Neues Vergaserfußventil alte Feder

  • Hallo zusammen,

    habe eine Petromax 250 aus den 60igern komplett revidiert. Mir ist beim Vergaserfußventil aufgefallen das beim alten Ventil der Bereich wo die Feder drüber geht mehr oder weniger Zylindrisch ist und die Feder dort drüber geht. Das neue Ventil ist in diesem Bereich etwas dicker und läuft konisch zu. Die alte Feder geht da nicht mehr drüber. Ich habe es trotzdem so verbaut da das Ventil ja theoretisch in der Hülse geführt wird. Die Feder ist im Prinzip ein bisschen mehr vorgespannt...

    Ich habe aber mit dieser Lampe jetzt das Problem das nach ca. 10 min Betrieb das Mischrohr leicht zu glühen anfängt und die Lampe dunkler wird. Ich habe die Suchfunktion bemüht und einige interessante threats gefunden. Es gibt ja einige Maaßnahmen die ich jetzt nach der Reihe abarbeiten werde.

    Nur wollte ich vorab wissen ob durch die Kombi alte Feder neues Ventil evtl ein verkippen oder ähnliches stattfinden kann und zu wenig Petroleum nach oben kommt.

    Ich habe auch noch etwas von einer Bypassbohrung im Vergaseroberteil gelesen...kann mir jemand von euch sagen wo diese genau sein soll? Da gibt es ja nur den Abzweig durch die Wendel und die Verjüngung im Rohr wo die Führungsstange durchgeht...

    Gruß Daniel

    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    ob das verkippt kannst Du sicher selbst am besten einschätzen. Ohne das gesehen zu haben ist das als "Ferndiagnose" etwas schwierig.


    Wie ist den der Ventileinsatz ausgeführt? Ist das ein vollflächiger Gummipfropfen an der Dichtfläche?

    Oder ist dort in der Mitte ein Metallsteh und der Gummi ist quasi als Ring ausgeführt?

    Von ersterer Variante ist eher abzuraten, da dort die Nadelstange "einsinken" kann und dann das Ventil ggf. nicht mehr gescheit öffnet.

    Wobei ich jetzt nicht denke, das das ein Grund für das Mischrohrglühen wäre, weil es da - nach meinem bescheidenen Kenntnisstand - bei MiRo-Glühen eher um zu fettes Gemisch geht.


    Grüße - Steven

  • Es ist die Ausführung mit dem mittigen Messing Einsatz.
    Das alte Ventil hat einen Sechskant wo ja dann eh schon mehr Peroleum daran vorbei kommt und das neue ist ja rund.

    Das Messigröhrchen hat innen 6,4mm und das Ventil hat 6mm das heißt 0,2mm Platz das Petroleum vorbei strömt. Wenn es jetzt noch kippen könnte wäre ja noch mehr verschlossen…!
    Aber wollte einfach mal wissen ob es Evrl bei jemand schonmal Ärger gab diesbezüglich…

    Gruß Daniel

  • Wobei ich jetzt nicht denke, das das ein Grund für das Mischrohrglühen wäre, weil es da - nach meinem bescheidenen Kenntnisstand - bei MiRo-Glühen eher um zu fettes Gemisch geht.

    Das ist richtig so - das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.


    Die Feder kann man ja richten, falls man mag.

    Wenn MiRo-Glühen auftritt, kommt genügend Brennstoff nach oben,

    also kann man die Feder auch Feder sein lassen, ob gekippt (?) oder auch nicht.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Die Lampe hat nach schließen den Vergaser Ventils ca. 1 min nachgeleuchtet. Das macht sie jetzt nach dem Federtausch nicht mehr. Ich musste vor dem Tausch nach ca. 10 min ausmachen, da das Mischrohr immer noch roter geworden ist.

    Ich habe sie jetzt nach ca. 40 min ausgemacht, nach dem erlöschen war das Mischrohr durchgehend rot, aber sagen wir mal Kirschrot nicht leuchtend rot.

    Ich habe das aus den alten threats auch so interpretiert das das Mischrohrglühen wie ich es hab, also ohne Fauchen und komischem Flammenschlag auch von zu magerem Gemisch bzw. von zu wenig Gasdruck kommen kann.

    Zu wenig Gasruck bzw. zu wenig Gas bedeutet schlechtere Kühlung vom Mischrohr. Aber wie gesagt, ich bin da noch Laie und hab das nur so aus den alten threats interpretiert.

    Zudem hab ich auch noch eine andere Haube montiert, das würde ich morgen nochmal mit der ersten gegentesten. Es hat sich aufjedenfall was durch den Federtausch verändert.

    Gruß Daniel

  • Aha,soso ...

    Die Lampe hat nach schließen den Vergaser Ventils

    Damit Du nicht danach suchen mußt: Die Lampe wird nicht durch Drehen am Handrad gedimmt

    und auch nicht gelöscht! Sie wird NUR durch Ablassen des Drucks ausgemacht - Luftablaßschraube aufdrehen.

    Das Handrad bleibt dabei stehen, wie es steht.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
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  • Ich habe sie jetzt nach ca. 40 min ausgemacht, nach dem erlöschen war das Mischrohr durchgehend rot, aber sagen wir mal Kirschrot nicht leuchtend rot.

    Das Glühen ist erst nach dem ausmachen aufgetreten? Das wäre dann kein Problem. Kritisch nur, wenn es während dem Betrieb glüht.


    Zudem hab ich auch noch eine andere Haube montiert, das würde ich morgen nochmal mit der ersten gegentesten.

    "Zurück auf Anfang" ist in so einem Fall immer gut. Möglichst keine weiteren Änderungen einbauen, da man sonst möglicherweise keine klare Ursache findet.


    Wenn Du möchtest, schreibe mal, was Du sonst noch alles an (prüfenden) Maßnahmen geplant hast.

    Evtl. gibts ja noch Tips oder Ergänzungen dazu von irgendjemand.

    Oder ist das Problem jetzt behoben (siehe Frage oben)?


    Grüße - Steven

  • Ja genau, das mache ich auch so. Aber wenn man nur den Vergaser schließt gab es nach dem Feder tausch einen deutlichen Unterschied. Evtl war das Vergaserfußventil nicht ganz dicht durch eventuelles verkippen. Da die Feder wenn sie nur auf dieser Fase bzw. Konus aufliegt und nicht drüber geht, unter Umständen ein verkippen erzeugt.

    Man sollte einfach beim tauschen von dem Ventil die Feder mittauschen damit es zusammenpasst. So kann man unter Umständen eine Fehlerquelle ausschließen.

    Aber die Ursache von dem glühenden Mischrohr muss ich trotzdem noch suchen, perfekt ist es noch nicht, aber ich meine besser.

    Gruß Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von daniels ()

  • Mischrohrglühen kann versch. Ursachen haben.

    Als allererstes kommt ein zu fettes Gemisch in Betracht.

    Das kann durch zuviel Spritdurchsatz wegen einer verschlissenen (ausgenudelten) Düse sein

    (zu oft ohne Sinn genadelt wlso sicherstellen, daß A eine "unverbrauchte" Düse einsitztorden) oder hanz einfach wegen einem falschen Abstand des Mischrohrs zur Düse.

    Also:

    Sicherstellen, daß eine unvernudelte Düse einsitzt, die plan aufsitzt und nicht para raucht

    und daß der Mischrohrabstand stimmt - evtl. auch mal den Abstand vergrößern

    (wenn man fit ist und entsprechendes Werkzeug zur Hand hat, geht das "Spielen" mit dem Abstand

    auch im laufenden Betrieb.


    Daß bei zu niederem Druck die Flamme "zurück wandern" kann, ist soweit richtig.

    Daß dabei ein MiRo-Glühen auftritt, kann - muss aber nicht.


    Eine abgesetzte Haube kann Dich dem Ziel näher bringen, wenn Du feststellen möchtest,

    ob zu wenig Luft ins MiRo einströmt und das Gemisch deswegen zu fett wird.

    Da reicht es, die Haube während dem Betrieb abzunehmen und wieder aufzusetzen.

    Eine andere Haube auszuprobieren, ist dafür nicht nötig ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Also während dem Betrieb hat man es nicht gesehen, nur sofort nach dem Ausmachen. Aber dann ist die Umgebung auch dunkler, evtl nimmt man es davor auch nicht wahr. Aber ich denke das müsste so passen da es nicht schlimmer wurde.

    Ich würde jetzt nochmal die andere Haube ausprobieren, ohne Haube laufen lassen und den Gasstrahl versuchen zu sehen ob er mittig einströmt...

    Dann halt den Tonbrenner nochmal kontrollieren, der sah aber eigentlich gut bzw frei aus.

    Düse und Nadel hab ich schon getausch bevor ich die Feder getauscht habe, das gab keine besserung. Hab zwei neue Nadeln und Düsen ausprobiert...

    Nadel steht ca. 0,4 mm raus. Düsenabstand ist bei 12mm.

    Gruß Daniel

  • Also während dem Betrieb hat man es nicht gesehen, nur sofort nach dem Ausmachen. Aber dann ist die Umgebung auch dunkler, evtl nimmt man es davor auch nicht wahr.

    Wenn Du während dem laufenden Betrieb kein Glühen erkennen kannst,

    dann sollte alles gut und keine Intervention nötig sein.

    Ein "schädliches" MiRoGlühen siehste auch bei Tage und aus der Entfernung.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Ja genau, das mache ich auch so. Aber wenn man nur den Vergaser schließt gab es nach dem Feder tausch einen deutlichen Unterschied. Evtl war das Vergaserfußventil nicht ganz dicht durch eventuelles verkippen.

    Wenn ich eine Lampe überhole, dann ist ein Test im Wassereimer obligatorisch!

    Dann muss ich auch nicht raten oder vermuten, ob das Vergaserfußventil dicht hält oder nicht.


    Wenn dieser Test bestanden ist, dann fülle ich den Tank und schaue, bevor ich das Traggestell montiere, ob das Ventil auch öffnet.

    Das mache ich eigentlich schon vorher im Wassereimer, aber gefüllt muss dann ein Petroleumstrahl aus der Düse schießen.

    Und zwar nachvollziehbar IMMER, wenn ich das Ventil mit dem Handrad öffne und er muss versiegen, wenn ich schließe!


    Du musst die Lampe als Teil mit mehreren Systemen begreifen, dann musst Du auch nicht unsystematisch herumraten.

    Nimm es mir bitte nicht übel!


    Manchmal treten trotzdem Probleme auf, die mit gesundem Menschenverstand nicht zu begreifen sind, aber in den allermeisten Fällen sitzt oder steht das Problem vor der Lampe.

  • Ja den Eimertest wollte ich machen, hab mich aber nicht getraut das Manometer unterzutauchen...(darf man das?)....Ich hab die Lampe dann aufgepumpt und ca. 2h stehen lassen nachdem ich den Vergaser montiert habe. Dachte das reicht dann schon da sie keinen Druckverlust hatte.

    Ventil hat auch geöffnet usw. das hab ich soweit schon alles Probiert. Die Lampe konnte man auch mit dem Rapid starten...etc.!

    Ja ganz unsystematisch bin ich ja jetzt auch nicht vorgegangen. War einfach nicht zu 100% zufrieden wegen der Feder aber dachte, das geht schon! War mir nicht sicher ob eine neue Feder überhaupt größer ist vom Durchmesser da ja das neue Ventil eine Art Konus hat wo die Feder ein wenig zentriert...also lag ich ja nicht ganz falsch, hätte ja auch Absicht sein können.

    Gruß Daniel

  • War mir nicht sicher ob eine neue Feder überhaupt größer ist vom Durchmesser da ja das neue Ventil eine Art Konus hat

    Ah, okay. An diese Art von Ventileinsatz kann ich mich nun erinnern.

    Ich hatte seinerzeit die vorhandene Feder mit ihren Gängen mit etwas Fingerspitzengefühl quasi wie eine Schraube auf den Konus draufgedreht.

    Dann war sie schön zentriert und senkrecht.

    Grüße - Steven

  • Ja den Eimertest wollte ich machen, hab mich aber nicht getraut das Manometer unterzutauchen...(darf man das?)

    ...meiner Meinung nach ja, man kann ja nach dem Tauchgang auch die Kappe abnehmen, damit das Mano besser austrocknet.

    Oder die Stellen mit Seifenwasser einprühen/einpinseln...besser als gar nix.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Moin,

    den neuen Ventileinsatz mit der Gummiseite vorsichtig in eine Bohrmaschine oder Akkuschrauber spannen.

    Drehen lassen und mit einer kleinen Feile etwas vom Durchmesser des Zapfens abnehmen.


    Zum prüfen immer die Feder aufstecken bis es passt.


    Ist in 5 minuten abgearbeitet. -> Einbauen und gut ist.

  • hab mich aber nicht getraut das Manometer unterzutauchen...(darf man das?)

    Klar darfst Du (ist ja Deine Lampe).

    Wenn da noch ein zwei Tropfen Wasser dran sind, lösen die sich beim nächsten Betriebslauf

    ganz von selbst in Luft auf ...



    die Lampe dann aufgepumpt und ca. 2h stehen lassen

    So kann man das auch machen, dauert halt länger.

    Obendrein könnte das Präzisionsinstrument von Manometer (Ironie AUS) mal hakeln,

    dann täuscht es vor, keinen Druckverlust zu haben - also immer mal dran tüppeln

    (wie beim Hyogrometer zu Hause, sind ja auch so hochwertige Messinstrumente ... ;-) )

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • hab mich aber nicht getraut das Manometer unterzutauchen...(darf man das?)

    Ich versuche immer, das Manometer über den Wasserspiegel zu halten.

    Es nervt mich nämlich, wenn das Sichtfenster dann beschlägt.


    Man redet hier auernd von Rost.

    Ich meine, daß im Manometer auch rostfähige Teile aus Stahl verbaut sind.