Druckprüfung Petromax

  • Hallo,


    ich habe 3 alte BW PX500 hier stehen, alle in den 60er Jahren gebaut.
    Bevor ich die mit Petroleum in Betrieb nehme, wollte ich gerne vorher
    eine Druckprüfung vornehmen (um keine bösen Überraschungen zu erleben).


    Wie geht man da am besten vor? Muss der Tank mit Petroleum befüllt sein?
    Oder kann man die Druckprüfung auch mit leerem Tank durchführen?


    Wie lange muss der Druck erhalten bleiben (grobe Richtung) ?


    Danke und Gruß, Thomas

    Hüte Dich vor Sturm und Wind...und Lampen die aus China sind :D

  • Ich mach das immer anders herum, wenn ich so alte Schätzchen übernehme:


    Einfach komplett zerlegen, alle Teile reinigen,
    die Dichtungen komplett erneuern, zusammenbauen,
    einstellen, Strumpf drauf und los geht's!


    Man kann sich natürlich auch langsam an die Fehler heranbasteln.


    Was ist eine Druckprüfung?

  • Eine Druckprüfung ist einfach eine Prüfung auf allg. Dichtigkeit des Systems. Alle Ventile und etwaige Öffnungen zu, eine Öffnung mit einem Druckmesser versehen und dann aufpumpen. Wenn der Druck über längere Zeit gleich bleibt gibt es keine Dichtungsprobleme oder Lecks, der Fachbegriff dafür ist auch "Abpressen".


    Ist bei einer Petromax jetzt nicht so gaaaanz sinnig. Mach einfach den Tankdeckel drauf, Entlüftung zu, Extenterhandrad so stellen das auch zu ist (Nadel schaut aus der Düse) und pump auf...
    Anhand des Schätzeisens kannste sehen ob die Dicht ist, da würde ich einfach mal ne Stunde immer wieder mal drauf schauen... So wirklich Dicht wird die nicht sein weil man das Steigrohr ja nicht für "bedruckten Transport" ausgelegt hat, da wird immer ein wenig Druck entweichen...

    Grüße und Glück Auf!


    Sebastian

  • Nicht gleich alles auf die Goldwaage legen ... :]


    Was ich sagen will, ist, dass eine Druckprüfung als erstes nicht erforderlich ist. Die alten Dichtungen sind eh ausgehärtet und mechanisch geht an einer Petromax eigentlich nichts kaputt.


    Also im Umkehrschluß:


    Zerlegen, reinigen und alte Dichtungen ersetzen. Dann sollte jede Lampe wieder einwandfrei funktionsfähig sein, oder der Instandsetzer hat etwas falsch gemacht.

  • Ach, da machste nix kaputt. Die Sachen mit Dichtung sind alle leicht erreichbar und das einzige wo man "aufpassen" muss ist bei der Bleidichtung weil man die halt nur einmal "festdrehen" kann... die geht ja nicht wieder zurück wie Gummi sondern bleibt so.


    Wenns hart auf hart kommt, irgendwer wohnt sicher in deiner Nähe und wird dir gegen eine kleine Spende eines Hopfenkaltgetränkes sicher helfen ;-)

    Grüße und Glück Auf!


    Sebastian

  • Nabend,


    der Test ist doch ganz einfach.


    Fertig zusammenbauen, tanken, aufpumpen, in einen Eimer o.ä. stellen
    irgendwann den nächsten Tag mal nachsehen ...


    So steht jetzt schon seit Sonntag Abend eine Maxe hier auf "Roten Strich" ... scheint also Dicht zu sein :D

    Gruß Rüdiger [iogear1]
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Dichtungen Wechseln :D und Druck Drauf :D


    aber mit nur Luft würde ich aufpassen da gab es mal einen Tank der Geplatzt ist :/ ich mache den Drucktest immer Draußen mit Füllung bei etwas Zweifelhaften Tanks mit Wasser die kann ich nachher gut auf meinem Herd trocknen :D


    aber die 60er Jahre PXen dürften da eigentlich nicht viele Probleme machen bis auf eine Lötstelle oder so wo es was Suppen könnte



    Walter

  • ../..
    aber mit nur Luft würde ich aufpassen, da gab es mal einen Tank der geplatzt ist ../..
    Walter

    Da gab es nicht nur einen - wenn auch kein PX-Tank.
    Aber lt. Vorschriften darf man einen Druckbehälter, soweit ich weiß, eh nur abdrücken, wenn er mit Wasser oder so gefüllt ist - oder?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ja Walter, ich denke, der Dirk wird sich dazu evtl. noch äußern ...?


    Der Link zu Fiaskos Abflugtest ... den kannte ich ...
    Schon der Hammer, wie so ein Teil abgeht - oder?
    Wenn man die Bilder so ansieht ...
    Hätte auch ins Auge gehen können - nur gut, daß nichts weiter passiert ist!
    ( :traurig: )


    Feiert der Ulf eigentlich jetzt zwei Mal im Jahr Geburtstag?
    :?:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |


  • Aber lt. Vorschriften darf man einen Druckbehälter, soweit ich weiß, eh nur abdrücken, wenn er mit Wasser oder so gefüllt ist - oder?


    Hmm, Physik ist für zwar mehr Hobby, aber... Warum? Wo liegt denn der Unterschied zwischen einem mit Wasser teilgefüllten Tank und einem leeren Tank? Aufgrund der schlechten Komprimierbarkeit von Wasser ist doch nur die für den Druch benötigte Luftmenge proportional zur noch vorhandenen Luftmenge und dadurch ein mit Wasser teilgefüllter Tank schneller auf den gleichen Druck und damit genau die gleiche Flächenbelastung gebracht.
    Ein nur mit Luft gefüllter Tank wird beim Platzen wohl lauter knallen, da eben wieder eine größere Luftmenge freigesetzt wird, die sich dadurch schneller ausbreitet, aber ob und wann der Tank platzt, sollte nicht davon abhängen, sondern einzig vom Druck. Klärt mich bitte auf, sollte ich was übersehen.


    Viele Grüße
    Timm

  • Da ich auch kein Physiker bin,
    folge ich mal meiner intuitiven Logik:
    Wasser ist billig und bei uns nicht knapp, also auch leicht zu beschaffen.
    Es brennt nicht nicht und richtet keinen Umweltschaden an.
    Bei entsprechender Vorbereitung sollte auch sonst nichts passieren,
    außer daß was nass werden würde.


    ABER ...ich denke (hoffentlich richtig?), daß es schon ein Unterschied ist,
    ob sich da beim Zerknall z.B. nur Luft entspannt, wenn beim Abdrücken was nicht hält
    oder ob der überwiegende Teil des Tankinhalts durch Wasser ersetzt wird
    und das Wasser, welches ja nicht energie-geladen ist (weil man es nicht komprimieren kann,
    es also nicht mit Energie aufgeladen wird) und sich gar nicht entspannen kann (braucht).


    Mal angenommen, Du hast nen PX-Tank mit nur Luft gefüllt und knallst den mit 5 bar voll.
    Bei einem Zerknall entspannen sich dann so 1,5 Liter mal 5 = sechs Liter Luft.
    Anfangsdruck 5 bar = 5 kg auf dem cm² ...
    Das tut mehr weh, als wenn sich z.B. nur 0,2 Liter Luft aus 5 bar entspannen (= 1 Liter),
    weil unten drunter das Wasser den Raum einnahm ...
    Da zischt es mal kurz, keine Fetzen fliegen.
    Im Gegensatz zu oben ...


    Weiß nicht, ob ich das so richtig sehe bzw. schlüssig erklärt habe ???

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
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  • Ah, ok, also wie ich geschrieben habe dass mehr Luft expandiert, wenn es zum Platzen kommt, ein Sicherheitsaspekt. Ob der Tank platzt oder nicht, ist nicht ursächlich ob nun Wasser mit drin ist oder nicht.
    Die Sicherheitsfrage und die gesparte Zeit beim pumpen machen es auf jeden Fall sinnvoll, den Tank vorher zu befüllen, da hast du Recht.


    Viele Grüße
    Timm

  • Also mal unter uns


    Wenn ein Tank beim Drucktest mit drei bar platzt,
    dann ist das gut so, denn besser dann als im Betrieb


    Denn wenn der Tank den Druck nicht mal stand hält,
    sollte man ihn auch für ne Drucklampe nicht mehr
    nehmen, dann ist der so vorgeschädigt dass es für
    die Benutzung nicht mehr ausreichend sicher ist.


    Also macht ein Drucktest schon Sinn, wobei es m.E.
    egal ist ob voll oder leer, voll lässt sich eben schneller
    Druck aufbauen, und der ist im geschlossenen System
    überall gleich groß


    Aber die Vorgehensweise, erst eine Inspektion mit
    kompelttem Dichtungstausch zu machen und erst
    dann zu testen macht Sinn, denn warum soll man ein
    vermutlich undichtes System testen, und alte Dichtungen
    sollte man eh vorsorglich tauschen, das ist doch schnell
    gemacht


    Eugen j.Keusen

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


    KEUSEN@KEUSEN.DE Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, genieße jeden Tag.

  • Ob man einen Drucktest mit einem Gas oder mit Wasser im Tank macht ist egal. Mit Wasser sparts einem halt arbeit, man kommt schneller auf den Druck. Der Druck aufs Material ist der gleiche.
    Ich arbeite bei einem Turbinen und Kompressorenhersteller, hier werden die Kisten auch mit Druck beaufschlagt... Da geht nat. einiges an Volumen rein, deswegen werden die einfach mit Wasser gefüllt bis die Randvoll sind, dann wird da ein Hydraulikstempel angeschraubt und der Presst dann mit def. Druck. Das ist schneller und einfacher als das Teil mit Gas zu füllen und das dann erst noch das Gas auf Druck zu bringen.

    Grüße und Glück Auf!


    Sebastian

  • Andererseits, wenn der Tank über
    längere Zeit den Druck hält, ist er
    auch dicht oder ?


    Wobei man die Dichtigkeit auch mit
    einem sehr geringen Druck testen
    könnte, dauert dann halt nur länger


    Eugen j.Keusen

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


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