Feuerhand Atom 75 Restauration eines Wracks

  • Von den Materialeigenschaften ist Epoxidharz sicherlich prima,
    mein Problem damit ist die extreme Empfindlichkeit gegen falsche
    Dosierung des Härters. Ich habe noch eine Mischluftlampe, bei
    der das Harz nach drei Monaten nicht restlos gehärtet ist. Wenn ich
    demnächst (hoffentlich) Urlaub habe, werde versuchen, das Zeug
    mit Aceton wieder herauszuholen und einen neuen Versuch starten.
    Die Dosierung von Kleinmengen finde ich ziemlich schwierig.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Mischverhältnisse sind doch immer Angegeben korrekt umrechnen auf kleinst Menge und fertig. Und immer ein bisschen mehr Härter sicher ist sicher so mache ich das und hatte noch nie Probleme. Selbst bei Benzin Tanks oder Öfen keine Probleme. Wichtig dabei immer Kleine Mengen Anrühren im tank gut Schwenken und überschuß Aus kippen sonst hast du nachher alles auf den Boden und es passt Kein Brennstoff mehr rein. Wichtig das ganze öfters wiederholen damit sich Schicht für Schicht aufbauen kann.

    Einmal Petromax immer Petromax

  • Ich werde es nächstesmal mit der "reichlich Härter Methode" versuchen,
    die mein "fast-Namensvetter" vorgeschlagen hat. In der Anleitung stehen
    die Mischungsverhätlnisse nur für Masse aber nicht für Volumen.
    Für die kleinen Mengen bräuchte ich da schon eine sehr präzise Waage,
    das sollte unsere Küchenwaage nicht schaffen. Letztes mal habe ich es versucht,
    mit einem kleinen Messbecher zu dosieren, ich habe einfach dasselbe Verhältnis
    genommen, wie es für das Gewicht vorgegeben war. Ist schiefgegangen, wohl
    weil Härter und Harz unterschiedliche Dichte haben. Ich werde das Zeug mal
    herausholen und es dann nochmal versuchen.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Also ich habe es in 2 Unterschiedlichen Flaschen da messe ich einfach in cm ab und mach mir da einen Strich bis dahin gieße ich das dann in das Gefäß zum Anrühren. Wenn es mal schnell gehen soll einfach von jeden 1 cm im Töpfchen gut umrühren und auch vorher schon vor dem Abfüllen jede Sorte Gründlichst durch Schütteln.


    Spezial Rühr Quirl kommt im Akkuschrauber und ab gehts das umrühren ist dabei auch ganz wichtig das es Gründlichst Vermischt wird




    Einmal Petromax immer Petromax

  • Melde mich mal wieder von der FH75 Front. Habe nun endlich Zeit gefunden die Lampe fast fertig zu machen. Den Tank hab ich nun gelötet. Die Oberfläche habe ich erst mit Weichlotpaste verzinnt, was super funktioniert hat. Danach konnte ich recht problemlos die Löcher zulöten. Problematisch war das Loch unter dem Luftrohr, da es so groß war. Hat aber dann doch irgendwie geklappt. Nachher alles schon glatt geschliffen und gut wars.


    Im Anschluss habe ich alles mir schwarzen Ofenrohrlack lackiert. Da habe ich noch eine Frage zu. Auf der Dose steht man soll die Farbe bei über 160 °C einbrennen. Zum Löten habe Metall Lot Nr.4 von Würg benutzt, welches einen Schmelzbereich von 183-215 °C hat und für die ganz kleinen Löcher Elektroniklot mit einem Schmelzpunkt von 190 °C. Jetzt habe ich bedenken, dass das Lot im Ofen wieder weich werden könnte. Hat da jemand Erfahrung mit? Kann ich auch bei niedriger Temperatur einbrennen?


    :foto: gibts ganz am Ende. Versprochen..

  • Ob Du den Lack mit 160°C oder 150°C einbrennst, wird keinen großen Unterschied
    machen. Wenn Du da unsicher bist, würde ich mit der Temperatur etwas darunterbleiben.
    Es handelt sich hier ja nun nicht um Pulverlack, der auf eine bestimmte Temperatur
    gebracht werden muss, um überaupt eine lackartige Konsistenz zu bekommen. Was genau
    beim "Einbrennen" von lösemittelhaltigen Lacken passiert, weiß ich leider nicht, fakt
    ist aber, auch Ofenrohrlack, der vor dem "Einbrennen" mit Petroleum in Berührung
    gekommen ist ( der Lack ist vom Biberbaumarkt ), wurde nicht angelöst. Vielleicht
    gibt es hier ja einen ausgesprochenen Lackfachmann, der noch genaueres darüber weiß.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Hallo Marcus, ich habe den Lack im Backofen eine Stunde bei 150 °C eingebrannt. Die Farbe ist auch echt gut fest geworden, da gibts keine Probleme. Beim anschließenden befüllen mit Grilli stellte sich leider raus, dass am Boden wieder Undichtigkeiten entstanden waren. Ich vermute, dass sich durch die Wärmedehnung das Material etwas verzogen hat und dadurch wieder Löcher entstanden waren. Musste dann mit Dremel und Drahtbürste die Farbe an den entsprechenden Stellen entfernen und nachlöten. Danach nochmal mit schwarzer Modellbaufarbe drüber und fertig. Sieht auf der Unterseite alles etwas unschön aus aber das sieht man im Normalfall ja nicht. *duckundwech* :aua:
    Die Farbe scheint aber nicht ölbeständig zu sein. Am Einfüllstutzen sieht man wie der Grilli die Farbe anlöst. Wenn man mit einem weißen Taschentuch da durchputzt ist es danach auch komplett schwarz...


    Na ja, auf jeden Fall leuchtet die Lampe jetzt, das ist die Hauptsache. :prost:

  • Die Farbe scheint aber nicht ölbeständig zu sein. Am Einfüllstutzen sieht man wie der Grilli die Farbe anlöst. Wenn man mit einem weißen Taschentuch da durchputzt ist es danach auch komplett schwarz...

    Hmm, das darf aber eigentlich nicht sein. :S Was für eine Sorte hast Du denn eigentlich benutzt?
    Der vom Biber-Baumarkt hat auch eine Einbrenntemperatur von 250°C. Bei allen damit behandelten
    Lampen hat er sich als absolut Petroleumfest erwiesen. Bei dieser netten Vorkriegs-175'er hält, trotz
    regelmäßigem Gebrauchs, der Lack seit Jahren. Keinerlei Auflösungserscheinungen festzustellen.


    Grüße


    Marcus

  • Hmm.
    Was hier als "Einbrennen" bezeichnet wird, ist allenfalls als "beschleunigte Trockung" zu bezeichnen.


    Einbrennen bedeutet nämlich, dass man elektrostatisch aufgepulverte Farbpigmente über ihren Schmelzpunkt hinaus erhitzt, wo sie dann zerlaufen und eine geschlossene Oberfläche bilden, die nach dem Abkühlen recht widerstandsfähig wird.
    Solche notwendigen Temperaturen erreicht man meines Wissens im Backofen eh nicht.


    Zumal man dann Gefahr laufen würde, daß kein Lot mehr an seinem Paltz bleibt.
    Bei welchen Feuerhänden oder sonst. Sturmlämpis das noch so ist, aber soviel ich weiß, befindet sich im Tankbodenfalz der 275/276er Modelle zur Abdichtung eine Kunststoffdichtung - die wären ab einer bestimmten Temperatur (die allerdings locker im häuslichen Backofen erreicht werden kann) hinüber und das Teil ist dann eh zum Auslaufmodell verdammt.


    Mal in der Kristallkugel suchen gehen, da gibbet einiges darüber,
    wie z.B. hier "Einbrennen" bzw. was man so nennt


    Sicher gibt es aber hier wirkliche Experten, die dazu auch was beitragen können oder einen Link ins Forum kennen, wo das Tehma schon mal besprochen wurde?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Warnen kann ich nur vor dem Auspufflack von Auto K (gekauft bei TOOM)
    Den habe ich erst letzte Woche benutzt, um den Teller eines MEWA-Tragegestells silbern zu lackieren.


    Beim langsamen Erwärmen im Backofen bis über 250 Grad wird das Zeug pickelig und wirft Blasen. Soll bis 800 Grad hitzefest sein und schafft nichtmal 250. Jetzt kann ich den ganzen Kram mit Aceton wieder runterwaschen und von vorn beginnen. Zudem deckt er schlecht, sodass 3 dünne Schichten nötig waren.


    Gute Erfahrungen hatte ich mit DupliColor Supertherm (ebenfalls 800 Grad hitzefest) gemacht. Enthält deutlich mehr Pigmente und trocknet eben ab. Gab es beim Bibermarkt. Den Lack muss man übrigens "nur" bei 160 Grad "einbrennen". Somit ist er auch für weich gelötete Teile geeignet.


    Grüße
    Max

  • Das beschriebene Silber hab ich auch, es muss vor dem eEinbrennen absolut abgetrocknet sein, sonst passiert das Blasenwerfen. Dann hält er aber auch bei ner Mewa an der Haube.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Am Kamin sind bei mir auch kleine Bläschen entstanden. Die Farbe war aber absolut trocken. Zwei Tage hab ichs trocknen lassen. Erst danach in den Ofen. Also die Farbe war eher ein Reinfall...

  • Das beschriebene Silber hab ich auch, es muss vor dem eEinbrennen absolut abgetrocknet sein, sonst passiert das Blasenwerfen. Dann hält er aber auch bei ner Mewa an der Haube.


    Interessanter Hinweis, danke. Werde das an einem Probestück testen. Steht so nämlich nicht auf der Dose.


    Beim Lack von Dupli ist es nämlich nicht so, der soll sogar eingebrannt werden, bevor er komplett ausgehärtet ist bzw. härtet ohne einbrennen gar nicht aus (bleibt elastisch). Da stehen konkrete Zeitangaben in der Gebrauchsanweisung auf der Spraydose und so klappt es auch auf Anhieb.


    Ob man den Trocknungsvorgang mit 1 Stunde bei 60 Grad beschleunigen kann? Wird ja auch beim Lackierer so gemacht, mit Heizstrahlern an den Wänden der Lackierkabine oder beheizter Zuluft.


    Grüße
    Max

  • Was das "Einbrennen" von Lacken angeht, scheint es durchaus verschiedene Lacke mit verschiedenen Einbrenntemperaturen zu geben. Zumindest werden normale "Autolacke" bei 60-80° eingebrannt, wegen ggf. vorhandener Kunststoffteile. Dann aber auch über längere Zeit, und die Lacke sind i.d.R. nicht hitzefest.


    Andere Frage.... Hat mal jmd. was von nem hitzefesten Lack gehört, der mit UV-Licht ausgehärtet wird?

    MFG Andy



  • Hallo Leute,


    habe auch so einen Atom-Zwerg allerdings mit klarem Glas und wüßte gern, wie sowas original lackiert war.


    Schwarz hieß es mal - glänzend oder matt?! Gab es auch andere Farben???


    Meine arme Atom hat mal ein Farbvollbad erlitten - vermutlich Hammerite - das muß erstmal runter... Dafür war sie mit 2 Euronen auch erschwinglich und hängt seit ca. 15 Jahren als gut verstaubte Deko rum. Jetzt soll sie aber doch mal leuchten. Feiertage sind immer gefährlich - da hat man Zeit zum basteln!


    Wie erkenne ich die Bauzeit einer Atom???


    Gruß
    Rüdiger

  • Wie erkenne ich die Bauzeit einer Atom???

    Bei den Exemplaren ohne Sturmkappe anhand des Glashebers: Produktionsbeginn
    bis einschließlich 1939 Glasheber rechts innen mit Rastblech, 1940 bis Produktionsende
    links außen mit Rastnut im Luftrohr.
    Deine Version mit Sturmkappe wurde von 1940-1942 produziert. Ich weiß, daß es
    welche mit einteiligem und zweiteiligem Brenner gibt. Wann die Änderung
    in die Produktion eingeflossen ist, weiß ich nicht. Das scheint mir eine Frage
    für Jörg W. zu sein. :D


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak