Problem beim Löten auf Kupfertank

  • Hallo zusammen,

    ich stehe gerade vor einem Problem bei meinem Kupfertank.

    Ich möchte gerne einen neuen Vasenring auflöten, aber die Kupferfläche mit den alten Lötresten,

    die ich sauber gekratzt habe nimmt widerwillig bis gar kein Lötzinn an.

    Vermutlich kühlt das Kupfer einfach zu stark beim Löten.



    Was für einen Lötkolben mit wieviel Leistung würdet Ihr verwenden?


    Ich möchte auch noch einen Tankverschluss einlöten

    und bei einer anderen Lampe muss ich ebenfalls grobe Lötarbeiten erledigen...


    Wird vermutlich das Beste sein für diese auf mich zukommenden Arbeiten nochmal einen passenden Lötkolben zu besorgen ;-)



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • Was für einen Lötkolben mit wieviel Leistung würdet Ihr verwenden?

    Ich nutze für solche Arbeiten einen Lötkolben mit 100 Watt und breiter Spitze.

    Lötwasser unterstützt das, und mitunter auch ein kleiner Gasbrenner bei größeren Flächen, wobei man darauf achten muß das Material beim Weichlöten nicht zu stark zu erhitzen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Danke,

    dann muss ich mal schauen, was es in der Richtung so gibt ;-)


    100 Watt war auch, was ich so pi mal Daumen im Bauchgefühl hatte...


    Lötwasser, interessant, das kannte ich noch gar nicht!



    MfG

    Magnus

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  • Guck mal nach bei den Tiffany-Fritzen, die brauche ja immer einiges an Lötwasser..

    Dort fand ich welches zu einem guten Kurs.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Na, da darf es schon was aus dem Dachdecker-Bedarf sein:

    Auf jeden Fall sind 100W m.E. die unterste Grenze. Für eine durchgehende Lötnaht helfen Kolben-Masse und ordentliche Nachheizleistung immens weiter.

    Ein Gas- oder Benzin-beheizter Kupferkolben wäre auch nicht zu verachten :stark:

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Na ja, man kann sich einen 150 Watt Kolben zulegen.

    Bei meinen Handlaternen reicht der 100er aber voll und ganz aus, zumal wenn sich neben der Lötstelle andere aufgelötete Teile befinden, die nicht unbedingt stark miterhitzt werden wollen.

    Bei so Sachen wie Lötwasser mache ich keine Preisvergleiche, sondern nehme sie in irgendeinem Baumarkt im Vorbeigehen mit.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • sondern nehme sie in irgendeinem Baumarkt im Vorbeigehen mit.

    Hätte ich ja auch gemacht, aber bei der Rothenberger-Ware war ich denn doch zu geizig.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Grins, ja, der Name Rothenberger garantiert satte Preise.


    Edit: Vorhin vergessen... Sparsamkeit beim Auftrag des Lötwassers vermeidet breite Lötnähte oder wellenförmige Lötnasen, die einen bei nachgelöteten Brennern, Tanks usw. ordentlich nerven können.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo Magnus


    Beim Klempner deines Vertrauens oder im Baumarkt gibt's Schleifflies, mit dem du die Kupferflächen gründlich sauber bekommst.


       


    Dann das Lötwasser drauf und du kriegst ne schöne Zinnschicht drauf.

    Wenn dir Kugeln aus Zinn runterlaufen war der Untergrund halt zu heiß ... ;)


    Weil ich es aus meiner Lehrzeit kannte habe ich mir wieder ein Zinnbad zugelegt, womit man alles, was reinpasst, verzinnen kann.



    Gruß


    Andreas

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Danke für alle Eure Tips und für das Angebot :-)


    Schleifvlies habe ich da und auch benutzt...


    Werde mir einen 150er-Kolben und Lötwasser besorgen und das Ganze mal vorsichtig angehen,

    ich löte jetzt schon so lange, das würde mich echt wundern, wenn ich es nicht hinbekomme, mal schauen ;-)



    MfG

    Magnus

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  • Moin zusammen,

    ich verpflichte immer meinen Bengel als Helfer.

    Der muss dann mit einer Heißluftpistole das Umfeld vorwärmen ;-))

    Funktioniert aber nur, wenn das Taschengeld gepasst hat. Sonst wärmt er

    mir gern auch mal aus Versehen die Hand an ;-))


    Gruß Thomas

  • Bei der größe des Tankes (14''') würde ich eher zum Gasbrenner raten, das erspart dir einiges an Geduld. Außerdem kann man mit einem großen Kupferkolben zwar hervorragend löten, allerdings dauert das Anwärmen der Teile durch die Übergangswärme so lange, dass das Bauteil insgesamt heißer wird. Vor allem, da das Bauteil aus Kupfer ist und du genau so schnell die Wärme an die Stelle bekommst, wie das Blech sie abtransportiert.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Witzig...hab ja mal Elektroniker gelernt, wir löteten auch SMD-Bauteile unterm Mikroskop (Größe: Reis- bis Staubkorn), die Lötkolben waren WELLER-Stationen mit feinen Spitzen... "Dachrinnenlötkolben" hieß bei uns alles >80W und war entsprechend verpönt weil unhandlich...es gab glaube ich, genau EINEN 300W-Kolben in der Firma, der war nur zum Anlöten von empfindlichen Leistungstransistor-Kühlflächen an Blechfahnen für die Kühlung. Die Devise hieß: 2s erhitzen, Lot zuführen, 2s fließen lassen, Kolben weg! Dauert es länger war der Transistorchip im Nirvana :grenade:...man musste quasi schneller löten, als die Hitze sich zu stark Richtung Chip ausbreiten konnte.


    In dem Fall galt ausnahmsweise: "Viel hilft viel!"

    Sorry für Offtopic - ein kleiner "Schwank aus meinem Leben" :user:

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Hallo,

    eine kleine externe, elektronische Herdplatte habe ich,

    einen kleinen Lötbrenner für Stechkartuschen habe ich auch.


    Das Problem ist also jetzt, dass ich mehrere Möglichkeiten habe und mich entscheiden muss ;-)

    Hatte auch schon überlegt mit Metallspachtel oder JB Weld zu arbeiten.


    Am liebsten würde ich natürlich löten, da habe ich das Gefühl,

    dass es am Ende auch wirklich am besten hält...


    Wenn ich mit dem Lötbrenner arbeiten würde, hätte ich Angst um den Vasenring,

    wenn ich ehrlich bin, denn der ist ja aus recht zartem Messingblech.


    Oder aber mit dem Lötbrenner erstmal eine frische Lötzinn-Naht setzen

    und danach mit einem geeigneten Lötkolben ringsum den Vasenring darauf auflöten.

    Da habe ich aber etwas Muffe, dass mir der Lötbrenner das Lötzinn wegpustet...

    Gar nicht so einfach das Richtige zu finden.


    Wird wohl dahin führen, dass ich mir erstmal einen grösseren Lötkolben besorge...



    MfG

    Magnus

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  • Guten Morgen Magnus.

    Halte die Flamme des Brenners mehr ,oder ganz auf den Tank.

    Die Hitze steigt ja in den Vasenring von selbst.

    Wenn du noch einen Drehteller hast,ist es noch einfacher.

    Gruß Thomas

  • Hallo,

    ich habe schon alles hinter mir, hat soweit ganz gut geklappt ;-)


    Ich habe mit meinem Gasbrenner die Tankoberseite ringsherum schön erhitzt

    und erstmal die sehr dünne Restschicht vom alten Lötzinn mit neuem angereichtert bis alles schön geglänzt hat.

    Den Vasenring habe ich vorher von innen schön mit reichlich Lötzinn versehen

    und auch von aussen ringsherum schon vorverzinnt.

    Dann habe ich den Vasenring aufgesetzt und wieder die Tankoberseite erhitzt,

    anschliessend Lötzinn in die Naht von Vasenring und Tankoberseite zugegeben

    und dann mit dem Lötkolben die Lötnaht schön im Kreis herum nachgezogen.


     


    Auch von innen hat sich der Vasenring, wie gewünscht schön verlötet:



    Flussmittel entfernt:




    MfG

    Magnus

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