Ich möchte eine jahrelang stillgelegte Anchor 950 wieder in Betrieb nehmen. Ihr Tank ist aus Stahl. Das Petroleum, das noch drin war, bevor ich es ausleerte, stank gottserbärmlich. Mal schaun, wo ich die Brühe loswerde, aber das findet sich. Diese Brühe war gefärbt wie O-Saft, also voller Rostpartikel. Die unteren Metallteile von Rapidvorwärmer und Vergaser waren, so weit sie in der Brühe eintauchten, mit einer gut haftenden Rostschicht überzogen.
Im Forum findet man mancherlei Rezepte zur Tankreinigung. Der eine füllte den Tank mit Zitronen-, Essig- oder Ameisensäure, der andere nimmt mit Natronlauge etwas vom anderen pH-Extrem. Dann gibt es Leute, die die Chemie mechanisch unterstützen, indem sie in den Tank Schrauben, Muttern oder kleine Steinchen geben und den Tank gut schütteln. Schließlich gibt es noch die Meinung: Lass' den Rost doch drin; was fest an der Tankwand sitzt, setzt dir auch kein Ventil oder Filtergitter zu.
Heute habe ich einen Chemiker um Rat gefragt. Er sagt: Das Zuverlässigste zur Entrostung wäre verdünnte Salzsäure. Damit geht es auch schnell. Ich weiß vom Löten her: Wenn man eine Metalloberfläche zuvor mit einem Pinsel kurz mit verdünnter Salzsäure betupft, fließt das Lot problemlos, weil damit die Oxidschicht entfernt wurde. Hat jemand schon Erfahrung mit verdünnter Salzsäure beim innerlichen Entrosten eines Tanks?
Gruß von Heinrich