe von mir, würde ich das ausprobieren und falls es nicht hinhaut,

    in letzter Konsequenz dann doch den Tank wechseln.

    Sicherheit geht vor.


    Allerdings sitzt man trotzdem wie auf einem Pulverfaß, egal ob Versiegelung oder Löten.

    Denn wie der Markus schon schrieb, wo schon mal ein Haarriss vorhanden ist,

    können sich jederzeit weitere Risse dazu gesellen.

    Wenn es dann zum "worst-case" kommt, knallt es den Boden urplötzlich in seiner Gänze raus,

    was dann überhaupt nicht mehr lustig ist.

    Andere Leutz haben das angeblich schon erfolgreich exerziert - aber eine Garantie gibt niemand nicht.


    Kann sein das es hält oder nicht hält oder der Boden noch schlimmer aufreißt, muß aber nicht.

    Im Zweifelsfall lieber doch den Tank tauschen ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo liebe Gemeinde,


    im Bild seht ihr einen Boden einer PX 829 von 1961.

    Der Boden war genau im Knick undicht.

    Die reparierte Stelle ist schon einige Jahre dicht.

    Ich betreibe die Lampe mit Alkohol.


    Lieben Gruß, Peter.


    PX-pleibs xund

  • Kommt drauf an, mit welchem System dein Spiritusumbau arbeitet, Hoch- oder Niederdruck. Bei Niederdruck kann sowas schon halten, gewiss kann man sich leider nicht sein. Und Spiritus ist sehr leicht entzündlich, wenn er brennt, die Flamme schlecht zu sehen. Wäre mir persönlich zu heikel.

    Gruß, Markus.

  • Hallo Lampenkollegen,


    ich habe mich in den letzten Monaten mal daran gemacht, bei zwei HK500 die Tanks zu sanieren.


    Die erste hatte das "Schwitzproblem" an der Tankunterseite. Wie von einigen Kollegen beschrieben, gab es auch dort keine Luftbläschen im Wassertest. Ich konnte dieses Problem mit einen speziellen kraftstoffbeständigen Einkomponentenharz für Oldtimer-Tanks beheben.



    Der andere Tank hatte mehrere unschöne Dellen (Eine davon im Anhang). Beim ersten Ausdell-Versuch habe ich den Messingtank natürlich erstmal zu heiß gemacht, wobei mir das Lötzinn vom Pumpenschacht buchstäblich durch den hohen Tankinnendruck "um die Ohren" geflogen ist. Zudem ist die erste Ausdell-Stelle schön "blau" geworden - Anfängerproblemchen halt- Den Pumpenschacht konnte ich mit vorsichtigen Nachlöten relativ einfach beheben. Die Dellen habe ich im Nachgang auch gut entfernt.


    Im Anhang findet ihr nun mein zusammengeschriebenes Vorgehen. Zur Vorab-Klarstellung: Ich erhalte dafür KEINERLEI Provisionszahlungen! und freue mich, wenn ich euch damit weiterhelfen kann.



    Schöne Grüße und viel Erfolg, Jürgen