Brennt der Edelstahlbrenner weniger heiß ??

  • Hallo,


    Ich habe eine Petromax 500 HK Bj. 63 von der Bundeswehr, die ich komplett gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen habe. Die Lampe soll bei mir ausschließlich mit Standart-Tankstellendiesel laufen - sie tut es an sich auch ohne Probleme soweit. Von Pelam habe ich mir nun zu meinem Tonbrenner den originalen Edelstahlbrenner dazugekauft, da dieser angeblich heller leuchten soll...


    Beim Betrieb mit Diesel habe ich aber festgestellt, dass sich mit dem Edelstahlbrenner gleich nach dem Aufheizen eine Flammenkorona um den (original Petromax) Glühstrumpf bildet. Erstt nach ein/ zwei Minuten Betrieb mit halb geöffneter Düse hat sich der Vergaser soweit erhitzt, dass die Lampe voll aufgedreht ohne Korona brennt. Allgemein ist das Lich mit dem Edelstahlbrenner aber deutlich dunkler und gelber als der Tonbrenner. Mit dem Mischrohrabstand habe ich ein wenig experimentiert und ihn so weit wie möglich eingestellt. Bei Diesel ist bei mir nun die Lichtleistung am höchsten ohne dass jedoch das Mischrohr glüht. Das Mischrohrpaddel steht absolut senkrecht.


    Kann es sein, dass der Edelstahlbrenner kühler brennt? Die Oberfläche ist etwas größer, der Glühstrumpf etwas mehr aufgeweitet. Ausserdem wird wahrscheinlich die Wärme besser auf das Mischrohr übertragen, da Stahl Wärme besser überträgt....


    Wie kann ich die Lichtleistung verbessern? Wenn es an der Verbrennungstemperatur liegt, würde eine Vergaserstopfung etwas bringen? Am Mischrohr habe ich die Lampe bereits so mager wie möglich eingestellt.


    Danke für eure Hilfe !


    Hans

  • Wenn ich die Lampe mit Tonbrenner betreibe, leuchtet sie mit Diesel normal hell. Sie braucht natürlich etwas mehr Vorheizzeit als mit Petroleum, aber sie leuchtet normal. Mit dem Edelstahlbrenner habe ich wie oben geschrieben anfänglich ne Flammenkorona und kann das Stellrad erst nach ein zwei Minuten, wenn sich die Lampe mehr und mehr erhitzt allmählich öffnen. Sie leuchtet aber allgemein dunkler und gelber als mit dem Tonbrenner.


    Meine Theorie ist nun, dass die Wärme welche beim Brenner entsteht, durch die viel bessere Wärmeleitfähigkeit des Edelstahls stärker auf das Mischrohr usw. übertragen wird. Der Brenner selber müsste demnach beim Betrieb kühler sein, weil er ja mehr Wärme als der Tonbrenner ableitet.


    Ausserdem ist mir aufgefallen, dass der Tonbrenner einen geringeren Duchmesser hat und die Lochabstände enger sind. Kann es sein, dass dadurch beim Tonbrenner die Verbrennung etwas konzentrierter und heisser abläuft? Beim Edelstahlbrenner findet die Verbrennung ja auf einer größeren Fläche statt.



    Warum bildet sich jedenfalls beim Edelstahlbrenner eine Korona, warum braucht die Lampe länger bis sie ganz heiß ist und warum leuchtet sie dunkler als mit dem Tonbrenner? Bringt Messingaze im Vergaser etwas?


    Danke,


    Hans

  • Messinggaze hat mit der Helligkeit wenig zu tun, es sei denn, das Licht flackert.


    Das VA braucht länger, bis es auf Betriebstemperatur ist, Ton ist deutlich schneller durchgewärmt

    Suche: Benzindüse für Phoebus 625 oder Optimus 111, notfalls auch für Petroleum.

  • Durch die hohe Siedetemperatur von Dieselkraftstoff (um die 350°C) muss der Vergaser schon sehr heiß sein, damit der DK vollständig verbrennt und es nicht zur Rußbildung kommt. Daher läuft die Lampe auch erst nach mehreren Minuten ohne Korona.
    Gelbes Licht deutet eigentlich immer auf einen hohen Anteil von feinen Rußpartikeln im Abgasstrom hin, ähnlich wie bei einer Kerze.
    Hast du momentan Winterdiesel oder noch Sommerdiesel drin?


    Korrektur:
    Einige Edelstahlsorten neigen, ähnlich wie Stahl, bei hohen Temperaturen (über 500°C) zum Verzundern. Diese feinen Zunderpartikel erhöhen vielleicht die Rußbildung, weil ein Teil des Sauerstoffs aus dem brennbaren Gasgemisch zur Oxidation, also Zunderbildung am Edelstahl, abgezweigt werden und nicht zur Oxidation des DK zur Verügung stehen.


    siehe hierzu auch:
    Klick mich
    Und mich auch


    Mit freundlichem Gruß
    Leonard

    Früher war alles früher!

    Einmal editiert, zuletzt von HerosBerlin10 ()

  • Hallo Hans,


    :welcome: hier im Forum... .


    Aber...warum nur...kippst Du Diesel in die arme Lampe...???


    Ich halte überhabt nichts davon, eine PX mit Diesel zu betreiben :pfui: .
    Auch nicht mit Ultimative.... .


    Und wenn ich das überhaupt mal testen sollte, würde ich das Stinkediesel mit Benzin strecken.


    Ich vermute, das der Vergaser und die Vergaserwendel relativ schnell verkokt... :kotz: .
    ..und dann sucht man die Fehler wieder beim Ersatzteilhändler.... :rofl: obwohl der oft hinter der Lampe sitzt.


    So, ich bin für jede Meinung offen..... :fechten: :besserwisser::megaphon: .


    LG


    Peer

  • MoinMoin und herzlich willkommen im Forum Hans :welcome:


    Zum VA Brenner ist schon viel geschrieben worden, und eigentlich wenig gutes.
    Das Teil ist eine Fehlkonstruktion..


    Edelstahl brenner fällt runter


    oder:


    Test VA-Brenner


    oder hier:


    Reißende Brenner bei 500er Petromax


    Letztlich der noch:


    "röhrende" HK500


    Wie gesagt, ist schon viel zu geschrieben worden, das Ergebnis geht immer in die gleiche Richtung.
    Mit Tonbrenner läuft die Lampe perfekt. Physikalisch ist schon, wie beschrieben, mehr Lichtleistung nicht möglich.


    Auch solltest du die Lampe nicht über das Handrad regeln, die kann nur "an oder aus", bzw. reinigen.
    Beim Regeln über das Handrad können neue Probleme auftreten.


    Beste Grüße, Björn


    P.s. bei uns liefen zu BW-Zeiten alle Maxen auf Diesel ... und das echt bescheiden.
    Ultimate Diesel hab ich schon probiert, geht gut, aber mir wird die Lampe dabei deutlich zu heiß.

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Da kann ich mich Benz-in nur anschließen, VA-Brenner sind Müll. Ich hatte mal einen da sind Zunderpartikel rausgeschossen die mir jedesmal nach ein paar Minuten die Socke zerstört haben

  • Der VA-Brenner braucht IMHO etwas mehr Zeit bis er auf Temperatur ist, anfänglich wird wohl noch etwas Dieselnebel daran kondensieren und Probleme machen.
    Gemerkt habe ich das auch schon beim "Radiator 500": Nach dem Zünden des Gasstromes brennt die Flamme nur im inneren Edelstahlkorb und man riecht deutlich die unvollständige Verbrennung, weil das Gas daran zu schnell abkühlt, erst nach etwas Durchwärmzeit wandert die Flamme soweit, dass sie aus den Löchern des äußeren Korbs züngelt, dann glüht´s aber mächtig...


    Auch ich würde Dir empfehlen, die Lampe mit Petroleum zu betreiben, die Dieselheizerei macht m.E. nur bei langen Betriebszeiten Sinn, wenn sich der Vergaser freibrennen kann. Ultimate verleuchtet ein Bekannter von mir ohne Probleme mit Mischrohrglühen etc. Mir persönlich ist das Startverhalten beim Sanftstart etwas "risikoreich" - was "flammendes Inferno" betrifft. Auch funktioniert mein Rapidstarter damit nicht einwandfrei


    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Erstmal Vielen Dank für die vielen Antworten! :thumbsup:


    Ich denke mittlerweile auch dass sich der Brenner langsamer erwärmt und vielleicht auch im Dauerbetrieb etwas kühler bleibt. Da ist schließlich mehr Masse dahinter im Vergleich zum Tonbrenner. Auch denke ich dass durch die bessere Wärmeleitfähigkeit des E- Brenners mehr Wärme von der Verbrennung in Richtung Mischrohr usw. weggeleitet wird, bzw. der Edelstahlbrenner vom Mischrohr her etwas gekühlt wird.


    Vorheizen tue ich übrigens nur mit dem Rapidbrenner weil ich persönlich nicht extra Spiritus mitnehmen will. Diesel zündet im Rapidbrenner etwas schlechter, aber es geht m. M. nach.


    Probleme wie verzundern oder auseinander-/ herunterfallen habe ich mit dem E- Brenner zumindest nach 4-5h Betrieb noch nicht. Die Oberfläche schaut bei mir noch immer metallisch glänzend, ohne die geringsten Anzeichen von Korossion aus. Ist ein kompliziertes Thema bei den Rostfreien Stählen, die hohe Temperatur und der bei der Verbrennung allgegenwärtige Kohlenstoff sind da nicht gerade förderlich, aber da kann ma ja mit Legierungselementen gegenwirken.
    Das Gewinde im Mischrohr hat sich bei mir so weit ich es feststellen noch nicht aufgeweitet. Auch kann ich mir schlecht vorstellen, dass das Lochblech rausfällt, da es von einem 1mm dicken umgebördelten Rand gehalten wird und nicht etwa nur eingeklemmt ist.


    Ich verwende übrigens den original Petromax- Edelstahlbrenner ! Die im Forum beschriebenen Brenner stammen zuweilen augenscheinlich von anderen Herstellern und sind auch anders gefertigt.



    Den Betrieb mit Sommerdiesel z. Zt. möge man mir verzeihen ! :D Nur habe ich, wenn ich die Lampe benutzen möchte, beim Zelten Angeln usw. von Haus aus immer Diesel (im Reservekanister) mit dabei und ich will ganz einfach nicht auch noch Petroleum und Spiritus mitzerren. Ausserdem habe ich persönlich den Eindruck, das Tankstellendiesel imVergleich zu manchem Petroleum eher weniger stinkt. Verkoken tut sich meine Lampe bei mir auch nicht mehr als mit Petroleumbetrieb...


    Also nochmals Vielen Dank!


    Gruß,


    Hans

  • Messinggaze hat mit der Helligkeit wenig zu tun, es sei denn, das Licht flackert.


    Hallo,


    wie kommst du darauf, ich habe die Erfahrung gemacht, das die Lampe etwas heller leuchtet, seit dem ich die Messinggaze eingesetzt habe.


    Das macht ja auch Sinn, da der Brennstoff bereits im Steigrohr besser vorgewärmt (Wärmeleitfähigkeit wurde erhöht) wird und somit besser mit dem Sauerstoff reagiert.


    Den Effekt versucht man ja mit dem Edelstahlbrenner auch zu erreichen und zwar durch die Wärmerückführung.
    Nur hier muß dann die Einstellung der Lampe stimmen, sonst wird das nix.


    Was das schlechte Brennverhalten angeht, würde ich auch meinen, das das mit den Zusätzen im Winterdiesel, wie bereits erwähnt zu tun hat.


    Ich selbst würde Diesel aber nicht benutzen.


    Gruß

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

  • Ist noch Sommerdiesel bei mir...


    Ich hatte vermutet die Messinggaze vergrößert im Inneren die Oberfläche des Vergasers um u. A. den Leidenfrosteffekt zu vermeiden. Dadurch wird der Brennstoff besser erwärmt und verdampft mehr. Diesel hat ja einen höheren Siedepunkt als Petroleum....


    Übrigens habe ich den Eindruck, dass der E-Brenner etwas mehr Luft vertragen könnte, obwohl ich den Mischrohrabstand schon so weit wie möglich vergrößert habe.


    Wenn beides stimmt, sollte doch die Lampe mit Messinggaze und einer kleineren Düse/Nadel heller leuchten oder?
    Es würde der Kraftstoff stärker verdampfen und da trotzdem weniger Kraftstoff die Düse verlässt steht bei gleichem Mischrohrabstand mehr Luft zur Verbrennung bereit....


    Gruß,


    Hans

  • [quote='Hansibanger','index.php?page=Thread&postID=161169#post161169']Ist noch Sommerdiesel bei mir...
    Wenn beides stimmt, sollte doch die Lampe mit Messinggaze und einer kleineren Düse/Nadel heller leuchten oder?
    Es würde der Kraftstoff stärker verdampfen und da trotzdem weniger Kraftstoff die Düse verlässt steht bei gleichem Mischrohrabstand mehr Luft zur Verbrennung bereit....


    ...ich glaube nicht, das eine kleinere Düse eine Lampe heller leuchten lässt... :besserwisser:


    Warum...weil eine kleinere Düse auch weniger Gas durchlässt... :zwille:


    Es werden noch nicht umsonst Düsen mit kleineren Bohrungen verwendet, um eine Lampe etwas weniger hell leuchten zu lassen.... :done:

  • Zitat

    Ich denke mittlerweile auch dass sich der Brenner langsamer erwärmt und vielleicht auch im Dauerbetrieb etwas kühler bleibt. Da ist schließlich mehr Masse dahinter im Vergleich zum Tonbrenner. Auch denke ich dass durch die bessere Wärmeleitfähigkeit des E- Brenners mehr Wärme von der Verbrennung in Richtung Mischrohr usw. weggeleitet wird, bzw. der Edelstahlbrenner vom Mischrohr her etwas gekühlt wird.

    Nee, das glaube ich nicht. Ob ja jetzt 3g Ton oder 20g Stahl erhitzt werden müssen, sollte bei der Leistung ziemlich egal sein. Klar, das Aufheizen dauert dann eben ne Minute länger, aber wars dann auch. Wir reden hier nicht von einer Kerzenflamme, sondern von >1KW

  • Moin,
    nun haben gefühlte 100 Sammler Dir gesagt und geraten auf den Edelstahlbrenner und auch auf Diesel zu verzichten. Glaube es einfach, Die/wir schreiben es nicht umsonst!
    Der VA-Brenner ist Schrott! Wir haben in Berlin, beim Rixdorfer Weihnachtsmarkt alle verbauten Brenner wieder rausgeschmissen, bzw. die, die nicht von alleine aus der Mischkammer gefallen sind ;). Und da haben wir mittlerweile 300 Lampen zu betreuen.

  • [quote='leo','index.php?page=Thread&postID=161180#post161180']
    ...nun haben gefühlte 100 Sammler Dir gesagt und geraten auf den Edelstahlbrenner und auch auf Diesel zu verzichten. Glaube es einfach, Die/wir schreiben es nicht umsonst!



    ...jepp... :merci:


    Hans: Dir will hier auf alle Fälle keiner das Testen verbieten...und auch nichts böses.
    ...jeder, der Tipps und Anregungen beizusteuern hat, ist willkommen...


    Gruß und fröhliches Testen


    Peer

  • Was habt ihr bloß alle gegen Diesel in den Lampen? ?(


    Ich benutze nur noch Diesel und auch Heizöl zum Verleuchten. Seitdem ich meine selbstgefertigten Edelstahlwendeln verwende sogar ohne nennenswerte Rückstände!


    Petroleum, Lampenöl, Grillanzünder u.ä. spare ich mir inzwischen für die Dochtlampen und Öfen auf. Auch einige "Ausnahmen", wie die Mewa bekommen Petroleum, weil sie auf Diesel nicht so gut reagieren.


    Gruß Marc

    :zwille:

  • Ultimate Diesel & andere Synthetische Dieselsorten Funktionieren 1A.


    In Innen Räumen könnte der leichte Geruch etwas Störren aber sonst :stark:


    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Ganz gewöhnliches HEL. Ich würde gerne auch mal Schweröl probieren. Jedenfalls habe ich das von mir verwendete Heizöl nie gekauft, sondern geschnorrt... immer wenn im Bekanntenkreis jemand Restmengen wegen Tankreinigung oder Aufgabe der Ölheizung übrig hat, bin ich mit meinen Kanistern vor Ort...daher auch meine Vorliebe für das Stinkezeug :done:


    Übrigens stinkt das nur beim Einfüllen, im Betrieb merkt man keinen Unterschied zum Petroleum. Im Gegensatz zu Diesel bildet sich aber meistens im Oberteil der Lampe ein grauer Schleier, der teils von dem enthaltenen Aschebildner und auch vom zugesetzten Farbstoff stammt.


    Gruß Marc

    :zwille: