Hallo zusammen,
habe mir letztens eine einmal gebrannte Petromax aus Bundeswehrbeständen gekauft mit reichlich Ersatzteilen. Unter anderem war ein neuer Pumpenschacht mit dabei.(Jetzt weiß ich auch warum)
Eigentlich musste ich die Lampe nur vom alten stinkenden verharztem Petroleum innen und aussen säubern. Die Haube und der Innenmantel waren ein bisschen verrust, aber das wars eigentlich sonst....dachte ich zumindest.
Diesmal hab ich dann den Eimertest gemacht nach der Montage vom Pumpenventil, Vergaser und Rapid....! Hab bei dem Pumpenfußventil dann bemerkt das seitlich am Boden vom Pumpenschacht kleine Bläschen aufsteigen......
Ich hab mich dann hier ein bisschen eingelesen und einige Threats dazu gefunden....aber so richtig rangetraut hab ich mich erstmal nicht.
Hab dann motivierende Worte vom Thomas und vom Thomas bekommen und mich ans Entlöten gemacht.
Ich hab mir einen Holzgriff als Halte- bzw. Ziehvorrichtung aus einem Deckel vom Pumpenschacht, einer Gewindestange und einem Stück Rundholz gemacht. Zum einen verbrennt man sich nicht die Finger und zum anderen kann man ein bisschen hin und her hebeln beim Entlöten.
Vor dem Erwärmen mit einem Bunsenbrenner (mit Gaskartusche) Hab ich den Rapid- und Tankstutzen mit einem nassem Tuch abgedeckt, damit die Stellen kühl bleiben und sich nichts entlöten kann.
Nach kurzem erwärmen mit kreisender Bewegung rings um die Lötnaht hatte ich dann relativ schnell den Pumpenschacht in der Hand...
Nachdem ich den Pumpenschacht gesäubert hatte hab ich zwei Risse entdeckt. Ich muss noch dazu sagen das es ein Geniol Tank ist....die restlichen Teile sind alle mit Petromax gemarkt.
Auf Anraten das ich den kompletten Schacht tauschen soll, wollt ich es jetzt doch erst versuchen den alten zu löten. Ich habe ihn ebenfalls mit der Flamme gelötet und zuvor minimal den Riss leicht aufgefräst damit ich mehr Lot an dieser Stelle reinbekommen. Aber Vorsicht...der Schacht ist sehr dünnwandig. Hab eigentlich nur ein bisschen aufgerauht und maximal 0,2 mm tief mit einem Kugelkopffräser auf einem kleinen Dremel gefräßt. Hab davon leider keine Fotos gemacht.
Nach dem Löten alles wieder verschliffen und einen Drucktest gemacht. Er ist erstmal Dicht....
Zum Einlöten hab ich den Tank ein Stück mit Quarzsand gefüllt damit ich den Pumpenschacht wieder dementprechend ausrichten kann. Das Pumpenventil sollte den Tankboden nicht berühren, hab eine andere Lampe als Referenz genommen. Bei dem Alten Schacht war es einfach da man genau die alte Linie vom Lot sehen konnte. Danach hab ich dann ausgerichtet. Hab den Tank leicht schräg nach oben, damit der Pumpenschacht aufrecht steht, ausgerichtet. Davor ca. zu 1/3 mit Quarzsand aufgefüllt, so beibt der Pumpenschacht genau in der ausgerichteten Position stehen, da ja das untere Teil im Sand steckt.
Ich habe mir eine Fitting Lötpaste besorgt die man zum Kupferleitungen löten nimmt. In der Paste ist Flussmittel und Lötzinn in feiner bzw. Pulverform. Ich hab damit den Pumpenschacht und die Tanköffnung in dem Bereich eingepinselt. Beim erhitzen fängt es irgendwann zum fließen an...
Zuvor hab ich wieder den Tankstutzen und den Rapidstutzen mit einem nassen Lumpen abgedeckt.
Habe dann gleich noch ein bisschen Lot hinterher geschoben das es dann sofort in den Spalt gesogen hat. Hab das rings rum ein bisschen gemacht.
Die Lotperlen am Rand vom Tank sind entstanden wo das ganze noch zu kalt war und es nicht in den Spalt gezogen ist. Konnte man aber wieder leicht entfernen.
So hier das Ergebniss nach dem Sauber machen...das Flußmittel geht ganz gut mit Aceton weg...
Ich hoffe das das ganze Dicht bleibt.
Ich hätte ja noch einen neuen Ersatzschacht gehabt, der ist aber Messing unbehandelt....also nicht vernickelt. Wollte das aber erst einmal ausprobieren ob die Reparatur vom Schacht auf dauer hält, ich weiss ja jetzt das es relativ gut zum tauschen geht. Zur Not muss ich dann den anderen Einlöten..
Ich dachte ich fasse hier alles mal zusammen, evtl. ist es ja jemand hilfreich der sich erstmal auch nicht so richtig rantraut...
Gruß Daniel