Nun, es gibt eine (wenn auch nicht immer ganz exakte) Zuordnung zwischen Linigkeit eines Brenners, Dochtbreite und Zylinderweite.
Eine Lampe mit Wiener Brenner und einem 23 mm breiten Docht wäre eine 11-linige mit einem 51 mm Zylinder. Größere Wiener Brenner gab es meines Wissens nicht, weshalb ein Wiener Zylinder mit 72 mm Aufsteckweite schon sehr ungewöhnlich erscheint und wohl eher auf eine Elektrolampe mit 60 mm-Glühbirne passen sollte.
Nun haben wir es hier aber mit dem Nachbau eines amerikanischen Brenners zu tun. Auch dort waren solch riesige Wiener Zylinder unüblich, stattdessen waren schlanke Lotuszylinder üblicher. Du wirst dich wundern, wie riesig so ein Wiener Zylinder 72/270 auf einer Flachbrennerlampe aussieht! Der Bauch ist nämlich nochmal deutlich breiter, schätzungsweise min. 100 mm, genaue Maße sind im Shop leider nicht angegeben.
Ich gehe davon aus, dass deine Lampe als reines Dekostück produziert wurde, in den 70er Jahren war das modern und fast jeder hatte ähnliche Stücke in seiner Schrankwand stehen. Ja sogar der grüne Zylinder dürfte original sein, auf dem Tank prangt ja sogar der "mundgeblasen"-Aufkleber. Zum Leuchten waren diese Lampen eigentlich nie gedacht.
Um sie jetzt aber benutzen zu können, sollte schon der passende Zylinder zu diesem Brenner aufgesteckt werden. Ansonsten kannst du auch den grünen drauf lassen, wobei der nicht hitzefest sein dürfte!!!
Google bitte mal nach Bildern vom Queen Anne burner, der stand deinem Brenner Pate und ist das Original. Dieser wurde mit einem speziellen Glas (einem verkürzten Bauchzylinder) oder einem Lotuszylinder betrieben. Der obere Rand des Zylinders konnte dabei glatt, gewellt oder geriffelt sein.
Du kannst ja gern den Wiener Zylinder probieren. Du hast aber auf Onlinekäufe auch 14 Tage Rückgaberecht.
Grüße
Max