Flammenmantel um den Glühstrumpf bei Geniol Automatic 250CP

  • Morgens,
    kaum hier angemeldet, machen meine Damen Probleme. Gestern Abend sollte es im Schein meiner Geniol 250CP gemütlich werden, sie hat dann allerdings andere Pläne gehabt. Der Start verlief normal, nach kurzer Zeit war der Glühstrumpf jedoch von einer Flamme eingehüllt. ich machte sie sofort aus, allerdings leuchtete sie schwächer weiter. Erst, als ich den Druck komplett abgelassen hatte sah man, wie die Flamme Richtung Brenner kleiner wurde und dann ausging. Da ich keine Kamera dabei hatte, hab ich das Spektakel eben nochmal wiederholt.


    Das Foto von der Düse entstand unter Druck und weil ich zunächst dachte, jemand hätte eine zu Große eingebaut und Öl tritt aufgrund einer Undichtigkeit schon vorher aus. Den Innenmantel hab ich aufgenommen, weil ja dort die Regulierschraube zu sehen ist. In der militärischen Anleitung zu meiner HK500 steht, das an über diese Schraube die Flamme an den Glühstrumpf anpassen kann. Verbaut ist eine original Pelam-Socke für die 250.
    Ich vermute jetzt, dass sie einfach zuviel Sprit kriegt, also die Düse hin ist und sie einfach absäuft. Das Fußventil scheint doch nicht ganz dicht zu sein, sie sollte ja sofort aus sein und nicht noch auf Sparflamme weiterfunzeln. In Aktionismus kann ich zur Zeit mangels Teilen eh nicht verfallen, also können wir das hier in Ruhe diskutieren.


    Gruß
    Daniel

  • moin,
    da fehlt einfach der düsendruck um ein ordentliches gemisch zu bilden!
    es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die düse im betrieb zugesetzt hat.
    dann fällt der austrittsdruck an der düse ab, gemisch überfettet, vergaser
    kühlt aus, gemisch überfettet weiter, strömung kollabiert, glühstrumpf wird
    schwarz.


    mit einer lötlampe kannst du vorsichtig den ruß vom glühstrumpf abbrennen.
    dann die lampe anwerfen und vorsichtig nadeln.


    das problem sollte dann beseitigt sein.zumindest wenn die grundbedingungen
    erfüllt sind.
    -mischrohrabstand korrekt
    -düse fest eingeschraubt
    -mischkammer u. brenner fest
    -düse strahlt mittig in das mischrohr
    -mischrohr ist frei und nicht durchgeglüht



    gruß
    thomas

  • Hallo Thomas,was passiert wenn Du ohne Haube startest ? Sie bekommt dann mehr Luft zum verbrennen.Hast Du schon mal die Düse in heißem Zustand mit einem passenden Maulschlüssel nachgezogen? Messinggewinde löst sich,durch Temperatutschwankungen ,mal gerne.
    Grüße,Ralf

    Es werde Licht!

  • moin,
    gasfeuerzeug hat nicht genug flammtemperatur.
    besser ist ein micro-lötbrenner oder eine lötlampe
    für gaskartuschen.


    innenmantel herausnehmen und den glühstrumpf an
    eine gasflamme z.b. von einem campingkocher halten
    funktioniert ebenfalls.

  • Ha, das war Gedankenübertragung, mein Campingkocher hat mich vorm Arbeitsbeginn breit angegrinst und da ich den Socken schon abgeschrieben hatte...


    Also: Das Mischrohr saß gute 3mm zu tief! Habs nach der Lehre am Schlüsselende eingestellt. Dann waren Düse und Brenner locker, hatte ich beides ab und durchgeblasen. Alles zusammengebaut, nochmal den Düsenabstand kontrolliert, aufgepumpt, gestartet - super! Macht schön Banane und jetzt klingt sie auch besser, macht schön fauch und nicht mehr hechel ;)
    Worauf man bei den Dingern nicht alles achten muss, aber ich wollte es ja so. Stecker in Dose und Schalter knips kann ja schließlich jeder.
    Zum Dank hab ich noch 2 Fotos der genesenen Patientin angehängt!


    Gruß
    Daniel

  • Schön, daß die Kleine nun läuft, wie sie soll!
    :applaudit:

    Zitat

    Worauf man bei den Dingern nicht alles achten muss ...

    ... steht explizit aber auch alles in Bommels Anleitung.
    Dazu sei jedem gesagt: Das konsequente Einhaltung der dort beschriebenen schützt vor frustranen Enttäuschungen und ellenlagem Nachfragen.
    Keinen Punkt überspringen, Ausführung nochmals kontrollieren ... hilft.
    Das weiß ich aus eigenen Erfahrungen.
    Nun denn ...


    Aber manchmal steckt der Teufel dann doch im Detail.
    Siehe ein Erlebnis am lebenden Objekt, letztes WE am Nationalfeiertag, auf einem Campingplatz nahe des Edersees (Teichmann, sehr zu empfehlen!):
    Ein Teilnehmer unseres Esterel-Treffens hatte sich eine nagelneue, glänzende 829 im Ausverkauf eines schließenden Baumarktes für einen günstigen Preis ergattert ... seine erste PX, sein langgehgter Traum. Mit dazu bekam er als Dreingabe einen Liter Brennstoff sowie zwei E-Teil-Kits, samt den Helox-Söckchen aus laufender Produktion.
    Erwartungsvoll machte er sich ans Werk und nahm sein Lämpi in Betrieb.
    Doch iorgendwie wollte es nicht - mit ähnlichen Symptomen, wie oben beschrieben:
    Lampe brannte zu dunkel, Socke verrußte zunehmend, Lampe aus - Frust an.
    Wo der Kollege sah, wie meine Red-Heart und meine auf 250 HK runtergefrickelte 829 B munter in Betrieb gingen und blieben, fragte er mich Rat - mit dem zusätzlichen Hinweis, daß die Lampe zudem auch Druck verliere ...


    Kurz und gut: Alle relevanten Punkte überprüft, wie:
    Pumpenbodenventil ... Bleidichtung etwas nachgezogen, war aber vorher schon soweit dicht.
    Vergaserfußventil ... war intakt, Düse saß fest, Bleidichtung Nr.90 auch fest, Rapid verlor keine Luft, Mischrohrabstand stimmte, Düsentest auch o.B., (da er von Beruf mit Sanitär und ähnl. Installationen zu tun hatte, war Lecksuchspray vor Ort).
    Dann ...
    Glas raus genommen, Lampe gestartet (drei Schälchen Spiritus), endlich zündete sie, kam aber nicht zu 'Potte.
    Trotz Anblasen des verrußten Sockens (das zeihe ich dem Anleuchten mit einem Lötbrenner vor, wirkt fast besser, weil schondender für den Socken), zog die Lampe nicht durch, obwohl genug Druck auf dem Kessel stand - der Socken rußte schneller nach, als er von dem schwarzen Dreck "befreit" werden konnte.


    Dann endlich die Erleuchtung: De Kollege präsentierte mir die Gratiszugabe zu seinem Kauf- eine Flasche Alkan (von Pelam).
    Ergo:
    Es wurde Benzin zugemischt, weil ich die Plörre in Verdacht hatte und wir starteten neu -- diesmal mit Erfolg!
    Der Socken brannte sich mit etwas Nachhilfe schön frei, die Lampe wurde heller, kein Druckverlust mehr und alle Umstehenden strahlten, vor allem vor Freude über das Ergebnis.
    Die Lampe tat den ganzen über, was sie sollte, wurde lediglich einmal nachgepumpt.
    Ihr Besitzer saß im Vorzelt und war froh ... stellte dann aber fest, daß da noch ein Schirm her muß ...


    Mein Fazit nun: Das Alkan war schuld.
    Vor allem bei der kühlen Witterung und dem nicht allzu offenmaschigem Socken und der neuen Lampe, ist das Stöffchen einfach zu dick, sprich zu viskos. Kennt man ja hier aus Erfahrungen von Usern mit ihren Dochtlampen.
    Möglicherwiese gibt sich das Problem mit der Zeit, wenn die Lampe ein paar Tanfüllungen durch hat?
    Jedenfalls riet ich dem Kollegen, es damit zu versuchen, mal schrittweise von Betankunge zu Betankung weniger Benzin bei zu mischen und auf den bewährten Grilli umszustellen.
    Selbstredend klärte ich den frischgebackenen PX-User über die besonderen Gefahren auf, die die Beimischung bzw. die Nutzung von Benzin in seiner Lampe auf. - Wie schon erwähnt, er ist Praktiker und Meister seines Faches ...


    Wollte das nur mal anführen, um auszudrücken, erst einmal die Basics angehen, wenn es Probleme gibt, um sich dann evtl. tiefer leigenden Ursachen widmen zu können.
    :besserwisser:


    Sorry für das bisserl OT.
    :hail:


    Dem Daniel weiterhin viel Spaß und noch viel Freude mit seinen Maxen!
    :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • man sollte antworten auf 1000 zeichen begrenzen............................ :wallbash:

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

  • Dirk,
    das sind doch nur 992 ...


    :rofl:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo,das Mischrohr sitzt 3!mm zu tief.....Und Düsen die Lose sind.
    Diese Kontrolle ist nun mal notwendig.Und sie wird immer wieder kommen ,bevor Du Licht hast.Bedenke wann die Lampe entwickelt wurde.
    Aber jetzt wünsche ich Dir frohes Leuchten.
    Ralf

    Es werde Licht!

  • Wow, war hier was los 8o


    Interessante Kiste mit den fabrikneuen Lampen und ärgerlich, wenn das neue Schätzchen nicht richtig will. Ich hatte auf Amazon eine negative Rezension gelesen, dass einer mehrfach Lampen wegen unterschiedlicher Mängel tauschen musste und mich daraufhin für Gebrauchtware aus der Bucht entschieden.



    Zurück zum Thema, die Gute lief eben eine Stunde problemlos durch, alles im grünen Bereich, danke nochmal für die Tipps!


    Gruß + gute Nacht!
    Daniel


    PS: Hab vorhin Mist geschrieben, hab nicht den Brenner, sondern das Mischrohr durchgeblasen! ;)

  • moin ralf,
    das sich in einem mechanischen verbund befindliche teile
    lösen ist keine sache des konstruktionsjahres.


    ich habe gerade meinen wagen aus der inspektion abgeholt.
    der ist baujahr 2014 u. kommt nicht aus fernost.


    trotzdem war eine schraube locker ;-))


    zumindest vor der inspektion.


    gruß
    thomas

  • Hallo Daniel - da Du das mit dem Mischrohr durchblasen nachgereicht hast mag ich hier auch noch kurz meinen Senf dazugeben, denn ich hatte exakt das gleiche Theather nach einer MEWA-Restaurierung. Alles probiert, von wirklich langem Vorwärmen über alle möglichen Kontrollen auf Festsitz bis Brennstoffwechsel Petro, Benzin-Petro, Benzin. Erleuchtung und Abhilfe brachte schliesslich das was ich bei der Restaurierung ausgelassen hatte: Mischkammer/Tonbrenner lösen weil die wirklich so bombenfest saßen und ich nichts zerstören wollte, WD40 mit Einwirken half einfach nicht. Ein Tip von nem Kollegen welcher Auto-Mech ist hat dann geholfen, seitdem hab ich hier ne Dose Injektorenlöser stehen. Jedenfalls war Ursache des Debakels ein einfacher Spinnenkokon welcher beim Ausblasen rausflog und der das Mischrohr von der Größe her zu urteilen zur Hälfte verschlossen hatte. Zu sehen war er vorher nicht, saß sicher etwas hinter dem Bogen, und beim normalen Durchpusten dachte ich das Mischrohr sei frei. Die Wärme beim Abflammen und die der ersten Versuche reichten anscheinend nicht aus um ihn zu verglühen. Nun läuft das Ding wie am ersten Tag, habe mich für Benzin als Betriebsstoff entschieden.
    Senf Ende, gute Nacht.


    Grüße


    Steffen

    Ach was muss man oft von bösen
    Lampen hören oder lesen!
    Flamminferno, Mischrohrglühn,
    Lampenvirus, Brennstoffseen...
    Doch das alles ist ein Klax
    für den Freund der Petromax.

  • Hallo Leute,
    heute muss ich noch mal einen kleinen Bericht zum Besten geben. Gestern habe ich den Spiritustart an sämtlichen Lampen durchgeführt. So kam es, dass Pixi und die hier behandelte 250er zusammen um die Wette brannten. Dabei fiel mir auf, dass die 250 im Vergleich zur 150 ziemlich dunkel aussah, normalerweise sollte es ja umgekehrt sein. Einstellversuche am Mischrohrpaddel brachten eher Verschlechterung, also lassen.
    Heute Vormittag dann überkam mich dann die Reinigungswut, kurzerhand den Vergaser auseinandergenommen, war innen blitzblank, erst nach der Zerlegung des Fußventils wurde ich fündig, das Sieb war voll. Also ausgeblasen (ohne es auf Nimmerwiedersehen in eine Ecke zu pusten), dann alles zusammengesetzt und eingestellt, Probelauf - und ein riesiger Feuerball um den Glühstrumpf. Sie bekam jetzt zuviel Sprit! Abkühlen lassen, neue Düse probiert, das gleiche Schauspiel. Umbau auf 150er Nadel und Düse erwogen und verworfen, dritte und letzte 250er Düse eingebaut, hurra! Sie leuchtet zwar immer noch verhältnismäßig gelb, aber gleichmäßig und ohne die Neigung, doch noch mal ein paar leichte Flammen um den Glühstrumpf züngeln zu lassen wie gestern Abend.
    Warum ich Euch damit belästige? Kleine Ursache, große Wirkung. Das zugesetzte Sieb hat den Ölfluß so exakt gedrosselt, dass die Lampe mit einer ausgenudelten Düse auf den ersten Blick lief. Dann hab ich mit der Reinigung die Sache verschlimmbessert um feststellen zu dürfen, dass die alte und eine von 2 neuen Düsen Asche sind. Man könnte jetzt auch über den Einsatz von Drosselscheiben im Fußventil philosophieren, was man da aber möglicherweise an Düsen spart, setzt man auf der anderen Seite an Bleidichtungen zu.


    Grüße
    Daniel

  • Nabend!
    Danke erstmal :) Im Augenblich bin ich froh, dass das Mischrohr exakt eingestellt ist und auch in dieser Position bleibt. Unterhalb des Mischrohrpaddels ist es ja (bekanntlich?) verengt und der untere Rand dieser Engstelle ist derart knapp oberhalb der Bohrung im Innenmantel, welche als Gegenhalter zur Halteschraube dient, dass es mir im Betrieb immer wieder tiefer gerutscht ist.
    Die 250er Socke ist noch in gutem Zustand, wenn sie hin ist, werde ich den Tipp mit der 350er aufgreifen!


    Gruß
    Daniel