Nach den ersten Atemzügen im Petroleumdampf ( Hust) bei meiner Kocherneuerwerbung dachte ich Spiritusumbau , wie hier im Forum sehr gut beschrieben, wäre eine gute Option. Doch dann die Zweifel? Alle mir bisher bekannten Kocher und Lölas haben bei Benzin / Spiritusbetieb einen Docht.(Kapillarwirkung, gleichmäßige Verdampfung, - aber auch Rückschlagsicherung ?!?. Ausnahmen sind Trangia ecc.- Kocher die ich in diesem Zusammenhang mal als "offene Systeme" bezeichne. Der Heinze Kocher hatt so weit ich sehe keinen Docht und auch kein Sieb zwecks Rückschlagsicherung zwischen Brenner und Tank. Da sich nun Petro / Benzin / Spiritus erheblich bezüglich der Bildung explosibler Dampf-Luftgemische unterscheiden (Flammpunkt) und überall draufsteht : "Nur mit dem oder das zu Betreiben " -frage ich mich ob nicht ein Zurückschlagen der Flamme in den Kocherbehälter bei der Verwendung von Spiritus eher als bei Petro möglich ist . Ist so etwas (egal welcher Brennstoff) bei solch kleinen Düsenöffnungen (wie auch bei einem anspringenden Sicherheitsventil) überhaupt möglich - oder schon mal beschrieben ? (Kanonen haben auch kleine Zündkanäle) Vielleicht weiß ja einer von Euch da Bescheid Grüße Ko
Heinze Spiritusumbau, flieg ich mit dem Kochtopf in die Luft?
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Hmm mir ist mein Bat Petroleumkocher beim Spiritusbetrieb nicht um die Ohren geflogen. Kannst ja ein Docht einziehen in das Steigrohr, den du mit einer Drahtöse versiehst um ihn wieder hinaus zu bekommen.
Meine Petroleumkocher möffeln nicht. Egal was da fürn Sprit drinne ist. -
Wohin soll die Flamme denn rückzünden, in den Spiritus in dem das Steigrohr steht?
Falls du Sorgen hast würde ich ein Stück gerollte Messinggaze einziehen, wie beim BVB, nötig ist es aber wahrscheinlich nicht.
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Ich denke auch nicht, dass das ein Problem ist.
Der Optimus 111t ist für den Betrieb mit Spiritus ausgelegt, und ich denke der Brenner ist so ziemlich identisch zu dem von dem Geniol Kocher.
Bei dem 111t gibt es auch keinen Docht.
Damit das Gemisch stimmt brauchst du aber wahrscheinlich so eine Reduzierhülse, wie sie bei dem 111t verwendet wird.Grüße
Simon -
Zur Hauptsache befindet sich die Gazerolle im Brennerhals ja wohl, um eine bessere Vergasung zu bewerkstelligen und den Leidenfrost zu beseitigen.
Als Nebeneffekt wirkt das dann bestimmt auch gegen möglichen Flammrückschlag?
Wobei im normalen Betrieb das Teil ja unter Druck steht und somit eine Rückzündung kaum entstehen dürfte.
Selbst wenn der Tank unterm Betrieb leer werden würde, steht der Tank durch die 'Betriebswärme doch immer noch unter Druck.Was ich jetzt nicht genau weiß ... ob eine Verpuffung von Spiritusdampf genau so heftig wirken könnte, wie z.B. bei Benzin, Diesel oder ähnlichen Derivaten? Möglicherweise hat Alkohol ja eine geringere Energiedichte, die insoweit auch einen "weicheren" Wumms entwickelt?
Weiß da einer der physikalisch-akademisch Gelehrten unter uns etwas dazu? -
Letztens kam ja hier auch der Tip im Forum einfach Isopropyl zu nehmen und wenn man da immer fein Luft durchpumpt und dann mal den Tank trocken fährt, tja dann kann man schon mit Überraschungen rechnen.
Dabei bildet sich so ein weißer Belag im Tank, genaueres kann Dir vielleicht ein Chemiker dazu sagen.... -
Warum muss das immer verbastelt werden? Der Kocher ist für Petroleumbetrieb gedacht. Bei Spirituskochern ist der Tank immer abseits vom Brenner gelegen. Beim Heinze-Kocher befindet sich der Tank ringförmig um den Brenner. Wenn da ein großer Topf drauf steht könnte der Tank ziemlich heiß werden. Wenn dann Spiritus im Tank ist, weiß ich nicht, wie sich das mit dem Druck verhält, wenn das Zeugs anfängt zu kochen. Aber falls da etwas schief geht, ist natürlich einzig der Hersteller Schuld und nie der Blödmann, der daran herum gefummelt hat.
14:30 Uhr:
Gerade zieht ein Storch über unserem Haus seine Kreise. Hoffentlich soll das jetzt nichts bedeuten -
"Verbasteln" ist kein schlechtes Argument - die Herstellerangaben haben sicher ihre Berechtigung nicht nur bezüglich evtl. Gefahren sondern auch im Hinblick auf Düsengrößen,Luftzufuhr, verwedete Materialien (Dichtungen) etc. Die Idee mit der Gaze,-nem Dochteinzug finde ich gut. Daß der Optimus 111 auch mit Spiritus ohne Docht brennt beruhigt. . Flammpunkte (niedrigste Temperatur bei der sich ein Zündfähiges Dampf-Luftgemisch / Explosion bildet) von Spiritus :12° C. Benzin : - 50°C,- 20°C, +7°C (Zippo),/ je nach Sorte verschieden.)), Petroleum : 55-74°C.( Der Flammpunkt von Weizenbier(5 Vol%) liegt mit 81°C nur kurz über dem von Petroleum ) Explosionsgrenzen liegen bei Petro und Benzin : bei o,6-0,8 Vol%, bei Spiritus bei 3,4-15 Vol% (Vgl Erdgas 4-16 Vol%).
Über die Explosionsgrenze von Weizenbier habe ich leider nix gefunden - kann aber auch" knallen". Frage ist :ist ein Tank entprechend warm, enthält er ein zündfähiges Dampf-Luftgemisch(?) ist dann ein Rückschlag durch einen engen Kanal (Düse) überhaupt möglich. Druckunterschiede einmal vernachlässigt( Bei den kleinen Taschenlötlampen (Spiritus/Benzinbetrieb von Barthel,EHT,Vulcano kann ja auch eine Flammenregulierung über die Druckablaßschraube im Tankdeckel erfolgen -ob das erlaubt ist weiß ich leider nicht. Am sichersten wäre es wohl den gesamten Tank bei Benzin oder Spiritus mit Watte auszustopfen. Aber wenns ohne geht ohne das man ein höheres Risiko eingeht,- warum nicht.Liebe Physiker in der Gemeinde :- Kann man einen "explosionsfähigen" Tank durch ein Zündeln an der Düse oder einem defekten Sicherheitsventil / "Überprüfung von Schraubverbindungen mit dem Feuerzeug" zum Explodieren bringen ???.Oder sind die Aus - Eintrittsöffnungen jeweils so klein (vgl. Drahtgitter - Sicherheitslampe im Bergbau) daß kein Rückschlag zu befürchten ist? Und wo sind da die Grenzen .Grüße Ko -
endlich hat es der andreas mal ausgesprochen !
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@ kokelfix:
Andersrum wird ein Schuh draus: Der Tank ist bereits auf 2 bar aufgepumpt, der Wärmestau unter dem Tank bringt den Spiritus zum Kochen, der Druck steigt auf (weiß nicht wieviel, vielleicht 6 bar), der Tank bekommt einen Riss an einer schlechten Lötstelle und platzt. Dann entweicht der vorher nicht zündfähige Dampf schlagartig in die Umgebungsluft, mischt sich mit Sauerstoff und dann rumst es so richtig!
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Zitat
Falls du ein wenig Respekt vor Petrolampen bekommen möchtest:
YouTubeTjaa,
Kunst kommt von können, wenn es von wollen kommen würde, hieße es Wunst!
Sieht gefährlich aus!! -
Andersrum versteh ich nicht .Es geht nicht um Druck - (erst wenn es rummsst !) sondern um zündfähige Gasgemische unter Normaldruck und deren Zünfähigkeit durch kleine Öffnungen..Der Druck spielt zwar eine Rolle und kann die Grenzen von Flammpunkt und explosiblem Gemisch verschieben... - Spiritus kocht bei 78 °C, Sprit bei 25-200°C, Petro bei175-325°C. Ich hab mal in einer Petroleumlampe 1-2 ml Spiritus verschüttelt und dann per Besenstiel gezündet.Das war wie eine "Kartoffelkanone", Docht samt Halterung flogen heulend bis an die Balkodecke und hinterließen Spuren! Wäre das ein Auge gewesen .Da hatt nix gekocht und war auch kein Druck drauf (vor der )
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Grundsätzlich können Alkohol und Benzin immer extrem gefährliche Explosionen ermöglichen, wenn das Luft -Gasgemisch genau stimmt.
Die schlimmsten Bomben der Amis ohne spaltbares Material sind sog. Aerosol-Bomben, bei denen verkürzt gesagt ein Molotow-Cocktail so fein vernebelt wird, dass ein nahezu perfektes Gemisch entsteht.
Die Wirkung ist absolut verheerend!
Dagegen sind Entlüftungsbrände selten explosiv, aber dennoch sehr gefährlich, da schwer zu löschen und schlagartig.
Explosiv könnte zudem eine Zündung an einem Tank ohne Tankdeckel mit wenig Restsprit sein, das könnte den Tank im schlimmsten Fall sprengen, wenn zufällig das Gemisch stimmt.Aber wenn du z.B. ein Streichholz in einen Autotank wirfst, wird meist gar nichts passieren, da dort Sauerstoff fehlt und daher kein zündfähiges Gemisch vorliegt.
Eine Rückzündung durch eine Metallgaze schließe ich aus.
Das alles kann dir mit Petro nicht passieren.
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In Sachen Physik / Chemie / Biologie bin ich kein Experte, also nur Allegeminwissender.
Von mir aus gesehen, finde ich es egal, welche brennbare Flüssigkeit, die am Kochen ist, bei einem Zerbersten des Tanks von der Flamme gezündet wird.
Da spreche ich dem Petroleum (Diesel, Heizöl) sogar eine weit höhere Kraft zu, wegen ihrem höheren Energiegehalt, als dem Benzin oder noch leichteren Kohlenwasserstoffverbindungen - welches vielleicht schneller in seiner Ausbreitung ist, aber sicher auch weniger heiß abbrennt.
Kann mich aber auch täuschen ...Aber in Anbetracht der Biologie, nach deren Gesetzen Eiweiße bereits ab ca. 40°C gerinnen können und der Tatsache, daß es worscht ist, welche brennenden (oder siedende) Flüssigkeiten meine Haut bedecken und dort zu Ende brennen würden, wenn mir so ein Kocher in Fetzen fliegt, würde ich in jedem Fall vorher sehen, daß nichts passieren kann.
Weiterhin denke ich, daß es irrelevant sein dürfte, ob es nun -7°C oder +85°C sind, bei der mein Tankinhalt zu sieden beginnt, da unter dem Brenner auch ohne einen aufgesetzten Topf diese Temperaturen locker erreicht werden können.
Da die Explosions- bzw. Detonationswelle in seiner Ausbreitungsgeschwindigkeit eh oberhalb der Schallgrenze liegt, knallt es sowieso - anders bei einer seichten Verpuffung bei z.B. abtropfendem Brennstoff aus einem undichten Flansch oder so ...
Daß man Geräte nur gemäß seiner eigentlichen Bestimmung benutzen sollte, steht dabei außer Frage.
Dennoch gibt es ja Bereiche, wo man nicht immer 100% stur nach "Orchinolität" verfährt - siehe Lampembetrieb mit Gemischen aus Benzin & Petro oder reinem Betrieb mit Benzin, obwohl es PETROmax heißt oder umgekehrt ... -
Das alles kann dir mit Petro nicht passieren.
Einspruch!
Den Satz muss man ergänzen - mit:
"... solange es "kalt" ist bzw. nicht vernebelt wird." -
s.o. "13"
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Mir is schonmal ein Spiritus kännchen in der Hand in die Luft geflogen.
In meiner 6 quadratmeter werkstatt. Der knall war su laut, dass ich nachher zum Ohrenarzt musste.MfG Pascal
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Mensch Jungs mach mal nen Punkt!!!!!
Es sind alles Druckbehälter mit brennbaren Füssigkeiten!
Es ist im Prinzip egal, mit was der Tank gefüllt ist. Sobald ein Versagen irgend eines Bauteils eintritt kommt es zu einer Gemischbildung die mit einer Zünquelle eine exotherme Reaktion hervorruft.Welches Mischungsverhältniss grob im Tank herrscht, lässt sich doch ganz schnell über den Füllstand und die Zugepumpte Luftmenge ermitteln.
Ob es zu einem Flammenrückschlag in den Tank kommt hängt davon ab, ob die Flammengeschwindigkeit im Gemisch größer als die Ausströmgeschwindigkeit ist und ob im Tank ein zündfähiges Gemisch vorhanden ist. -
So eine andere Frage tut sich bei mir auf. Er schreibt ja, dass der Kocher mit Petroleum anfängt zu müffeln. ( ich find Petroleumgeruch toll)
Ein sauber arbeitender Petroleumkocher müffelt aber nicht. Selbst das billigste Petro kommt bei mir immer nur über ne kleine "Duftmarke" hinaus.