Anleitung für Vergasermontage

Moin Motu,
bevor du den Vergaser aus dem Tank herausschraubst solltes Du dir ein Referenzmaß notieren (z.B. Oberkante Sechskant am Tank bis Mitte Handventil). Das erleichtert Dir beim späteren Zusammenbau die Frage, ob der Vergaser ausreichend tief eingeschraubt ist.

Zur Remontage in den Tank benötigst Du die Bleidichtung Vergaser/Rapid (alle Modelle)(#90) oder den Viton Dichtungsring (alle Modelle)(#90).

Der flache Sechskant unterhalb des Vergasers ist das Gewinde für den Vergaser. Er ist mit dem Tank verlötet, also nicht rausdrehen sonst ist der Tank kaputt. Beim Rausdrehen des Vergasers mußt Du hie mit einem passenden Schlüssel vorsichtig gegehalten ansonsten vergriesgnaddelst Du den Sechskant un dass sieht dann ziemlich schei.. aus

Jetzt mußt Du die alte Bleidichtung aus der Nut im Sechschkant vorsichtig herauspopeln. Dabei kann Die 'ne Anreißnadel und 'ne Spitzzange helfen. Damit keine Bleireste in den Tank reinfallen wickel ich mir vorher einen passenden Proppen aus Haushaltspapier oder einem Papiertaschentuch und stecke ihn ins Gewinde.

Wenn die alte Bleidichtung raus ist siehst Du eine Nut im Sechskant, dort wird beim Zusammenbau die neue Blei- oder Vitondichtung eingelegt. Für Drucktests etc. kannst Du den Vergaser aber auch mit Teflonband einsetzen, ich hatte damit sogar ein paar mal gefunzt ging ganz prima.

Wenn Du den Vergaser wieder mit der Bleidichtung montierst wird beim anknallen das Blei am Vergaser hochfließen, das muß auch so sein. Du kannst dann mit dem Referenzmaß prüfen ob der Vergaser korrekt angeknallt ist. Aber Aufpassen, nichts vergrießgnaddeln.

Der Vitonring hat den Vorteil dass er wiederverwendbar ist, während die Bleidichtung bei jeder Demontage futsch ist. Einen Vitonring habe ich selbst noch nicht montiert da müsste das Referenzmaß aber auch korrekt sein. Bestimmt kann dort jemand weiterhelfen.

Wünsche Dir dann frohe basteln

Um an die Stangen heranzukommen, mußt Du den kompletten Exzenter (114) abschrauben und das Vergaseroberteil (152) demontieren. Vorsicht bei der Wiedermontage des Exzenters: Das Einsetzen der Nocke in das Führungsstück (103) erfordert etwas Fingerspitzengefühl

Zum Wechseln nimmst Du das Vergaserfuß-Ventil (alle Modelle)(#196)
Wenn nach dem wechseln des Ventil, dieses noch immer undicht ist kommen zwei Fehler in Betracht :
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[*]zum einen Schmutz (staub, Fussel) im Ventil, nach dem Zusammenbau ist das ein Montagefehler also vorher gründlich prüfen und die Dichtflächen reinigen
[*]oder das Gestänge ist nicht richtig justiert, so dass die Düsennadel oben in der Düse anschlägt und ein Schließen des Ventiles verhindert. Achte darauf, dass bei nach oben gedrehtem Handrad die Düsennadel max. 1mm aus der Düse rausguckt und die Stange am Fußventil vollständig im Vergaser eingezogen ist
[/list=1]

Super Beitrag Jürgen,
bin Stolz auf Dich, einwandfrei und ohne jeden erkennbaren Fehler... Sowas hätte es im Forum geben müßen,
als ich mit meinen Lampen angefangen habe... Hätte mir viel Bastelei und ratlosigkeit erspart.

Wenn Du handwerklich etwas geschickt bist solltest Du keine Probleme damit haben. Ich hatte mich damals auch rangetraut und es hat ganz prima geklappt

Bei den Arbeiten mußt Du nur mit Ruhe und Überlegung vorgehen und außerdem lernt man seine Funze so am besten kennen.

Solltest Dir vorher aber noch ein paar Tipps hier aus dem Forum ziehen und ggf. ausdrucken dann kannst'e beim Basteln nochmals nachlesen

Oder vieleicht wohnt ein kundiger Px'ler in Deiner Nähe der Dich bei der Sache anleiten kann.

Hi Motu,
hier mal ein paar Bilder. Da man die Bilder nur einzeln beschreiben kann leider als 5 Einzelbeiträge.
Auf diesem Bild siehst Du, wie man das Vergaserobertei vom Vergaserunterteil trennt, unter
Zuhilfenahme von 2 15er Schlüsseln. Du brauchst zum demontieren des Vergaserunterteils nur einen 15er, mußt aber den Excenter mit Handrad vorher demontieren, dafür brauchst Du dann einen 10er Schlüssel (bei ner Maxe) sollte aber bei ner Anchor auch passen. Du musst dazu die Verschraubung am Vergaser lösen, die 2. Verschraubung direkt am Handrad, läßt Du in Ruhe !!!

So sieht der Tank dann aus, an der Stelle wo der Vergaser saß.

da wo der Pfeil hin zeigt, kommt nachher die 90iger Dichtung rein, Dichtung siehe 2. Bild. Achtung, die alte
Bleidichtung vorher mit kleinem spitzen Schraubenzieher raushebeln. Am besten am Rand hochziehen...

So sieht der demontierte Vergaser aus : siehe Beschreibung im Bild.

So als letztes dann die Düse mit Düsennadel. So soll es nachher bei Dir auch aussehen. Der kleine Pin, der aus der Düse
ragt, ist die Düsennadel. Sie sollte nachher maximal 1 mm rausstehen minimal 0,5 sonst reinigt sie nicht mehr.

Hi Joern,
klasse Beitrag damit sollte Motu auch die Arbeiten schaffen können

Kein Problem, wenn die Nadel zuviel oder zu wenig rausschaut, lass es mich wissen, schicke Dir dann mal Fotos vom
Vergasergestänge... und wie man das einstellt.. Aber das ist arbeitsintensiver, darum Finger weg wenn's nicht sein muss.

Moin Jörn,
also ich könnte jetzt mal ein Bild gebrauchen wegen Einstellen
des Vergasergestänges. Nadel guckt nicht raus.
Wäre toll.
Die Dichtung 90, die da wohl schon über 50 Jahre drin steckt ,lässt sich Bestenfalls noch rauskratzen - ist das ein Problem?
Grüße schubidu

Von Jörn habe ich schon lange nichts mehr gelesen! Ist bestimmt im Urlaub.
Am einfachsten ist es wenn Du das Handrad kompl. mit Excenter demontierst und Dich dann durch verstellen des Vergasergestänges an die Länge herantastest. Ist zwar evtl. nötig das ganze ein paar mal zu montieren/demontieren aber alles in allem keine schwere Sache. Vor allen Dingen bekommst Du auch nur so das kleine Schräubchen am Vergasergestänge wieder fest.

Gruß
bazooka

Nach Demontage und Wiederzusammen- und Einbau des Vergasers hab ich bei der 500er folgendes Problem:

a) der Vergaser ist mit Vitonring montiert. Anknallen will ich ihn nicht - dann würde noch fast eine Umdrehung des Vergasers im Tank fehlen, das scheint mir etwas viel. Also sitzt er etwas locker, aber merklich in der Dichtung. Reicht das?

b) Die Verschraubung, die Ober- und Unterteil verbindet (der Messingkonus), scheint undicht. Eine Dichtung ist hier wohl nicht vorgesehen - wie bekomme ich das Ding dicht?

Fragende Grüße

Sebastian

Moin,
die Vitondichtung ist ja elastisch, dadurch hat man den Eindruck das der Vergaser immer lose ist. Probier doch einmal aus, wieviele (volle) Umdrehungen sich der Vergaser ohne Dichtung in den Tank drehen lässt. Soviele Umdrehungen sollte der Vergaser auch wieder eingedreht werden, bzw soweit bis das Handrad 'nach vorne zeigt'. Um sicher zu sein das die Verbindung nun dicht ist, fülle Petroleum oder Benzin (je nach Vergaserart) in den Tank ein, Druck drauf, Tank auf die Seite und gucken ob kleine Bläschen entstehen.
Meine persönliche Empfehlung ist aber folgende, wenn alles wieder ok ist, setze eine Bleidichtung unter den Vergaser.

Zu dem Konus zwischen Vergaser Ober und Unterteil, kontrolliere ob die Verbindung evtl einen kleinen Grat hat, der die Dichtheit verhindert. Wenn ja, mit feinem Schleifpapier oder einem Poliervlies den Grat entfernen. Falls das nicht hilft, neuer Vergaser oder eine kleine dünne Dichtung aus Kupfer oder Messing dazwischen legen. Wenn das nicht hilft, einfach nochmal eine Antwort schreiben. Dann gucken wir weiter

Gruss Bommel

...Sehr plausibel erklärt, Bommel.
Die Viton -Dichtungen sind super für Einstellungsarbeiten, aber wie Bommel schon schrieb, ist es immer besser diese danach gegen das vorgesehene Original auszutauschen; nämlich Blei.

servus leude,

würde auch gerne mal den vergaser ausbauen um die lampe mal komplett zu reinigen und neue dichtungen einzusetzen.

aber ich scheue mich bißchen davor:

da das gewinde ja direkt am vergaserunterteil dran ist und nicht an einer mutter wie beim oberen teil extra ist: wie schaff ich es denn bei der monatage daß der vergaser wieder in der richtigen position steht?

ich habe angst, daß wenn ich den vergaser richtig festschraube, daß das handrad irgendwohin zeigt, nur nicht genau weg vom mittelpunkt?!

ist da so viel spielraum, daß ich zur not nochmal fast ne ganze runde drehen kann?

hab mir jetzt extra viton bestellt, aber hier gelesen, daß blei doch besser ist? aber da hab ich ja noch weniger spielraum? oder?

was spricht gegen viton im dauerbetrieb?

mal schauen - ich baue jetzt erstmal auseinander und vertraue auf eure antworten

vielen dank schonmal!
adrian