Messing biegen/löten

Du mußt schon ein paar mehr detailbilder machen.

Dann können dir die Mitglieder dieses Forums dir besser helfen.

Hast du schon mal irgendwas gelötet,oder wäre es dann das erste mal?

Messing kann nicht weichglühen,so heißt das in der Fachsprache.

Du könntest dafür z.b. ein enders kocher nehmen.

So mache ich das manchmal mit verschiedenen Sachen.

Drücke einfach mal das was "schepp" ist so gut es geht in die richtige Lage.

Wenn der Schirm passt ,kaufe ihn.

Billiger findest du keiner,außer geschenkt.

Hallo Aziem,

ich vermute, dass das Messing von den Haltedrähten bisher nur zweimal gebogen wurde.

1. beim Herstellprozess

2. beim Sturz

Messingbleche die 180° gefaltet wurden, würde ich sicherheitshalber 1x durchglühen, aber so wie die Drähte hier aussehen, hätte ich persönlich keine Bedenken das ohne Erhitzen zurückzubiegen. Da sind ja weite Radien.

Schwierig zu beurteilen sind die Lötstellen. Für mich machen die Lötstellen am Schirmreif noch einen guten Eindruck, ich sehe keine Risse. Am Brenner hingegen muss was an den Haltedrähten gemacht werden.

Detailaufnahmen der Lötstellen am Schirmreif und am Brenner helfen, die Lage besser zu beurteilen.

Kannst du auch eine Frontalaufnahme des DSR einstellen?

Gruß Lutz

Hallo „Aziem“,

…gleicher Patient, neuer Beitrag.

Hier ist vermutlich weichlöten angesagt. Paar wären auch hier wieder prima. Hast Du damit etwas Erfahrung und auch die nötigen Mittel („größerer“ Lötkolben, kleiner Gasbrenner, Lot, Flussmittel…)? Wenn nicht, wird es mit einer Onlinehilfe schwer und es ist bestimmt hilfreich, sich jemanden in der Nähe zu suchen der das kann; ist kein Hexenwerk.

Das Messing wird sich mit Gefühl bestimmt wieder richten lassen, nimm Dir Zeit dafür, Stück für Stück.

Hier im Forum wird gerne geholfen. Nimm es mir bitte nicht übel, aber was erwartest Du mit den Infos für Antworten?

Ich fange mal an:

Zitat von Aziem

Ich hab auch für 10 Euro einen glasschirm angeboten bekommen 19cm. Meint ihr ich soll zuschlagen ?

…gefällt er Dir? Ist er Dir allein das Geld wert? Ist er unbeschädigt? Passt er überhaupt? Was zum Messen hast nur Du vor Ort!

Zitat von Aziem

Der Brenner soll laut DSR ein busse... sein.

…ein hilft ungemein und wurde schon im vorangegangenen Beitrag vorgeschlagen. Du bist der Einzige der das DSR sieht. Die Antwort wäre hier momentan ein deutliches „vielleicht“.

Docht und der richtige Zylinder sind geklärt?

Update: und schon sind 2 Antworten vor mir eingestellt. Also schnell sind wir und die Antworten gehen in die ähnliche Richtung.

Viel Erfolg.

Grüße Tino

Mir gelingt freihändiges Weichlöten von Schirmreifhalterungen am Reif und an der Galerie nicht. Ich muss etwas basteln um die Dinger so zu fixieren wie es dann sein soll (Galerie zentrisch, alles waagrecht usw.) Alles vorher auf einer Holzplatte fixieren und mit Abfallstücken unterlegen hilft, Holz kann die Temperaturen beim Weichlöten kurzzeitig ab. Den Aufwand nicht scheuen.

Hallo Leute!

Messing muss man (völlig anders als härtbare Eisenlegierungen) Abschrecken nach dem Glühen um es weich zu bekommen. Lässt man Messing nach dem Glühen langsam abkühlen wird es hart und spröde. Das heißt dass diese Technik bei allem wo Weichlot dran ist ausfällt - lange bevor da was glüht sind alle Weichlötungen offen...

Wenn Messing nicht zu alt ist und nicht zu viele Temperaturwechsel (z.B. Dachboden mit abwechselnd Sommerhitze und Winterfrost - Thermocycling) abbekommen hat lässt es sich recht gut biegen aber es wird durch Biegen auch härter/spröder. Also schön vorsichtig verformen und nicht unnötig hin- und herbiegen.

Hier ein Brenner während Reparatur.

Grüße Rüdiger

Moin,

in Beitrag 2 wurde schon klar angegeben, das Messing nicht Weichgeglüht werden kann!

Wie biegsam Messing ist, wird im wesentlichen vom Kupfergehalt bestimmt.

Erst ab einer Temperatur von deutlich über 600 Grad während der Umformung kann diese einfacher durchgeführt werden.

Temperaturwechsel von Sommer auf Winter mit weniger als 100 Grad Differenz sind für eine Gefügeveränderung beim

Messing völlig belanglos.

Es kann bei langer Exposition mit schädlichen Umwelteinflüssen zu einem Schaden am Gefüge kommen.

Dies wäre z.B. eine Ammoniakkonzentration im Umfeld von Tierhaltung.

Gruß Thomas

Also, vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt.

Wenn kupfer "hart" wird durch hämmern(stauchen) ,wird es durch ausglühen,und danach durch abschrecken mit Wasser wieder "weich "

Bei Messing geht das nicht.

Klar geht das ,wenn man ein Messing rohr,oder vollmaterial warm macht,das es sich besser biegen lässt.

Dazu muß halt die Wärme aber immer am Material sein.

Das hb ich letztens ja mal mit einem vergaser einer 835er machen müssen.

Bei deinen Stäbchen für den schirmreif brauchst du dir keine Gedanken machen.

Da der biegeradius geschätzt 45 Grad hat.

Einspannen in den Schraubstock, und langsam biegen.

Wenn du den Heißluftföhn nimmst ,brauchst du kein Lötkolben.

Ist auf jedenfalls besser.

Das a und o beim löten ist das sauber machen der lötstelle.

Es ist jedes weichlot gut da wird ,meiner Meinung, viel zuviel Tamtam drum gemacht.

Es kommt halt immer drauf an,was gelötet wird. Bei unserem Hobby ist das nicht relevant.

Beim Trompetenbauer vielleicht etwas mehr

Diejenigen die noch nie Metall erhitzt ,und abgeschreckt haben,können ja mal folgendes machen: holt euch ein Stück kupferrohr,und eins aus messing.

Dann mal 5 Minuten etwas auf beide mit dem Hammer schlagen.

Ihr werdet merken,daß kupfer wird hart.

Dann einfach mal erhitzen/ausgehen.

Z.b.mit einem benzinkocher,der hat genug Leistung.

Danach abschrecken,und wieder hämmern.

Ihr werdet dann ws merken, und eventuell hier berichten.

Gruß Thomas

Es geht darum, die Halter vom Schirmreif gerade auszurichten, oder?

Warum diskutiert ihr über's Ausglühen? Halter in die Hand nehmen, etwas biegen, fertig.

Hallo Leute!

Zitat von Wüstenfuchs

in Beitrag 2 wurde schon klar angegeben, das Messing nicht Weichgeglüht werden kann!

Wie biegsam Messing ist, wird im wesentlichen vom Kupfergehalt bestimmt.

Das Wiederholen unrichtiger Tatsachenbehauptungen macht sie nicht zutreffender - es gibt da einen "Kupferverband" (Verband der Kupferindustrie) der auch ein Forschungsinstitut unterhält und den Inhalt werkstoffkundlicher Lehrbücher bestätigt den ich kurz umrissen hatte. Wer sich eingehender informieren möchte schaut doch einfach mal auf der Website nach:

http://www.kupfer.de

Da gibt es auch Tabellen die die nötigen Temperaturen je nach kupferhaltiger Legierung angeben. Hier kann man Details über die möglichen Wärmebehandlungen nachlesen.

Wärmebehandeln – Kupferverband

Der Trompetenbauer hat also völlig Recht!

Ein klassischer Dachboden überschreitet übrigens die 100°C Temperaturdifferenz durchaus - höchste selbst gemessene Temperatur in Würzburg +76°C - die tiefste war -35°C. Jeweils ca. 20cm unterhalb der Dachziegel an der gleichen Stelle - keine direkte Sonneneinstrahlung auf das Thermometer. Wenn ich jetzt nicht völlig falsch rechne sind das 111°C Differenz. Anlass für das Messen war eine Schachtel in der Dochte lagen - es hätten aber Kerzen drin sein sollen. Die Pappe war "wachsimprägniert" wie der Holzboden darunter...

Viele Grüße

Rüdiger

p.s.: in der Tabelle des Kupferverbands ist auch ausdrücklich Messing aufgeführt - da ist die Wärmebehandlung allerdings schwieriger weil z.B. die Temperatur recht genau getroffen werden muss um auch den gewünschten Erfolg zu erzielen.

Für das simple Richten eines Schirmreifs dürfte das aber nicht nötig sein.

Moin,

ich denke " 111 K " wären richtiger, Temperaturdifferenzen werden in Kelvin angegeben

wollte nur meinen Senf auch dazu geben ...

Gruß Jens

Hallo Jens!

Ich wollte nicht zu sehr verwirren! Manchmal ist Simplifizieren angesagt - aber es gibt noch Leute die mitdenken...

Nachdem wir uns mit historischem Gerät auseinandersetzen könnten wir auch Réaumur verwenden - dann wären wir auch endlich den linearen Verlauf los!

Zurück zum Thema: Glühen und anschließend langsam Abkühlen lassen versprödet Messing - das wäre keine gute Idee.

Viele Grüße

Rüdiger

Ja Christian hast ja recht.

Ich hab mich auch mal hinreißen lassen ,ausreichender über was zu Schreiben,was gar nicht zum Thema passt.

Gruß Thomas

…alles off Topic: jetzt hatten wir u.a. Ausglühen, Weichglühen, den Trompetenbauer und den klassischen Dachboden in Würzburg.

Zitat von Aziem

Die löterei ist kein Problem, hab aber nur elektroniklot. Braucht man evt hochtemperatur-weichlot wegen der Hitze ? Mein Lötkolben hat nur 80w, evt muss ich dann wohl mit dem heissluftfön vorheizen

Dann mal ausprobieren ob der 80W-Lötkolben es in annehmbarer Zeit schafft.

Weichlot hat ja je nach Zusammensetzung einen ähnlichen Schmelzpunkt. Ist ein Lötkolben kälter als ein Heißluftfön? Der Punkt ist doch das Material auf die zum Lot passende Temperatur zu bringen.
Was ist denn ein „Hochtemperatur-Weichlot“?

Grüße Tino

Hallo zusammen,
um zum eigentlichen Thema zurückzukehren:
Ich frage mich, warum wir keine weiteren Bilder bisher gesehen haben?

Weder von den Lötstellen, noch vom DSR.

Gruß Lutz

Zitat von lighthot

Was ist denn ein „Hochtemperatur-Weichlot“?

Das Gegenteil von einem historisch zeitgemäßem mit hohem Bleigehalt ?