Test Spiritusadapter aus dem Pelamshop

  • Für Spiritusbetrieb würd ich mal versuchen den Wendelvergaser gegen einen geraden Benzinvergaser zu tauschen wenn möglich, ich denk im Wendelvergaser wird der Sprit einfach zu heiß und dann gibts Probleme.
    Gruß Tobias


  • Wenn ich den Druck bis ganz kurz vor ausgehen reduziere (bei komplett geöffnetem Handrad), so daß nur der obere Teil des Glühstrumpfes leuchtet, verschwindet das Blinken.
    Einen halben Hub Druck wieder rein, und das gute Stück blinkt wieder hübsch.
    Hat noch jemand eine Idee, was das sein kann? Glühstrumpf zu locker oder zu groß (500ér Socke)? Oder was auch immer.


    Ist Dein Vergaser gestopft?


    Ich setzte eine 500HK selbst im Spiritusbetrieb ein; dazu habe ich eine Luftdrossel eingebaut, die Düse aufgebohrt auf 0,4mm, den Tonbrenner verkleinert durch Zukitten des äußeren Lochkreises mit Auspuffdichtmasse und den Glühstrumpf etwas höher angebunden.
    Der Vergaser ist ein normaler Wendelvergaser.


    Mit dieser Methode hat sich zuerst auch übelstes Blinken eingestellt.
    Dies konnte ich beseitigen durch Entfernen der oberen Vergaserstange (inkls Düsennadel, brauch ich aber auch nicht) und komplettes Ausstopfen des Vergaseroberteils mit Bundeswehr-Reinigungsdocht.


    Die Lampe leuchtet so schon beim Vorheizen mit Schale ohne Druck (Vergaserfussventil offen, Ablassschraube geschlossen), und sobald es zu rauschen beginnt reichen 4-5 Hübe auf mittel gefülltem Tank und es leuchtet die nächste Stunde(n) ohne Zicken :)

  • Hmmm Eugen,


    Nehmen wir an, dass der Volumendurchsatz in der Düse (a) proportional der Fläche und (b) proportional dem Druck ist. Wobei (a) stimmt, wenn die Gasgeschwindigkeit in der Düse annähernd Schallgeschwindigkeit hat. Und (b) eine grobe Annäherung ist, wenn die Austrittsgeschwindigkeit sich nicht allzu groß ändert wenn gleichzeitig mit Druckreduzierung, die Düsenöffnung vergrößert wird.


    Dann rechne ich für eine 500HK mit
    -- Petro; 2 bar: Düse D = 0,24 mm ; A = 0,0452 mm²
    -- Spiritus; 2 bar: A * 1,6 = 0,0723 mm² ; D = 0,304 mm
    -- Spiritus; 0,3 bar: 2 / 0,3 = 6,67 ; A * 1,6 * 6,67 = 0,482 mm² ; D = 0,784 mm
    und selbst für 250 HK noch immer 0,556 mm (Spiritus; 0,3 bar)


    Vielleicht gibt's im Forum einen Physiker der das noch treffender beschreiben kann. Oder meinen Gedankenfehler aufdeckt.
    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

    Einmal editiert, zuletzt von bp4willi () aus folgendem Grund: D und R vermasselt

  • Ganz so einfach ist es nicht weil,


    1. die Düsenbohrung - genauer gesagt die Wandfläche Bohrung nicht Poliert ist sondern eine gewisse Rauigkeit aufweist die in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit der Dampfströmung eine Grenzschicht aufbaut die den effektiven Querschnitt der Düse verringert.


    2. der Unterschiedliche Heizwerte der Brennstoffe berücksichtigt werden muss - bei Spiritus kommt erschwerend der Wasseranteil von 10 % dazu - das mindert zwar nicht den Heizwert aber erhöht die zur Verdampfung benötigte Wärmemenge was eine stärkere Abkühlung verursacht, dies kann zu stärken Druckschwankungen unterhalb der Düse sorgen was mit entsprechender Oberflächenvergrößerung (Stopfung) kompensiert werden muss.


    Ab einen Gewissen Druck kann durch weitere Druckerhöhung keine Erhöhung der Durchflussmenge mehr erreicht werden, da hilft nur Vergrößerung der Bohrung.


    Man kann ungefähr im Verhältnis des Heizwert Unterschiedes die Fläche der Bohrung erhöhen und dann durch Rückrechnung den Durchmesser der Bohrung bestimmen - aber die Physik bestimmt ihrerseits um wie viel sich der effektive Durchlass erhöht.




    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Die Berücksichtigung des Heizwerte steckt in dem Faktor 1,6.
    Mit der Wandgrenzschicht hast du natürlich recht. Aber wie berechnet man das?
    Kann man da pauschal aufgrund der Viskosität des Gases 0,xx mm von dem Bohrungsdurchmesser abziehen für den effektiv nutzbaren Querschnitt?
    gw

    Demut tät' uns allen gut.

  • Die Berücksichtigung des Heizwerte steckt in dem Faktor 1,6.
    Mit der Wandgrenzschicht hast du natürlich recht. Aber wie berechnet man das?
    Kann man da pauschal aufgrund der Viskosität des Gases 0,xx mm von dem Bohrungsdurchmesser abziehen für den effektiv nutzbaren Querschnitt?
    gw



    Hallo Willi


    Meinst Du das jetzt "ernst"?


    Spiritus in einer Lampe die nicht dafür vorgesehen ist kann nicht berechnet werden.


    Da gibt es Lampen die dürften eigentlich gar nicht leuchten ........, aber machen es trotzdem.


    Andere machen das Gegenteil.


    Spiritus ist nur durch Versuch und Irrtum zu bändigen.


    Aber eine Stopfung ist das A&O bei dieser Art von Brennstoff.


    Leidenfrost lässt grüssen.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Nabend,

    [...] Nehmen wir an, dass der Volumendurchsatz in der Düse (a) proportional der Fläche und (b) proportional dem Druck ist. [...]


    Bitte bedenkt die kritische Masse die maximal durch die Düse kommen kann!


    Generell lässt sich aber sagen, das sobald der austretende Gastrom zu einem Kegel wird ein überkritisches Auströmen aus der Bohrung statt findet. Und das Gas verlässt die Düse nie schneller als mit Mach =1 (außer Lavaldüse)


    Hat irgenwer mal die Temperatur für das Gas zur Hand, BEVOR es aus der Düse tritt? Dann könnte man mal versuchen was auszurechnen mit dem Ergebnis ...m/s und Kg/s ... falls alle restlichen Werte aufzutreiben sind...

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Hallo Leute,


    Problem gelöst!
    Ich habe nun in den unteren Vergaserteil einen nach oben gerichteten Micro-Gigawatt-Laser eingebaut.
    Dieser schickt nun sein Laseplasma nach oben in den oberen Vergaserteil und sorgt hier für eine durchgängige
    Vergasung des Ethanols. -Lampe leuchtet nun wunderbar. Einziger negativer Effekt hierbei ist, das man berücksichtigen muss, das Luna nicht senkrecht über der Lampe steht, da es sonst kleine schwarze Löcher auf dessen Oberfläche gibt. Außerdem muss immer ein Krafwerk in der Nähe sein.


    Ich werde allerdings dem Hinweis von Mummelnase alternativ nochmals nachgehen.
    Mein Vergaser ist ja gestopft mit Messinggaze und ausgerüstet mit dem Spiritusadapter und der Düse von Pelam.
    Ich vermute, daß wenn ich per Handrad den Zufluss reduziere und über Druckerhöhung das Blinken beseitige, daß hier eine günstige Konstellation im oberen Vergaserteil entsteht. Die Aufnahme für die Nadel wandert dabei ja nach
    oben (näher an die Düse). Vielleicht reicht einfach die Stopfung noch nicht aus.


    Grüße und Dank


    Aldebaran


    Wir verstehen ja alle Spass, aber Bitte im Stammtischbereich Editiert statt gelöscht, weil User noch neu Eugen j.keusen

    2 Mal editiert, zuletzt von Keusen (✝) ()

  • Ich bin irgendwie der Meinung dass man das gar nicht so genau alles berechnen kann, es gibt einfach zu viele Unbekannte, sprich Toleranzen in der Düsenfertigung, Alter der Materialien (Patina verändert die Oberflächeneigenschaften), Aufbau der Lampe und deren Toleranzen, der Spiritus hat auch nicht immer die gleiche Zusammensetzung...
    Das wird sich als Fehler in der Gesamtberechnung zimlich aufsummieren.
    Gruß Tobias


  • Ist das Vergaserfuß Ventil in Ordnung ?


    Wenn sich das Gummi vom Ventileinsatz löst führt das auch zu pulsieren - hatte ich schon bei Lampen.


    Wenn das Ventil keinen Mittelsteg hat kann es auch sein das sich die Stange in das Gummi gebohrt hat und das Ventil nicht ganz aufgeht.


    Ein Stück Gaze direkt unter der Düse wirkt sich durchaus positiv aus.




    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


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  • Ich schätze, dass das unter Spiritus deutlich häufiger auftretende Problem mit Leidenfrost, kommt vom niedrigeren Siedepunkt (78°C) des Spiritus ggü. Petro (z.B. C11=200°C). Damit verdampft der Spiritus schon viel weiter unten im heißen Vergaser. Ggf. schon im Vergaserunterteil und damit unterhalb der Stopfung in der Vergasermitte die dann wirkungslos ist. Eine Isolation des senkrechten Vergaserrohres mit Glasfaser(-tapete). würde vielleicht helfen zumindest Strahlungswärme vom Socken abzuhalten. Grundsätzlich würde demnach der Universalvergaser besser mit Spiritus gehen ?
    Eine Glasfaserstopfung im Vergaseroberteil unter der Düse verhindert nicht den Leidenfrost, sondern mindert nur Druckschwankungen im Rohr unmittelbar vor der Düse. Die Druckschwankungen entladen sich dan rückwärts in den Tank.
    Woll?
    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Eine Glasfaserstopfung im Vergaseroberteil unter der Düse verhindert nicht den Leidenfrost, sondern mindert nur Druckschwankungen im Rohr unmittelbar vor der Düse. Die Druckschwankungen entladen sich dan rückwärts in den Tank.



    Hallo Leute,


    " Dirk von Aurich" meinte vermutlich Messinggaze!?
    Daran gedacht hatte ich auch schon, bringt ja vermutlich noch etwas mehr Hitze vor die Düse und verwirbelt das Gemisch?! - Klingt doch plausibel.


    Probiere es zunächst, ein Stückchen Gaze nach Demontage der Düse von oben einzuführen. - Habe keine Lust mehr, ständig den Vergaser auseinanderzunehmen.


    Das Vergaserfußventil ist vermutlich in Ordnung, mit Petroleum lief sie zumindest tadellos.


    Probiere es morgen und gebe Feedback!


    Dank und Grüße


    Aldebaran


    PS: Hat jemand einen Tip, wie man seine Frau davon überzeugt, daß eine funktionierende Petromax mit Spiritusadapter ins Wohnzimmer gehört???

  • schraub die hauptsicherung raus :D
    meine freundin steht auf aladdin
    alles andere ist für sie schrott :D

    Einmal editiert, zuletzt von Keusen (✝) ()

  • Ist es nicht auch so, dass mit dem Spiritusadapter auch eine Düse mit größerer Bohrung mitgeliefert wird?


    Probiert habe ich die spezielle, größere Spiritusdüse aus dem Set sowie die normale 500ér, welche beide pumpten.
    Interessant war es mit der 350ér Düse. Die Lampe rauschte, aber es war keine Verbrennung bzw. Glühen des Strumpfes zu erkennen. Nach Spiritus hat es allerdings auch nicht gestunken. Keine Ahnung, wo das Gas hin ist.
    Druck hatte ich hierbei auf bis zu 2 Bar erhöht.


    Grüße


    Aldebaran

  • Nabend Aldebaran, (dein Name ?( )


    [...] Die Lampe rauschte, aber es war keine Verbrennung bzw. Glühen des Strumpfes zu erkennen. Nach Spiritus hat es allerdings auch nicht gestunken. Keine Ahnung, wo das Gas hin ist. [...]

    Das ist im Mischrohr verbrannt und hat ein brummendes Geräuch erzeugt!?

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Das ist im Mischrohr verbrannt und hat ein brummendes Geräuch erzeugt!?


    Ja, das kann sein.
    Wesentlich besser war allerdings das Geräusch nach dem erneuten Zusammenbau des Vergasers, welchen ich dann bis Unterkante Düse mit Spiritus geflutet habe. Hätte die Lampe auf dem Kopf gestanden, wäre sie bestimmt abgehoben :rolleyes: Der Glühstrumpf ist dabei interessanterweise nicht durchgeschossen.