Trotz Druck und allem, Schirm wird nicht Hell und Flammt.

  • Hallo Zusammen,




    ich habe eine HK500 BW – also eine 829 B Bundeswehr - mit Mehrzweckvergaser,
    also die Petromax Lampen die nicht auf Petroleum Vergaser umgebaut wurden. Ich
    hatte bereits einen „Dichtigkeit“ Effekt, siehe hier: Link




    Es wurde eine Komplettreinigung durchgeführt, Mischrohr, Rapit- und
    Vergaserdichtungen neu.


    Ich hatte 2012 einmal die Lampe restauriert. Nachgerüstet wurde die Feuerschale
    für Bioethanol und ich nutze Teilweise den Luftventil Adapter.




    Brennstoff Benzin Bleifrei (Tankstelle)





    Nachdem die Lampe zuletzt ½ Tankfüllung durch hatte und ich
    sie komplett leer gezogen hatte (Schirm erlosch), hatte ich normales Tankstellen
    Super 95 nachgetankt. (Also das gleiche was vorher drin war!)



    Nun war – nachdem wieder 3,5 Bar durch auf dem Tank.





    Folgender Effekt spielte sich dann an:



    Lampe erreicht nicht mehr die Helligkeit, sie wird nur noch
    dunkel Gelb.



    Das typische Petromax „Rauschen“ ist gut zu hören. Der
    Schirm „flammt“ und Rust, doch der Vergaser ist heiß, der Druck stimmt und die
    Düse ist offen, die Nadel kommt also noch sichtbar durch -.



    Es tropft kein brennendes Benzin auf den Prallteller, aber
    der Schirm brennt teilweise wie eine Pechfackel.



    Nach „äußerer“ Reinigung und Wechsel auf neues Super 95,
    gleicher Effekt. Teilweise Hört das Brennen komplett auf, rauschen ist zu
    hören, aber auch der Schirm Glüht / Brennt / Flammt nicht mehr. Es ist aber
    auch kein Benzin das irgendwo läuft und sifft.





    Was meint ihr?





    Ich muss dazu sagen, dass der Tank noch von ganz früher „verharztes“
    Petroleum / Benzin – teilweise – hatte. Ich hatte es trotz Waschbenzin und
    Schrauben / Mutter „Waschaktion“ nicht lösen können.

    MfG
    Elektroman

  • Ich würde auch auf dichten Vergaser tippen. Nimm die Baugruppe mal komplatt auseinander und mach sie Sauber. Danach müsste sie eigentlich laufen. Den Mischrohrabstand kannst du auch gleich nachschauen.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Dann glöeich eine Frage hinter her:
    Dank Innenraum... mit welcher Reinigungsmethode und Vergaserteile ebenfalls,,, welche Reinigungsmethode. :?:

    MfG
    Elektroman

  • Zum Thema Tankinnenreinigung würden mir auch die guten "Gebisstabs" einfallen. Da ich nebenher auch klassische Rasierapparate sammle, wird deren Mechanik mit den Dingern gereinigt. Die Rasierer sind ja auch aus verschiedenen Metallen und haben diverse Beschichtungen und zum Teil innenliegende Mechanik.


    Immer eine handbreit Petroleum im Tank.


    Holger

  • hier mal ein denkanstoss, was ist in diesen vergaser verbaut was keiner brucht bei diesen modell ? einfach mal wenn die düse weg ist von oben reinschauen...... :naughty:

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

  • Hey Elektroman möglicherweise ,und nur möglicherweise ist Messinggaze gemeint. Du schreibst das das Du alte Petroleumharzreste nicht raus bekommst.DA empfehle ich Dir dringend hier mitzu lesen---es war erst vor kurzen die Frage wie mans wegbekommt.Ich hab momentan nicht denn willen (Kurzurlaub)u. Nicht die richtige Maschine zum dahinterherzusuchen daher :) :Ätznatron=natriumhydroxid=Rohrreiniger :prost:
    Grüße,Ralf

    Es werde Licht!

  • moin zusammen,
    die univergaser sind in bezug auf verkoken atwas empfindlich.
    der grund für dieses problem liegt an der oberen gestängeführung
    im vergaseroberteil. diese "blende" ist bei einigen vergasern sehr
    klein im durchmesser. sobald am nadelgestänge verkokungen anhaften,
    kommt kein brennstoff mehr durch diese engstelle.


    Als workaround sollte erst das gestänge sowie das vergaseroberteil
    gründlich gereinigt werden.
    z.b. so:
    Sea Anchor, Flammeninferno


    im anschluss kann von der düsenseite des vergaseroberteils aus
    mit einem bohrer die "blende" etwas erweitert werden. ich selbst
    habe mit aufbohren auf 3,7-4,0 mm gute erfahrungen gemacht.
    die funktion der gestängeführung wird durch das aufbohren nicht
    wesentlich beeinträchtigt.
    achtung:
    das aufbohren ist etwas tricki. wenn der bohrer hakt kann es
    unlustig werden. mit etwas schneidöl oder spülmittel auf dem
    bohrer hakt der bohrer nicht so schnell.


    die gaze im oberen vergaserteil würde ich dort belassen. andernfalls
    kann die lampe im betrieb pulsieren. oder alternativ eine mischung aus
    70% benzin u. 30% petroleum als brennstoff verwenden. dann pulsiert
    die lampe nicht und leuchtet auch etwas heller!


    gruß
    thomas

  • "Die Gaze wuerde ich belassen" (gegen Pulsieren)
    Im Prinzip schon richtig, aber nach meinen Erfahrungen mit Gerade Vergaser kann gerade diese massiv verkokt sein,
    Und genau das Grund des Problems.
    Auswechseln oder (mühseliges) Reinigen waere IMHO noch besser.


    Just my 2p...
    Matt

    „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten,
    die die Dunkelheit auf Abstand halten"
    (Mithrandir a.k.a Gandalf, "der Hobbit")

  • Hallo Erich,



    (und die Anderen) :thumbup:




    Vielen Dank.



    Vergasergestänge und Messinggaze waren verkokst. Alles
    andere war i.O. – in dem Reinigungsschritt werde ich auch die Dichtung beim Rapid
    Brenner erneuern, da sich ja Viton wieder in die Ursprungsform zurück bewegt,
    nicht wie Blei.



    :?: Ich habe die Messinggatze gestern – mit Gewalt – heraus bekommen.
    Geht ja irgendwie nur nach „oben“ raus. Hat da jemand eine spezielle Technik,
    ohne die Messinggaze zu beschädigen / zu zerstören? ?(




    Ja, hatte den Tank damals mit Aceton gespült, aber wohl doch
    nicht alles abgelöst. Hatte sogar mal mit Muttern und Schrauben gespült. Ich
    mache es jetzt mit Zahn Tabs und Spülmaschinen Taps.



    Am Ende dann noch einmal mit Aceton, Zitronensäure ggf. auch
    noch einmal…



    :?: Hat jemand Erfahrung mit Backpulver? ?(




    Hatte halt kleine Restteile des alten Harzes drin, so als wenn
    man Pfeffer drin hat.






    :?: @ Erich… was machst Du denn dann mit dem E10 das Du da – zum
    spülen - verwendet hast? ?(



    Also noch mal... Danke für die Hilfe...
    8o :thumbsup: 8o

    MfG
    Elektroman

  • moin,
    -eine lange nähnadel nehmen
    -spitze bis rotglut erhitzen u. 3 mm rechtwinklig abbiegen
    -abkühlen lassen


    damit kann man die gazestopfung durch die innenbohrung "rauspopeln"


    gruß
    thomas

  • Den Tank mal mit Tabs und kochend heissem Wasser reinigen und ruhig auch mal 1 - 2 Tage so stehen lassen. Bei Bedarf auch öfters wiederholen. Dann Spülen und mit Spiritus ausschwenken. Den Spiritus kann man danach zum Vorheizen verwenden.


    OK... 2 Tage mit 3te Zähne Tabs und Spühlmaschienen Tab haben gereicht, Blitzeblank und Sauber.


    Jetzt habe ich ein anderes Problem... der boden ist Silbern vom Tank "innen". Dieser silberne Belag blättert an zwei Stellen die ich sehen kann ab. Was kann ich da machen?


    Beide Stellen sind - soweit ich das sehen kann - zurzeit Fingernagelgroß und sehr mittig von dem Bodenblech.


    Kennt das jemand, hat das auch jemand - diesen Effekt.


    Foto Machen ist im Tank schwer...


    Wer kann helfen, muss ich da was tun, was kann ich tun? ?(

    MfG
    Elektroman

  • Hallo Erich,



    also erst einmal vielen Dank für die Lange Antwort. :thumbup:


    Also ich
    hatte schon mit einer Schlüsselbind Taschenlampe „Licht ins Dunkle“ gebracht.
    Im Grunde ist da kein Rost, man sieht den – durch die Säure – leicht rötlichen,
    aber nicht rostigen Messsingblechboden – und um diese Fingernagel große Stelle
    blättert die Chromschichten in Millimeter Stückchen ab.



    Nun ist genau meine Frage… wenn ich keine Korrosion und
    keine Undichtigkeit habe… kann ich die Chromschicht flicken, muss ich das
    überhaupt? Es ist keine Blasenbildung, weder auf dem Messingblech direkt oder
    im restlichen Chrom. ?(

    MfG
    Elektroman

  • Mach doch bitte mal Fotos vom Tank innen und außen, speziell von den Prägungen. Einen vernickelten Tankboden habe ich bis jetzt nur bei neueren Lampen ohne "made in" gesehen. Bei den mit messingfarbenem Boden kann man eine Schicht Nickel im Tank an der Wandung entdecken, sollte die sich nicht schon komplett aufgelöst haben. Nur der Tankboden ist blank Messing. Bei denen mit außen vernickelten ist der Boden innen blank Messing und auch die Tankwandung innen. Das Hängt damit zusammen, ob der Boden vor dem Vernickeln eingelötet wurde oder danach. Wenn der Boden innen silberfarbig ist, könnte es sein, das jemand den Tank innen mit Lötzinn ausgeschwenkt hat. Das kann auf eine schlecht reparierte Undichtigkeit schließen lassen. Dann ist Vorsicht geboten.

    Gruß, Markus.

  • Ach ja, eine Nickelschicht lässt sich nicht reparieren, die muß komplett runter und neu gemacht werden vom Galvaniseur des geringsten Mißtrauens.

    Gruß, Markus.

  • Du hast wahrscheinlich den Tank innen mit höher prozentualen Säure gebadet. Und das womöglich über Nacht. Damit hast Du reichlich Metallionen aus dem Messingmaterial gelöst(Zink). Daher die das rote schimmern.Das rote ist das Kupfer was zurück bleibt. Ist nicht weiter schlimm.Könnte man aufpolieren...Aber im Tank....ist das egal. Lampe zusammen bauen-Testen ob Druckdicht----und wie hier in den tiefen des Forums geschrieben ....Sprit rein etc.
    Bin gespannt auf das erste Foto
    Grüsse,Ralf

    Es werde Licht!