... aber jeder hat eine ...

  • ... habe ich hier mal gelesen, also habe ich ab heute auch eine!


    Hiermit möchte ich Euch meine Neue vorstellen:
    SMP MilSpec, laut Prägung unter dem Tank von 1952.
    Sie verfügt übrigens über einen Glaszylinder, besitzt also keine Segmente.


    Die Lampe befand sich noch im Originalkarton und sah ziemlich ungebrannt aus. Sie hatte anscheinend lediglich einen Testlauf hinter sich. Das Zubehör war anscheinend auch vollzählig vorhanden. Der Tank war randvoll mit Benzin. Ob das auch noch von 1952 gewesen ist, oder ob zwischendurch schon mal jemand mit der Lampe gespielt hat?


    Also: Staub abgewischt, mit dem Putzlappen und etwas Politur drüber und nach 30 Minuten sah sie so wie auf dem Bild aus:
    Danke an Dirk für die guten Tipps zum Starten auf seiner Homepage!!!!!!!!!


    Das alte Benzin hat jedenfalls gebrannt.


    Das Geräusch, welches die Lampe macht, kannte ich übrigens schon lange: früher in der Schule gab es immer Kakao aus dem Tretra-Pack. Wenn man den Rest durch den Strohhalm gesogen hat, hat das genauso geröchelt! :)



    Ist dass übrigens richtig, dass wenn man pumpt und mit dem Daumen abrutscht, einem durch die Öffnung des Pumpenknopfes das Benzin entgegenschießt?

  • mein schwager hat so eine Mil-Spek, aber mit vier einzelnen gläsern.


    Beim Pumpen soll man den Finger draufhalten damit die Luft nicht entweichen kann wenn man Pumpt.
    Also wenn ich die Lampe in Betrieb nehme und pumpe kommt mir kein Benzin entgegen gespritzt.


    MFG
    Mcihael

    Der vernünftige Mensch passt sich der Welt an,
    der unvernünftige versucht hartnäckig, die Welt dazu zu bewegen, dass sie sich ihm anpasst.
    Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab.
    George Bernard Shaw

  • Vielleicht war sie einfach zu voll getankt? Der Sprit ging direkt bis an die Einfüllöffnung.


    Da die Lampe ja kein richtiges Ventil besitzt, müßte ja Benzin kommen, sofern das Pumpenrohr mit der Öffnung im Benzin steht?

  • Hallo,


    Nein, die MilSpec hat, wie jede Coleman, ein ziemlich ausgefuchstes Pumpenbodenventil.


    Wenn man den Daumen beim Pumpen wegnimmt, darf nur Luft kommen, wenn da Sprit kommt, dann ist besagtes PuBoVe undicht. Da es ganz aus Metall ist, kann man es getrost mit Azeton oder Bremsenreiniger bearbeiten.


    Es besteht aus einer Kugel, welche durch das Zudrehen des Pumpenschwengels in ihren Sitz gepresst wird und dann ganz abdichtet - dreht man am Pumpenschwengel auf, dann sollte die Kugel bei steigendem Innendruck von selbst abdichten. Meist ist das Ventil "verschmoddert" und dann dichtet die Kugel nicht mehr vollständig.


    Man kann das Ventil auch mit einem breiten Schraubenzieher rausdrehen und dann separat einlegen - geht wie bei den PMaxen auch, nur das das Ventil kein Gummi enthält und daher problemlos auch in Azeton eingelegt werden kann.


    Wenn das Teil undicht ist, würde ich die Lampe nicht in Betrieb nehmen - Benzin ist da etwas heikel und abgefackelte Hände hatten wir hier schon. Besser das Ventil wieder gängig machen!


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • Hallo Andreas,


    soweit ich das bei den alten Coleman's kenne gibt es ein Röhrchen in der Form eines "Schwanenhalses", welches am Schachtboden der Pumpe hinter dem Ventil angebracht ist. Somit wird die Luft über den Brennstoffspiegel befördert und im Falle eines undichten PuBoVen's tritt nur Luft (Benzolgeschwängert) aus und kein flüssiger Brennstoff. Da haben die Entwickler mal bis zu Ende gedacht. Weiterhin gehe ich davon aus, daß die Konstruktion mit unter die Patentierung fiel, sonst hätten mittlerweile die anderen Hersteller die Idee wohl schon aufgegriffen und so manchem Nutzer wären bei defektem Ventil eine "siffende" Lampe erspart geblieben. Sicherheitstechnisch sind die Coleman's unschlagbar ... :applaudit:


    Gruß Voy

  • Moin, es könnte natürlich auch sein, da deine Lampe ja sehr vollgetank war, das der Sprit stark hin und hergeschwapt ist. Somit könnte Benzin in das Röhrchen, was eigentlich die Luft über den Benzinpegel befördern sollte, gelaufen ist. Beim Aufpumpen, ist dann nicht der Ganze Sprit aus dem Röhrchen geflogen. Der verbleibene Rest könnte dir entgegengekommen sein. :besserwisser:



    Grüße, Jonas


    Mein größtes Spielzeug:
    MAN KAT1 5t mil glw - 12,7 Liter V8 DIESEL

    Einmal editiert, zuletzt von Jonas ()

  • ... jo, wäre eine Erklärung. Der Vorbesitzer hat das mit der Sicherheit wohl nicht so genau genommen und die Lampe mit randvollem Tank versendet. Da bleibt so etwas nicht aus ...


    Gruß Voy

    Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will. (Galileo Galilei)

    2 Mal editiert, zuletzt von Voyager ()

  • deine milspec ist ja noch älter als meine,
    ich hab eine von 1958.... (aber mit segmentierten gläsern)


    kannst du mal nen vergleich mit einer anderen lampe machen, zwecks der helligkeit?
    von den 3 milspecs, die ich vor kurzem noch besessen habe, hat jede anders gebrannt und unterschiedlich hell geleuchtet....

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • moin


    die kugel ist nicht federgelagert und wird nur durch den positiven luftdruck im tank gegen ihren sitz gepresst und in der pumpenstange ist eine vierkantstange drin die vorne ein kegel dranhat den man durch rechtsdrehen in ihren sitz schraubt und somit auch noch mal dichtet.


    beim aufdrehen der stange hört man meist auch die funktion der kugel: es zischt kurz und man hört ein klacken, dann ist die kugel durch den luftdruck in ihren sitz gepresst wurden.


    meist ist das kugelventil nicht hundert prozentig dicht da die kugel verschmutzt ist oder festgepappt ist, abhilfe schaft meist etwas benzin durch die pumpe zu jagen bzw. reinzudrücken und einwirken lassen und dann mit benzin nachzuspülen.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Die Kugel ist wohl wirklich das Problem. Ich habe das vorher ja nun nicht gewusst und schon angenommen, dass der gesamte Druck mit dem Daumen gehalten wird (habe ich wohl auch gut gemacht, die Lampe hab ich ja zum Brennen bekommen).


    Das macht wirklich Sinn mit der Kugel und die Bedienung wird natürlich wesentlich einfacher.


    Wenn ich die Pumpe ausgebaut und nachgesehen habe, werde ich mich mit dem Ergebnis melden.


    Allerbesten Dank an Alle!

  • besser nicht ausbauen,
    man weiß ja nie, ob das nicht verklebt ist oder so...
    dem US-militär ist alles zuzutrauen :naughty:


    Bei coleman reicht's in der regel alles einfach irgendwie gängig zu machen,
    es muss nicht alles absolut perfekt sein, wie man es von einer maxe gewohnt ist...

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • wir kommst Du denn auf "aber jeder hat eine"? Ich habe nur eine 226, aber die macht schon Appetit auf mehr Coleman....Wenn sie dann noch leiser als die Maxen sind (ist ja nicht schwer, höchstens für die milspec, oder?)


    Gruß


    Stephan

  • Ach so; Sorry! Das wusste ich nicht. Aber das ist ja so lustig wie mit der Geniol 150: Die Zicke wird ja auch gern mal verflucht...


    (Ich habe meine zwischenzeitlich mit neuem Vergaer "domestiziert", Einen Grund für die ewige Aura um den Glühstrumpf gab es nicht wirklich, alles war vergeblich, aber einfach einen neuer Vergaser eingebaut und seitdem sind wir dicke Freunde!)


    Gruß


    Stephan

  • Hilfe, ich kriege das Pumpenbodenventil nicht raus!


    Die Messingschraube am Boden des Pumpenschachtes sitzt bombenfest!
    Nun ist ja das Problem, das die Schraube keinen durchgängigen Schlitz besitzt, sondern lediglich zwei kurze Stege links und rechts von der Mittelbohrung.


    Kann mir jemand eine Tipp geben, wie ich die ganze Geschichte lösen kann, ohne die Schraube kaputt zu würgen?

  • mit dem passenden schraubendreher klappt das in der regel. die lampe schön sicher auf einen tisch stellen und gegen wegrutschen sichern. dann den schraubendreher mittig ansetzen und mit einer wapu, oder 6kt-schlüssel den schraubendreher drehen. dabei schön kräftig drücken. so habe ich schon bei mehreren colemans die ventile demontiert und gereinigt. für die maxen habe ich mir eine führung gebaut, die einfach in den pumpenschacht gesteckt wird. dadurch wird der schraubendreher automatisch zentriert.

  • ... ein möglichst passendes Werkzeug mit großem Knebel benutzen (besorgen, modifizieren), zwei helfende Hände organisieren welche den Tank festhalten, ein Stoßgebet gen' Himmel richten und dann drehen bis die Augen rausquellen :naughty: Entweder den Pumpenschacht zerwürgt es oder das Ventil löst sich mit einem knarzenden Geräusch ... Wahrscheinlich wurde hier werksmäßig Dichtungskleber verwendet. :explode: Rostlöser oder ähnliche Mittel bringen meiner Erfahrung nach nichts - sie haben keine Chance dort einzudringen ... Ich würde Dir gern andere Hoffnungen machen, aber der Ausbau der PuBoVen's bei den Colemann's ist eine echte Herausforderung und legendär ...



    Gruß


    Voy

    Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will. (Galileo Galilei)

  • muss das ventil denn unbedingt raus??
    hast du schon alle anderen "hausmittelchen" probiert???

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • Habe die Lampe und die Pumpe gestern ein paar mal mit Aceton gefüllt und durchgepumpt (also Ventil mit Aceton gespült); mal sehen, ob das etwas gebracht hat. Ausbauen, wenn's man einfach ginge, wäre natürlich besser, weil man's dann richtig reinigen kann.