Petromax 828 - Alterbestimmung und Rapid

  • Hallo zusammen,

    ich habe nun schon mehrfach gelesen, dass es "niemals bei einer Petromax bleibt". So ist es - das Flottmachen der alten BW-Petromax meines Vaters hat mir dermassen Freude bereitet, dass ich nun in einem Impulskauf eine reichlich mitgenommene 828 350 CP bei einem großen internationalen Auktionsportal für wirklich wenig Geld erstanden habe. Was soll ich sagen - irgendwie hat sie mich einfach angesprochen, vielleicht wegen der Gravuren?

    Nun möchte ich das Ding natürlich wieder zum Leuchten bringen. Sie hat einen für mich ungewohnten Rapid, der sich wohl "Dominorapid" nennt, wie ich beim Nachlesen hier lernen durfte. Passen für den auch die aktuellen Ersatzteile, insb. Düse und Dichtung? Die Lampe hat definitiv Ewigkeiten nicht gebrannt, beim ersten Säubern zerkrümelte mir das Gummi an der Dichtung des Rapids sofort.


    Ausserdem würde mich das Alter des guten Stücks interessieren. Eigentlich sollte doch auf dem Tankboden der Herstellungscode eingeritzt sein, oder? Ich finde dort nichts, trotz mehrfachen Säuberns und Absuchens. Könnt Ihr mir da helfen?

  • Sie sah übrigens wirklich übel aus, die Bilder sind schon nach der ersten Runde Zitronensäure & Herumwienern.

    Hallo JA,

    so schlimm sieht die wirklich nicht aus ist Patina was die Lampe auch haben darf.

    Genau Domiorapid da passen auch die jetzigen Teile .

    Das die Gummis zerbröseln ist normal das Gummi verhärtet. Komplett zerlegen und alles wieder mit neuen Dichtungen versehen. Lese mal Bommels Anleitung hier im Forum.

    Viel Spaß

    Werner

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


    Sie markiert nur ihr Revier. :rofl:

  • Danke Dir! Was das Aussehen anbelangt- die erste Runde Reinigung hat sie ja hinter sich... ich will mal schauen, was sich da im Detail noch machen lässt. Auf die Patina stehe ich total! Gerade das Alter und der Charakter der Lampe haben mich ja so angezogen. Die Anleitung kenne ich, damit habe ich schon meine BW-Geniol wieder zum Leben erweckt.
    merci!

  • Alle meine BW Maxen von Baujahren Anfang ‘ 60 haben diese Dominorapid auch noch verbaut bekommen.

    Wenn sich das in ein ‘ Kipphebel zu drucken Exemplar ‘ geändert hat ? Ich ahne mitte Jahren ‘ 60 aber Experten wissen es vielleicht genau wann es in Altena stattgefunden hat.


    Gruß aus NL,


    Tjerk

    Starklichtliebhaber tun es am liebsten im Dunkeln.. 👍

  • hier noch mal der Boden- ich sehe absolut keine Gravur...

    In den Tiefen des Forums gibt es mehrere Hinweise auf Deine Fragen zur Altersbestimmung anhand der Bodengravuren bzw. Bodenprägungen.

    Daß so etwas bei Deiner Lampe fehlt, ist nicht außergewöhnlich, soweit ich weiß.

    Gravuren, frei Hand mit der Reißnadel eingeritzt, gab es nicht durchgehend.

    Prägungen mit einem Herstellungs-Zeit-Code gab es nur in den 60ern,

    meines Wissen nach aber auch ur bei der 829er Reihe.

    Dazu wissen andere User aber sicher genaueres ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Dominorapid, das ist doch die Form, die bei den chinesischen Lampen standardmäßig zum Einsatz kommt?


    Habe gerade ein wenig recherchiert...

    Bedeutet das, daß eine Petromax mit Dominorapid zwangsläufig vor 1964 gebaut wurde? :?:

  • Moinsen

    Mit der Reißnadel wurde der Boden nur in den 30igern geritzt, geprägt 4 Stellig in den 60igern. In den anderen Jahrzehnten leider keine Prägungen, außer der Neumodische Kram glaube 6 Stellig.

    Aber man kann die PX gut einordnen.
    Ab Mitte 30ig der Bakelitrapid, ab Mitte 40ig Löffelrapid. Dominorapid ab Mitte 50ig. Kniehebel ab Mitte 60ig.

    Wenn original verbaut und nicht nach oder umgerüstet wurde, wie gerne BW PX.
    Grüße

  • Okay. Also ist meine vermutlich ca 1955-1964? Mutmaßlich?


    Ich habe eben auch schön blöd geschaut. Ich wollte das Pumpenbodenventil mit dem Ersatzteil aus dem Verschleißteil-Set erneuern... passt aber nicht. Das alte Ventil-Unterteil ist schmaler als das neue. Passt die obere Schraube von einem neuen Ventil in den alten Schacht? Dann würde ich nämlich einfach das ganze Ding tauschen.

  • Okay. Also ist meine vermutlich ca 1955-1964? Mutmaßlich?


    Ich habe eben auch schön blöd geschaut. Ich wollte das Pumpenbodenventil mit dem Ersatzteil aus dem Verschleißteil-Set erneuern... passt aber nicht. Das alte Ventil-Unterteil ist schmaler als das neue. Passt die obere Schraube von einem neuen Ventil in den alten Schacht? Dann würde ich nämlich einfach das ganze Ding tauschen.

    Hallo JA,

    kann sein das Du etwas vertauscht Pumpenbodenventil mit Vergaserfussventil??

    Werner

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


    Sie markiert nur ihr Revier. :rofl:

  • Meine 829 mit Sickentank ist mit 4/7 geritzt am Tankboden. Da die wohl Mitte bis Ende 50er produziert wurden nehme ich an, April 1957. Ich habe hier im Forum auch schon eine von 58 gesehen. Die 829B von 1959, welche ja schon öfters hier im Forum zu sehen war, teilweise in NOS, hatte schon das geriffelte Tragegestell und den Tank ohne Sicken. Eventuell wurden die mit Sickentank und die mit neuem Tank und neuem, aber glattem Tragegestell eine zeitlang parallel produziert, warum auch immer. Ich habe auch noch keine 829 mit glattem Tragegestell in matt gesehen, auch noch keine mit glattem Tragegestell in glänzend ab 59. Daher denke ich, ab 59 wurde mit geriffeltem Tragegestell produziert, matt und glänzend. Die matte unterscheidet sich von der glänzenden Version nur durch zwei zusätzliche Löcher für das Brennstoffschildchen. Ist ein wenig nebulös das Ganze, vielleicht hat ja einer der ernsthaften Sammler die Lösung unter seinen Schätzen parat.:/

    Gruß, Markus.

  • Okay. Also ist meine vermutlich ca 1955-1964? Mutmaßlich?


    Ich habe eben auch schön blöd geschaut. Ich wollte das Pumpenbodenventil mit dem Ersatzteil aus dem Verschleißteil-Set erneuern... passt aber nicht. Das alte Ventil-Unterteil ist schmaler als das neue. Passt die obere Schraube von einem neuen Ventil in den alten Schacht? Dann würde ich nämlich einfach das ganze Ding tauschen.

    Klebt da vielleicht noch die alte Bleidichtung im Schacht? Eigentlich kann man die Ventile direkt austauschen. Man kann auch nur das Gummiteil im Ventil erneuern, wenn der Ventilkörper nicht beschädigt ist. Ist auch Kostengünstiger......

    Gruß, Markus.