Beiträge von Max Pedro

    Nun, es gibt eine (wenn auch nicht immer ganz exakte) Zuordnung zwischen Linigkeit eines Brenners, Dochtbreite und Zylinderweite.


    Eine Lampe mit Wiener Brenner und einem 23 mm breiten Docht wäre eine 11-linige mit einem 51 mm Zylinder. Größere Wiener Brenner gab es meines Wissens nicht, weshalb ein Wiener Zylinder mit 72 mm Aufsteckweite schon sehr ungewöhnlich erscheint und wohl eher auf eine Elektrolampe mit 60 mm-Glühbirne passen sollte.


    Nun haben wir es hier aber mit dem Nachbau eines amerikanischen Brenners zu tun. Auch dort waren solch riesige Wiener Zylinder unüblich, stattdessen waren schlanke Lotuszylinder üblicher. Du wirst dich wundern, wie riesig so ein Wiener Zylinder 72/270 auf einer Flachbrennerlampe aussieht! Der Bauch ist nämlich nochmal deutlich breiter, schätzungsweise min. 100 mm, genaue Maße sind im Shop leider nicht angegeben.


    Ich gehe davon aus, dass deine Lampe als reines Dekostück produziert wurde, in den 70er Jahren war das modern und fast jeder hatte ähnliche Stücke in seiner Schrankwand stehen. ;) Ja sogar der grüne Zylinder dürfte original sein, auf dem Tank prangt ja sogar der "mundgeblasen"-Aufkleber. Zum Leuchten waren diese Lampen eigentlich nie gedacht.
    Um sie jetzt aber benutzen zu können, sollte schon der passende Zylinder zu diesem Brenner aufgesteckt werden. Ansonsten kannst du auch den grünen drauf lassen, wobei der nicht hitzefest sein dürfte!!!


    Google bitte mal nach Bildern vom Queen Anne burner, der stand deinem Brenner Pate und ist das Original. Dieser wurde mit einem speziellen Glas (einem verkürzten Bauchzylinder) oder einem Lotuszylinder betrieben. Der obere Rand des Zylinders konnte dabei glatt, gewellt oder geriffelt sein.


    Du kannst ja gern den Wiener Zylinder probieren. Du hast aber auf Onlinekäufe auch 14 Tage Rückgaberecht. ;)


    Grüße
    Max

    Hallo,


    zunächst mal: Es ist ganz einfach, aus einem Unterteil eines Matadorbrenners 20 von E&G und einem kleinen Metallring von einem Weißlichtbrenner so ein E&G-Weißlichtbrennerunterteil zu bauen und mit einer Polda-Galerie zu komplettieren. :P


    Wenn man das Konstrukt eine Zeit lang benutzt, hat man auch entsprechende Abnutzungsspuren.
    Was ich damit sagen will: Nicht immer zeugt der erste Anschein tatsächlich von der Herkunft eines Brenners. Es kann, muss aber nicht!


    Das von Dietmar gezeigte Brennerunterteil unterscheidet sich bis auf den Metallring am oberen Rand NICHT von einem Matadorbrenner 20'''. (Dochttriebkasten mit gepresster Wulst, Innenluftführung im Dochtrohr etc.)
    Es ist am Boden gepresst, mit einer Wulst an der Basis. Conny zeigt das gleiche Teil beim Poldabrenner, mit gleicher Verarbeitung. Ebenso gepresst. Der Sebastianbrenner von S&G ist dort gelötet und anders gestaltet.


    Interessant wäre da noch, die Dochthülse und den unteren Teil des Brennerunterteils ohne die Dochthülse zu sehen, denn jeder Hersteller hatte so seine eigene Konstruktion und Mechanik in diesem Bereich. Das könnte weitere Rückschlüsse geben.


    Möglicherweise hat E&G seine Weißlichtbrenner nicht selbst vermarktet, um den Absatz seiner Petroleumglühlichter nicht zu gefährden - das ist aber lediglich eine Vermutung von mir. Man müsste nachgrasen, wie die Eigentumsverhältnisse und Verflechtungen der Fa. Perfection in Hamburg waren.


    Grüße
    Max

    Ds DSR ist von Ehrich & Graetz. Möglicherweise hast du da das Unterteil eines Eugeos-Brenners. Von E&G gab es evtl einen Weißlichtbrenner, der die Galerie eines OMAG-Brenners trägt - zu bestaunen auf www.petroleumbrenner.de (Wobei ich auch da an ein zusammengewürfeltes "Unikat" glaube)


    Die Galerie riecht mir dem Muster nach nach Kaiser & Gundlach.


    Der Zylinder könnte wegen der sehr kurzen Schulter zu einem Diamant-Mitrailleusenbrenner gehören...


    Erstaunlich, was dieses Konstrukt für eine gute Flamme produziert. 8o


    Grüße
    Max

    Ziemlich mächtiges Teil.


    Dass der Teller der BS fehlt, weißt du?


    Die BS müsste man zudem eigentlich herausziehen können, incl. dem innersten Röhrchen und dem Ring mit den 3 seitlichen "Beinchen".


    Grüße
    Max

    Es handelt sich wie markes richtig ausführt, um einen sog. Knickzylinder.
    Dieser verfügt im Gegensatz zum Kosmoszylinder über keine Einschnürung und die Schulter ist flacher gestaltet.


    Bis vor Kurzem schwamm ein ganzer Posten davon in der Franzbucht herum...


    Grüße
    Max

    Mit Dochten kann man immer Glück oder Pech haben, sofern es keine schönen alten sind oder man sie ansehen und besser noch fühlen kann.


    Neuerdings hat Kaufland sogar Runddochte im Sortiment, die 4 mm-Variante für Sternbrenner ist auch dabei - sehen aus wie die alten Dochte und sind zweifarbig weiß-blau gewebt. Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.


    Grüße
    Max

    Gerne doch, Leute mit schönen Lampen, die echtes Interesse an ihren Stücken zeigen, sind immer wieder gern gesehen und die Lampen als Vorstellung natürlich auch. :)


    Von den Proportionen passt die Kugel, danke für das Foto. Das sah auf den ersten Bildern noch anders aus.


    Grüße
    Max

    Der Docht sieht doch gut aus, könnte sogar einer von pelam sein.


    Hast du den Docht vor der Verwendung mal heiß ausgewaschen? Von der Produktion sind noch chemische Rückstände drin, die das Saugverhalten beeinträchtigen.


    Von daher empfiehlt es sich neue Dochte entweder von Hand in warmer Waschmittellauge auszuwaschen oder ihn mit zur Weißwäsche in den 60-Grad-Waschgang zu geben (ohne Weichspüler!) und ihn dann klar auszuwaschen und liegend gut trocknen zu lassen, nachdem man ihn in Form gezogen hat.


    Grüße
    Max

    Super!


    Das sieht doch schonmal sehr gut aus auf den Bildern. Der Brenndocht ist noch nutzbar, der Kugelring passt.


    Nur der Zylinder nicht und die Glaskugel muss man mal auf der Lampe, gerade von vorn fotografiert, sehen. Sie sollte - gemäß der Katalogabbildung - nicht breiter als der Majolikakorpus mit den Metallmontierungen sein. Brenner wurden von Herstellern je nach Kundenwunsch zu den Lampen ausgeliefert, zu der großen Lampe passt auch der Brenner hervorragend.


    Der Zylinder von Wensel allerdings passt nach wie vor nicht. 8) Es gibt im Web eine Quelle für Nachbau-Zylinder in der alten Form oder du bemühst einen Glasbläser deiner Wahl. Ab und an tauchen auch bei ebay mal welche auf. Selten, aber immerhin. Das braucht Geduld und einen langen Atem. Hab meinen auch erst ca. 2 Jahre nachdem ich den Brenner hatte, ersteigern können und dann von Ö nach D importiert. :D Dafür ist es ein alter Zylinder mit Marke von Schreiber & Neffen, Wien.


    Grüße
    Max

    Ok, ich muss mich korrigieren. Der Sonnenbrenner hat tatsächlich diesen komischen Blechrand! Das Foto hat eine so shlechte Perspektive, dass die Galeriezacken völlig untergehen und kaum zu sehen sind. Sie sind aber nicht überdeckt!


    Ich habe nochmal mit meinem verglichen und mit diversen anderen, die mir nur als Bild vorliegen. Das gehört so. 8|
    Der Kugelring ist auch ein alter und von Ditmar, erkennbar an den komischen Laschen am Innenrand.


    Von daher ist unklar, ob die Kugel auch alt ist, ich glaube aber, sie ist ein Ersatzteil, genauso wie der unpassende Nachkriegszylinder in Wiener Form von der Fa. Wensel aus Soest.
    Da hat wohl jemand Ditmar, WIEN gelesen und sofort einen Wiener Zylinder aufgesteckt. 8o


    Was das Modell der Lampe betrifft, so wende dich mal an Mr. Ara in Paris, der ist Spezialist für Ditmar und hat etliche Kataloge. Vielleicht wirst du da genauer fündig.


    Grüße
    Max

    Hallo,


    das sehe ich genauso. Nur noch mit der kleinen Anmerkung, dass die Glaskugel für diese Lampe etwas groß erscheint.
    Zwischen Brennergalerie und Kugelring sitzt ein merkwürdiger Streifen (Blech/Pappe?), der da so nicht hingehört.


    Von daher ist ziemlich sicher, dass Kugelring und Kugel später ergänzt oder ersetzt wurden, leider nicht ganz passgenau.
    Zum Zylinder steht ja weiter oben schon alles.


    Der Brenndocht ist offenbar schon ziemlich verbraucht, da man oben am Rand bereits die Haltekrallen sehen kann.


    Grüße
    Max

    Naja, den Brenner hat halt jemand auf den Tank geschraubt, egal vor wieviel Jahren. Es wurde ja zu diversen Zeiten benutzt, was halt grad da war.


    An sich gehören aber solche großen Brenner eher zu großen Hängelampen für größere Räumlichkeiten. In Privathaushalten waren solche "Monsterbrenner" selten zu finden, allein schon wegen des Verbrauchs. Daher tauchen auch heute selten mal welche auf.


    Vielleicht findet sich ja noch ein großes Bassin, möglichst aus Metall, nicht aus Glas, denn die großen Brenner werden auch entsprechend heiß!


    Grüße
    Max