Flamme normal auf Höhe Übertritt Vergaseroberteil in Innenmantel ?

  • Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und habe gleich ne Frage zur HK150:
    ich habe heute erstmals meine HK 150 zunächst mit Spiritus gestartet, lief einwandfrei.
    Alle darauf folgenden Versuche mit dem Rapid-Starter waren "katastrophal". Immer flammendes Inferno...
    Der nächste Spiritus-Start war wieder in Ordnung. Jedoch züngelte eine Flamme auf Höhe des Übertrittes des Vergaseroberteils in den Innenmantel. Danach stellte ich fest, dass die Düsennadel kaputt war. Die Vergaserdüse war fest.
    Kann es an der kaputten Nadel gelegen haben oder gibt es dort oben eine Lötnaht, die gerissen sein könnte? Auf den ersten Blick ist dort alles dicht.
    Danke für die Hilfe, Gruss,
    Frhofer

  • Hallo Frhofer.


    Vorab: Deine Mutter hat Dir doch bestimmt einen hübschen Vornamen gegeben, dessen man sich nicht schämen braucht. Es wäre doch gar nicht so unhöflich, uns diesen Kund zu tun, oder ist es wirklich so schlimm?


    Zu Deiner eigentlichen Frage: Wenn der Spiritus-Start (Du sprichst hier vom Sanft-Start über die Vorheizschale?) erfolgreich ist und nicht im Flammenden Inferno endet (sondern die Lampe wie gewünscht leuchtet), dann fallen meiner Meinung nach sonstige Undichtigkeiten oder eine kaputte Nadel als Auslöser aus, da sie beim Sanftstart auch Probleme gemacht hätten.
    Mir fällt hier als Ursache für das flammende Inferno nach Rapid-Start lediglich ein, dass Du nicht lange genug vorgeheizt hast. Hast Du mal 90 Sekunden gemessen?


    Viele Grüße,


    Georg

    Georg (41J., Dipl.-Kfm.)


    Seit Januar 2015 neu dabei und völlig begeistert von der alten, aber genialen Technik.

  • es ist (leider) durchaus möglich, dass die düse trotz "fest" nicht 100% plan auf dem vergaseroberteil aufsitzt. nennen wir es produktionsungenauigkeiten.
    leider stellt man das erst im betrieb fest.
    nach dem erstbetrieb sollte man eh alle verschraubungen nochmal etwas nachziehen, die könnten sich gelockert haben durch die hitzeausdehnung.
    desweiteren könnte die düsennadel durch eine nicht 100% exakt gebohrte düse beschädigt worden sein.
    du könntest eine neue düse und -nadel einbauen, hier aber vorher die nadel an die düse "anlernen", sprich, erstmal händisch probieren, wie gut die nadel in die düsenbohrung reingleitet.

  • Hallo Frhover,


    herzliches :welcome: hier!
    Rapid-Vorheizzeit, mit geschlossenem Handrad, ist w.o. erwähnt wichtig.
    Wenn Du sofort beim Zünden des Rapids Feuer in der Haube hattest, stand vermutlich Dein Handrad nicht auf geschlossen, oder das Vergaserfussventil dichtet nicht ab.
    Die züngelnde Pilotflamme spricht für eine undichte Düse, auch wenn diese fest ist.
    Starte die Lampe mal ohne Haube, dann siehst Du was passiert.


    Gruß


    Frank

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    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
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  • Hallo zusammen,
    Zuallererst : ich heiße Frank.
    Danke für Eure Tipps. Natürlich habe ich >90 sec. mit dem Rapid vorgeheizt. Ich denke, da fehlt mir ein bisschen die Übung. Das Handrad war übrigens immer zu.
    Nach dem letzten Anheizen mit der kleinen(!) Flamme, die oben etwas nebenan züngelte (kein Inferno), war die Nadel danach definitiv kaputt...
    Ich habe mal Ersatznadeln bestellt und warte ab, ob es dann wieder auftritt...
    Gruss,
    Frhofer

  • Hallo Frank,
    das kein falscher Eindruck aufkommt. Die Düsennadel hat nichts mit evt. Undichtigkeit zu tun. Die hat keinerlei Dichtfunktion und kennt nur 2 Stellungen wenn man es richtig macht. Nadel unten im Betrieb und schnell ein paar mal Nadel rauf und runter im Betrieb um die Düse zu reinigen wenn sich da Russflocken absetzen. Oder Nadel ist oben und somit das Vergaser Fussventil geschlossen und Lampe ist aus.Damit wird auch nicht geregelt also das Handrad nur halb drehen oder so. Eine falsch eingestellte Höhe der Nadel kann zwar den Konus der Nadel von unten in die Düse drücken und tatsächlich etwas abdichten aber das ist so nicht gedacht und muss korrigiert werden. In dem Fall steht der Nadeldraht auch viel zu weit aus der Düse heraus. Und daran denken, wenn du nach einem ersten Start abbrichst und neu startest befindet sich womöglich noch Brennstoff im Vergaser und der wird dann beim erneuten Vorheizen, egal ob sanft oder mit Rapid trotz geschlossenem Fuss Ventil durch die Ausdehnung bei der Erwärmung aus der Düse herausgedrückt und fackelt ab weil noch nicht heiss genug zum vergasen. Das könnte eine Undichtigkeit vortäuschen. Also vor dem neuen Start, geht aber nur bei Sanftstart ohne Druck im Tank, das Fussventil einen Moment öffnen und dem Brennstoff die Zeit geben zurück in den Tank zu laufen.
    CU Bernd

  • Moin Frank,


    :welcome: hier im Forum der Flüssigkohlenwasserstoffvernichter!


    Du hast tatsächlich eine kleine Zicke erwischt. Macht nichts, die kriegt man(n) auch zur Raison! :rauch:
    Meine erste PX war auch so eine Kleine, aber die war von Haus aus artig und hat mir alle Anfängerfehler nicht übel genommen - Glück gehabt... :bang:


    Also um mich Erich anzuschließen: Die PX830 per Rapid zu starten ist schon brutal, was das Pumpen angeht. Das liegt halt auch mit daran, dass der Tank so klein ist und dementsprechend das Luftpolster auch. Und der Rapid hat die "normale" Größe, dementsprechend braucht der auch Luft. Umgekehrt darf der Druck gerade für den Rapid nicht zu hoch sein, sonst brennt das Mistding auch nicht richtig - das sagt der rote Strich auf dem Schätzeisen. Manchmal darf man den nicht mal touchieren...


    Es war schon ein weiser Entschluss der Ingenieure seinerzeit dem Lämpi von Haus aus die Vorwärmschale mit zu spendieren. Ich starte die Kleine mittlerweile ausschließlich mit Spiritus, sobald es leise Plopp gemacht hat pumpen und Licht! :thumbsup:


    Zu den Undichtigkeiten an der Düse ist alles gesagt und geschrieben. Nutze die Zeit bis zum Eintreffen der Ersatznadeln und besorg Dir etwas Auspuffkitt. Damit entsprechend den Anleitungen hier im Forum die Düse und den Tonbrenner eingesetzt und alles ist schick!


    Im übrigen bleibt anzumerken, dass die PX830 ja nicht ohne Grund liebevoll Pixie genannt wird. Die ist bis an den Rand dessen, was sich bei einem Großserienprodukt machen lässt verkleinert. Allerdings wurden einige Teile (Rapid, Schätzeisen ...) von der großen 829 übernommen. Somit läuft die Kleine immer am Rand des technisch möglichen und muckt, sobald irgendwas nicht ganz optimal ist.
    Z.B. Druckschwankungen, die die große Schwester toleriert sorgen bei der kleinen sofort für schwarze Socken oder Licht aus ...


    Wenn mensch das jedoch beachtet und ihr die dementsprechende Aufmerksamkeit schenkt eine gute und taugliche Reise- und Gebrauchslampe - bei mir jetzt schon einige Jahre! :love:


    Frohes Leuchten!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Wow, danke für die vielen Beiträge. Wobei Ihr mich, glaube ich, missverstanden habt. Eine kleine Flamme züngelte auch beim Spiritus-Vorheizen auf Höhe des Eintritts des Vergaseroberteils in den Innenmantel.
    Ich warte jetzt erstmal die Ersatz-Nadeln ab und schau, ob die Flamme dann immer noch da ist.

  • Ich habe schon den Eindruck, dass das Vergaseroberteil einen leichten Schlag hat. Ich habe auch schon mal versucht, es abzuschrauben,aber die Mutter ist derart festgezogen gewesen! Puh!

  • moin,
    das vergaseroberteil muss nicht zwingend genau fluchtend in bauteilachse sein.
    bei der montage der lampen wird manchmal das vergaseroberteil leicht gebogen,
    um fügefehler an baukomponenten auszugleichen. wenn dann das oberteil
    wieder gerade ausgerichtet wird, passt evtl. das tragegestell oder der innenmantel
    nicht mehr ohne zu klemmen.


    deshalb sollte man nur biegen, wenn man sich über die folgen im klaren ist!


    auch wenn die aussage besteht, dass die düse fest sitzt, wird die flamme
    am übergang düse-vergaser am ehesten mit nachziehen der düse zu
    beseitigen sein.


    gruß
    thomas

  • Ja, das weiß ich, dass ich mit dem Ventilrad nicht die Helligkeit steuern darf! Wahrscheinlich habe ich die Nadel aber "vernichtet", als ich die Lampe mit dem Ventilrad ausmachte... :(
    Meine Nadel schaute deutlich weiter als 1mm aus der Düse. Wie kann man das einstellen? Muss ich dazu den Vergaser zerlegen? Brauche ich dann neue Bleidichtungen irgendwo?
    Die konkrete Funktion der Nadel ist das Reinigen /Offenhalten der Düse, nicht wahr?

  • So, Zwischen-(hoffentlich Endlich-)meldung :
    Vergaser zerlegt, Lampe gereinigt, Nadel eingestellt. Danach beim ersten Mal MIT SPIRITUS wieder Flammendes Inferno. Ausgedreht, angedreht, funktioniert...
    Seither habe ich sie nicht wieder gestartet, aber ich bin guter Hoffnung, dass jetzt alles gut funktioniert. Nächstes Mal mache ich einen Sanftstart mit offenem Ventil...
    Ich kann bestätigen, dass das Zerlegen die Lampe im technischen Verständnis näher kommt!

  • Was jedoch sehr auffällig war :die Führungsstange (da, wo die Nadel aufgeschraubt ist) war sehr verbogen. Ist das normal?

  • Beim nicht 100% senkrechten Einbau des Vergasers verbiegt die Nadelstange sehr leicht. Kann man richten, muss man aber nicht. Wenn mans richtet, muss danach der Vergaser exakt Gerade eingebaut werden, was wegen eingepasster Dichtflächen durch zuvor echt starkem anziehen der Überwurfmutter nicht einfach ist.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa