(Spiritus) Unregelmäßige Feuerstöße


  • So sieht die Luftregulierung bei mir aus.

    Zur Erklärung.


    1.

    Der Umbau auf diese weise ist dauerhaft !

    und auf das jeweilige Mischrohr angefertigt, da fast alle Mischrohre im Innendurchmesser leichte Unterschiede aufweisen.

    Am Maßhaltigsten sind die alten der Bundeswehr.


    2.

    Der Aussendurchmesser der Messingbuchsen ist um 0.15mm größer als der Innendurchmesser des Mischrohres.


    3.

    Die Länge ist immer bis zum falz der am Rohr unterhalb des Orginalpaddels ist.


    4.

    Die Bohrung der Buchse ist 9.0mm


    5.

    Die Regulierungsschraube ist eine M5 Madenschraube die 5mm vom unteren Rand aus ins Mischrohr kommt.


    Messingbuchse sitzt somit Bombenfest ohne irgendwelche Klebaktionen im Mischrohr


    Durch die Madenschraube kann die Luftzufuhr sehr sehr fein geregelt werden.


    6.

    Die Socke ist eine gekürtzte 500er Socke.


    7.

    Die äußere Lochreihe im Tonbrenner wurde mit Ofenkitt zu gemacht.

    Und der Vergaßer ist so gut wie komplett bis an die Düse mit Glasfaser Ofendichtschnur gestopft.


    LG

    Murat

  • Moin moin


    beobachtet habe ich, dass die Feuerbälle erst ab einer bestimmten laufzeit, also sagen wir, nach 5 minuten "gutem lauf" auftreten. der Druck ist egal. sowohl bei 1 also auch 2 bar betriebsdruck erscheint dieses Phänomen.

    Was verändert sich innerhalb 5 Min ? Temperatur Vergaser eventuell.

    Druck 1 bar oder 2 Bar tatsächlich genau gemessen. Ein Beispiel : Ein Bekannter von mir hat eine Maxe die immer zuheiß wurde. Betriebsdruck laut Schätzeisen 1,5 Bar. Real waren es aber knapp 3 Bar .

    Meine Spiritusumbauten arbeiten alle zwischen 0,3 -0,6 Bar.


    Gruß Oliver

  • Moin nochmal,


    gestern hab ich meine Maxe nochmal aufgefüllt und draußen ein wenig brennen lassen und was soll ich sagen?

    sie lief plötzlich! mal abgesehen von anfänglichem feuerspucken hatte sie sich diesmal benommen wie eine lady.


    ich glaube fast, dass der spiritus im Tank ein bisschen alt bzw. noch der erste liter "nach petroleum" war. ich hab natürlich nur das betroleoum ausgekippt und nicht groß noch den Tank oder die rohre gespühlt. wird sich schon selbst regeln, dachte ich.


    danke für eure hilfe und die vielen tieferen erläuterungen der funktionsweise des maxen vergasers.


    mein Name ist übrigens Wolf :) ich hab mir vor kurzen noch eine 150er bestellt, die auch auf spiritus soll aber dann wirklich zum licht machen fürn Bulli. da kommt bestimmt noch n bisschen was auf mich zu. da werd ich mir dann mal die Ofenschnur besorgen (in welcher abteilung gibts die im baumarkt? ich wusste vorher nichtmal, dass es sowas gibt)


    muratbabba danke für die erläuterung und die bilder. ich würde auch gerne n bisschenwas selber drehen für meine maxe aber ich hab leider keinen zugang mehr zu einer drehbank :/ ich bin auch gelernter metaller :)


    hier fühlt man sich gut empfangen im forum und die Petromax bzw. Starklichtlampen als Faszination beginne ich allmählich zu verstehen ;) mal sehen wo das noch endet bei mir

  • Hallo Wolf,


    Da hat dich wohl nun der Virus voll erwischt.

    Ich wollte ursprünglich auch nur ein bisschen Licht auf der Terrasse haben. Hatte aber nur so ne Baumarkt Chinabilligdrecksleuchte die jedesmal ne Pfütze hinterlies.

    Ich dachte da muss es doch was besseres geben.

    Und siehe da einige Jahre später sah es dann so aus das auf jedem Schrank in der Garage selbt im Schlafzimmer irgendwo ne Lampe oder Sonstwas steht 🤣🤣🤣

    Ein riesen Fundus an Ersatzteilen etc. noch dazu.


    Macht einfach Spaß.


    Wenn man dann noch seine Erfahrungen und sein mühselig oft durch Rückschläge errungenes Wissen mit netten Menschen teilen kann macht mich das Glücklich.


    Übrigens im Edit by Mod: Bibermarkt in der Ofenabteilung findest du.

    Ofenfichtschnur aus Glasfaser

    Kesselkitt


    Und in der Grillzubehörabteilung einen etwas größeren rechteckigen Pizzastein aus feuerfestem Schamottestein nur der Sicherheit wegen wenn du mal Leuchten in Betrieb nimmst nach Reparaturen oder nach jahrzehntelangem rumstehen.


    LG

    murat

    Einmal editiert, zuletzt von d5506fahrer ()

  • @Murat, solche Drosselstücke hatte ich mir auch mal gemacht, ich habe die aber mit 3x M3 Madenschrauben versehen, in das Mischrohr gesteckt und von innen in das Rohr geklemmt. Muss mal schauen, ob ich die noch irgendwo rumliegen hab, dann mache ich Fotos. Hat den Vorteil, dass es rückrüstbar ist. Mir hat aber die Spiritusgeschichte nicht so zugesagt, also alles rückwärts.


    Edit: Finde ich leider nicht mehr. Haben ausgesehen wie Stellringe, nur die Schrauben mit dem Werkzeugansatz nach innen.

    Gruß, Markus.

    Einmal editiert, zuletzt von Schmiddla ()

  • Hallo zusammen,


    ich wollte Euch nochmal ein Update zu meiner Spiritus-Maxen-Situation zukommen lassen, damit Leute, die ebenfalls auf Spiritus umrüsten wollen, hier vielleicht Hilfe finden.


    Rückblickend war mein größter Fehler, nicht direkt die Keramik-Ofenschnur als Gaze zu nehmen.


    Sowohl das Messingaze aus dem Shop, als auch die Kupferlitzen von Lautsprecherkabel, taugen, im Vergleich zu der Ofenschnur, einfach mal gar nichts. Mit der Ofenschnur lief die Lampe plötzlich wie im Bilderbuch - Mein Fehlerbild war wohl also doch der Leidenfrost-Effekt.


    Letzte Woche habe ich dann noch eine kleine Geniol 150cp für den Spiritusbetrieb umgerüstet. Direkt die Ofenschnur rein, Stange samt Nadel raus und die 500er Düse drauf. Dann noch ein kleines Kupferrohr aus der Heizungsabteilung im Baumarkt zurecht gefeilt und mit ner kleinen Blechklammer fixiert. Die Luftzufuhr ordentlich reduziert - fertig! Und läuft zauberhaft! Das Kupferrohr hat bei mir keine zusätzliche Bohrung bekommen. Die Nebenluft, die gezogen werden kann, ist scheinbar vollkommen ausreichend um den Spiritus sauber zu verbrennen.


    2-3 Pumphübe und n halbes Schälchen Spiritus zum Starten. Danach dann ein absolut ruhiger Lauf und gut dimmbar wenn man ein wenig mit dem Druck spielt. Lediglich bei zu viel Druck fängt sie dann mit dem Mischrohrglühen an. Mehr als 1 bar sollte sie nicht kriegen, wenn einem das Mischrohr etwas wert ist.


    Schade, dass die 150er nicht mehr hergestellt wird. Das Licht ist echt super, um einen Campingtisch für Karten- und Würfelspiele zu beleuchten. Gemütlichkeit pur!


    Mal sehen, ob mein Plan, die Lampen als "Standheizungs-Ersatz" im Bulli zu verwenden, aufgeht. Der Herbst rollt ja bereits an ;)


    Der Feuerlöscher ist natürlich auch immer mit an Bord!


    Anbei noch ein paar Bilder meiner Luftdrossel+Klammer.


    Danke nochmal für die Hilfe und die guten Erläuterungen über die Funktionsweise der Lampen!


  • Guten Abend Wolf & Kolllegen,


    Du hast die Ofendichtschnur aus dem Baumarkt genommen.

    Habe da direkt noch ein paar Fragen, da meine 500er mit dem

    original Umbausatz nicht wirklich sauber läuft.

    1. Hast Du bei der 500HK Nadelstange entfernt?
    2. Umbausatzdüse benutzt, oder original 500er Düse?

    3. wie hast Du die Dichtschnur da rein gestopft?

    ..einfach von unten in das Vergaseroberteil gestopft, oder

    vorher noch irgendwie gewickelt und dann da rein?

    4. äußere Lochreihe vom Brenner geschlossen? Ist das ein

    merklicher Unterschied?


    Ich hoffe Du könntest mir die Fragen beantworten, damit ich

    wieder Spaß an dem Umbau habe.


    Danke & Grüße

    Kai

  • ich hab die stange raus genommen und die düse vom Umbausatz genommen.


    die schnur hab ich mit der stange dann einfach möglichst überall ins rohr gestopft.


    den brenner hab ich original gelassen


    Gruß,

    Wolf

  • Ok, ich habe den original Umbausatz benutzt und benötige schon mehr als 0,3Bar Druck. Nach kurzer Zeit kann man auch einen deutlichen Intensitätsunterschied feststellen, Licht wird dunkler.

    Nachpumpen bzw. auch mal Nadeln gewünscht.


    Eventuell ist der verwendete Spiritus nicht zu 100% rein.

    (Rossm... grüne Flasche, kein Bio)


    auf Grund dieser Tatsachen habe ich etwas den Spaß an dem

    Umbau verloren. Andere schreiben, das würde so super und

    unkompliziert leuchten....

  • Warum ich wohl die Methode nach Ludwig Gebauer favorisiere?

    Weil das mit dem Umbausatz fgxoxhgxroyih ist.


    Ging nicht 08/15 aus dem Baukasten und verbriefter Garantie - Basteln und Probieren ist Sache:

    Stange raus, gedrillte Kuperlitze rein (einmal von unten, einmal von oben, direkt unter der Düse), eine 500er Düse aufgenudelt,

    die Luftzufuhr mittels einem verschiebbaren Stück Blech über dem Einlaß im Innenmantel regelbar gemacht.

    Läuft - mit Drücken, die "eigentlich" gar keine sind.

    Hell genug, kaum hörbares Geräusch -- Spaßfaktor voll erhalten.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Moin, probiere & bastele gerne, habe dazu im normalen Umfeld auch Geduld.
    Ich habe an diesem Umbausatz eine gewisse Erwartungshaltung gehabt. Einfach, schnell, komplikationslos zum Ziel.

    Das Einzigste was ich weiter verwenden werde ist die original ausgenudelte 500er Düse.

    Ich bin gespannt, ob ich auch Licht kaum hörbar hinbekomme.

    Ich Google mal nach Ludwig...


    Grüße Kai

  • Naja,

    es gibt sicher User, denen der Umbausatz gefällt und die damit zufrieden sind.

    Warum auch nicht?


    Die Methode nach Ludwig Gebauer hat halt den Vorteil, daß man helles Licht,

    bei wenig Geräusch und auch niedrigerem Verbrauch erzeugen kann.

    Der Aufwand des Umbaus ist daabei schon höher, aber machbar.


    Der Ludwig ist ein (in meinen Augen) begnadeter Tüftler, was Spirituslampen angeht.

    Seine "Projekte" muß man einfach gesehen haben - das erzeugt Begeisterung pur!

    Sogar die Glühstrümpfe "häkelt" er sich selbst, weil sowas filigranes gibbet nicht zu kaufen.


    Du findest ihn virtuell im hytta-Forum - live kannst Du ihn auf den hytta-Treffen kennen lernen.

    Oder auf den Webseiten von Dirk Friborg bzw. Torsten Scherning über seine Tüfteleien nachlesen.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
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    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ok, ich habe den original Umbausatz benutzt und benötige schon mehr als 0,3Bar Druck. Nach kurzer Zeit kann man auch einen deutlichen Intensitätsunterschied feststellen, Licht wird dunkler.

    Nachpumpen bzw. auch mal Nadeln gewünscht.


    Nadeln bei 0,4 mm Düsendurchmesser?


    Ich muss gestehen, daß mir 0,3...0,4 mm Düsen bei niedrigem Druck irgendwie suspekt sind, was den Verbrauch angeht.

    Letztendlich fahre ich meine Spiritusanchor mit Originaldüse und gut 2 Bar Überdruck - und ohne Nadel, was problemlos funktioniert.

  • Moin Ramses226,


    ja richtig, ich musste bei der ausgenudelten Düse auch noch Nadeln.

    Da die Lichtintensität nach kurzer Zeit runter ging.

    Ich habe den Tank & Vergaser vor dem Umbau gereinigt.

    Das eigentlich keine Fremdkörper sich lösen könnten.

    Alleine den Weg durch die Gaze, diese habe ich wirklich sehr eng gestopft,

    ging so gerade mit etwas Mühe in den Vergaser rein.


    Ich würde dann aber auch auf Ofendichtschnur wechseln, muss nur mal

    gucken, das ich hier in der Gegend einen "BiberMarkt" finde.

    Vielleicht zerlege, reinige ich dann die Lampe auch nochmal von innen.


    Grüße Kai

  • Danke für den Tip, ich meine Ihn schon bei einem Treffen kennengelernt zu haben.

    Er hat sich eine wirkliche Hänge Spirituslampe selbst gebaut und den Runden Tank selbst

    gelötet. Respekt, ein wirklicher Tüftler.

    Ich werde mal auf den Seiten stöbern und ein paar Informationen zu diesem Umbau

    zusammentragen.


    Grüße Kai

  • Mindestens einer der Bitterstoffe zum Vergällen des Spiritusses ist ein Feststoff, der aber bei - ich glaube - rund 170° C verdampfen sollte.

    Das machte aber selbst bei meiner Originaldüse mit nur 0,24 mm Durchmesser bislang noch keine Probleme.


    Das scheint aber wohl manchmal das Problem der Lampe selber zu sein.


    Ich habe eine Chinesin, die ich ganz regulär mit Grillanzünder betreibe, mit dem gleichen Zeugs wie die anderen.

    Und diese Lampe hat auch noch nicht soviele Betriebsstunden auf der Haube.

    Bei dieser Lampe muss man auch ziemlich häufig nadeln, sie wird schnell leiser und leiser und auch dunkler.

    Bis zum Nadeln, dann geht das Spielchen von neuem los.

  • Letztendlich fahre ich meine Spiritusanchor mit Originaldüse und gut 2 Bar Überdruck

    Hmm? 2 Bar?

    ... damit rauscht das aber schon gewaltig, oder?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • Nicht mehr als eine mit Grillanzünder. Allerdings ist mein Gehör nicht besonders, vielleicht bleiben mir Teile des Geräuschspektrums erspart.


    Bei dieser Lampe mit nicht aufgeweiteter Düse nimmt die Lichtausbeute aber noch um 2 Bar herum deutlich zu.