Spaß mit dem Vergaserfuß

  • Hallo liebe Leute,


    ich hab' neulich eine 500HK (ex-BW) geschenkt gekriegt und bin sofort der Faszination erlegen :hail: ...ein neuer Jünger des rauschenden Lichts...


    Obwohl gut in Schuß, macht die Süße mir Sorgen... hab einen Satz Verschleißteile besorgt und eingebaut, alles Tutti, allerdings will der Vergaser einfach nicht dicht werden. Im kalten Zustand tritt oben aus der Düse einfach nur sehr langsam Petroleum aus - beim Vorwärmen allerdings, sobald der Vergaser warm wird, wird daraus ein feiner Strahl, der natürlich schnell Feuer fängt und die Lampe in eine lodernde Fackel verwandelt. 8o (Wenn Vergaser heiß genug und Handrad aufgedreht, brennt die Lampe wunderbar. Dann bloß nicht das Handrad zudrehen, sonst kommt wieder die Fackelnummer! Durch Druckablassen geht's dagegen problemlos aus)


    Ich hab schon das Forum hier durchforstet und versucht, alle diesbezüglichen Tips umzusetzen: Stange 191 kürzer drehen und unten rundschleifen, Dichtungssitz am Vergaserunterteil polieren & entgraten, Ecken von Dichtung 193 abfeilen. Jetzt mag's ein bissi besser sein - aber weg ist's nicht ;(


    Hat jemand von Euch anbetungswürdigen Spezialisten ;) noch einen weiteren guten Vorschlag für mich?


    :merci: für die Hilfe!


    Euer Neuer, der Michael

    In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich. (Voltaire)

  • Moin
    und :welcome: hier in unseren Reihen :applaudit: :zwille:


    Du schreibst das Du den Dichtsitz bereits entgratet hast. Wie schaut es denn mit dem Ventileinatz #193 selbst aus? Eventuell verkantet es ein wenig, dann schleife den 'sechskant' noch ein bisschen rund. Das verhindert eventuelles verkanten. Ist die Feder #194 noch gut in Schuss? Vielleicht ist sie ja mit den Jahren schon ein bisschen altersschwach.
    Ansonsten hast Du ja durch lesen und umnsetzen schon eine Menge gelernt und gemacht, klasse :rauch: :respekt:


    Gruss Bommel

  • Hallo, Michael !


    :welcome: im Form der erleuchteten und abgekochten 8)


    Wenn das Ventil wirklich leichtgängig und die Dichtung in Ordnung ist, könnte ich Dir noch vorschlagen, die Ventilfeder etwas auseinanderzuziehen, sodas die Dichtung im Zustand "GESCHLOSSEN" noch etwas kräftiger gegen das untere Vergaserrohr gepresst wird.


    Gruß Gerald


    JA, ja !!! Der bommel war mal wieder schneller :traurig:
    Warum bist Du nicht in Holzminden??? :naughty:;)

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

    Einmal editiert, zuletzt von HerrLehmann ()

  • Hallo Michael,


    auch von mir zunächst ein herzliches Willkommen !!! :welcome:


    Bommel und Gerald als Experten sehen die Ursache logischerweise in einem undichten Fußventil in Folge einer zu schwachen Ventilfeder, die in der Hülse sitzt. Das sehe ich auch so.


    Du hast geschrieben, dass Du die Stange gekürzt hast, die das Ventil runterdrückt, wenn das Drehrad nach unten zeigt. Ich gehe deshalb mal davon aus, dass die Vergaserstange tatsächlich im Vergaser verschwindet, wenn Du das Handrad nach oben drehst.


    Was nützt es, wenn die Feder wieder top ist, aber die Stange nicht ganz im Vergaser verschwindet. Aber wahrscheinlich hast Du das schon geprüft !!! :done:



    Viele Grüße


    Matthias

  • :respekt: Das geht ja fix hier :applaudit:


    Werd' beim nächsten Auseinandernehmen die Feder mal dehnen (obwohl eigentlich neu, wie das gesamte Ventil samt Hülse). Sechseck ist rundgemacht und die Stange fährt auch vollständig rein. Ich hatte noch gelesen, daß Haarrisse in den Lötstellen vorkommen können - kann das nur selbst grad nicht nachlöten. Nachdem sich allerdings durch die Arbeit am Ventil am Fehlerbild was ändert, wird das wohl nicht das Wahrscheinlichste sein, oder?


    Was mir noch einfällt: Die Stange 191 läuft nicht mittig in dem Rohr 153, sondern mehr so am Rand. Wüßte nicht, wie ich das änden kann - ist das normal oder irgendwie bedenklich?

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    Einmal editiert, zuletzt von Düsenmichel ()

  • Moin,


    ja die weichgelöteten Verbindungen können nach den Jahren auch mal fehlerhaft sein, oder auch das Steigrohr im Vergaserunterteil #153 kann mal rissig sein. Aber alles kein Beinbruch. Anbei ein :foto: von einem meiner Vergaserunterteile...
    Die Undichtigkeit ist kein Ding der Unmöglichkeit, das wird schon. Und wenn alle Stricke reissen, dann wird eben nur noch mit Spiritus vorgewärmt. Dann geht der Rapid in den Vorzeitigen Ruhestand :strange:


    Gruss Bommel

  • Zitat

    Original von Düsenmichel
    Was mir noch einfällt: Die Stange 191 läuft nicht mittig in dem Rohr 153, sondern mehr so am Rand. Wüßte nicht, wie ich das änden kann - ist das normal oder irgendwie bedenklich?


    Moin,


    hmmm, sollte schon gerade sein, damit es das Vergaserfussventil auch gerade trifft. Versuche doch einmal es vorsichtig zu richten, ohne das sie aus dem Excenterbauteil #103 herausbricht oder reisst, da dort nur wenige Gewindegänge vorhanden sind....


    Gruss Bommel

  • Hallo Leuchtenfreunde, hier kommt der Erfahrungsbericht: :user: Feder gedehnt, Stange gerichtet, Vergaseroberteil gerichtet (war das Krummste von allem). Druck drauf, Strahlprobe, Düse anschauen, Tuch drauf: Naja, könnte fast als dicht gelten, einen Versuch ist's wert. Rapid an und....
    ...nach kurzer Zeit bildet sich ein Tropfen um die Nadel...
    ...Blasen steigen auf...
    ...ein dünner Strahl erhebt sich langsam aus dem Tropfen...
    ...es qualmt...
    ...aber alles noch wenig genug, um nicht das flammende Inferno zu zünden! :]


    Spannenderweise tritt Petroleum am Düsengewinde und am Überwurf vom Vergaseroberteil aus, obwohl vorher fest. Also im laufenden Betrieb nochmal festgeballert! :evil: Hatte ja Glas und Deckel weggelassen...
    ...jetzt erste Leuchterscheinungen im Glühstrumpf...
    ...kurz aufdrehen: Zu früh! :( Aber Feuer geht beim Zudrehen sofort wieder aus. Na bitte.


    Kurze Zeit später: Nochmal aufdrehen, Glühstrumpf zündet, Lampe brennt, wunderbar. :) Nur jetzt steht wieder die Scheiß-Pumperei an.
    Und wie ich so pumpe...bricht der Glühstrumpf ab und fällt mir am Stück runter! AAARGH! :wallbash: So komme ich wohl schmerzhaft dahinter, warum ihr Jungs alle auf die Spiritusvorwärmung steht...


    Alles in allem trotzdem ein echter Fortschritt zu den bisherigen Ergebnissen. Ein Versuch ohne Loder und Ruß... :done: Wenn nicht die Dichtung 90 durch's häufige Rein und Raus so vernudelt und daher feucht wäre, könnte es fast so bleiben. Will ja gar nicht perfekt sein... 8)


    Wie ist denn das bei Euch allen so - nehmt ihr jedesmal den Druck runter, um's beim nächsten Start wieder vollständig neu aufzupumpen? Und kann ich noch irgendwas gegen so Wärmeundichtheit tun?


    Danke für die Hilfe bisher,
    Grüße, Michael

    In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich. (Voltaire)

  • Moin,


    ich lasse den Druck immer ab, so lösche ich meine Lampen.
    Und das mit dem Pumpen, vielleicht hast Du ja einen Kompressor zur Hand, oder so eine Kolbenpumpe für den Fussbetrieb. Dann kannst Du Deine Lampe auch mit einem Pumpenadapter versehen. Dann geht das alles sehr fix und Sockenschonend ;)
    Die Undichtigkeit an der Überwurfmutter zwischen Vergaserunter und oberteil solltest Du dicht bekommen, evtl ist ja auch ein kleiner Grat vorhanden.
    Und wie ist es mit der #90er Dichtung? Verwendest Du immer die eine?
    Wenn die aus Blei ist, sollte man sie eigentlich bei jedem Vergaseraus und einbau wechseln, da Du diese Verbindung sonst nicht richtig dicht bekommst. Denn man muss den Vergaser schon ordentlich festziehen, sonst wird Dir über kurz oder lang dort immer etwas Druck entweichen und Du musst sehr oft nachpumpen :besserwisser:


    Gruss Bommel

  • Zitat

    Original von bommel
    [..] Dann kannst Du Deine Lampe auch mit einem Pumpenadapter versehen. [..]


    War mir zu teuer bisher... :( Aber vielleicht bringt's ja der :nikolaus:!


    Zitat

    Original von bommel
    [..] Die Undichtigkeit an der Überwurfmutter zwischen Vergaserunter und oberteil solltest Du dicht bekommen, evtl ist ja auch ein kleiner Grat vorhanden. [..]


    Klaro, schon erledigt! :rauch:


    Zitat

    Original von bommel
    [..] Und wie ist es mit der #90er Dichtung? Verwendest Du immer die eine? [..]


    Hab's jetzt bestimmt fünfzehnmal rein und raus gedreht - dafür muß die eine (Viton-)Dichtung reichen. Mag ungern für 5€ Versandkosten nochmal nur'n paar 89Cent-Dichtungen ordern. :rolleyes: Drum spar ich mir die andere gute Dichtung dafür auf, wenn das Fußventil endlich mal dicht ist... Sieht aber grad gut aus! Seit heute mittag hat die Lampe nicht nennenswert Druck verloren. :done: Bin gespannt, wie's beim nächsten Versuch zugehen wird...


    Grüßle, Michael

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  • Hallo zusammen


    Also die Probleme mit dem Vergaserfuss sind eingentlich gelöst.


    Es gibt da ganz gute Dichtungen .........., Sorry das musste jetzt sein!


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo zusammen,


    Hat jemand eine bemaßte Zeichnung eines alten Ventileinsatzes ?
    Dann würde ich mich mal an die Drehbank stellen.(erstmal nur für mich)


    Irgendwie schreit dieses Problem nach einer Dauerhaften lösung.


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    die "Dauerhafte Lösung" ist doch schon gefunden !
    Siehe den Beitrag über Dir, warum also das Rad neu erfinden ?
    Wenn du diese Ventileinsätze benötigst ist Ernst der richtige Ansprechpartner,
    da lohnt kein selberdrehen ;)


    Gruß Jörn

    Es werde Licht! Und es ward Licht. (Buch Genesis 1,3)

  • Hi, schöne Sache eigentlich, aber warum gibt's die bei Dir nur Zehn-Stück-weise? Kann man auch nur zwei haben? ?( Und was kostet der Versand? Auch fünf Euro oder vielleicht nur das Briefporto?


    Gruß, Michael

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  • Ok, wusste nicht das es die zu kaufen gibt.
    Hab gleich mal welche geordert, sollen ja auch Benzinfest sein also kurz gesagt
    ein Traum in Messing :applaudit:


    Brauche zwar auch keine 10st. aber wenn meine Lampensammlung in dem tempo weiterwächst :naughty:


    Gruß Martin

  • Die Ventile von Ernst sind mal alleweile das Geld wert, wegen der Menge das stört mich nicht, so hab ich wenigstens noch paar auf Lager.
    Ich habe schon zwei von meinen 250er Lampen damit ausgerüstet, dicht sind sie, auch wenn ich momentan wegen kalter Jahreszeit eher keine Lampen in Betrieb habe.

    Einmal editiert, zuletzt von urner ()

  • Hallo Leute,


    es ist doch wie verhext: Jetzt hat meine Lampe eine Woche lang den Druck gehalten (bzw. nur ein halbes Bar nachgegeben). Für mich heißt das: Alle Verschraubungen und Ventile dicht. :] Hab dann kurz eine Probe gemacht, ob der Strahl noch schön gerade rauskommt - und danach war's schon wieder vorbei mit Dichtsein. X(


    Kaum zünd' ich's an, geht der Feuerzauber wieder los. Nach 'ner halben Minute Rapid kommt schon das Petroleum im feinen Strahl oben rausgespritzt und fängt zügig Feuer.:wallbash: Noch mal 'ne Minute durchhalten und Flammen immer wieder auspusten, dann aufdrehen: Lampe brennt. Weile brennen lassen, dann ausdrehen: Glühstrumpf aus, doch leises Zischen, unverbranntes Petroleum qualmt vor sich hin, ein wenig Blaufeuer in den Tonbrennerlöchern, das wenig später mit Plopp ausgeht, dann irgendwann Ruhe. Jetzt ist sie wieder dicht!:explode:Möchte wetten, daß sie dicht bleibt, bis sie das nächste Mal brennen soll.


    Kann mir jemand erzählen, was ich jetzt noch machen kann, um diese Zickerei in den Griff zu bekommen?:tele:


    Gruß,
    Michael

    In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich. (Voltaire)

  • Moin,


    wenn Du erst den 'gerade nach oben' Test direkt vor dem Vorwärmen mit dem Rapid gemacht hast, dann ist es verständlich das Deine Lampe in Flammen aufgeht, denn dann war wohl noch genügend Brennstoff im Vergaser, um dieses Feuerwerk zu liefern. :zwille: :explode: ;)
    Um so etwas zu umgehen, das die Lampe nach so einem Test abbrennt, wärme mit Spiritus vor, die Ablassschraube am Manometer auf, Handrad ebenso und schon kann der restliche Brennstoff 1. nach unten ablaufen und 2. nicht aus der Düse heraussprudeln.


    Gruss Bommel

  • Langsam sickert die Erkenntnis in mich rein... könnte es wirklich sein, daß der Lampe gar nichts (mehr) fehlt, aber ich mir die Fackelei selber einbrocke, weil ich nach den vielen Versuchen einfach keinen Bock mehr habe, jedesmal den Druck ganz abzulassen und komplett neu aufzupumpen? ?( Öha.


    Jetzt muß wirklich so'n Pumpenadapter her.:muede:

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