alte Thematik..noch mal nachgerechnet. Problem Ausdehnung: Messing/V2A

  • wobei Ton bei 0,6 liegt laut einer Suchmaschine

    die rechnung kannste knicken! 8o
    wieweit sich keramik dehnt, hängt von den verwendeten rohstoffen sowie der aufbereitung (ob der ton feiner bzw. grober aufgemahlen wird) ab...desweiteren verläuft die ausdehnung nicht linear (stichwort: quarzsprung)!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Ein schöner Thread!... ist aber auch ein schönes Thema!


    Vielleicht kommt mein Beitrag dazu etwas spät, aber ich wollte dennoch auch meinen Senf dazu geben.


    Die Idee mit dem Verkanten halte ich für Quatsch, denn dadurch würde eine Mischkammer nicht komplett aufgeweitet, sondern nur das Gewinde beschädigt und diese Marken würde man sehen.



    Meiner Meinung nach versteckt sich die Lösung in mehreren Eurer Beiträge:
    In 16 steht, dass sich V2A weniger stark ausdehnt als Messing.
    Später heißt es irgendwo, dass V2A die Wärme schlechter leitet als Messing. In Folge dessen kühlt es auch nicht so schnell ab wie Messing.


    Mich führt das zu dem Schluss, dass es tatsächlich möglich ist, dass der Brenner die Mischkammer beschädigen kann. Allerdings geschieht dies nicht, während der Ausdehnung oder durch lokale Überhitzung im Betrieb (mit Verlaub,... wie das?), sondern beim Abkühlen!


    Messing leitet Wärme besser als V2A und kühlt deshalb auch schneller ab. Entsprechend zieht es sich auch schneller wieder zusammen. Es dehnt sich am V2A-Brenner selbst. Eigentlich müsste der Brenner kurze Zeit nach dem Löschen der Laterne bombenfest in der Mischkammer sitzen (Ihr habt aber sicherlich alle Verständnis dafür, dass ich das nicht überprüfen möchte... zu heiß!).
    Erst wenn der Stahlbrenner später weiter abkühlt, löst er sich aus der Presspassung der schon kalten, bzw. der schon deutlich kühleren Mischkammer, während er sich weiter zusammen zieht. Nach vollständigem Abkühlen kann er dann schon mal locker sitzen.



    Ich will jetzt nicht behaupten, dass es zwingend so ist; wie gesagt, ich hab's nicht ausprobiert und mir ist der VA-Brenner auch noch nicht aus der Mischkammer geplumpst, jedoch finde ich es einleuchtend und außerdem beantwortet dieser Ansatz direkt zwei alte Fragen:


    1) Warum löst sich der V2A-Brenner ständig, selbst wenn man ihn richtig fest einschraubt?
    2) Wie kann ein V2A-Brenner die Mischkammer weiten, obwohl er sich in der Hitze weniger stark ausdehnt?


    Grüße Christian

    Spezialisten leisten Besonderes!

  • Also erstens, gewogen auf der Goldwaage, 63,23 g :D
    Zweitens, der Denkanstoß meines Vorredners ist durchaus überlegenswert :D ich setz noch einen drauf, wie wirkt sich die Auspuffpaste zwischen VA und MS aus, die hat ja nochmals einen anderen Ausdehnungskoeffizienten und drückt evtl. auch noch.....
    Das wird jetzt mal richtig spannend und kompliziert :trink:

  • Also erstens, gewogen auf der Goldwaage, 63,23 g :D
    Zweitens, der Denkanstoß meines Vorredners ist durchaus überlegenswert :D ich setz noch einen drauf, wie wirkt sich die Auspuffpaste zwischen VA und MS aus, die hat ja nochmals einen anderen Ausdehnungskoeffizienten und drückt evtl. auch noch.....
    Das wird jetzt mal richtig spannend und kompliziert :trink:


    Hallo,
    bei meiner Petromax löst sich auch der Keramikbrenner trotz Verwendung von Auspuffkit....
    Muss ich also regelmäßig nachziehen... :-(


    Gruß, Dieter


    Geht mir auch so, bloß, dass ich keinen Auspuffkitt o.Ä. verwendet habe.

  • Also je länger ich nachdenke und überlege....
    An der These/Idee von Christian könnte echt was dran sein, das könnte echt die Ursache der "Unpässlichkeit" der VA-Brenner sein.
    Für alle die, welche in Physik und Fachkunde Metall gut aufgepasst haben stell ich mal paar Zahlen ein, nur so zum nachdenken und vergleichen....


    Spezifische Wärmekapazität Edelstahl : 0,477 kJ / (kg K)

    Spezifische Wärmekapazität Messing : 0,389 kJ / (kg K)


    Wärmeleitfähigkeit Edelstahl : 15 W/(m · K)


    Wärmeleitfähigkeit Messing : 120 W/(m · K)


    Leider lehnt sich ja mal wieder von denen, die sonst immer so gute Ideen haben, keiner mehr zu dem Thema aus dem Fenster....


    Ich schätze die Masse macht die Ursache, zusätzlich zu den Zahlen oben, die Mischkammer aus MS wiegt 35,05 Gramm, also etwa die Hälfte vom Brenner welcher eine deutlich höhere Wärmekapazität und deutlich schlechtere Leitfähigkeit hat, bei vielen ist dazwischen noch Auspuffkitt der den Wärmeübergang erschwert........mein Brenner glüht Kirschrot oder auch heller und Eure ?


    Ich denke das ist es, die Mischkammer wird aufgeweitet weil sie schneller abkühlt und sich dem noch hießen, ausgedehnten Brenner anpasst !


    Super Einfall Christian, das könnte echt die Lösung sein ! :applaudit::applaudit:

    Gr Hagen


    :prost:

  • Hallo,
    bei meiner Petromax löst sich auch der Keramikbrenner trotz Verwendung von Auspuffkit....
    Muss ich also regelmäßig nachziehen... :-(


    Hallo Dieter,


    Keramikbrenner für was für eine PX ?
    Keramikbrenner gibt es meines Wissens nur für die 250er und die sind nach meiner Meinung deutlich besser und haltbarer als die Tonbrenner! Das musst du unterscheiden, bei den Tonbrennern gibt es auch unterschiedliche Qualitäten und Chargen....
    Tonbrenner gibt es für 150er, 250er und 500er, teilweise auch als Fremdfabrikat und daher evtl. in der Qualität nicht passend...

    Gr Hagen


    :prost:

  • Hi, da könnte was dran sein. Anders herum funktioniert es ja nicht. Und ich habe 8 Lampen mit den 250 Keramikbrennern, da hat sich noch keiner von gelöst. Und 4 davon sind sehr oft im Einsatz.
    CU Bernd

  • Uiuiuiui,


    da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.
    Habe natürlich einen TONbrenner - die Standardware in meiner Petromax 500.


    Bin am überlegen, ob ich da nicht irgendeine mechanische Sicherung einbauen kann.



    Gruß, Dieter

  • Bei mir Halten die Tonbrenner in der Mischkammer da hat sich jetzt noch Keiner mit Auspuffkit gelöst. Nur bei einer Lampe die Ständig im Betrieb ist mein ARBEITS-Tier da hat sich schon mal die Ganze Mischkammer am Mischrohr gelöst.


    Lampe Aas gemacht und gewartet bis man die wieder Anfassen konnte. Mit der Hand Festgezogen vorsichtig das der Socken Heile bleibt und weiter ging es mit viel LICHT.

    Einmal Petromax immer Petromax

  • Tja das wird wohl langsam ne Diplomarbeit, und das in unserer digitalen LED Welt heute.


    da werf ich jetzt mal noch was mit rein: Wie schon geschrieben ist ja der VA Brenner nicht der leichteste, die Ausdehnungs- und Wärneleitfahigkeitstheorie ist sehr interessant.


    Jetzt geh ich mal ganz blöd von Gewicht und Oberflächenstruktur aus: Da der Brenner ja bisschen schwerer ist und wahrscheinlich über ne bessere Oberflächengüte im Gewinde verfügt, ist wohl auch die Haftreibung in den Gewindegängen geringer, stellt sich nur die Frage wie weit das zur Selbstlockerung führt.


    Zudem wäre noch interressant, wie weit die sehr fragwürdigen Gewindetoleranzen eine Rolle spielen.


    Hat dann etwa VA noch ne schlechter Schwingungseigenschaft wie Ton - was sich evtl. ins Gegenteil auswirkt.


    So und nun die Studierten bitte los:-))


    RJ


    Mein Senf nur aus der Sicht eines CNC-Drehers. hehe.

    Benzinkocher


    "Alle Tage sind zwar gleich lang, aber unterschiedlich breit" - Zitat: Wolfgang Neuss

  • Tach Zusammen,


    das ist ja eine 2Never Ending Story" mit dem Ding. Wenn das bekannt ist, dass er immer mal wieder rausfällt warum sichert man das Ding nicht ordentlich mit einer Madenschraube?
    Seitlich in die Mischkammer ein 3-4 mm Loch mit Gewinde und eine Madenschraube rein, so schwer ist das doch nicht.


    Tschüss Peter

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…

  • hallo peter,
    ganz einfach: weil die gewindetiefe nicht erreicht wird!


    bei m3 gewinde benötigst du mindestens 3mm wandung um
    eine dauerhaft zuverlässige gewindebohrung schneiden zu können.


    so stark ist die mischkammer jedoch nicht.


    und doofe konstruktion um einen doofen workaround zu
    bereichern kann nicht der sinn sein!



    gruß
    thomas

  • Ähh das geht sehrwohl, Gewinde in dünneres material als 3 mm zu schneiden. Ich hab ne Modelldampfmaschine ca 107 Jahre alt die die Wasserstandsglasschrauben direkt in den 1 mm dicken Messinkessel hat. Demnach sollten die Materialstärke der Mischkammer locker reichen.
    Meine kapputten Michrohr und Mischkammer sind auch so wieder zusammengewachsen.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • hallo grischa,
    es kann sein das du der meinung bist das etwas funktional ist.


    in der mechanik bzw. im maschinenbau arbeitet man jedoch
    nach festgelegten normierungen.


    wenn du hier nicht permanent besserwissen würdest, sondern
    mit minimalem aufwand unter google die begriffe "mindestgewindetiefe m3"
    abfragen würdest, könntest du aus fundierten regelwerken erlesen
    können wie die zusammenhänge sind!


    mal so für dich:
    wenn du in einem ordentlichen cad programm bei einer gewindebohrung
    in der gewindetiefe die grenzwerte unterschreitest, wird die operative
    durchführung durch das programm verweigert.


    abgesehen davon ist dieses wissen berufsschulstoff für metaller im
    ersten ausbildungsjahr!



    gruß
    thomas

  • Ja ich weiß, dass die das nicht mögen wenn man unter 3 mm geht und auch, dass ich ein Besserwisser bin X-) . Aber , dass man mindestens 3 mm braucht bei M3... Der Kessel der Maschine ist mit 4 bar abgedrückt und das hält seit 107 Jahren. Eine Brennersicherung mit M3 Schrauben dürfte da auch funktionieren. Ein anderes Problem dürfte da aber die Abscherwirkung sein, da das ja schön warm wird und Metalle, gerade Ms bei dauerhafter Hitzeeinwirkung ja doch dazu neigen ihre Materialstruktur zu verändern. Ich denke , dass die Schraube vor dem Gewinde die Biege macht.
    Und drehen wir uns alle schön nen Brenner aus dem selben Material wie die Mischkammer sind wir alle das Problem los!!
    Ich hab gerade nochmal meine Mischkammer gemessen und die hat 3mm Material. (Gewinde sind schon abgezogen)


    Hat den hier keiner mal die Zeit ne Serie von MS Brennern zu fertigen damit wir das Thema begraben können? Dann können die Tonbrenner liebenden nicht mehr über die V2A Benutzer lästern und umgekehrt. Mir wäre der was Wert so ein Ms Brenner.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

    Einmal editiert, zuletzt von Wen1g ()

  • Hallo Thomas,

    wenn du in einem ordentlichen cad programm bei einer gewindebohrung
    in der gewindetiefe die grenzwerte unterschreitest, wird die operative
    durchführung durch das programm verweigert.


    abgesehen davon ist dieses wissen berufsschulstoff für metaller im
    ersten ausbildungsjahr!

    Hier geht das alles Analog, nix CAD oder so. Dafür gibt es bei mir ein Windeisen und eine Handbohrmaschine.


    Vor Jahren fiel mir mal eine Radius in die Hände, wo man die Mischkammer und den zu kleinen Tonbrenner einfach ganz durchbohrt hatte und einen Nagel durchgesteckt hatte, der am Ende krumm gebogen wurde.


    Alte Technik verlangt alte Lösungen.


    Tschüss Peter

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…