Feuerhand 175 Super Baby Sturmfest Instandsetzung

  • Hallo,


    wenn ich richtig recherchiert habe ist mein Familienerbstück aus Mitte der 60er Jahre.



    Tank glänzt innen und hat keinerlei Korrosion. Außen ist die Lampe leider mit einer Oxydationsschicht und teilweise auch Flugrost bedeckt.

    Kann ich das Ding einfach in ein Zitronensäurebad legen?

    Ich habe Angst, dass die Beschichtung in Mitleidenschaft gezogen wird. Konservieren wollte ich anschließend mit Owatrol Öl.

    Aus was besteht die Beschichtung? Zinn? Zink?

    Oben am Kamin wird es vermutlich recht warm, funktioniert dort Owatrol Öl überhaupt?

  • Elfish

    Hat den Titel des Themas von „Feuerhand 175 Super Baby Sturmfest“ zu „Feuerhand 175 Super Baby Sturmfest Instandsetzung“ geändert.
  • Recherchiere Mal ruhig weiter hier...macht richtig Spaß und du lernst dabei noch 'ne Menge... einfach die Lupe benutzen beim richtigen Unterforum.


    Stichworte: Zitronensäure, Phosforsäure, Owatrol, Restaurierung...


    Die Beschichtung geht natürlich runter bei zu starke Säure.


    Die alten sind feuerverzinnt (wie deine), die späteren verzinkt vor die Platten in die Pressen gehen...


    MfG,

    Christophe :rauch:

    Lampen-, Petroleum u. Benzinsucht: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

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  • Moin <$name>!


    Die kleine Sturmfest sieht doch noch sehr gut aus. Bauzeit war nach der letzten Bestimmungsliste von 1959-64. Das Glas ist bereits von Schott, also kommen die 1960er in Frage.


    Ich würde diese Laterne erstmal gut in der Spüle saubermachen und danach max. 1 Tag in 10%ige Z-Säure legen, um dem Flugrost beizukommen. Längeres Baden in der Säure verfärbt die Zinnbeschichtung erst dunkel und dann schwarz. Das bekommt man danach nur schwer wieder glänzend. Also muß man in Abständen den Fortschritt der Säurebehandlung kontrollieren. Die Laterne wird dann nochmals gewässert und danach trocken gelegt, letzte Roststellen mit Messingbürste entfernt und ggf. mit etwas Ballistol ganz fein eingeölt. Owatrol wäre hier zu viel, es verfälscht auch den Originalzustand durch Verfärbung.


    Die Nachkriegs-Feuerhände 175 waren allesamt bis zur Produktionseinstellung in den 80ern verzinnt. Mir ist nie eine verzinkte untergekommen, noch habe ich je davon gehört. Verzinkte 276 Feuerhand-Laternen gibt es erst seit 2012/13, da gab es die 175 schon lange nicht mehr. In der WW2-Kriegsproduktion wurde ausschließlich ohne Verzinnung lackiert.


    > Oben am Kamin wird es vermutlich recht warm


    Gut beobachtet - sogar wärmer als bei den Laternen der Standardgröße. Hinzu kommt noch der wärmestauende Effekt der "Sturmfest"-Fütterung oben im Kamin.

    Da wird das Owatrol schön abrauchen und je nach Dicke dann einen nicht gerade ansehnlichen Rückstand hinterlassen. Die Laternenblaker werden so oder so immer stark in Mitleidenschaft gezogen, ich würde da nichts weiter machen und Rostansätze ggf. später mechanisch entfernen.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Habe heute Mal etwas Zeit verwendet um die Kleine auf Vordermann zu bringen. Der Tank sieht innen fabrikneu aus. Das Zinn ist nicht Mal oxidiert. Ich habe sie nur mit Stahlwolle sauber gemacht und den Rost so gut es ging entfernt und anschließend dünn mit Balistol eingerieben. Von Owatelrol habe ich für diesen Fall Abstand genommen. Die Lampe wird sowieso nur bei mir auf der Terrasse benutzt. Einsätze im Regen sind nicht geplant. Ich denke das sollte dann reichen. Gibt es Erfahrungen wie schnell Balistol verdunstet und wann ich die Lampe wieder einreiben muss?


    Einmal editiert, zuletzt von Elfish ()

  • Gibt es Erfahrungen wie schnell Balistol verdunstet und wann ich die Lampe wieder einreiben muss?

    …“Elfish“, was soll da für Antwort kommen die für Dich hilfreich ist…wenn jetzt jemand schreiben würde 1/2 Jahr und bei Dir rostet die Lampe nach 5 Monaten bereits…was dann:naughty:?


    Das hängt doch auch von den Einsatz- und Lager/Umgebungsbedingungen ab.

    Wie „dick“ ist eingeölt?
    Temperaturen.

    Luftfeuchtigkeit.

    Wahrscheinlich wird der Rostschutz im heißen Blakerbereich am kürzesten wirken.


    Also entweder warten (wie Micha schon geschrieben hat) bis erste Rostansätze kommen und dann im Kalender die nötigen Nachöltermine eintragen oder einfach mal vorbeugende Instandhaltung und rechtzeitig auffrischen…:naughty:.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Habe heute Mal etwas Zeit verwendet um die Kleine auf Vordermann zu bringen. Der Tank sieht innen fabrikneu aus. Das Zinn ist nicht Mal oxidiert. Ich habe sie nur mit Stahlwolle sauber gemacht und den Rost so gut es ging entfernt und anschließend dünn mit Balistol eingerieben. Von Owatelrol habe ich für diesen Fall Abstand genommen. Die Lampe wird sowieso nur bei mir auf der Terrasse benutzt. Einsätze im Regen sind nicht geplant. Ich denke das sollte dann reichen. Gibt es Erfahrungen wie schnell Balistol verdunstet und wann ich die Lampe wieder einreiben muss?


    Für Innen ist eine hauchdünne Schicht von einem trocknenden Pflanzenöl die bessere Lösung. Da muss nichts mehr nachgeölt werden.

  • verrate uns dochmal welches pflanzenöl du nimmst,was " trockned "

    Dann kommen wieder die Spezialisten, die den riechkolben an die lampe hängen :tongue::rofl:........ ein loch ist im eimer karl otto....... ..

    hier ist eine Liste:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Iodzahl


    Bis IZ100 geht eigentlich alles was in der Küche so rumsteht. Der Duft beim trocknen der Öle ist auch interessant. Frisch geöltes Holz ist schon was geiles, geruchsmässig.

  • Mein ultimativer Tip!

    Gießt die Laterne in Acrylharz ein! Das hält erstmal.

    Aber vorher mit Aloe vera einreiben und einen Tropfen Zedernöl dazu, für'n Geruch!


    Mann, Mann, Mann...

    "Schneidbretter wie Babypopo" - ich fasses ja nicht. :party:


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hier https://blog.schneidbrettguru.de/schneidebrett-oelen/ ist das Thema nicht so "trocken" ;)

    Und meine Schneidbretter sind jetzt glatt wie Babypopos.

    Krass, der Typ ist ja ein echtes Marketing Talent. Der will die Gebrüder Grimm toppen. Wenn du auf sowas stehst, ich habe Dochte im Verkauf die sind aus Asteroiden-Baumwolle und mit kosmischer Strahlung energetisiert. Die Flamme ist unglaublich. Preis per PN

  • ... mit verlaub, aber wie ein Schneidbrett aus Holz hygienisch bleiben soll, würde ich gerne mal erklärt bekommen.

    Mir ist geläufig, daß so was zu den ärgsten Bakterienschleudern im Haushalt gehört. Klobrillen sind da keimärmer ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • ... mit verlaub, aber wie ein Schneidbrett aus Holz hygienisch bleiben soll, würde ich gerne mal erklärt bekommen.

    Mir ist geläufig, daß so was zu den ärgsten Bakterienschleudern im Haushalt gehört. Klobrillen sind da keimärmer ...

    Ich kenne das so


    Schneidebrett aus Holz: Warum es so viel besser ist als Kunststoffbrettchen

    Schneidebretter aus Holz haben gegenüber Kunststoffbrettchen zahlreiche Vorteile. Holz besitzt einige natürliche Eigenschaften, die es ideal als Material für Schneidebretter in der Küche machen. Bei einem Schneidebrett in der Küche ist Hygiene ein großes Thema – und hier kann ein Holzbrett mit seinen natürlichen, antiseptischen Eigenschaften punkten. Jedes Holz enthält von Natur aus Gerbsäuren und Tannine, Stoffe, die dem Holz Schutz gegen Schädlinge und Verfall bieten. Außerdem hemmen Gerbstoffe die Vermehrung von Bakterien. Bei jedem noch so feinen Anschnitt einer Holzoberfläche werden Gerbstoffe freigesetzt und halten so ein Schneidebrett aus Holz dauerhaft hygienisch. Auch nach dem Spülen sind diese antiseptischen Eigenschaften des Holzes uneingeschränkt weiter vorhanden.


    Zur Reinigung eines Holzbrettes genügt es, es unter heißem Wasser mit Spülmittel gründlich zu säubern und stehend trocknen zu lassen. Für eine natürliche Desinfektion kannst du dein Holzbrett auch mit einer frischen Zitrone abreiben und dann einsalzen – Hygiene ganz natürlich und nachhaltig! Und sollte dein Holzbrett von stark färbenden Lebensmitteln wie Roter Bete, Kurkuma oder Paprika Flecken haben oder verfärbte Anschnitte aufweisen, kannst du es ganz einfach mit etwas Schleifpapier abschleifen und so wieder wie neu aussehen lassen.


    https://www.dieholzwarenfabrik…eidebretter-alle-vorteile